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Die Erfindung bezieht sich auf eine Beinstütze für eine Gitarre oder ein gitarrenähnliches Instrument, welches im Sitzen vor dem Instrumentenspieler und unter Abstützung auf dem Oberschenkel des Instrumentenspielers gespielt wird. Beim Spielen von klassischen Gitarren im Sitzen muss der Benutzer das Instrument auf seinem Oberschenkel abstützen. Damit sich die Gitarre auf der richtigen Höhe und in der richtigen Lage bezüglich dem Oberkörper des Instrumentenspielers befindet, waren daher sogenannte Fußschemel oder Fußbänke mit einer schrägen Abstützfläche bekannt. Abgesehen davon, dass solche Fußbänke eine recht wacklige Angelegenheit darstellen, müssen sie auch umständlich und zusätzlich jeweils zu der Gitarre mittransportiert werden und sind relativ sperrige und schwere Elemente. Nicht zuletzt kann durch einen sogenannten Fußschemel eine optimale Spielhaltung nur schwer erreicht werden, da der Instrumentenspieler durch die unterschiedlich abgewinkelten Oberschenkel auch vom Rückgrat her in einer Schieflage sitzt. Die bekannten Fußschemel sind daher nicht nur in der Anwendung äußerst unpraktisch und ineffizient, sondern können auch zu gesundheitlichen Problemen führen.
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Daher wurden im Stand der Technik in der Vergangenheit sogenannte Beinstützen für Gitarren entwickelt, bei welchen eine Stütze direkt an der Gitarre angebracht wurde und eine Auflageoberfläche zum Anliegen an dem Oberschenkel des Benutzers bereitgestellt wurde.
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So ist beispielsweise aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE-OS-197 57 272 A1 eine Gitarrenstütze in Form eines L-förmigen, starren Kunststoffelements bekannt, das über Saugnäpfe an der Seitenwand bzw. Zarge der Gitarre anbringbar ist. Diese Beinstütze stellt ein sperriges, starres Element dar, welches separat von der Gitarre jeweils mittransportiert werden muss. Die Stütze muss zum Transport der Gitarre jeweils abgenommen werden. Außerdem ist die Halterung über Saugnäpfe relativ unstabil, da sich die Saugnäpfe bei seitlichen Kräften leicht von der Zarge der Gitarre lösen können. Nicht zuletzt sind die Saugnäpfe und damit die mit Druckkräften belasteten Abstützpunkte der Beinstütze in Bereichen der Zarge vorgesehen, welche sehr empfindlich sind. Durch die hohen Belastungen in dem Mittenbereich der Zarge kann die Gitarre beschädigt werden, und nicht zuletzt werden hierdurch die akustischen Eigenschaften des Klangkörpers der Gitarre beeinträchtigt.
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Eine andere, aus dem Gebrauchsmuster
DE 203 00 431 U1 bekannte Beinstütze für eine Gitarre ist aus einem dreieckförmigen Auflageelement aus Blech gebildet, das mit U-förmig ausgestalteten Haltebügeln zum seitlichen Umgreifen des Gitarrenkörpers versehen ist. Auch diese Beinstütze ist ein relativ sperriges Element, das beim Transport wie auch bei der Handhabung zu Schwierigkeiten führt. Außerdem ist die Halterung der Beinstütze an der Gitarre über die U-Schenkel unstabil, da die Gitarre in der Beinstütze in der Position verrutschen kann. Dies kann zu Beschädigungen der Gitarre führen. Auch liegt diese Beinstütze an der Zarge der Gitarre in Bereichen an, welche nicht nur empfindlich gegenüber Druckbeanspruchungen sind, sondern auch für die akustischen Klangeigenschaften des Gitarrenkörpers maßgeblich sind. Eine Beeinträchtigung des Klangverhaltens des Instruments durch die Beinstütze ist daher gegeben.
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Bei einer weiteren bekannten Beinstütze für Gitarren, die in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 25 157 A1 beschrieben ist, ist die Stütze aus zwei aneinander angelenkten, geraden Brettern gebildet, die über ein Gurtband verbunden sind, dessen Verlängerung auch zur Befestigung der Stütze an einem unteren Einhakelement bzw. Knöpfchen der Gitarre dient. Durch die einseitige Befestigung der Beinstütze mittels des Gurtes ergibt sich ein einziger, hochbelasteter Auflagepunkt an der Zarge der Gitarre, wobei die entstehenden Druckkräfte durch die Hebelwirkung des abkragenden Brettes und des am Oberschenkel anliegenden Gurtes noch verstärkt wird. Die hohen Druckbelastungen auf die Zarge an einer einzigen Stelle können zur Beschädigung der Gitarre führen und haben einen deutlichen Einfluss auf die Akustik des Klangkörpers der Gitarre. Außerdem ist diese Art einer Befestigung äußerst unstabil, und ein seitliches Wegkippen oder Verrutschen der Beinstütze bezüglich der Gitarre wird nicht vermieden. Nicht zuletzt befindet sich bei dieser Art einer Beinstütze die Gitarre auch in einer falschen Position für den Instrumentenspieler, da die Gitarre sich relativ zu dem Körper viel zu hoch befindet. Außerdem muss bei dieser Konstruktion in den Unterklotz eine Bohrung angebracht werden, was bei wertvollen Instrumenten undenkbar ist.
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Insgesamt erwiesen sich die im Stand der Technik bekannten Beinstützen somit als entweder in der Handhabung äußerst unpraktikabel oder ineffizient. Oder aber die bekannten Beinstützen waren denkbar unstabil in ihrer Fixierung an dem Gitarrenkörper und beeinträchtigten aufgrund der ungünstig positionierten Anlagepunkte an der empfindlichen Zarge der Gitarre die Klangcharakteristik des Instruments und konnten im ungünstigsten Fall sogar zu einer Beschädigung der Gitarre führen.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beinstütze für eine Gitarre oder ein gitarrenähnliches Instrument bereitzustellen, welche die Nachteile des beschriebenen Standes der Technik vermeidet und in der Handhabung möglichst einfach ist und eine sichere Fixierung ohne Risiko einer Beschädigung oder Beeinträchtigung des Klangverhaltens an der Gitarre erlaubt. Diese Aufgabe wird durch eine Beinstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Beinstütze sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Beinstütze zum Gitarrespielen im Sitzen weist eine Beinauflage mit einer Auflageoberfläche zum Anliegen an dem Oberschenkel des Instrumentenspielers auf sowie ein gitarrenseitiges Stützbasiselement, das an einer Zarge der Gitarre lösbar befestigt ist. Ferner ist ein Aufstellelement vorgesehen, welches mit dem Stützbasiselement über ein Scharnier gelenkig verbunden ist und in Benutzungsstellung in etwa senkrecht von dem Stützbasiselement vorragt, wobei das Stützbasiselement nach der Erfindung eine im Wesentlichen der Form der Zarge entsprechende, gebogene Form aufweist und wobei das Aufstellelement ebenso wie die Beinauflage bei Nichtbenutzung der Beinstütze im Wesentlichen in die Ebene des Stützbasiselements einklappbar oder verstaubar ist.
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Durch die formentsprechend gebogene und im Falle einer Gitarre leicht S-förmig geschwungene Form weist die Beinstütze eine relativ nahe an der Zarge der Gitarre verlaufende Form auf, die in eingeklapptem Zustand des Aufstellelements und der Beinauflage nur unwesentlich von der Seitenwand bzw. Zarge der Gitarre vorragt. Die erfindungsgemäße Beinstütze kann daher für einen Transport an der Gitarre befestigt verbleiben und zusammen mit der Gitarre beispielsweise in einem Gitarrenkoffer untergebracht werden. Des Weiteren bietet die gebogene Form des Stützbasiselements eine sehr stabile und im Wesentlichen nur auf Druck belastete Abstützung der Beinstütze an dem Gitarrenklangkörper. Die Abstützkräfte an entsprechenden Befestigungspunkten sind an günstigen und voneinander beabstandeten Bereichen der Zarge der Gitarre verteilt. Insbesondere kann auf diese Weise der empfindliche Mittenbereich bzw. der Taillenbereich der Gitarre frei von Abstützkräften gehalten werden, so dass eine Beeinträchtigung des akustischen Verhaltens des Klangkörpers weitestgehend vermieden wird. Nicht zuletzt bildet die erfindungsgemäße Beinstütze ein sehr schmales und daher wenig auffallendes Konstrukt, das den optischen Eindruck des Gitarrenspielers insbesondere bei Konzertauftritten so wenig als möglich beeinträchtigt. Im Falle einer Gitarre ist die gebogene Form der Beinstütze eine leicht S-förmig geschwungene Form. Bei anderen gitarrenähnlichen Instrumenten, wie z.B. Mandolinen oder E-Gitarren, sind einfach gebogene Formen vorzusehen, jeweils entsprechend der Form der Seitenwand des Instrumentenkörpers.
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Da das Aufstellelement ebenso wie die Beinauflage im Wesentlichen in die Ebene des Stützbasiselements einklappbar bzw. verstaubar ausgebildet ist, kann der Benutzer wahlweise mit oder ohne Abstützung auf dem Oberschenkel spielen, ohne dass die Beinstütze ein störendes, vorragendes Element bildet. Nicht zuletzt bietet die S-förmig geschwungene Form der Beinstütze bzw. ihres Stützbasiselements den Vorteil, dass sie eine für die Spielhaltung optimierte und für die stabile Befestigung dennoch äußerst wirksame Positionierung der Beinstütze erlaubt. Dem Spieler wird eine Beinauflageoberfläche im Wesentlichen im Bereich der seitlichen konkaven Einbuchtung der Taille bereitgestellt, während die Abstützungspunkte und damit die auf die Gitarre einwirkenden Stützkräfte aus diesem Bereich gezielt heraus in stabilere Bereiche des Gitarrenklangkörpers verlegt sind. Unter einer S-förmig geschwungenen Form gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine nicht-gerade, mindestens doppeltgebogene Form verstanden, die sich aus der gebogenen Form der Seitenwand des Gitarrenklangkörpers ergibt. Dabei ist das Stützbasiselement mindestens mit einer leicht konvexen sowie mit einer leicht konkaven Krümmung versehen, um sich den entsprechenden Krümmungsradien im Taillenbereich und den unteren Auswölbungen anzupassen. Alternativ können auch zwei leicht konvexe Krümmungen mit einer dazwischenliegenden konkaven Krümmung vorgesehen sein. Es versteht sich dabei von selbst, dass, je nach Form und Größe der Gitarre, entsprechend leicht unterschiedlich gebogene Formen des Stützbasiselements realisiert werden können. Wesentlich für die Erfindung ist, dass das an der Zarge der Gitarre anliegende Element nicht gerade ausgebildet ist, sondern der geschwungenen S-Form der Zarge der Gitarre folgt. Die einklappbare oder verstaubare Ausbildung des Aufstellelements sowie der Beinauflage kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Aufstellelement in der Form dem Stützbasiselement entspricht und über das Scharnier auf dieses eingeklappt werden kann. Andere Realisierungsformen zum Einklappen bzw. Verstauen der Elemente im Wesentlichen in der Ebene des Stützbasiselements sind ebenso denkbar, solange sie bei Nichtbenutzung möglichst wenig von der geschwungen S-Form-Ebene des Stützbasiselements vorragen. Die erfindungsgemäße Beinstütze ist in konstruktiver Hinsicht denkbar einfach zu realisieren. Wenig Einzelteile sind für ihre Herstellung erforderlich, die dennoch insgesamt eine sehr stabile und effektive Abstützung in einer ergonomisch optimalen Art und Weise für den Instrumentenspieler bieten.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das Stützbasiselement der Beinstütze in etwa über den gesamten Taillenbereich der Gitarre, d.h. den konkav nach innen gewölbten Mittelbereich des Klangkörpers. Vorzugsweise erstreckt sich das Stützbasiselement von einem Bereich einer oberen konvexen Auswölbung der Zarge des Gitarrenklangkörpers bis zu einem Bereich einer unteren konvexen Auswölbung. Das Stützbasiselement ist abgesehen von endseitigen Befestigungspunkten vorzugsweise von dem Klangkörper, d.h. der Zarge beabstandet, so dass keine Berührung in dem empfindlichen mittleren Taillenbereich stattfindet. Da sich das Stützbasiselement im Wesentlichen über den gesamten mittleren Taillenbereich erstreckt, werden relativ weit voneinander beabstandete Befestigungsbereiche der Beinstütze möglich, die zudem in weniger empfindlichen Stellen des Gitarrenklangkörpers vorgesehen sein können. Zudem ist bei den üblichen Gitarrenkonstruktionen im Bereich der jeweiligen oberen und unteren Auswölbung im Inneren die Konstruktion durch Versteifungselemente verstärkt, so dass hier ausgeübte Druckkräfte ohne Probleme aufgenommen werden können und einen darüber hinaus wesentlich geringeren Einfluss auf die Akustik haben, als wenn im mittleren Taillenbereich druckbeaufschlagte Befestigungspunkte wären. Nicht zuletzt bietet die relativ weite Erstreckung des Stützbasiselements über die Zarge der Gitarre eine weit aufgespreizte und daher sichere und stabile Abstützung der gesamten Gitarre. Die Abstützung der Gitarre durch die Beinstütze erfolgt daher nicht punktuell, sondern an zwei seitlich voneinander beabstandeten Bereichen, so dass der Schwerpunkt der Gitarre zwischen den jeweiligen Abstützbereichen der Beinstütze liegt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Beinauflage mit der Auflageoberfläche zum Anliegen an dem Oberschenkel ein flexibler Gurt, welcher an dem Stützbasiselement einerseits und an dem Aufstellelement andererseits befestigt ist. Als flexibler Gurt kann beispielsweise ein Textilgurt, ein Ledergurt oder ein Kunststoffband vorgesehen sein, wobei der Vorteil einer flexiblen Ausgestaltung der Beinauflageoberfläche darin zu sehen ist, dass sich die Beinauflage flexibel der Form des Oberschenkels des Benutzers anpasst. Außerdem wird die Beinstütze somit akustisch vom Körper des Instrumentenspielers entkoppelt. Der flexible Gurt ist auf einfache Art und Weise in der Ebene des Stützbasiselements einlegbar bzw. verstaubar, indem die überschüssigen Gurtabschnitte einfach aufeinander zusammengelegt werden. Ferner bietet ein flexibler Gurt den Vorteil, dass die gewünschte Spreizstellung der Beinstütze, d.h. der Aufstellwinkel β zwischen dem Stützbasiselement und dem Aufstellelement, sicher auf konstruktiv sehr einfache Weise gewährleistet wird. Der Gurt ist ein auf Zug belastbares Element, welches nach einer vorteilhaften Ausgestaltung als nicht-dehnbarer Textilgurt ausgestaltet ist. Die Beinstütze ist somit im zusammengeklappten Zustand sehr kompakt und kann insbesondere für einen Transport entsprechend dem Seitenwandbereich der Gitarre vollständig eingeklappt werden und im Gitarrenkoffer ohne Abnehmen von der Gitarre mittransportiert werden. Die Beinstütze kann außerdem auf sehr leichte Art und Weise verstellt werden. Eine aufwendige Demontage oder Einstelloperationen mittels Feststellschrauben oder dergleichen sind hier nicht erforderlich. Ein besonders vorteilhaftes Material für den als Beinauflage dienenden Gurt ist ein Samtband, welches auf der zum Bein weisenden Seite mit dem ein Verrutschen verhindernden Samtbelag montiert ist, wohingegen die glatte Rückseite auf der vom Bein wegweisenden Seite liegt. Ein Samtband hat den weiteren Vorteil, dass ein einmal in der Länge eingestellter Gurt sich nicht so leicht verstellen kann, da ein Verrutschen in dem Befestigungsende weitestgehend schon durch das Material vermieden wird.
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Nach einem diesbezüglich vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist der Gurt an dem Stützbasiselement und/oder an dem Aufstellelement längenverstellbar fixiert. Durch die Verstellung der Länge des Gurtes bzw. der wirksamen Länge zwischen Stützbasiselement und Aufstellelement kann der Aufstellwinkel β der Beinstütze und damit die relative Neigung des Gitarrenhalses im Verhältnis zur Horizontalen auf denkbar leichte Art und Weise verändert werden. Der Gurt muss lediglich an seiner Fixierung gelöst werden und in die gewünschte Länge verstellt werden. Als Mittel für eine Längenverstellung des Gurtes kann jedes dem Fachmann hierfür bekannte Mittel dienen. Denkbar sind beispielsweise eine über einen Klettverschluss lösbare Fixierung des Gurtbandes, Befestigungsvorsprünge und entsprechende Löcher in dem Gurt, eine Klemmfixierung des Gurtes etc.
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Nach einem vorteilhaften Aspekt der erfindungsgemäßen Beinstütze ist die längenverstellbare Fixierung des Gurtes als eine schnallenförmige Mehrfachumlenkung durch mehrere Querschlitze in dem Stützbasiselement realisiert, durch welche der Gurt jeweils durchgeführt und umgelenkt ist. Diese Art einer Fixierung des Gurtes ist einerseits sehr einfach zu bedienen und andererseits sehr leicht ohne zusätzliche Bauelemente realisierbar. Durch die Mehrfachumlenkung in den Schlitzen in dem Basiselement und gegebenenfalls unter Einschalten zusätzlicher Klemm- oder Fixiermittel wird der Gurt sicher fixiert und kann dennoch ohne umständliche Handhabungen von Einstellschrauben, Gleitschiebern oder dergleichen in der Länge variiert werden. Die Fixierung mittels schnallenförmiger Mehrfachumlenkung des Gurtes kann nach einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung über ein zusätzliches Klemmelement gesichert werden, das zwischen dem Gurt und dem Stützbasiselement zur Fixierung des Gurts eingesetzt werden kann. Ein solches plattenförmiges Klemmelement legt sich bei gespanntem Gurt flach an die Oberfläche des Stützbasiselements an, wobei der Gurt über das Klemmelement hinwegläuft und dieses festhält. Aufgrund dieser Keil- bzw. Klemmwirkung wird eine auf Zug sehr hoch belastbare Fixierung bereitgestellt, die jedoch durch einfaches Anheben oder Aufstellen des Klemmelements wieder lösbar ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Aufstellelement, welches in Benutzungsstellung im Wesentlichen senkrecht von dem Stützbasiselement vorragt, entsprechend dem Stützbasiselement derart geformt, dass es in eingeklappter Stellung nahezu vollständig in der Ebene des Stützbasiselements liegt. Auf diese Weise ist die Beinstütze in eingeklappter Stellung, d.h. bei Nichtbenutzung, z.B. beim Transport, in ihrer Bauhöhe maximal reduziert und ist im Wesentlichen nur einige Millimeter dick, abhängig von der Dicke des für das Stützbasiselement und das Aufstellelement gewählten Materials. Das Aufstellelement liegt formentsprechend an dem Stützbasiselement in eingeklappter Stellung an, so dass es ebenfalls lediglich unmaßgeblich zu der Bauhöhe der Stütze im eingeklappten Zustand beiträgt. Die entsprechende Form des Aufstellelements ist eine ebenfalls gewölbte Form, die sich im Wölbungsradius und in der Wölbungsrichtung entspricht.
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Nach einem vorteilhaften diesbezüglichen Aspekt der Erfindung weist das Auf stellelement kleinere Abmessungen als das Stützbasiselement derart auf, um in eingeklappter Stellung vollständig in einer formentsprechenden, mittig im Stützbasiselement vorgesehenen Ausnehmung aufgenommen zu sein. Auf diese Weise ist die Beinstütze in eingeklappter Transportstellung sehr dünn gestaltet und beträgt beispielsweise nur lediglich einige Millimeter in der Bauhöhe. Der Gitarrenspieler kann daher die Beinstütze auch beim Transport der Gitarre an dem Gitarrenkörper belassen, da sich diese formentsprechend und flach an die Seitenwand bzw. Zarge der Gitarre anschmiegt und zwischen der Seitenwand eines Gitarrenkoffers und der Gitarre selbst in dem ohnehin gegebenen Spalt verbleiben kann. Nicht zuletzt ist auf diese Art und Weise eines regelrechten "Ausschneidens" des Aufstellelements aus einem mittigen Bereich des Stützbasiselements die Herstellung der Beinstütze erleichtert. Im Falle, dass die Beinstütze beispielsweise aus einem Metallblech realisiert ist, kann das Aufstellstellelement daher einfach mittig vom Blech ausgeschnitten oder ausgestanzt werden, ohne dass zusätzliches Material hierfür erforderlich wäre.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Stützbasiselement auf der zur Gitarre hin weisenden Seite mehrere Abstandsklötze auf, so dass das Stützbasiselement lediglich auf Höhe der Abstandsklötze direkt an der Zarge der Gitarre anliegt. Es wird somit eine Art Abstandshalterung bereitgestellt, damit sich die Beinstütze nur an gezielten Stellen an der Zarge direkt abstützt und ansonsten die Seitenwand nicht belastet und nicht in ihrem akustischen Verhalten beeinträchtigt. Die Abstandsklötze stellen zudem sicher, dass die Seitenwand bzw. Zarge der Gitarre nur an ausgewählten Bereichen belastet wird und zudem die von dem Stützbasiselement auf die Gitarre übertragenen Kräfte im Wesentlichen nur orthogonale Druckkräfte ohne Querbeanspruchung sind. Die Stabilität der Abstützung der Beinstütze und die sichere Halterung von ihr werden dadurch sichergestellt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind lösbare Befestigungsmittel zur Befestigung der Beinstütze auf der zur Gitarre hin weisenden Stützoberfläche des Stützbasiselements vorgesehen. Dadurch kann die Beinstütze bei Bedarf auf leichte Art und Weise abgenommen und auch wieder angebracht werden. Der Instrumentenspieler kann das Instrument wahlweise mit oder ohne Beinstütze spielen, da es sich bei der Befestigung nicht um eine dauerhafte, sondern um eine lösbare Fixierung handelt. Als Beispiele für lösbare Befestigungsmittel können Klettverschlüsse, Klebeverbindungen oder auch andere haftende Befestigungsmittel genannt werden. Während Saugnäpfe im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht als besonders bevorzugt angesehen werden, da sie aufgrund der relativ großen erforderlichen Saugfläche mehr im Mittenbereich der Zarge und daher in dem gegenüber Druck empfindlichen Bereich des Gitarrenklangkörpers anzuordnen sind, sind insbesondere klettverschlussartige Befestigungen bevorzugt. Letztere können sehr weit in den Randbereich und insbesondere auch in die Eckkanten zwischen der Zarge und dem Boden und dem Deckel der Gitarre positioniert werden. Wesentlich für die Erfindung ist, dass die lösbare Fixierung auf eine Art und Weise erfolgt, dass der Gitarrenklangkörper nicht durchbohrt oder andersweitig beschädigt werden muss. Insbesondere bei hochwertigen Konzertgitarren wäre eine derartige Beinstütze dann nicht verwendbar. Eine auf dem Lack der Oberfläche fixierte Klebeverbindung ist dagegen ohne Beschädigung des Instruments, insbesondere der Instrumentenoberfläche, leicht wieder entfernbar. Bei Verwenden eines Klettverschlusses als Befestigungsmittel zwischen dem Stützbasiselement und der Seitenwand der Gitarre wird vorzugsweise eines der Klettelemente auf der Zarge über einen selbsthaftenden Kleber an entsprechend ausgewählten Positionen angebracht, wohingegen das gegenseitige Klettelement bevorzugt in den Eckbereichen an den Abstandsklötzen angebracht wird. Ein Befestigungsmittel vom Typ Klettverschluss hat den Vorteil, dass es auch auf lange Sicht funktionsfähig bleibt und insbesondere bei der vorliegenden Druckbeanspruchung im Wesentlichen ohne seitliche Scher- oder Schubkräfte eine ausreichend sichere und sehr flache Fixierung auf konstruktiv sehr einfache Art und Weise gewährleistet wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind vier Abstandsklötze und vier jeweils daran angebrachte Befestigungsmittel vorgesehen, die an den äußeren Ecken des im Wesentlichen rechteckigen Stützbasiselements angeordnet sind. Die Verlagerung bzw. Anordnung der Befestigungspunkte an den äußeren Ecken hat den Vorteil, dass die Abstützung und damit die Druckbeanspruchung seitens der Beinstütze auf den Gitarrenklangkörper an Stellen erfolgt, die aufgrund des konstruktiven inneren Aufbaus der Gitarrenklangkörper ohnehin als verstärkte Bereiche ausgebildet sind. In den Eckbereichen zwischen Boden bzw. Decke und Zarge sind an der Innenseite sogenannte Verstärkungsreifen auch zur Verbindung zwischen der Zarge und dem Boden bzw. Deckelement vorgesehen, so dass hier größere Druckkräfte aufgenommen werden können, ohne dass die Gitarre Gefahr läuft, beschädigt zu werden. Außerdem können aufgrund der Anordnung an den jeweils äußersten Ecken die Abstandsklötze und Befestigungsmittel in relativ weit voneinander beabstandete Bereiche gelegt werden, d.h. beispielsweise die Auswölbungen des Gitarrenkörpers, in welchen auch Querstreben als innere Verstärkungen in der Gitarre vorgesehen sind. Diese Bereiche sind daher auch in akustischer Hinsicht weniger empfindlich, so dass die Befestigung und die Abstützung der Beinstütze hier keinen bedeutenden Einfluss auf den Klang des Instruments haben.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Varianten-Ausgestaltung der Erfindung ist die Beinauflage, d.h. die am Oberschenkel des Benutzers anliegende Auflageoberfläche, in einem Winkel bezüglich dem Stützbasiselement angebracht und ausgerichtet, so dass die Auflageoberfläche in Benutzungsstellung der Beinstütze abgewinkelt ist. Unter einer Abwinklung wird hier eine leicht schräge Ausrichtung der Beinauflage verstanden, so dass sich zwischen der Ebene des Stützbasiselements und der als Auflageoberfläche dienenden Ebene ein leichter Winkel ergibt. Die Abwinklung der Beinauflage bezüglich der Beinstütze hat den Vorteil, dass sich die Gitarre natürlich im Verhältnis zur Vertikalen leicht schräg nach oben zum Benutzer hin neigt, d.h. dass die Oberseite des Gitarrenkörpers näher am Oberkörper des Instrumentenspielers ist als die Unterseite der Gitarre. Dies ist ergonomisch günstiger zum Spielen des Instruments. Der Winkel δ zwischen der Beinauflage und dem Stützbasiselement beträgt vorzugsweise in etwa 5 bis 15 Grad, so dass eine optimale, zum Benutzer hin leicht geneigte Abstützung der Gitarre erreicht wird. Ein optimaler Anstellwinkel δ wurde bei 10 Grad festgestellt. Außerdem trägt die leichte Abwinklung der Beinauflage dem Umstand Rechnung, dass bei normalen Sitzpositionen und bei normaler Sitzhöhe die Oberschenkel des Benutzers in der Regel leicht nach vorne abfallend, d.h. geneigt ausgerichtet sind. Durch die leichte Winkelstellung der Beinauflage wird diesem Umstand auf sehr einfache Art und Weise Rechnung getragen. Die Abwinklung der Beinauflage bezüglich dem Stützbasiselement kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Beinauflage bzw. der die Beinauflage bildende Gurt an einer Seite schräg zur Längsrichtung und Querrichtung des Stützbasiselements befestigt ist. Der Gurt kann auch an beiden Seiten, d.h. auf Seiten des Aufstellelements ebenso wie auf Seiten des Stützbasiselements leicht schräg angebracht werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind vier Befestigungspunkte zwischen der Gitarre und der Beinstütze in jeweiligen Eckbereichen des Stützbasiselements vorgesehen, wobei die vier Befestigungspunkte des Stützbasiselements an der Zarge der Gitarre im Wesentlichen an gleicher Position wie innere Verstärkungsstreben und/oder Verstärkungsreifen der Gitarre angeordnet sind. Eine Abstützung und damit eine Druckbeanspruchung des Gitarrenklangkörpers erfolgt dadurch nur an entsprechend im Inneren der Gitarre verstärkten Positionen. Die Klangeigenschaft des Instruments wird weitestgehend beibehalten. Eine Beschädigung durch übermäßige Druckbeanspruchungen der Gitarre an empfindlichen Bereichen wie z.B. der nur einige Millimeter dicken Zarge an ungeschützten Mittenbereichen wird so vermieden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Aufstellelement mit einem Gelenk versehen, über welches das Aufstellelement quer zur Längsrichtung zumindest abschnittsweise im Verhältnis zum Stützbasiselement drehbar angelenkt ist. Auf diese Weise wird ein Art Doppeltgelenk mit einem zusätzlichen Freiheitsgrad in der Bewegungsmöglichkeit des Aufstellelements bereitgestellt. Dies hat den Vorteil, dass die Beinstütze zwar in sich stabil ist zur Gewährleistung einer sicheren Abstützung des Instruments am Oberschenkel des Benutzers, jedoch zusammen mit dem flexiblen Band das Aufstellelement bei Bedarf leicht verdrehbar ist und so unangenehme Druckstellen insbesondere bei einem etwas breiteren Band bzw. Beinauflage vermieden werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Beinauflage als ein starres, leicht gebogenes Element ausgebildet und ist relativ zum Stützbasiselement angelenkt. Die Anlenkung kann in Form eines Scharniers oder jeder anderen Form eines Gelenks realisiert werden. Auf diese Weise kann auch eine starre Beinauflage vorgesehen sein, die dennoch im Wesentlichen in die Ebene des Stützbasiselements umlegbar oder einklappbar ist. Mittels der leicht gebogenen Form wird gewährleistet, dass die Beinauflage in eingeklappter Stellung im Wesentlich an dem (ebenfalls entsprechend der Gitarrenseitenwand) gebogenen Stützbasiselement anliegt und die gesamte Stütze dann einen sehr geringen Raum einnimmt. Die Stütze kann daher zusammen mit dem Instrument in einem Kasten verstaut werden.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem Aufstellelement eine Mehrzahl von Öffnungsschlitzen vorgesehen, in welche die starre Beinauflage höhenverstellbar über entsprechende Haltemittel fixierbar ist. Die Mehrzahl an Öffnungen erlaubt ein stufenweise Verstellung des Aufstellwinkels β, so dass die Gitarrenneigung (Neigungswinkel α) nach Belieben vom Instrumentenspieler in einfachster Weise angepasst werden kann. Als Haltemittel am freien Ende der Beinauflage kann beispielsweise ein vorragender Stift mit Kopf dienen, der in entsprechend dimensionierte Klemmschlitze lösbar fixiert werden kann. Es können jedoch auch andere Haltemittel zwischen der Beinauflage und dem Aufstellelement Verwendung finden, solange sie eines stabilen Zusammenhalt der Beinstütze in Spielposition erlauben. Alternativen könnten in Form von Nut/Fuge-Paaren oder Abstützhaken im Zusammenwirken mit der Endkante der Beinauflage verwirklicht sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Beinauflage mit einem Doppelgelenk an dem Stützbasiselement angelenkt, um in ausgeklappter Stellung um etwa 180° um die Längsachse im Verhältnis zur eingeklappten Stellung verdrehbar zu sein. Mit dieser weiteren Gelenkmöglichkeit zusätzlich zum Aufstellgelenk oder -scharnier kann die Beinauflage in ausgeklappter Stellung verdreht werden damit die konkave Wölbung in Richtung zum Bein zeigt, d.h. ein dem Bein zumindest etwas angepasste Biegung zu bieten. In eingeklappter Stellung dagegen lässt sich die Beinauflage wieder zurückdrehen, damit sie sich der gebogenen Form des Stützbasiselements bzw. der Gitarrenseitenwand anpasst. Dies verbessert ebenfalls die Verstaumöglichkeit und erhöht den Spielkomfort des Benutzers. Dem Fachmann des Gebiets sind entsprechende Doppelgelenke in verschiedener Form bekannt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen offenbar werden, in welchen:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht von unten eines ersten Ausführungsbeispiels einer Gitarrenbeinstütze nach der Erfindung in ausgeklappter Benutzungsstellung getrennt von der Gitarre ist;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Gitarrenstütze der Fig. 1 in Benutzungsstellung an einer Gitarre ist;
- Fig. 3
- eine ausschnittsweise schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus der Fig. 2 ist, in welcher die Beinstütze an der Gitarre angebracht ist und in eingeklappter Stellung dargestellt ist;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Beinstütze der Fig. 1 bis 3 ist, wobei aus Vereinfachungsgründen der die Beinauflage bildende Gurt in dieser Darstellung weggelassen wurde;
- Fig. 5
- eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gitarrenbeinstütze entsprechend der Darstellung der Fig. 4 ist;
- Fig. 6
- eine ausschnittsweise, schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung ist, welche die längenverstellbare Fixierung des Gurts am Stützbasiselement veranschaulicht;
- Fig. 7a und 7b
- jeweils eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Klemmelements sind, das zur längenverstellbaren Fixierung des Gurts des Ausführungsbeispiels der Fig. 6 dient;
- Fig. 8a und 8b
- perspektivische Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels einer Gitarrenbeinstütze nach der Erfindung in aufgeklappter Nutzungsstellung und eingeklappter Verstauposition sind;
- Fig. 9a und 9b
- schematische Perspektivansichten eines vierten Ausführungsbeispiels einer Gitarrenbeinstütze in ausgeklappter und eingeklappter Stellung sind, bei welcher die Beinauflage starr ist.
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Die Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beinstütze für eine Gitarre, die hier in ausgeklappter Benutzungsstellung, jedoch getrennt von der Gitarre und umgedreht im Verhältnis zu ihrer normalen Benutzungsposition gezeigt ist. Die Beinstütze, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist, weist im Wesentlichen drei Grundelemente auf: eine Beinauflage 2, welche mit einer Auflageoberfläche zum Anliegen an dem Oberschenkel des Benutzers versehen ist, ein Stützbasiselement 3 sowie ein an letzterem angelenktes Aufstellelement 5. Die drei Elemente 2, 3 und 5 bilden in der in der Fig. 1 dargestellten Benutzungsstellung ein dreieckförmiges Gebilde, welches zwischen dem Aufstellelement 5 und dem Stützbasiselement 3 einen Aufstellwinkel β entsprechend der wirksamen Länge der Beinauflage 2 bildet.
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Zum besseren Verständnis der Benutzungsart der erfindungsgemäßen Beinstütze wird hier auf die Darstellung der Fig. 2 verwiesen, welche zusammen mit der Fig. 1 nachfolgend erläutert wird. Wenn die Beinstütze 10 an der Seitenwand bzw. Zarge 4 einer Gitarre 1 befestigt ist, bietet sie dem Benutzer in ausgeklappter Stellung des Aufstellelements 5 eine flexible Beinauflage 2, mit welcher dieser die Beinstütze 10 zusammen mit der Gitarre 1 auf einem seiner Oberschenkel (nicht dargestellt) abstützen kann. Das Stützbasiselement 3 der Beinstütze 10 ist ein plattenförmiges, im Wesentlichen rechteckiges Teil, das in der Breite im Wesentlichen der Breite der Gitarre, d.h. der Höhe der Zarge entspricht und in der Länge sich im Wesentlichen über den gesamten mittleren Taillenbereich der Gitarre erstreckt, wie dies in der Fig. 2 zu sehen ist. Dabei ist das Stützbasiselement 3 ebenso wie das daran angelenkte Aufstellelement 5 in einer der Form der Zarge 4 der Gitarre 1 entsprechenden Form gebogen, d.h. bei diesem Ausführungsbeispiel leicht S-förmig geschwungen ausgebildet. Die Beinstütze 10 ist daher allgemein mit zwei entgegengesetzten Krümmungen S-förmig gebildet, so dass sie sich im Wesentlichen der geschwungenen Zargenform der Gitarre 1 anschmiegt. Für unterschiedliche Formen von Gitarren 1 können entsprechend verschieden gebogene Beinstützen 10 bereitgestellt werden, wobei sich die verschiedenen Gitarrenformen in dem seitlich gekrümmten Taillenbereich nur unwesentlich unterscheiden. Dadurch ist die Beinstütze 10 gemäß der Erfindung ein sehr flaches und eng am Klangkörper der Gitarre 1 anliegendes Element, das kaum gegenüber der Gitarre 1 aufträgt. Die Beinstütze 10 bietet dennoch eine sichere und ergonomisch für den Spieler günstige Abstützung, da die Gitarre 1 in dem gewünschten Neigungswinkel α des Gitarrenhalses 15 im Verhältnis zur Horizontalen auf sehr leichte Art und Weise eingestellt werden kann. Der einstellbare Neigungswinkel α beträgt vorzugsweise etwa 0 Grad bis 45 Grad.
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Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Aufstellelement 5 aus dem Material des Stützbasiselements 3 herausgeschnitten und in einer mittigen Ausnehmung 8 des Stützbasiselements 3 über ein Scharnier 19 angelenkt. Die Beinauflage 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in Form eines flexiblen Gurts 6 realisiert, beispielsweise aus einem Textilband. Der flexible Gurt 6 ist an dem freien Ende des Aufstellelements 5 befestigt und mit seinem anderen Ende an dem Stützbasiselement 3. Die Befestigung an dem Stützbasiselement 3 ist über eine Mehrfachumlenkung 7 gebildet, so dass der Gurt 6 in der Länge einstellbar fixiert ist. Die Mehrfachumlenkung 7 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus mehreren Querschlitzen 13 sowie einem Klemmelement 14. Das Klemmelement 14 ist selbst mit einem Querschlitz 16 versehen, durch welchen das Gurtband 6 hindurchgeführt ist. Durch die abwechselnde Durchführung des Gurtes 6 durch die entsprechenden Schlitze 13, 16 ist der Gurt seitens des Stützbasiselements 3 längenverstellbar fixiert. Bei flach an der Oberfläche des Stützbasiselements 3 anliegendem Klemmelement 14 zwischen dem Umlenkungsabschnitt des Gurtbandes und dem Stützbasiselement 3 wird der Gurt 6 so fixiert, dass er auf Zug belastbar ist, ohne sich in seiner Fixierung 7 zu lösen. Auf Seiten des Aufstellelements 5 ist der Gurt 6 ebenfalls befestigt und beispielsweise durch einen entsprechenden Querschlitz an dem freien Ende des Aufstellelements 5 hindurchgeführt und mittels eines vernähten Umschlagwulstes, der breiter als der Schlitz ist, hier unlösbar fixiert. Diese Fixierung des Gurtes 6 kann auch über eine Klebung realisiert werden. Somit kann über die Längenverstellung des Gurtes 6 an der Mehrfachumlenkung 7 der Aufstellwinkel β der Beinstütze je nach Bedarf eingestellt werden. Durch Einstellung des Aufstellwinkels β wird die entsprechende Neigung des Gitarrenhalses 15 (siehe Fig. 2) und damit der Neigungswinkel α variiert. Die gewünschte Schräglage der aufgestützten Gitarre 1 kann von dem Benutzer so auf beliebige Art und Weise und denkbar einfach eingestellt werden. Insbesondere kann diese Längenverstellung des Gurtes 6 über die Mehrfachumlenkung 7 und das eingesetzte Klemmelement 14 auch in Benutzungsstellung, d.h. bei auf dem Oberschenkel aufgestützter Gitarre durchgeführt werden, indem der Benutzer einfach das Klemmelement 14 leicht aufstellt und das Gurtband auf die entsprechend gewünschte Länge durch die Schlitze 13, 16 durchzieht. Die Verstellbewegung der Länge des Gurtes 6 ist in den Fig. 1 und 2 mit dem Bewegungspfeil C eingezeichnet. Die entsprechende Schwenkbewegung des Aufstellelements 5 bezüglich dem am Gitarrenklangkörper befestigten Stützbasiselement 3 ist mit dem Bewegungspfeil B und die entsprechende Drehachse desselben mit A bezeichnet. Die Anlenkung des Aufstellelements 5 an dem Stützbasiselement 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel über ein Scharnier 19 umgesetzt. Das Scharnier 19 kann beispielsweise in Form eines Scharnierdrahtes und im Durchmesser entsprechenden Nuten in dem Aufstellelement 5 und dem Stützbasiselement 3 sowie Fixierungen in Form von Schrauben oder Nieten realisiert sein. Andere Scharnierarten für das Scharnier 19 können ebenso passen, insbesondere Bandscharniere, verjüngte Materialabschnitte im Falle von Kunststoffausführungsformen, Textilbandscharniere etc. Wesentlich für die Erfindung ist lediglich, dass eine stabile Schwenkachse A am Scharnier 19 bereitgestellt wird, so dass das Aufstellelement 5 gegenüber dem Stützbasiselement 3 in jeder Lage eine stabile Abstützung gegenüber Druckbeanspruchungen ebenso wie Querkräften gewährleistet.
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Als Gurt 6 können beispielsweise Textilbänder dienen, und nach einer bevorzugten Ausgestaltung besteht der Gurt 6 aus einem Samtband, dessen rutschfeste Samtseite als Auflageoberfläche an dem Oberschenkel des Instrumentenspielers dient, wohingegen die glatte Rückseite des Samtbandes auf der entgegengesetzten Seite angeordnet ist und ein leichtes Durchrutschen zur Verstellung in den Schlitzen 13, 16 gewährleistet. Andere Arten von Gurten 6 können ebenso vorgesehen sein, und es ist nicht ausgeschlossen, dass als Beinauflage 2 nach der Erfindung ein nicht-flexibles Element vorgesehen ist, das ebenfalls formentsprechend auf das Stützbasiselement einklappbar ist.
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Zur Befestigung der Beinstütze 10 an der Zarge 4 der Gitarre 1 sind an der zur Gitarre 1 weisenden Seite des Stützbasiselements 3 an den jeweiligen äußersten Ecken Befestigungsmittel 11 in Form von Klettverschlüssen vorgesehen. Die Klettverschlüsse sind mit dem einen ihrer beiden Elemente an jeweiligen Abstandsklötzen 9 befestigt, wohingegen das andere Klettelement zur Befestigung an der Gitarre an entsprechenden Positionen vorgesehen ist. Die Befestigung an der Gitarre kann z.B. über selbstklebende Klebebänder oder ähnliches erfolgen. Die Abstandsklötze 9 dienen dazu, dass das Stützbasiselement 3 nur an den Befestigungspunkten 12 in den jeweiligen äußersten Ecken der Stütze 10 an der Zarge 4 der Gitarre 1 direkt anliegt und in den übrigen Bereichen 3 in der Größenordnung der Dicke der Abstandsklötze 9 von der Seitenwand bzw. Zarge 4 der Gitarre 1 beabstandet ist. So wird vermieden, dass die Abstützung der Beinstütze in dem empfindlichen Taillenbereich der Zarge 4 erfolgt. Außerdem werden die mittleren Bereiche der Zarge 4 nicht mit Druck beaufschlagt, und nur an den äußersten Rändern der Gitarre wird die Beinstütze 10 über die entsprechenden Befestigungspunkte 12 abgestützt. Auf diese Art und Weise ergibt sich im Wesentlichen nur eine Druckbeanspruchung in Bereichen, in welchen die Gitarre fähig ist, diesem Druck standzuhalten. Die auch für das Klangverhalten empfindlichen Bereiche der Zarge (Mittelbereich, Taillenbereich) bleiben hingegen unberührt. Wie es insbesondere aus der Fig. 2 zu sehen ist, wird auf diese Weise die Abstützung an den Befestigungspunkten 12 an der Seitenwand 4 der Gitarre 1 auf die untere und obere Auswölbung des Gitarrenkörpers verlegt, so dass eine sehr weit voneinander beabstandete und damit sichere Abstützung der Gitarre 1 gewährleistet ist. Die Position der Beinauflage 2 bzw. ihres Gurtes 6 befindet sich dagegen in der für das Spielen günstigen Stelle auf Höhe des mittleren Taillenbereichs, wo sich auch die Klangöffnung des Körpers der Gitarre 1 befindet.
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Die erfindungsgemäße Beinstütze 10 kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Für das Stützbasiselement 3 und das Aufstellelement 5 können beispielsweise Formschichtholz, Kunststoff oder metallische Werkstoffe eingesetzt werden. Bei metallischen Werkstoffen wären Aluminium und Aluminiumlegierungen zu bevorzugen, die einerseits leicht formbar sind und andererseits auch bei geringen Dicken, in der Größenordnung von beispielsweise nur 1,0 bis 2,0 mm, eine ausreichende strukturelle Steifigkeit besitzen. Bei Kunststoffen bieten sich insbesondere Spritzgussformteile sowie GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) oder andere faserverstärkten Verbundkunststoffe zur Realisierung der Elemente der Beinstütze 10 an, da sie leicht und sehr formstabil auch bei relativ geringen Dicken sind.
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In der Fig. 3 ist ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels einer Gitarrenbeinstütze 10 der vorherigen Figuren dargestellt, wobei hier die Beinstütze 10 an der Gitarre 1 befestigt ist, sich jedoch in eingeklappter Transportstellung oder Nichtbenutzungsstellung befindet. Das Aufstellelement 5 ebenso wie der als Beinauflage 2 dienende Gurt 6 sind hier vollständig in der Ebene des Stützbasiselements 3 eingeklappt bzw. verstaut, so dass die Beinstütze 10 nur eine sehr geringe Überdicke an der Seite der Gitarre 1 bildet. Daher ist es möglich, die Gitarre mitsamt der daran befestigten Beinstütze 10 in einem Gitarrenkoffer oder einer Gitarrentasche einzulegen und zu transportieren. Ein mühseliges Abnehmen und Wiederpositionieren der Beinstütze 10 an der Gitarre 1 ist nicht erforderlich. Bei der Darstellung der Fig. 3 ist auch zu erkennen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Abstandsklötze 9 zwischen dem Klettverschluss als Befestigungsmittel 11 und dem Stützbasiselement 3 der Beinstütze 10 die gleiche Dicke wie das Stützbasiselement 3 aufweisen. Die Abstandsklötze 9 ebenso wie das Stützbasiselement 3 können beispielsweise aus einem gleichen Aluminiumblech mit einer Dicke von in etwa 1,5 mm realisiert werden, ohne dass dies für die Erfindung in irgendeiner Weise beschränkend sei. Bei aus Kunststoff gegossener Beinstütze 10 können die Abstandsklötze 9 einstückig mit dem Stützbasiselement 3 ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Beinstütze ist damit auch in optischer Hinsicht ein sehr unauffälliges Gebilde, das sich, insbesondere bei Konzertauftritten, nicht störend für den Betrachter auswirkt.
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In der Fig. 4 ist das erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beinstütze in einer schematischen Draufsicht dargestellt, wobei hier aus Zwecken der Einfachheit und der leichteren Verständlichkeit der Gurt 6 der Beinauflage 2 weggelassen wurde. Zur Fixierung des Gurts am Aufstellelement 5 ist ein leicht schräg im Verhältnis zur Querachse des Stützbasiselements verlaufender Schlitz 21 vorgesehen. Dadurch wird ein Anstellwinkel δ in der Größenordnung von beispielsweise 25 Grad erhalten, um welchen die Beinauflage 2 in Benutzungsstellung im Verhältnis zur Beinstütze 10 geneigt ist. Dadurch ist das Instrument schräg im Verhältnis zum Oberkörper des Spielers geneigt, was für das Spielen des Instruments günstig ist. Gleichermaßen sind die Querschlitze 13 in dem Stützbasiselement um den Winkel δ schräg ausgerichtet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Fig. 4 sind drei Querschlitze 13 als Mehrfachumlenkung 7 für die lösbare und verstellbare Fixierung des Gurtes (nicht dargestellt) vorgesehen, durch welche dieser abwechselnd hindurchgeführt wird. An dem linken Ende in der Fig. 4 ist ein mittig offener Einführschlitz 20 vorgesehen, durch welchen der Gurt abschließend eingeführt und dort befestigt werden kann, damit er nicht lose herabbaumelt. Entsprechend der Schräge der Schlitze 13, 21 ist auch das freie Ende des Aufstellelements 5 schräg geformt. An dem Anlenkungsende zum Stützbasiselement 3 ist das Aufstellelement 5 gerade und entsprechend der Querachse des Stützbasiselements 3 gebildet.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Fig. 5 dagegen, welche eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht zeigt, ist auf Seiten des Scharniers 19 das Aufstellelement 5 in einer Schräge mit einem Winkel δ angelenkt, wie es durch die eingezeichnete Drehachse A des Scharniers 19 zu erkennen ist, wohingegen die Querschlitze 13, 21 für den Gurt (nicht dargestellt) gerade, d.h. längs der Querachse ausgerichtet sind. Im Übrigen unterscheiden sich die beiden Ausführungsbeispiele der Fig. 4 und 5 nicht. Es ist auch eine Kombination der beiden Varianten der Fig. 4 und 5 denkbar, d.h. dass sowohl die Anlenkungsachse bzw. Drehachse A am Scharnier 19 des Aufstellelements 5 als auch die Querschlitze 13, 21 in dem Winkel δ schräg ausgerichtet sind.
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In der Fig. 6 sind in einer schematischen Perspektivansicht ausschnittsweise der Bereich und die Verstellmöglichkeit des Gurtes 6 über eine Mehrfachumlenkung 7 und ein Klemmelement 14 dargestellt. Die Fig. 7a und 7b sind jeweilige Detailansichten in einer Draufsicht und einer Seitenansicht des Klemmelements 14, das bei der Ausführungsform der Fig. 6 zur längenverstellbaren Fixierung des Gurtes 6 verwendet wird. Die mit dem Bewegungspfeil C dargestellte Längenverstellung des als Beinauflage 2 dienenden Gurtes 6 kann bei dieser beispielhaften Ausführungsform mit einer Mehrfachumlenkung 7 des Gurtes 6 auf denkbar einfache und intuitiv erfolgende Art und Weise durchgeführt werden. Der Benutzer muss lediglich das Klemmelement 14 aus der flach gegen das Stützbasiselement 3 anliegenden Stellung (vgl. hierzu Fig. 1) anheben, wie es in der Fig. 6 dargestellt ist, so dass der Gurt 6, der durch die Querschlitze 13 des Stützbasiselements und den Schlitz 16 des Klemmelements 14 hindurchgeführt wird, durch Ziehen in der entsprechend gewünschten Richtung gemäß dem Bewegungspfeil C verstellt wird. Wenn die gewünschte Länge des Gurtes 6 eingestellt ist, entsprechend dem gewünschten Aufstellwinkel β der Beinstütze und dem entsprechend sich ergebenden Neigungswinkel α des Gitarrenhalses (vgl. Fig. 2), lässt der Benutzer das Klemmelement 14 wieder fallen, so dass es sich flach auf die Oberfläche des Stützbasiselements 3 anlegt. Durch die Klemmwirkung zwischen dem Gurt 6 und dem Stützbasiselement 3 wird ein weiteres Durchrutschen des Gurtes 6 verhindert und eine wirksame Fixierung insbesondere gegenüber Zugkräften des Gurtes 6 bereitgestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 6, 7a und 7b ist das Klemmelement 14 ein flaches Plättchen mit an den Ecken leicht nach oben gebogenen Griffecken 18, damit das Ergreifen durch den Benutzer erleichtert wird. An dem unteren Ende ist das Klemmelement 14 mit einem umgebogenen Abschnitt, einer Einhakkante 17, ausgebildet, die in den entsprechenden Schlitz 13 in dem Stützbasiselement eingesetzt werden kann. Auf diese Weise wird eine Art feste Gelenkfixierung des Klemmelements 14 bezüglich dem Stützbasiselement 3 bereitgestellt, welche ein Verlieren des Klemmelements 14 verhindert. Außerdem erhöht die Einhakkante 17 in umgelegtem Zustand des Klemmelements 14, d.h. in Klemmstellung, die Klemmwirkung auf das zwischen dem Klemmelement 14 und dem Schlitz 13 hindurchgehende Gurtband 6. Hierdurch wird die Wirkung der Klemmfixierung bei dieser Mehrfachumlenkung 7 noch verstärkt. Selbstverständlich sind andere Arten einer längenverstellbaren Fixierung des Gurtes 6 denkbar, und beispielsweise kann eine einfache Umlenkung in Kombination mit einem Klettverschluss an der Oberseite des Stützbasiselements 3 vorgesehen sein. Auch können Kombinationen von Haken am Stützbasiselement 4 und Lochreihen im Gurt 6 vorgesehen sein, welche unterschiedliche Positionen in bestimmten Stufen bei der Fixierung des Gurtes 6 an dem Stützbasiselement 3 erlauben.
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Die Verkürzung des Gurtes 6 und damit des Neigungswinkels α des Gitarrenhalses 15 kann auch durch einfaches Ziehen am Samtband bzw. Gurt 6 (siehe hierzu auch mit dem Pfeil C in Fig. 2 angegebene Verstellrichtung des Gurtes 6) erfolgen ohne Betätigung des Klemmelements 14.
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Die Fig. 8a ist eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Beinstütze in aufgeklappter Stellung fertig zur Benutzung, bei welcher das Aufstellelement mit einem Drehlager versehen ist. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 6 ist hier das Aufstellelement 5 nicht mehr aus einem Stück und im Wesentlichen starr, sondern es ist in etwa mittig unterteilt in einen oberen Abschnitt und einen davon getrennten unteren Abschnitt. Die beiden Abschnitte des Aufstellelements 5 sind miteinander durch ein Gelenk 22 verbunden. Das Gelenk 22 weist eine Drehachse in Ausrichtung parallel zur Längsrichtung des Aufstellelements 5 auf. Dadurch bietet das Aufstellelement 5 eine ausreichende Steifigkeit zur Aufnahme der Abstützkräfte seitens des Beines und des Instruments - dennoch kann sich der obere Abschnitt des Aufstellelements 5 gegenüber dem unteren Abschnitt bei Bedarf verdrehen, wenn beispielsweise der flexible Gurt 6 aufgrund der anatomischen Verhältnisse oder einer schrägen Befestigung am Stützbasiselement 3 eine solche Verstellung erfordert. Das Aufstellelement 5 weist damit eine zusätzliche Ausrichtungsmöglichkeit auf, dank dem Gelenk 22. In der dargestellten Realisierungsvariante ist das Drehgelenk 22 ein einfacher Stab, der in Bohrungen von leicht vorstehenden Aufnahmeschuhen beiderseits der Abschnitte des Aufstellelements gelagert ist. Andere Gelenkarten für das Gelenk 22 sind ebenso vorstellbar, solange eine Verdrehmöglichkeit um eine Längsachse bereitgestellt wird. Auch kann statt einer mittigen Unterbrechung des Aufstellelements 5 dieses insgesamt bezüglich zum Stützbasiselement drehbar sein. Das Gelenk 22 befindet sich dann vorzugsweise nahe bei dem Klappscharnier 19. Außerdem ist hier das Stützbasiselement 3 mit einer Verdickung auf Höhe des Scharniers 19 versehen, so dass ein Scharnierstab in entsprechenden Bohrungen eingesteckt und dort gelagert werden kann. Im Übrigen entspricht diese Ausführungsform im Wesentlichen den vorherigen Ausführungsformen der Fi. 1 bis 6.
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Die Fig. 8b zeigt in einer schematischen Perspektivansicht die Gitarrenbeinstütze der Ausführungsform nach der Fig. 8a, jedoch hier im zusammengeklappten Zustand für die Zwecke der Verstauung und des Transports.
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Die Fig. 9a und 9b zeigen jeweils schematische Perspektivansichten - Fig. 9a in Benutzungsstellung, Fig. 9b in Verstauungsstellung - eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Beinstütze für Gitarrenspieler. Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen ist hier die Beinauflage 2 als ein starres Element 29 ausgeführt und nicht mehr als ein flexibles Band. Zu diesem Zweck ist die Beinauflage 2 hier ein plattenförmiges, leicht gekrümmtes Element 29, das an einem Teil des Stützbasiselements 3 angelenkt ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Stützbasiselement 3 in zwei Abschnitte unterteil, einem Aufstellelement-Halteabschnitt 25 und einem Beinauflage-Halteabschnitt 26. An letzterem ist das die Beinauflage bildende Beinelement 29 über ein Doppelgelenk 24 befestigt. Mit dem Doppelgelenk 24 lässt sich das Beinelement 29 verdrehen damit die Krümmung in der Verstauungsstellung sich der gebogenen Form des Stützbasiselements 3 anpasst und der benötigte Raum minimal ist. Als Doppelgelenk 24 versteht man in vorliegendem Zusammenhang jedes Gelenk, welches eine Verdrehung in zwei unterschiedliche Richtungen ermöglicht. Dem Fachmann des Gebiets sind verschiedene Arten derartiger Doppelgelenke bekannt. Das in den Fig. 9a und 9b gezeigte Beispiel eines Doppelgelenks 24 besteht aus einem mittigen Stift, der in einer Bohrung in einer Gelenkstange drehbar gelagert ist. Letztere ist wiederum selbst in Lager- oder Befestigungsschuhen 28 gelagert, um die Verschwenkung des Beinelements 29 zu ermöglichen. Das Aufstellelement 5 dagegen ist hier mit einem einfachen Bandscharnier an der Halteplatte 27 angelenkt. Dies ist jedoch nicht beschränkend für die Erfindung und das Stützbasiselement 3 könnte auch einstückig statt zweigeteilt sein.
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In der Benutzungsstellung (Fig. 9a) ist das starre, gebogene Beinelement 29 über einen Stift als Haltemittel 23 am freien Ende in dafür vorgesehene Aufnahmeschlitze 31 am Aufstellelement 5 eingesteckt und bei diesem Beispiel eingeclipst bzw. eingeklemmt. Die Mehrzahl der Schlitze 31 am Aufstellelement 5 erlaubt das Einstellen der gewünschten Höhe des Instruments, d.h. eine Veränderung des Aufstellwinkels der Beinstütze. Darüber hinaus ist bei diesem Beispiel das Beinelement 29 der Beinauflage 2 auf der konvexen Seite mit einem Antirutsch-Material 30 versehen, der als Beschichtung oder Belag zum Beispiel appliziert sein kann.
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Die Merkmale der hier beispielhaft beschriebenen verschiedenen Ausführungsbeispiele können auch untereinander kombiniert werden. So kann insbesondere ein Gelenk in dem Aufstellelement 5, wie es in dem Beispiel der Fig. 8a und 8b gezeigt ist, in den anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung Anwendung finden. Gleichermaßen kann die zweigeteilte Ausgestaltung des Stützbasiselements 3 mit den getrennten Abschnitten 25 und 26 der Fig. 9a und 9b in den anderen Ausführungsformen entsprechend umgesetzt werden. Die Beinauflage 2 kann in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 8 sowohl als ein flexibler Gurt 6 als auch als starres Element realisiert sein, wobei in letzterem Fall entsprechend angepasste Haltemittel und/oder Gelenkverbindungen vorzusehen sind, wie sie dem Fachmann des Gebiets für sich genommen bekannt sind.
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Die Erfindung ist selbstverständlich keineswegs auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und umfasst jedes technisch denkbare Äquivalent, solange die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche nicht verlassen wird. Insbesondere können unterschiedlichste Materialien für die Elemente der Beinstütze 10 eingesetzt werden. Ein mögliches Material für die Realisierung des Stützbasiselements 3, des Aufstellelements 5 und des Klemmelements 14 ist Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, z.B. eine AlZnMgCu-Legierung. Kunststoffmaterialien sind ebenso denkbar wie auch die Verwendung von in ästhetischem Hinblick vorteilhaften Holzmaterialien, wie z.B. Schichtholz mit entsprechend der Gitarre ausgebildeten Furnieren und Farben. Als Kunststoffmaterial kann durch Spritzgießen geformter Kunststoff verwendet werden oder faserverstärkte Kunststoffe, wie z.B. GFK. Im Hinblick auf die Fixierung der Beinstütze am Gitarrenkörper sind ebenso verschiedene Varianten denkbar außer den hier lediglich zu Zwecken eines Beispiels dargestellten Befestigungsmitteln.
Bezugszeichenliste
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- 1
- Gitarre
- 2
- Beinauflage
- 3
- Stützbasiselement
- 4
- Zarge bzw. Seitenwand Gitarre
- 5
- Aufstellelement
- 6
- Gurt
- 7
- Mehrfachumlenkung
- 8
- mittige Ausnehmung
- 9
- Abstandsklotz
- 10
- Beinstütze
- 11
- Befestigungsmittel
- 12
- Befestigungspunkte
- 13
- Querschlitz
- 14
- Klemmelement
- 15
- Gitarrenhals
- 16
- Querschlitz Klemmelement
- 17
- Einhakkante Klemmelement
- 18
- Griffecke Klemmelement
- 19
- Scharnier
- 20
- Einführschlitz Gurt
- 21
- Befestigungsschlitz
- 22
- Gelenk Aufstellelement
- 23
- Haltemittel
- 24
- Doppelgelenk
- 25
- Aufstellelement-Halteabschnitt
- 26
- Beinauflage-Halteabschnitt
- 27
- Halteplatte
- 28
- Befestigungsschuh
- 29
- starres Beinelement
- 30
- Antirutsch-Belag
- 31
- Aufnahmeschlitz/-öffnung
- A
- Drehachse Aufstellelement
- B
- Schwenk-/Drehbewegung Aufstellelement
- C
- Verstellrichtung Gurt
- α
- Neigungswinkel Gitarrenhals
- β
- Aufstellwinkel Beinstütze
- δ
- Anstellwinkel Beinauflage