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Die Erfindung betrifft ein Verbundbauteil mit einer ersten flächenförmigen Schicht und mit zumindest einem daran befestigten Strukturelement, welches aus einem bandförmigen Körper besteht und eine spiralförmige Anordnung aufweist.
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Aus der
DE 102 28 406 A1 ist ein Strukturelement bekannt. Dieses Strukturelement umfasst einen bandförmigen Körper aus Kunststoff, insbesondere mit Verstärkungsfasern, welches eine spiralförmige Anordnung aufweist. Die Wicklungen der spiralförmigen Anordnung umgeben einen dadurch gebildeten Hohlraum. Solche Strukturelemente werden zusammen mit einer weiteren Schicht als Verbundbauteil eingesetzt und können zur Aufnahme von flächenförmigen Belastungen, wie beispielsweise als Sitzunterlage, vorgesehen sein.
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Aus der
DE 20 2008 005 450 U1 geht des Weiteren eine Verbundanordnung hervor, die aus wenigstens einem Verbundbauteil mit einer ersten flächenförmigen Schicht und einem darauf aufgebrachten Strukturelement mit der spiralförmigen Anordnung besteht. Diese Verbundanordnung ist insbesondere für Matratzen vorgesehen. Dabei umfasst die Verbundanordnung ein weiteres Verbundbauteil mit sogenannten Basis- und Wechselmodulelementen, welche unterschiedliche Strukturelemente und/oder benachbart dazu angeordnete Einlegeelemente aufweist, um verschiedene Belastungszonen auszubilden. Beispielsweise können der Becken- und Schulterbereich durch stärkere Strukturelemente und/oder Einlegeelemente als der Bauch- und Beinbereich ausgebildet sein und somit an den Schläfer angepasst werden.
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Aus der
AT 410 509 geht des Weiteren ein Matratzenkern aus Schaumstoff hervor, bei welchem in den quer zur Längsachse des Schaumkerns verlaufenden Hohlräumen Spiralfedern angeordnet sind. Diese Spiralfedern sind jeweils durch die Schaumkerne zueinander beabstandet und getrennt voneinander angeordnet. Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass eine Lüftung nur durch die entlang der Längsachse gebildeten Hohlräume der Strukturelemente ermöglicht ist. Dadurch ist die Be- und Entlüftungsfunktion beeinträchtigt. Darüber hinaus ist aufgrund der abschnittsweisen Anordnung der Hohlräume und den spiralförmigen Strukturelementen keine gleichmäßige durchgehend flächenförmige Belastung gegeben. Vielmehr werden die unterschiedlichen Steifigkeiten des Schaumstoffeinlegers und der Spiralelemente für den Benutzer spürbar.
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Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verbundbauteil zu schaffen, welches eine gleichmäßige flächenförmige Unterstützung ermöglicht und zumindest in zwei Raumrichtungen eine gute Durchströmung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verbundbauteil gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Verbundbauteils mit zumindest einer ersten flächenförmigen Schicht und mit zumindest zwei daran befestigten und benachbart zueinander angeordneten Strukturelementen, welche zumindest teilweise ineinander geschachtelt sind, so dass Seitenabschnitte des spiralförmigen Körpers des einen Strukturelementes in einen Hohlraum des benachbarten Strukturelementes eingreifen, wird eine quasi flächig durchgehende Unterstützung ermöglicht. Im Überlappungsbereich der ineinander geschachtelten Strukturelemente tragen die jeweils benachbarten Strukturelemente gemeinsam zur flächenförmigen Unterstützung bei. Folglich werden auch die Zwischenräume der spiralförmigen Strukturelemente durch Abschnitte benachbarter Strukturelemente gestützt. Beim Stand der Technik hingegen werden die Strukturelemente in Hohlräumen eines Schaumkernes eingesetzt, so dass zwischen den beabstandeten und getrennt zueinander angeordneten Strukturelementen Zwischenräume aus Schaumstoff gebildet sind, wodurch eine gleichmäßige flächenförmig durchgehende Unterstützung durch die Strukturelemente nicht möglich ist. Diese geschachtelte Anordnung der Strukturelemente ermöglicht somit, dass über die gesamte Fläche dennoch eine punktförmige Drucksteifigkeit aufrecht erhalten bleibt.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verbundbauteils ist vorgesehen, dass durch die Anordnung der Seitenabschnitte im jeweiligen benachbarten Hohlraum des Strukturelementes der ineinander geschachtelten Strukturelemente ein Überlappungsbereich gebildet ist, dessen Größe ein Schachtelmaß der benachbarten Strukturelemente bestimmt. In Abhängigkeit der Querschnittsgeometrie der Strukturelemente und/oder der Größe und/oder der Steifigkeit der Strukturelemente kann der Überlappungsbereich bestimmt werden. Beispielsweise kann bei einer sechseckförmigen Querschnittsgeometrie des Strukturelementes, bei welchem zwei parallel einander gegenüberliegende Anlageflächen des bandförmigen Körpers eine Auflagefläche für die Schicht bilden, ein Überlappungsbereich dergestalt ermöglicht werden, dass in einer Stirnansicht gesehen die zueinander benachbarten Strukturelemente eine quasi durchgehende Unterstützungsfläche bilden. In einigen Anwendungsfällen kann dieser Überlappungsbereich größer oder auch kleiner ausgebildet sein, wobei jedenfalls bei einer Stirnansicht auf die Strukturelemente eine Schnittfläche durch die jeweiligen Querschnittsflächen von benachbarten Hohlräumen ausgebildet ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die benachbarten und geschachtelt zueinander angeordneten Strukturelemente mit einer oberen und unteren Schicht verklebt und/oder verschweißt sind und ein Funktionselement bilden, welches längs und quer zur Erstreckungsrichtung der Strukturelemente mit einem Medium zwischen den beiden Schichten zumindest in zwei Raumrichtungen durchströmbar ist. Durch die offene Struktur der Strukturelemente wird ein geringer Strömungswiderstand in jede Richtung durch die geschachtelten Strukturelemente zwischen einer oberen und unteren Schicht erzielt und gleichzeitig eine gleichmäßige flächenförmige Unterstützung und gegebenenfalls zusätzlich auch eine zumindest teilweise federnd nachgiebige Funktion aufrecht erhalten. Insbesondere beim Einsatz als Matratzenkern weist eine solche Durchlüftung Vorteile für den Feuchtigkeitsabtransport und ein verbessertes Schlafklima auf.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Anfangs- und Endabschnitte der benachbarten Strukturelemente auf derselben Schicht aufliegend angeordnet sind. Dadurch kann eine einfache Herstellung eines solchen Verbundbauteils erfolgen. Darüber hinaus können gleich ausgebildete Anfangs- und Endabschnitte für das Verbundbauteil sowie auch gleiche Belastungsbedingungen erzielt werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die zumindest zwei benachbart zueinander angeordneten Strukturelemente gegenläufig gewickelt sind, das heißt, dass ein erstes Strukturelement eine linksgängige spiralförmige Anordnung und das benachbarte Strukturelement eine rechtsgängige spiralförmige Anordnung aufweist. Dadurch können die jeweils benachbarten Strukturelemente in einfacher Weise ineinander geschachtelt werden und einen Überlappungsbereich zwischen den Kohlräumen bilden. Eine solche Ausführungsform weist des Weiteren den Vorteil auf, insbesondere, wenn eine obere und untere Schicht an den Strukturelementen befestigt ist, dass einem gegenseitigen Verkippen jeder Windung aufgrund der gegenläufigen Steigung entgegen gewirkt werden kann. Die Strukturelemente können sich gegenseitig stützen und bleiben aufgestellt.
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Eine alternative Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zumindest zwei gleichgängige Strukturelemente ineinander geschachtelt sind und eine Schachtelanordnung bilden und benachbart dazu ohne Bildung eines Überlappungsbereiches zumindest eine weitere Schachtelanordnung vorgesehen ist. Diese Anordnung ermöglicht ebenfalls eine gleichmäßige flächige Unterstützung in einer abweichenden Anordnung der Strukturelemente. Die Bildung einer Schachtelanordnung durch wenigstens zwei ineinander geschachtelte gleichgängige Strukturelemente kann aus links- oder rechtsgängigen Strukturelementen gebildet werden. Beispielsweise können mehrere Schachtelanordnungen mit rechtsgängigen Strukturelementen nebeneinander angeordnet sein. Ebenso können eine Schachtelanordnung aus wenigstens zwei rechtsgängigen und benachbart dazu eine Schachtelanordnung aus wenigstens zwei linksgängigen Strukturelementen auf der zumindest einen Schicht aufgebracht sein.
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Eine alternative Ausführungsform des Verbundbauteils sieht vor, dass zumindest zwei gleichgängige Strukturelemente ineinander geschachtelt sind und eine erste Schachtelanordnung bilden und benachbart dazu eine weitere Schachtelanordnung aus zumindest zwei gleichgängigen Strukturelementen mit einer gegenläufigen Steigung zu den Strukturelementen der ersten Schachtelanordnung ausgebildet ist und die erste und weitere Schachtelanordnung mit gegenläufigen Strukturelementen ineinander geschachtelt sind. Dadurch kann beispielsweise eine Schachtelanordnung aus zwei, drei oder vier usw. Strukturelementen ausgebildet werden, welche dann mit einer analogen Schachtelanordnung zusätzlich ineinander geschachtelt werden. Die Anzahl der Strukturelemente für jede Schachtelanordnung, die mit einer weiteren Schachtelanordnung kombiniert wird, kann wiederum voneinander abweichen. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine besonders dichte Verpackung der Strukturelemente erzielt werden, um die zumindest eine Schicht zu stützen. Zwischen den Schachtelanordnungen aus zumindest zwei Strukturelementen kann auch nur ein Strukturelement vorgesehen sein, welches mit der einen oder den benachbarten Schachtelanordnungen ineinander geschachtelt ist beziehungsweise Überlappungsbereiche aufweist.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine oder mehrere Schachtelanordnungen aus wenigstens zwei Strukturelementen und ein einzelnes Strukturelement ineinander geschachtelt sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass beispielsweise eine Schachtelanordnung aus zwei rechtsgängigen Strukturelementen mit einem einzelnen linksgängigen Strukturelement geschachtelt wird und der ersten Schachtelanordnung gegenüberliegend eine zweite Schachtelanordnung dem einzelnen Strukturelement zugeordnet und mit diesem geschachtelt ist, wobei diese weitere Schachtelanordnung dieselbe Anzahl oder eine von der ersten Schachtelanordnung abweichende Anzahl und/oder Anordnung von Strukturelementen aufweisen kann. Dadurch kann eine hohe Flexibilität bei unterschiedlichen Aussteifungsgraden beziehungsweise Zonierungen unter Beibehaltung einer gleichmäßigen flächenförmigen Unterstützung gegeben sein.
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Eine standardisierte Ausführungsform eines solchen Verbundbauteils ist bevorzugt dadurch ausgestaltet, dass die benachbarten Strukturelemente in der Querschnittsgeometrie, der Steigung und Steifigkeit sowie in der Ausbildung des bandförmigen Körpers gleich ausgebildet und nur in der Steigungsrichtung gegenläufig ausgebildet sind. Dadurch wird ein einfacher und kostengünstiger Aufbau eines solchen Verbundbauteils erzielt.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Verbundbauteil auf unterschiedliche Belastungsfälle anpassbar ist und eine oder mehrere Zonierungen umfasst. Zur Ausgestaltung einer solchen Zonierung ist bevorzugt vorgesehen, dass die einzelnen Strukturelemente in der Höhe, in der Breite, in der Querschnittsform des bandförmigen Körpers, der Steigung und/oder der Steifigkeit und/oder der Querschnittsgeometrie des Strukturelementes im Schachtelmaß voneinander abweichend auf den Belastungsfall angepasst und angeordnet sind. Dadurch kann beispielsweise ein streifenförmiger Bereich geschaffen werden, der sich beispielsweise über eine Länge oder Breite des Verbundbauteils erstreckt und eine geringere Steifigkeit, also höhere Nachgiebigkeit, aufweist als die benachbarten Bereiche, wobei durch die geschachtelte Anordnung ein flächenförmiger fließender Übergang und kein stufenförmiger Übergang der Unterstützung geschaffen ist. Beispielsweise beim Einsatz der Verbundbauteile als Matratzenkern wird dadurch eine besonders angenehme Auflagefläche geschaffen, welche im Schulter- und Beckenbereich eine erhöhte Nachgiebigkeit aufweist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verbundbauteils sieht vor, dass auf einem zumindest gegenüber dem Anfangs- und Endabschnitt der Strukturelemente überstehenden Randbereich der zumindest ersten Schicht zumindest teilweise ein Rahmen aufgebracht ist, der die mit der ersten Schicht verbundenen Strukturelemente zumindest abschnittsweise umgibt. Dadurch kann eine Verbundanordnung geschaffen werden, durch welche die Strukturelemente eingerahmt und gleichzeitig die zumindest eine Schicht mit dem Rahmen verbunden ist. Durch eine solche Anordnung können auch die Anfangs- und Endabschnitte der Strukturelemente umgeben oder geschützt werden.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass ein vollständig umlaufender Rahmen ausgebildet ist. Eine solche Verbundanordnung kann insbesondere als Matratzenkern oder als Sitzeinlage Verwendung finden.
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Bei dem Einsatz eines Rahmens ist bevorzugt vorgesehen, dass dieser Rahmen aus einem Strukturelement, einem Vlies, einem Abstandsgewirke, einem Schaumstoff und/oder aus einem Verbundmaterial hergestellt ist.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Rahmen zwischen der oberen und unteren Schicht, welche durch die Strukturelemente beabstandet ist, eingebunden ist. Dadurch wird ein Verbundbauteil mit einer die Strukturelemente umgebenden Umhüllung geschaffen. Durch die Auswahl der Materialien für die obere und/oder untere Schicht und den Rahmen kann nicht nur die Steifigkeit beziehungsweise Nachgiebigkeit des Rahmens, sondern auch die Belüftungsfunktion ausgewählt und bestimmt werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Verbundbauteil als Teil eines Matratzenkerns, einer Sitzeinlage, als Kern einer Rückenlehne, als Liege, als Trittschallmatte oder als Vibrationsdämpfungselement eingesetzt wird. Dabei kann insbesondere vorgehen sein, dass ein die Strukturelemente umgebender Rahmen zwischen zumindest einer oberen und zumindest einer unteren Schicht eingebunden ist.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Verbundbauteils,
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2 eine schematische Ansicht von oben auf das Verbundbauteil gemäß 1,
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3 eine schematische Ansicht von oben auf eine alternative Ausführungsform eines Verbundbauteils,
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4 eine schematische Ansicht von oben auf eine weitere alternative Ausführungsform eines Verbundbauteils,
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5 eine schematische Ansicht von oben auf ein Verbundbauteil als Matratzenkern und
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6 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie V-V in 4.
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In 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Verbundbauteils 11 dargestellt. Dieses Verbundbauteil 11 besteht aus mehreren benachbart zueinander angeordneten Strukturelementen 12, die ineinander geschachtelt sind. Die Strukturelemente 12 sind auf einer unteren flächenförmigen Schicht 14 durch Verkleben oder Verschweißen befestigt. Im Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist ergänzend eine obere flächenförmige Schicht 16 mit den Strukturelementen 12 verschweißt oder verklebt. In alternativen Ausführungsformen kann diese Schicht 16 auch entfallen.
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In 2 ist eine schematische Ansicht von oben auf das Verbundbauteil 11 gemäß 1 dargestellt. Die Strukturelemente 12 sind dabei nur schematisch dargestellt, so dass die Schachtelung der Strukturelemente 12 deutlich wird.
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Die Strukturelemente
12 sind grundsätzlich aus der
DE 102 28 406 A1 bekannt, auf welche vollumfänglich Bezug genommen wird. Diese Strukturelemente
12 bestehen aus einem bandförmigen Körper, der eine spiralförmige Anordnung aufweist. Bevorzugt ist der bandförmige Körper aus Kunststoff oder einem Kunststoffverbundmaterial, insbesondere mit Verstärkungsfasern, hergestellt. Bevorzugt sind diese Verstärkungsfasern in eine thermoplastische Matrix eingebunden. Durch die spiralförmige Anordnung des bandförmigen Körpers des Strukturelementes
12 wird ein Hohlraum
18 ausgebildet.
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Das beispielhaft dargestellte Verbundbauteil in 1 weist ein Strukturelement 12 mit einer sechseckförmigen Geometrie auf. Dadurch wird eine obere und untere Auflagefläche 21, 22 gebildet. Diese Auflageflächen 21, 22 werden beispielsweise durch V-förmig zueinander angeordnete Seitenabschnitte 23 auf Abstand gehalten, die über einen gekrümmten Bereich 25 miteinander verbunden sind.
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Die Strukturelemente 12 mit deren sechseckförmigen Geometrie sind in der Seitenansicht gesehen derart zueinander angeordnet, dass die Stützbereiche 25 jeweils in dem Hohlraum 18 des benachbarten Strukturelementes 12 liegen, so dass ein Überlappungsbereich 26 gebildet ist, der sich vorzugsweise entlang der Längsachse der Strukturelemente 12 erstreckt. Dadurch wird im Querschnitt gesehen eine Schnittfläche 27 gebildet, deren Größe sich durch das Schachtelmaß A bestimmt. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die V-förmigen Seitenabschnitte 23 sich nur teilweise überlappen, so dass die obere und untere Auflagefläche 21, 22 der zueinander benachbarten Strukturelemente 12 mit einem Abstand versehen sind. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Schachtelmaß A eine solche Breite aufweist, dass in der Stirnansicht gesehen die oberen und unteren Auflageflächen 21, 22 der benachbarten Strukturelemente 12 eine quasi durchgehende Fläche ergeben.
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Bei alternativen Geometrien der Strukturelemente 12 kann ebenso ein solcher Überlappungsbereich 26 gebildet werden. Beispielsweise bei kreisförmigen Querschnittsflächen der Strukturelemente 12 ist dies ebenso möglich wie bei oval ausgebildeten Strukturelementen 12.
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Bei dem Verbundbauteil 11 gemäß den 1 und 2 ist ein rechtsgängiges Strukturelement 12 zu einem linksgängigen Strukturelement 12 und wieder einem rechtsgängigen Strukturelement 12 usw. benachbart.
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Unter rechtsgängiges Strukturelement 12 beziehungsweise linksgängiges Strukturelement 12 wird eine spiralförmige Anordnung des bandförmigen Körpers verstanden, der eine Steigung entsprechend einem Links- beziehungsweise einem Rechtsgewinde aufweist. Durch die Zuordnung von dem rechtsgängigen zum linksgängigen Strukturelement 12 und wiederum dem rechtsgängigen Strukturelement 12 greifen die jeweiligen äußeren Seitenabschnitte 23 der jeweiligen Strukturelemente 12 ineinander, so dass der Überlappungsbereich 26 gebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass jeweils abwechselnd ein Seitenabschnitt 23 des rechtsgängigen Strukturelementes 12 dem Seitenabschnitt 23 des linksgängigen Strukturelementes 12 und nachfolgend wieder dem Seitenabschnitt 23 des rechtsgängigen Strukturelementes 12 usw. zugeordnet ist, so dass ein kammerartiges Ineinandergreifen der jeweiligen Seitenabschnitte 23 der benachbarten Strukturelemente 12 gegeben ist.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass zumindest zwischen zwei oder mehreren Windungen des rechtsgängigen Strukturelementes 12 zumindest zwei oder mehrere Windungen des linksgängigen Strukturelementes 12 usw. ineinander greifen. Die Wahl der Schachtelungen kann dabei vielfältig. sein, wobei in der Draufsicht in der 2 die einfachste Ausführungsform dargestellt ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei einem Schachtelmaß A der Strukturelemente 12 gemäß 1 die Schnittfläche 27 zumindest teilweise oder vollständig mit einem Einleger ausgefüllt sein kann. Bei einem solchen Einleger kann es sich um einen Schaumstoff, ein Gewebe, ein Gewirke oder ein Strukturelement mit vorzugsweise einer Umhüllung handeln. Dieser in den Überlappungsbereich 26 eingesetzte Einleger ermöglicht, dass die Seitenabschnitte 23 gestützt und vor einer Knickbelastung und Beschädigung geschützt werden können. Trotz des Einsetzen eines solchen Einlegers bleibt die Durchströmung aufrecht erhalten, da oberhalb und unterhalb der Querschnittsfläche 27 Freibereiche zur Schicht 14 und/oder Schicht 16 gegeben sind, die eine Durchströmung ermöglichen.
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Bei dem in den 1 und 2 dargestellten Verbundbauteil 11 sind die Strukturelemente 12 in deren Höhe und/oder deren Breite und/oder der Querschnittsform des bandförmigen Körpers, der Steifigkeit und/oder der Querschnittsgeometrie des bandförmigen Körpers und/oder der Querschnittsgeometrie des Strukturelementes 12 bevorzugt gleich ausgebildet. Dadurch kann eine einheitliche und konstruktiv einfache Anordnung geschaffen werden.
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Die zumindest eine flächenförmige Schicht 14, 16 kann aus einem Vlies, einem Gewebe, einem Abstandsgewirke, einem Schaumstoff oder einer sich hiervon ergebenden Kombination oder einem sonstigen Material hergestellt sein. Hierbei kann es sich auch um biegesteife oder eigensteife Platten oder Mehrschichtplatten handeln. Ergänzend können solche Schichten 14, 16 auch weitere Beschichtungen für weitere Lagen aufweisen, so dass die Schicht 14, 16 nicht nur einlagig, sondern auch mehrlagig ausgebildet sein kann.
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Durch ein solches Verbundbauteil 11 gemäß den 1 und 2 kann eine gleichmäßig flächenförmige Unterstützung ausgebildet werden, die in einzelnen Flächenbereichen strukturell elastisch nachgiebig ist, wobei dieses Verbundbauteil die gleichmäßige flächenförmige Unterstützung. ausschließlich unter Verwendung von Strukturelementen erzielt. Die Ausbildung eines solchen Verbundbauteils kann alternativ frei von Einlegern, insbesondere Schaumstoffeinlegern erfolgen. Dadurch wird insbesondere eine Durchlüftung in jede Richtung ermöglicht.
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In 3 ist eine schematische Ansicht von oben auf eine alternative Ausführungsform eines Verbundbauteils 11 gemäß 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass beispielsweise zwei oder mehrere Strukturelemente 12 rechtsgängig ausgebildet und ineinander geschachtelt sind und eine Schachtelanordnung 31 bilden. Benachbart hierzu sind beispielsweise zwei oder mehrere linksgängige Strukturelemente 12 vorgesehen, die ebenfalls ineinander geschachtelt sind und eine weitere Schachtelanordnung 32 bilden. Die jeweiligen Schachtelanordnungen 31, 32 sind getrennt zueinander angeordnet. Diese können jedoch auch mit einem Überlappungsbereich 26 ineinander greifend geschachtelt angeordnet sein. Ebenso können auch mehrere Schachtelanordnungen mit zwei oder mehreren Strukturelementen gleicher Wicklungsrichtung nebeneinander angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform kann ebenso vorgesehen sein, dass die Strukturelemente 12 nur auf einer unteren flächenförmigen Schicht 14 befestigt sind oder zusätzlich noch eine obere Schicht 16 aufweisen.
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In 4 ist eine alternative Ausführungsform zu 3 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine erste Schachtelanordnung 31 beispielsweise aus zwei ineinander geschachtelten Strukturelementen 12 besteht. Eine zweite oder weitere Schachtelanordnung 32 ist zur ersten Schachtelanordnung 31 ineinander greifend angeordnet. Diese zweite Schachtelanordnung 32 weist beispielsweise drei ineinander geschachtelte Strukturelemente 12 auf. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Schachtelanordnung 31 linksgängige und die Schachtelanordnung 32 rechtsgängige Strukturelemente aufweist. Diese weitere Schachtelanordnung 32 kann beispielsweise durch ein einziges Strukturelement wiederum mit einer weiteren Schachtelanordnung, die dem Aufbau der ersten Schachtelanordnung 31 entspricht, ineinander geschachtelt sein. Diese weitere Schachtelanordnung kann auch aus zwei, drei, vier usw. Strukturelementen 12 oder auch aus nur einem Strukturelement 12 bestehen.
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Bei den Ausführungsformen gemäß 3 und 4 kann auch vorgesehen sein, dass zwei oder mehrere Windungen des einen Strukturelementes oder der Strukturelemente der einen Schachtelanordnung zwischen zwei oder mehreren Windungen eines benachbarten Strukturelementes 12 oder der Strukturelemente 12 der benachbarten Schachtelanordnung 31, 32 greifen, so dass auch darin eine Flexibilität in der Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall gegeben ist. Auch kann bei der Ausführungsform gemäß 4 alternativ vorgesehen sein, dass beispielsweise zwischen einem einzelnen Strukturelement 12 und den Schachtelanordnungen 31, 32 oder weiteren Schachtelanordnungen ein Abstand gegeben ist, so dass kein Überlappungsbereich 26 ausgebildet ist.
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In 5 ist eine schematische Ansicht von oben auf einen Matratzenkern 35 dargestellt. Die 6 zeigt eine schematische Schnittansicht des Matratzenkerns 35 entlang der Linie V-V in 5. Dieser Matratzenkern 35 besteht aus einem Verbundbauteil 11 beispielsweise gemäß den 1 und 2, wobei die Strukturelemente 12 derart angeordnet und ausgebildet sind, dass ein umlaufender Randbereich 37 auf der unteren und vorzugsweise auch auf der oberen Schicht 14, 16 ausgebildet ist. An diesem umlaufenden Randbereich 37 kann ein Rahmen 38 vorgesehen sein, der beispielsweise aus wenigstens einem Strukturelement 12, einem Vliesmaterial, einem Abstandsgewirke, einem Schaumstoffmaterial oder dergleichen ausgebildet ist und in der Höhe bevorzugt der Höhe der Strukturelemente 12 entspricht. Der Schicht 14 gegenüberliegend ist die Schicht 16 vorgesehen, welche sowohl auf den Strukturelementen 12 aufliegt als auch an dem Rahmen 38 befestigt ist. Bevorzugt kann die obere Schicht 16 auch mit der oberen Auflagefläche 21 der Strukturelemente 12 verklebt und verschweißt sein.
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Ein solcher Matratzenkern 35 weist durch den Rahmen 38 eine Stützkante auf. Durch diese Umrandung der Strukturelemente 12 ist eine Abstützung der jeweiligen Endabschnitte der Strukturelemente 12 einerseits und den jeweils äußeren zum Rahmen 38 weisenden Seitenabschnitte 23 der Strukturelemente 12 andererseits gegeben. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass innerhalb der durch den Rahmen 38 begrenzten Liegefläche eine durchgehende Durchlüftung ermöglicht ist. Der Rahmen 38 kann zusätzlich noch Durchlüftungsöffnungen aufweisen oder aus einem entsprechenden luftdurchlässigen Material ausgebildet sein. Die obere und untere Schicht 14, 16 werden in Abhängigkeit der jeweiligen Anforderungen im Aufbau und der Auswahl der Materialien angepasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10228406 A1 [0002, 0031]
- DE 202008005450 U1 [0003]
- AT 410509 [0004]