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Die
Erfindung betrifft eine Beinstütze für eine Gitarre
oder ein gitarrenähnliches Instrument zum Spielen im Sitzen
und bei einer Abstützung auf einem Oberschenkel eines Benutzers
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Gitarrenbeinstützen
werden dazu verwendet, um beim Spielen von gitarrenähnlichen Instrumenten
das Instrument in eine gewünschte Schräglage zu
setzen und es am Körper des Instrumentenspielers, also
an seinem Oberschenkel, abzustützen. Auf diese Weise kann
die notwendige Schräglage des Instruments einfach gehalten
werden, und der Benutzer braucht nicht den ansonsten üblichen
Fußschemel, über welchen ein Bein in eine höhere
Lage als das andere gesetzt wird, zum Spielen immer bei sich zu
haben. Im Stand der Technik gibt es verschiedene Arten von derartigen
lösbar an der Zarge oder Seitenwand von Gitarren befestigbaren
Beinstützen.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 93 04 537.9 ist beispielsweise eine Gitarrenbeinstütze
mit einer aus einem steifen Material hergestellten Beinauflage bekannt,
welche über drei Saugnäpfe an der Zarge der Gitarre
befestigbar ist. Aufgrund der steifen Beinauflage und des davon
abkragenden unbeweglichen Abstützteils ist diese Gitarrenbeinstütze ein
relativ sperriges Element, welches schwer für einen Transport
zu verstauen ist. Die starre Beinauflage muss ferner mit einer Polsterung
versehen werden, um beim Spielen keine unangenehmen Druckstellen
am Oberschenkel des Instrumentenspielers zu verursachen. Die Befestigung
mittels Saugnäpfen hat außerdem den Nachteil,
dass diese sich recht leicht lösen können und
die Beinstütze daher unbeabsichtigt von der Gitarre beim
Spielen abfallen kann.
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Aus
der auf den gleichen Anmelder wie der vorliegenden Gebrauchsmusterregistrierung
zurückgehenden
EP
1 895 504 A1 ist eine Gitarrenbeinstütze bekannt,
welche als Beinauflage einen flexiblen Gurt vorsieht. Ein starres
Aufstellelement ist an einem Stützbasiselement gelenkig
angebracht und kann bei Nichtbenutzung im Wesentlichen in die Ebene
des Stützbasiselements eingeklappt werden. Auf solch eine
Art von Gitarrenbeinstütze bezieht sich die vorliegende
Erfindung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gitarrenbeinstütze
mit einem flexiblen Gurt als Beinauflage bereitzustellen, welche
eine flexible und einfache Einstellung zur Anpassung an verschiedene Instrumentenarten
und Größen von Instrumenten sowie unterschiedliche
Benutzer erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird mit der erfindungsgemäßen Gitarrenbeinstütze
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Die
Gitarrenbeinstütze nach der Erfindung weist eine Beinauflage
in Form eines flexiblen Gurtes auf, welche mit einer Auflageoberfläche
zum Anliegen an dem Oberschenkel eines Instrumentenspielers versehen
ist, mit einem gitarrenseitigen Stützbasiselement, das
an einer Zarge oder Seitenwand einer Gitarre lösbar befestigbar
ist, und mit einem Aufstellelement, welches mit dem Stützbasiselement über
eine Drehachse X gelenkig verbunden ist und in Benutzungsstellung
der Beinstütze in etwa senkrecht von dem Stützbasiselement
und damit von der Zarge der Gitarre vorragt, wobei das Stützbasiselement und/oder
das Aufstellelement mindestens abschnittsweise eine im Wesentlichen
der Form der Zarge entsprechende gebogene Form aufweist (aufweisen) und
das Aufstellelement ebenso wie die Beinauflage bei Nichtbenutzung
der Beinstütze im Wesentlichen in die Ebene des Stützbasiselements
einklappbar ist, wobei die Beinstütze dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Aufstellelement eine Längenverstelleinrichtung
aufweist. Die Längenverstelleinrichtung ist derart gestaltet,
dass eine Verstellung der effektiven Länge des Aufstellelements
möglich ist. Damit kann das Aufstellelement bei Nichtbenutzung
auf eine möglichst geringe Länge verkürzt
werden, um bei einem Anliegen an der Seitenwand oder Zarge der Gitarre
möglichst wenig Raum einzunehmen. Das Aufstellelement kann
mit der erfindungsgemäßen Längenverstelleinrichtung
ferner in seiner Länge beliebig verstellt werden, um die
Beinstütze an verschiedene Benutzer anzupassen. Die Längenverstellung
mit der Längenverstelleinrichtung kann auch hergenommen werden,
um den Winkel der Schräglage oder Neigung der Gitarre beim
Spielen zu verstellen. Damit sind mit der erfindungsgemäßen
Gitarrenbeinstütze vielfältige Verstellmöglichkeiten
und Variationen in der Benutzung möglich. Der Benutzer
kann auf sehr einfache Art und Weise die entsprechende Verstellung
vornehmen. Die Längenverstelleinrichtung an dem Aufstellelement
kann zusätzlich und ergänzend mit einer Verstellung
durch den flexiblen Gurt verwendet werden. Der flexible Gurt kann
beispielsweise in einem Aufnahmeschlitz über einen Halteclip
fixiert werden, so dass durch ein Durchziehen des Gurtes durch den
Schlitz eine Verstellung der Länge der Beinauflage der
Gitarrenbeinstütze ermöglicht wird. Auf diese
Weise kann nicht nur die Länge der Beinauflage bzw. des
flexiblen Gurtes verstellt werden, sondern zusätzlich kann
mit der erfindungsgemäßen Beinstütze
auch die effektive Länge des Aufstellelements verstellt
werden. Bei Nichtbenutzung kann die Länge vorteilhafterweise
so verkürzt werden, dass das Aufstellelement vollständig
an die Seitenwand der Gitarre eingeklappt werden kann, und zwar
dies auch, wenn es keine oder nur eine geringe Krümmung
aufweist. Die verkürzte Länge des Aufstellelements
in eingeklappter Position hat ferner bei der erfindungsgemäßen
Gitarrenbeinstütze den Vorteil, dass sie keine starke oder überhaupt
keine Krümmung aufweisen muss, da sie auf eine solche Länge
verkürzt werden kann, die sich an einen nur leicht gekrümmten
Bereich der Zarge der Gitarre annähernd vollständig
anlegen lässt. Damit kann bei eingeklapptem Aufstellelement
die Gitarrenbeinstütze nach der Erfindung einfach an der
Gitarre belassen werden und die Gitarre dennoch beispielsweise in
einem Gitarrenkoffer gut untergebracht und verstaut werden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Beinstütze für eine Gitarre ist am Stützbasiselement
ein aufstellbarer Halteclip zur lösbaren Fixierung des
Gurtes vorgesehen. Ein aufstellbarer Halteclip zur Fixierung des
flexiblen Gurtes kann beispielsweise ein Clip sein, der einseitig
angelenkt ist und im Zusammenwirken mit einem in der Nähe
vorgesehenen Schlitz eine sichere Fixierung des flexiblen Gurtes
erlaubt, indem der Gurt durch den Schlitz hindurchgeführt
wird und um den Halteclip herumgeführt wird. Durch einfaches
Aufstellen des Halteclips kann die Fixierung des als Beinauflage dienenden
Gurtes leicht gelöst werden. Der aufstellbare Halteclip
erlaubt auch ein leichtes Verstellen des Gurtes an dem Stützbasiselement,
so dass die effektive Länge der Beinauflage an beispielsweise
verschieden große Benutzer angepasst oder jeweils individuelle
Schräglagen der Gitarre für einen Spieler eingestellt
werden können.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Aufstellelement einen Gurthalteteil und einen Basisteil auf, wobei
der Gurthalteteil im Verhältnis zum Basisteil ausfahrbar
ist für eine Längenverstellung. Wenn der Gurthalteteil
des Aufstellelements im Verhältnis zum Basisteil ausgefahren
wird, erhöht sich die Gesamtlänge des Aufstellelements.
Durch die erhöhte Gesamtlänge des Aufstellelements
kann ein ausreichend großer Abstand zwischen der Befestigung
des Gurtes am Stützbasisteil und dem freien Ende des Aufstellelements
gewährleistet werden. Eine ausreichende Länge
des Gurtes für eine bequeme (flexible) Beinauflage wird
für jede unterschiedliche Art von Benutzer damit möglich.
Die Längenverstellung ist denkbar einfach und kann auf
verschiedene Arten und Weisen realisiert werden. Nach einer diesbezüglichen
alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Längenverstelleinrichtung über
mindestens einen Längsschlitz in einem der Teile des Aufstellelements
und mindestens eine Fixierschraube realisiert. Durch Lösen
der Fixierschraube lässt sich das Aufstellelement entlang
des Längsschlitzes verstellen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sind zwei Längsschlitze und zwei Fixierschrauben zur Längenverstellung des
Aufstellelements vorgesehen. Durch die beiden Längsschlitze
wird eine sichere Fixierung des Gurthalteteils des Aufstellelements
gewährleistet. Daneben wird ein seitliches Abkippen vermieden,
wie es bei nur einem einzigen Längsschlitz mit einer einzigen
Fixierschraube möglich ist. Dennoch kann über die
beiden Längsschlitze und die beiden Fixierschrauben eine
leichte Schrägstellung des Gurthalteteils im Verhältnis
zum Basisteil vorgenommen werden, um die Schräglage der
Beinauflage des flexiblen Gurtes leicht zu verstellen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an
der Drehachse X zwischen dem Stützbasiselement und dem
Aufstellelement eine Rückstellsicherung vorgesehen. Eine
Rückstellsicherung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass das
Aufstellelement in bestimmten Lagen gesichert wird und an einem
selbsttätigen Zurückklappen oder einem Zurückstellen
gehindert wird. Die Rückstellsicherung ist vorteilhafterweise
nach der Erfindung in solch einer Form realisiert, dass in der Benutzungsstellung,
d. h. bei in etwa senkrecht abkragendem Aufstellelement, das unbeabsichtigte
Zurückklappen in die Transportstellung verhindert wird.
Eine Rückstellsicherung kann über beispielsweise
einen vorragenden Bereich an einem der Elemente realisiert werden,
der mit dem anderen Element in Form einer Art Rasterung zusammenwirkt,
so dass ein leichter Druck erforderlich ist, um die vollständige
Verdrehung um die Drehachse X zu ermöglichen. Dadurch bleibt
das von dem Benutzer aufgestellte Aufstellelement in seiner aufgestellten
Lage, auch wenn die Gitarre verdreht wird, so dass die eigentlich
an der Unterseite angebrachte Beinstütze nach oben weist. Dadurch
ist nach einem solchen Verdrehen die Beinstütze dennoch
für ein direktes Spielen bereit, nämlich in der
ausgeklappten Benutzungsstellung.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Aufstellelement eine geteilte Form auf und weist eine in Längsrichtung
verlaufende Drehachse Y auf, mittels welcher ein Gurthalteteil (bezüglich
des Stützbasiselements) zusätzlich verdrehbar
ist. Auf diese Weise kann das Aufstellelement bzw. der Gurthalteteil
des Aufstellelements um eine zusätzliche Achse Y verdreht
werden, so dass beispielsweise eine einseitig vorragende Verstelleinrichtung,
wie Fixierschrauben in Längsschlitzen, auf die andere Seite
gebracht werden kann. Außerdem kann hiermit ein verdreht
befestigter Gurt zurückgestellt werden, so dass der Gurt
und damit die Beinauflage keine Verdrehung mehr aufweist. Des Weiteren
passt sich durch diese zusätzliche Drehachse Y am Aufstellelement
die Ausrichtung des als Beinauflage dienenden Gurtes automatisch
beim Abstützen der Gitarre der jeweiligen Schräglage
des Oberschenkels eines Benutzers relativ zur Gitarrenausrichtung
an, so dass dem Benutzer eine bequeme und ideal angepasste flexible
Beinauflage zum Spielen bereitgestellt wird.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Gurt auf Seiten des Aufstellelements über einen Schlitz
in einer wannenartigen Ausbuchtung und einen damit zusammenwirkenden Haltestift
fixiert. Der flexible Gurt kann beispielsweise mit einer endseitigen
Schlaufe durch einfaches Umlegen und Vernähen gebildet
sein. In die Schlaufe kann nach einem Durchführen des Gurtes
durch den Schlitz der Stift eingesteckt werden. Nach einem Spannen
des flexiblen Gurtes beim Aufliegen auf einem Oberschenkel wird
der Stift in die wannenartige Ausnehmung automatisch hereingezogen
und dort sicher gehalten, da er seitlich nicht herausrutschen kann.
Außerdem bildet diese Art der Befestigung keinen störenden,
seitlich auf Grund des Stiftes vorragenden Abschnitt am Ende des
Aufstellelements.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mehr im Detail unter Bezugnahme auf
die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben werden. In den Zeichnungen sind:
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1 eine
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Gitarrenbeinstütze im montierten Zustand an einer Gitarre
in eingeklappter Transportstellung;
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2 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Gitarrenbeinstütze entsprechend der 1 ohne den
flexiblen Gurt;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Gitarrenbeinstütze
ohne die Gitarre entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2;
und
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4 eine
schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Gitarrenbeinstütze
mit aufgestelltem Aufstellelement in Benutzungsstellung und eine
Veranschaulichung der Benutzung an einem Oberschenkel, wobei hier die
Gitarre und die Beinstütze kopfüber im Verhältnis zur
eigentlichen Benutzungsposition dargestellt sind.
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Die
Gitarrenbeinstütze gemäß der Erfindung, welche
nach den in den 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist, weist
ein Stützbasiselement 3 und ein daran gelenkig
angebrachtes Aufstellelement 5 auf, das in den Ansichten
der 1 und 2 in einer Transportstellung
gezeigt ist, d. h. an einer Zarge 4 oder Seitenwand einer
Gitarre 1 relativ flach anliegend und eingeklappt. Zwischen
dem freien Ende des Aufstellelements 5 und einem Teil 3b des
Stützbasiselements 3 ist ein flexibler Gurt 6 befestigt,
der in Benutzungsstellung als eine Beinauflage 2 für
das Bein eines Benutzers dient. In diesem Zustand befindet sich
die Gitarrenbeinstütze 10 an der Unterseite der
Gitarre 1, d. h. umgekehrt als in der 1 dargestellt.
Die Beinauflage 2 dient einem Auflegen auf einen Oberschenkel
eines Benutzers, um zum Spielen des gitarrenähnlichen Instruments einen
sicheren Halt in einer gewünschten Schrägstellung
der Gitarre 1 zu bieten.
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Das
Stützbasiselement 3 weist einen Teil 3a auf
Seiten der Gelenkachse X sowie einen Teil 3b zur lösbaren
Befestigung des flexiblen Gurtes 6 auf. Bei dem in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Teile 3a, 3b des
Stützbasiselements 3 in etwa gleich breit wie
die Zarge 4 der Gitarre 1, d. h. sie weisen wie
in der 2 gezeigt die Breite b auf. Der Teil 3b des
Stützbasiselements 3 ist mit zwei Schlitzen 13 versehen,
in welche der flexible Gurt 6 zu seiner lösbaren
Befestigung einführbar ist. Einer der Schlitze 13 ist
in der 2 von einem Halteclip 8 verdeckt, der
aus der Ebene der Zeichnung heraus nach oben aufklappbar ist, um
den Gurt in der dargestellten Halteposition zu fixieren, die Fixierung
des Gurtes 6 bei Bedarf zu lösen oder den Gurt 6 in
der Länge variabel zu verstellen. Sowohl der Teil 3a als auch
der Teil 3b des Stützbasiselements 3 ist
an der Zarge 4 der Gitarre 1 lösbar befestigt.
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Als
lösbares Befestigungsmittel für das Stützbasiselement 3 bzw.
seiner Teile 3a, 3b kann zum Beispiel eine Art
Klettverschluss oder eine Klebeverbindung dienen. Die lösbare
Verbindung ist vorteilhafterweise nach der Erfindung derart, dass
sie über einen längeren Zeitraum einen sicheren
Halt gewährleistet, jedoch im Bedarfsfall von der Seitenwand
oder Zarge 4 der Gitarre 1 wieder einfach abgelöst
werden kann. Am Teil 3a des Stützbasiselements 3 ist
eine Gelenkachse X vorgesehen, an welcher das Aufstellelement 5 schwenkbar
befestigt ist, wie es in der 1 mit dem
Rotations-Pfeil veranschaulicht ist. Die Gelenkachse X ist in diesem
Ausführungsbeispiel ein kreisrunder Stift, der in entsprechende
Bohrungen einerseits am Teil 3a und andererseits an einem
Basisteil 5a des Aufstellelements 5 eingesteckt
ist. Der Basisteil 5a des Aufstellelements 5 ist
in solch einer Art und Weise gebogen, dass er bei einem Anliegen
an der Zarge 4 der Gitarre 1 in der in den 1 und 2 gezeigten
Transportstellung im Wesentlichen entsprechend der Zarge 4 der
Gitarre 1 gebogen ist und somit relativ flach ohne einen unnötigen
Auftrag oder Verdickung seitlich anliegt. Dadurch kann die Gitarre 1 mitsamt
der Beinstütze 10 beispielsweise in einen Instrumentenkoffer
eingelegt werden, und die Beinstütze 10 muss nicht
für einen Transport von der Gitarre 1 abgenommen
werden. Die Gitarre 1 ist somit direkt zum Spielen verwendbar,
ohne dass eine extra Montage der Beinstütze 10 vorgenommen
werden muss. Um das Aufstellelement 5 vollständig
und möglichst flach an die Seitenwand der Gitarre 1 anlegen
zu können, ist erfindungsgemäß eine Längenverstelleinrichtung 7 vorgesehen,
mit welcher ein Gurthalteteil 5b des Aufstellelements 5 im
Verhältnis zu einem Basisteil 5a verstellbar ist.
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In
den 1 und 2 ist die Längenverstelleinrichtung 7 eingefahren,
d. h. die Länge des Aufstellelements 5 ist minimal.
Die Längenverstelleinrichtung 7 besteht bei diesen
Ausführungsbeispielen aus zwei Fixierschrauben 7b und
zwei parallelen Längsschlitzen 7a. Nach einem
Lösen der Schrauben 7b kann der Gurthalteteil 5b,
welcher eine etwas geringere Breite a im Verhältnis zur
Breite b des Stützbasiselements 3 aufweist, herausgefahren
werden und in einer gewünschten Position wieder über die
Schrauben 7b fixiert werden. Durch die zwei Schrauben 7b und
die zwei Längsschlitze 7a wird ein ungewünschtes
Verdrehen des Gurthalteteils 5b des Aufstellelements 5 im
Verhältnis zu dem Basisteil 5a verhindert. Dennoch
kann eine leichte Schräglage bewusst eingestellt werden.
Das Aufstellelement 5 weist bei diesem Ausführungsbeispiel
ferner eine in Längsrichtung des Aufstellelements 5 verlaufende Drehachse
Y auf, die zwischen dem Basisteil 5a und dem Gurthalteteil 5b als
eine mittige Schraubenachse vorgesehen ist. Um dies zu bewerkstelligen,
sind an den aneinanderliegenden Enden des Basisteils 5a und
des Gurthalteteils 5b jeweils gekrümmt vorragende
Halteflansche mit einer zentralen Bohrung vorgesehen, in welche
eine Schrauben-Mutter-Kombination zum Herstellen der Gelenkachse
Y eingeschraubt ist. Auf diese Weise kann das Aufstellelement 5 nicht
nur um die Achse X gedreht werden, um von der Transportstellung
in die Benutzungsstellung verfahren zu werden, in welcher der Gurt 2 zwischen dem
freien Ende des Aufstellelements 5 und dem Teil 3b gespannt
ist, sondern zusätzlich lässt sich das vordere
Ende und damit der Gurthalteteil 5b des Aufstellelements 5 um
die Achse Y drehen. Dies hat den Vorteil, dass dem Benutzer in jeder
Situation eine bequeme Beinauflage bereitgestellt wird, da sich
die Ausrichtung der Beinauflage 2 zusammen mit dem verdrehbaren
Gurthalteteil 5b entsprechend den Bedingungen anpasst.
Das freie obere Ende des Gurthalteteils 5b ist mit einem
Aufnahmeschlitz 13 für die Befestigung des flexiblen
Gurtes 6 versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Schlitz 13 in einem etwas erweiterten Bereich des
Gurthalteteils 5b in einer wannenartigen Ausbuchtung 11 derart
vorgesehen, dass im Befestigungszustand des Gurtes 6 (vgl. 1)
ein Haltestift 12 in eine Endschlaufe des Gurtes 6 eingeführt
sein kann und fast vollständig in der Vertiefung der wannenartigen
Ausbuchtung 11 aufgenommen sein kann. Damit ist der Haltestift 12 vor einem
seitlichen Herausrutschen gesichert. Die wannenartige Vertiefung 11 hat
ferner den Vorteil, dass durch die Befestigungsmittel des Gurtes 6 keine übermäßig
vorragenden Elemente gebildet werden. Die Breite des erweiterten
Bereichs des Gurthalteteils ist etwas größer als
die Breite des Gurtes 6 jedoch leicht geringer als die
Breite der Zarge 4 der Gitarre 1 und damit derjenigen
des Stützbasiselements 3.
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Der
flexible Gurt 6, welcher beispielsweise ein Gurt aus einem
Textilmaterial sein kann und auf Höhe der Beinauflage 2 bereichsweise
mit einer Anti-Rutsch-Behaftung versehen sein kann, ist auf Seiten
des Stützbasiselements 3 an dem Teil 3b lösbar befestigt,
und zwar in einer Art und Weise, dass seine effektive Länge
und damit die Größe der Beinauflage 2 eingestellt
werden kann: Hierzu sind bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
zwei Schlitze 13 vorgesehen, von denen in der 2 lediglich
einer zu erkennen ist, während der andere von dem aufklappbaren
Halteclip 8 verdeckt ist. Der Gurt wird zu einer Befestigung
in den Halteschlitz 13 von unten eingeführt, um
den Halteclip nach oben herum und in den anderen Halteschlitz wieder
heraus. Auf diese Weise kann mit dem Halteclip der Gurt für
eine leichte Verstellung gelöst werden, wozu der Halteclip 8 an
seinem freien Ende mit einem leicht schräg nach oben weisenden
Greifabschnitt versehen ist.
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Die
Elemente 5a, 5b des Aufstellelements 5 sind
mit einer etwas geringeren Breite als der Breite b der Zarge und
damit der Teile 3a, 3b des Stützbasiselements
realisiert. Die Aufnahmeschlitze 13 sind in ihrer Breite
auf die Breite des flexiblen Gurtes 6 abgestimmt, welcher
somit eine geringere Breite als die in der 2 gezeigte
Breite a am breitesten Ende des Aufstellelements 5 aufweist.
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In
der 3 ist in einer perspektivischen schematischen
Ansicht das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Beinstütze 10 ohne den flexiblen Gurt 6 und
ohne die Gitarre 1 gezeigt. Auch hier befindet sich der
Gurthalteteil 5b in der eingefahrenen Stellung, die einem
Transport des Instruments dient. Die Teile 3a, 3b des
Stützbasiselements und die Teile 5a, 5b,
d. h. der Halteteil 5b und der Basisteil 5a, sind
zumindest abschnittsweise erfindungsgemäß entsprechend
der Form der Zarge bzw. Seitenwand 4 des Instruments 1 gebogen.
Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Teil 3b mit
einem ersten Krümmungsradius leicht gekrümmt,
da er im montierten Zustand an der Gitarre in einem entsprechend
gekrümmten Bereich zu montieren ist. Der Teil 3a des
Stützbasiselements 3 ist nicht gekrümmt,
sondern geradlinig ausgeführt, da er an einem relativ geraden
Abschnitt der Zarge 4 der Gitarre 1 zu montieren
ist. Der daran anschließende Abschnitt an der Gelenkachse
X des Aufstellelements 5 ist in einem stärkeren
Radius gekrümmt, da er im an der Seitenwand 4 anliegenden
Zustand in der stark gekrümmten Taillierung der Zarge 4 der
Gitarre 1 zu liegen kommt. Der Abschnitt mit der Verstelleinrichtung 7 des
Aufstellelements 5 ist geradlinig ausgeführt,
und der Gurthalteteil 5b ist bei diesem Ausführungsbeispiel
nur mit einer leichten Krümmung an seinem Ende realisiert.
Alternativ kann letzterer jedoch auch völlig ohne Krümmung
realisiert werden.
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In
der 4 ist in einer schematischen Seitenansicht die
erfindungsgemäße Gitarrenbeinstütze 10 gezeigt,
wie sie in Benutzungsstellung mit aufgestelltem Aufstellelement 5 und
gespanntem Gurt 6 verwendet wird, wobei in der 4 die
Darstellung auf dem Kopf ist, d. h. normalerweise befindet sich das
mit einem Kreis angedeutete Bein des Benutzers auf der Unterseite
und die Gitarrenbeinstütze 10 mit der Gitarre 1 darüber.
In der Benutzungsstellung ist der Gurthalteteil 5b des
Aufstellelements 5 mit der Längenverstelleinrichtung 7 ausgefahren,
d. h. die Fixierschrauben 7b wurden geöffnet und
entlang den Längsschlitzen 7a herausgefahren.
Dies ist mit dem Verstellpfeil in der 4 gekennzeichnet.
Die beiden Teile 3a, 3b des Stützbasiselements 3 sind über
lösbare Befestigungsmittel 14 an der lediglich
abschnittsweise dargestellten Gitarre 1 befestigt. Als ein
lösbares Befestigungsmittel 14 kann vorteilhafterweise
ein flexibler Druckverschluss mit gegenseitig ineinandergreifenden Ösen
verwendet werden, wie er beispielsweise unter der Bezeichnung Klettverschluss
oder klettartiger Verschluss bekannt ist. Dieser lösbare
Klettverschluss rastet bei einem Drücken auf die zu befestigenden
Teile ein und kann dennoch mit der richtigen Betätigung
wieder gelöst werden. Die Befestigung mit einem derartigen flexiblen
Druckverschluss ist äußerst sicher und erlaubt
ein Befestigen von sowohl gekrümmten, gebogenen Elementen als
auch geraden Elementen, und zwar dies mit einer relativ geringen
Befestigungsfläche, so dass wenig an der Zarge 4 der
Gitarre 1 eingegriffen werden muss. Die Teile der erfindungsgemäßen
Gitarrenbeinstütze außer den Achsen X, Y und den
Schrauben 7b sind vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial
durch Spritzgießen hergestellt. Der Basisteil 5a weist
an seinen Seitenrändern bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
an den Rändern leicht vorragende Wandabschnitte auf, welche
eine zusätzliche Führung des verstellbaren Gurthalteteils 5b gewährleisten
und quasi eine Art Aufnahmeschuh für den Teil 5b bieten.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt und umfasst jedwede
Realisierungsart, welche in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche
fällt. Insbesondere kann die Art der Befestigung des flexiblen Gurtes 6 anders
sein als dargestellt. Der Gurt 6 kann über ein
Vernähen, ein Verklemmen, über Schnallenelemente
oder ähnliches befestigt sein, solange ein sicherer Halt
während des Spielens gewährleistet ist. Auch kann
die Längenverstelleinrichtung 7 anders realisiert
sein als in den dargestellten Ausführungsbeispielen und
zum Beispiel mit einer Rastklinkeneinrichtung anstatt mit Fixierschrauben
versehen sein. Wesentlich für die Erfindung ist, dass die
Beinauflage 2 aus einem flexiblen Gurt 6 gebildet
ist, so dass möglichst wenig starre Elemente vorhanden
sind und sich ein guter Komfort und eine flexible Anpassung an jeweilige
Gegebenheiten ergibt. Außerdem ist erfindungsgemäß wesentlich,
dass das Aufstellelement 5 und/oder das Stützbasiselement 3 zumindest
abschnittsweise gekrümmt oder gebogen ausgebildet sind,
um sich entsprechend einer Form der Zarge der Gitarre 1 in
der Transportstellung möglichst mit wenig Auftrag an die
Seitenwand oder Zarge 4 der Gitarre 1 anzulegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9304537
U [0002]
- - EP 1895504 A1 [0003]