Universalsäge
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Akkuschrauber nach der Gattung des Anspruchs 1.
Es ist ein Akkuschrauber PSR 3,6 V von Bosch bekannt, der eine handliche Stabform aufweist. Das im wesentlichen zylindrische Gehäuse ist etwa auf der Hälfte der Längserstreckung knickbar. In einem vorderen Gehäusegrundkörper ist an dessen vorderen Ende das angetriebene Werkzeug, hier ein Schrauberbit, gehalten. Das hintere als Griffteil dienende Teilgehäuse kann um eine Knickachse, die rechtwinklig auf der längs verlaufenden Hauptachse des Akkuschraubers steht, abgeknickt werden. Hierdurch ist eine Handwerkzeugmaschine entstanden, die auch bei sehr beengtem Raum noch gut einsetzbar ist. Dieser Akkuschrauber hat alle bezüglich der beschriebenen Einsatzfälle - aber eben nur zur Erledigung von Schraubfällen - in ihn gestellten Wünsche und Anforderungen erfüllt.
Vorteile der Erfindung
Ausgehend von den beim Stand der Technik beschriebenen Vorteilen wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 eine Universalsäge geschaffen, die bezüglich ihres Einsatzortes vergleichbare Vorteile hat. Darüber hinaus wird eine universell einsetzbare Säge geschaffen, die sowohl die Sägefälle einer Stichsäge als auch die Sägefalle einer Säbelsäge optimal zu meistern in der Lage ist. Die erfindungsgemäss ausgestaltete Universalsäge kann sowohl für grobe wie für feine Arbeiten eingesetzt werden.
Besonders kompakt lässt sich die Universalsäge ausbilden, wenn das Winkelgetriebe und ein die Λbtriebsdrehbewegung des Λntriebsmotors in die axial hin- und hergehende Arbeitsbewegung des Sägeblatts wandelnder Bewegungswandler zu einer Getriebe-
einheit zusammengefasst sind. Um bei den jeweiligen Einsatzfällen als Stichsäge oder Säbelsäge die jeweils am Markt befindlichen, den Sägefallen angepassten Sägeblätter verwenden zu können, ist es zweckmässig, dass der Werkzeugstössel ein Spannsystem, das universell zur Aufnahme von verschiedenen Einsteckenden, also Stichsägeblätter mit sogenanntem Einnockenschaft oder Säbelsägeblätter mit sogenanntem Universalschaft, handelsüblicher Sägeblätter geeignet ist.
Um eine optimale Sägefunktion zu erreichen, ist es zweckmässig, dass die Fussplatte zur Auflage auf dem zu bearbeitenden Werkstück aus ihrer Normalstellung heraus in ver- schiedene Winkelpositionen bringbar und dort gegebenenfalls feststellbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der Zeichnung, der zugeordneten Beschreibung und den in den Ansprüchen enthaltenen Merkmalen.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der zugehörigen Zeichnung erläutert.
Es zeigen
Figur 1 eine erfindungsgemäss ausgestaltete Universalsäge, die als Stab-Stichsäge sich in einer 90°-Stellung ihrer Gehäuseteile befindet
Figur 2 die gleiche Universalsäge in gestreckter 180°-Stellung als Säbelsäge
Figur 3 und Figur 4 als vergrösserte Einzelheit den Antriebsstrang und die Arretierung der Gehauseteile der Universalsäge gemäss den Figuren 1 und 2 im wesentlichen nur im
Gelenkbereich dargestellt
Figur 5 ein zweites Λusführungsbeispiel einer Universalsäge in gestreckter 180°- Stellung in nicht verrostetem Zustand in Teilschnitt-Darstellung Figur 6 als Einzelheit nur die Arretierung der Universalsäge gemäss Figur 5 in gegen- über Figur 5 um 90° gedrehter Ansicht und
Figur 7 ein Arretierelement des Ausführungsbeispiels gemäss Figur 5.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Eine in Figur 1 und Figur 2 dargestellte Universalsäge 10 hat ein aus im wesentlichen zwei Gehäuseteilen - einem Teilgehäuse 11 und einem Gehäusegrundkörper 12 - bestehendes Gehäuse. Das Teilgehäuse 11 ist um eine Knickachse 13 in seiner Winkelstellung gegenüber dem Gehäusegrundkörper 12 verstellbar. So zeigt Figur 1 die Universalsäge 10 in einer Stellung als Stab-Stichsäge, in der sich der Gehäusegrundkörper 12, in dem ein Werkzeug, hier ein handelsübliches Sägeblatt 14 für Stichsägen, geführt ist, und das Teilgehäuse 11 in einer 90°-Stellung zueinander befinden. In Figur 2 ist die gleiche Universalsäge in gestreckter 180°-Stellung abgebildet, in der sie sich als Säbelsäge einsetzen lässt. Im Gehäusegrundkörper 12 ist bei diesem Einsatzfall ein handelsübliches Säbelsägeblatt 15 eingesetzt.
Dabei wird die Verwendung der dem jeweiligen Sägefall - als Stichsäge für besonders feine Arbeiten oder als Säbelsäge für gröbere Arbeiten - angepasster Sägeblätter 14 oder 15 durch ein Spannsystem für die Sägeblätter, das sich in der Zeichnung nicht sichtbar innerhalb des Gehäusegrundkörpers 12 befindet, ermöglicht, das in der Lage ist, sowohl die speziellen Einsteckenden von Stichsäge- als auch von Säbelsägeblättem 14, 15 zu spannen. An der dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Unterseite des Gehäusegrundkörpers 12, aus dem das Sägeblatt 14, 15 hervortritt, ist in an sich bekannter Art und Weise eine Fussplatte 21 angeordnet, die sich im wesentlichen normal zur Arbeits- bewegungsrichtung des Sägeblatts 14, 15 erstreckt und zur Auflage auf dem Werkstück - hier nicht dargestellt - dient. Die Fussplatte 21 hat eine Öffnung 22, durch die sich das
Sägeblatt 14, 15 erstreckt. Um die Fussplatte in die optimale Stellung zum Werkstück zu bringen, zum Beispiel beim Einsatz als Säbelsäge kann sie aus ihrer Normalstellung in verschiedene Winkelpositionen gebracht werden und ist dort gegebenenfalls feststellbar. Zur Bedienung des Spannsystems ist am freien Ende des Gehäusegrundkörpers 12 ein Bedienungshebel 16 angeordnet. Das Teilgehäuse 11 dient - wie Figur 1 und 2 leicht
erkennen lässt - als Griffteil der Universalsäge, an dem der mit der Handwerkzeugmaschine arbeitende Handwerker die Universalsäge hält und führt. Gleichzeitig nimmt das Teilgehäuse 11 einen elektrischen Antriebsmotor für die Universalsäge auf, dessen Stromzuleitungskabel 17 am freien Ende des im wesentlichen zylindrischen Teilgehäu- ses 11 sitzt.
Wie bereits erwähnt, sind die Gehäuseteile 11, 12 um die Knickachse 13 winkelverstellbar, müssen zur sicheren Funktion aber miteinander verrastet sein. Dies geschieht mit einer erst weiter unten beschriebenen Arretierung, die über einen an der Aussenseite des Teilgehäuses 11 angebrachten Bedienknopf , der hier als entlang einer Mantellinie des zylindrischen Teilgehäuses 11 bewegbarer Schieber 18 ausgestaltet ist. Der Schieber 18 lässt sich gegen die Kraft einer nicht näher dargestellten Feder aus der Arretierstellung bewegen, so dass die Gehauseteile 11 sich winkelverstellen lassen.
Auf der in Figur 1 und 2 nicht erkennbaren Seite des Teilgehäuses 11 befindet sich ein
Netzschalter für die Stromzuleitung zum Antriebsmotor.
Figur 3 und Figur 4 zeigen in vergrösserter Darstellung den Λntriebsstrang der Universalsäge und die Arretierung der Gehäuseteile 11, 12. Zur besseren Erkennbarkeit sind die in den Figuren 1 und 2 der Zeichnung dargestellten Aussenkonturen der Universalsäge
10 nur durch gestrichelte Linien angedeutet
In Figur 3 ist das rechte Endstück des elektrischen Antriebsmotors 19, der beispielsweise ein Universalmotor sein kann, erkennbar. Mittig tritt aus dem Antriebsmotor die Motor- welle hervor, auf der ein Lüflerrad 20 sitzt. Das freie Ende der Motorwelle trägt ein Abtriebsritzel 23, welches mit einem Zahnrad 24 kämmt. Abtriebsritzel 23 und Zahnrad 24 bilden ein Winkelgetriebe im Antriebsstrang der Universalsäge, wobei die Achse des Zahnrads 24 die Abtriebsachse des Winkelgetriebes ist, die mit der Knickachse 13 der Gehäuseteile 11, 12 zusammenfällt. Hierdurch ergibt sich eine sehr kompakte Konstruk- tion, die klein baut, was für Handwerkzeugmaschinen sehr zweckmässig ist.
Auf der die Verzahnung tragenden Seite des Zahnrads 24 trägt dieses das Eingangsglied eines Bewegungswandlers, der die Abtriebsbewegung des Winkelgetriebes 23, 24 und damit des Antriebsmotors 19 in die hin- und hergehende Arbeitsbewegung des Säge- blatts 13, 14 wandelt Damit spannen die Achse des Abtriebsritzels 23 des Antriebsmotors 19 und die Achse der gemeinsamen Welle 28 (Knickachse 13) eine Ebene auf, wodurch sich eine sehr kompakte Getriebeeinheit ergibt
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Bewegungswandler von einem an sich be- kannten Pleueltrieb gebildet, dessen Eingangsglied - gewissermassen die Kurbelwelle - als exzentrischer Zapfen am Zahnrad 24 ausgestaltet ist. Auf dem Zapfen sitzt ein Pleuel 26, der mit seinem anderen freien Ende mit einem letztlich das Sägeblatt 13, 14 tragenden Werkzeugstössel 25 - er bildet gewissermassen den Kreuzkopf des Pleueltriebs - gelenkig verbunden ist. Der Werkzeugstössel 25 weist einen Rechteckquerschnitt auf und ist im Gehäusegrundkörper 12 in Gleitführungen 27 in herkömmlicher Art geführt, wie in Figur 3 angedeutet ist.
Auf eine vollständige Darstellung des Pleueltriebs in Figur 3 der Zeichnung wurde wegen der Übersichtlichkeit verzichtet, da es sich um insbesondere bei Stich- und Säbelsä- gen bekannte Maschinenelemente handelt. Ausserdem sind diese Elemente weiter unten bei Figur 5 in anderem Zusammenhang zu erkennen.
Links und rechts ist die gemeinsame Welle 28 in Kugellagern gelagert, von denen nur je ein Kugellager 29 in den Figuren 3, 4, und 5 erkennbar ist. Die Kugellager 29 sind ihrer- seits in zugeordneten Lagerstellen im Gehäusegrundkörper gehallen, wie insoweit in
Figur 5 der Zeichnung dargestellt ist.
Das in den Figuren 3 und 4 nur gestrichelt angedeutete Teilgehäuse 11 ist in dem den Λntriebsmotor 19 aufnehmenden Bereich hohlzylindrisch ausgebildet und läuft in zwei einander diagonal gegenüberliegende konsolenartige Haltearme 30, 31 aus, an deren
Innenseiten sich Gleitlagerstellen 32 befinden, in die entsprechende Gleitlager an den Aussenseiten des Gehäusegrundkörpers 12 eingreifen und, wie in Figur 5 zu erkennen ist, damit das Knicklager mit der Knickachse 13 bilden.
Auf dem in den Figuren 3 und 4 vorderen freien Ende der gemeinsamen Welle 28 drehbar als ein Arretierungselement für die Verrastung der Gehäuseteile 11, 12 eine im wesentlichen kreisförmige Scheibe 34 angeordnet, die an einer Seite eine Λbflachung aufweist, mit der eine drehfeste Verbindung im Gehäusegrundkörper 12 erzielt wird. Die Scheibe 34 weist an ihrem Umfang mehrere nutartig randoffen ausgebildete Rastöffiiun- gen 35 auf. Jede dieser Rastöffhungen 35 ist jeweils einer vorgegebenen Winkelstellung zwischen Teilgehäuse 11 und Gehäusegrundkörper 12 zugeordnet, wenn in die Rastöffnung 35 ein Rastvorsprung 36 des anderen Arretierungselements eingreift.
Dieses andere Arretierungselement ist der entlang einer Mantellinie des zylindrischen Teilgehäuses 11 gegen die Kraft einer in der Zeichnung nicht sichtbaren Zuhaltefeder bewegbare Schieber 18, der von der Zuhaltefeder in seiner Raststellung gehalten wird. In Figur 3 ist dies die 90°- und in Figur 4 die gestreckte 180°-Stellung. Nicht dargestellt sind Zwischenstellungen, die durch die mit der Universalsäge zu lösenden Sägefälle - feiner oder grober Schnitt bei eventuell noch beengtem Einsatzraum - bestimmt wer- den.
Die Funktion dieses ersten Λusführungsbeispiels einer Universalsäge liegt auf der Hand- Erwähnenswert ist nur, dass die Arretierung der Gehäuseteile 11, 12 durch Betätigung des Schiebers 18 erfolgt, wodurch die Arretierelemente ausser Eingriff kommen. Ist die Universalsäge in die gewünschte Winkelslellung gebracht, lässt der mit der Universalsäge arbeitende Handwerker den Schieber 18 los, wodurch der Rastvorsprung 35 mit der Rastöfihung in Eingriff kommt
In Figur 5 der Zeichnung ist, wie bereits erwähnt, ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfϊndungsgemäss ausgestalteten Universalsäge gezeigt, wobei diese sich in ihrer gestreckten 180°-Stellung befindet.
Das von Abtriebsritzel 23 des Antriebsmotors 18 und vom Zahnrad 24 gebildete Winkelgetriebe, der als Pleueltrieb ausgestaltete Bewegungswandler mit dem Pleuel 26, die auf der gemeinsamen Welle 28 angeordnet sind, und die Lagerung der gemeinsamen Welle 28 in Kugellagern 29, die im Gehäusegrundkörper gehalten sind, entspricht vollkommen dem ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 3 und 4, weshalb auch die gleichen Bezugszahlen Verwendung finden.
Bei dem in Figur 5 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel einer Universalsäge ist eine veränderte Arretierung gewählt worden. Das eine die formschlüssige Verrastung der Gehäuseteile 11, 12 bewirkende Arretierelement ist als achteckiges Blechteil 37 ausgebildet. Es ist in einer koaxial zur gemeinsamen Welle 28 liegenden, der achteckigen Umrissform angepassten Λusnehmung des den Antriebsmotor 19 aufnehmenden Teilgehauses 11 eingelegt und so drehfest mit ihm verbunden. Im Blechteil 37 sind als Bohrungen ausgebildete Rastöffnungen 38 O^gur 7), die auf einem Teilkreis angebracht -- sind. Jeweils zwei einander diagonal gegenüberliegende Bohrungen 38 sind einer Win- kelstellung der Gehäuseteile 11, 12 zueinander zugeordnet. Koaxial zu dem erwähnten
Teilkreis, auf dem die Bohrungen 38 liegen, ist im Blechteil 37 eine Durchgangsbohrung 39 angebracht.
In die Rastöffnungen (Bohrungen) 38 greifen in der Raststellung Rastvorsprünge 40 des anderen Arretierelements. Die Rastvorsprünge 40 haben eine zylindrische Form und erheben sich rechtwinklig auf den beiden Endbereichen des als im wesentlichen rechteckiger Blechkörper 41 ausgestalteten anderen Arretierelements. Mittig zwischen den Rastvorsprüngen ist ebenfalls rechtwinklig auf dem Blechkörper 41 eine Welle 42 befestigt. Die Welle 42 ist in der zentralen Durchgangsbohrung 39 des anderen, als Blechteil 37 ausgebildeten Arretierelements gelagert. Auf der dem Blechkörper 41 abgewandten,
aus der Durchgangsbohrung 39 herausragenden Ende der Welle 42 befindet sich koaxial eine wendeiförmige Zuhaltefeder 43, die sich einerseits auf dem Blechteil 37 und andererseits auf dem inneren Rand eines Druckknopfes 44 abstützt. In Figur 5 und 6 ist erkennbar, dass die Zuhaltefeder 43 die Rastelemente im Eingriff zu halten sucht (vgl. Figur 6).
Drückt der mit der Universalsäge arbeitende Handwerker den Druckknopf 44, so bringt er die Rastelemente gegen die Kraft der Zuhaltefeder 43 ausser Eingriff; in diesem in Figur 5 dargestellten Zustand lassen sich die Gehäuseteile 11, 12 in eine andere Winkel- Stellung zueinander bewegen.
Neben dem bei beiden Ausführungsbeispielen der Universalsäge als Pleueltrieb ausgestaltetem Bewegungswandler sind natürlich auch andere Formen denkbar, wenn bloss die auf der erfindungsgemässen Anordnung der Achsen der einzelnen Elemente be- ruhende Lehre eingehalten wird, die zu einer sehr kompakten, damit aus wenigen Teilen bestehenden und entsprechend leichten Getriebeblockbauweise führt. So können das Eingangsglied des Bewegungswandlers auch als Kurvenscheibe, etwa als Exzenter ausgebildet sein, gegen den das innere Ende des Werkzeugstössels arbeitet. Dabei kann der Werkzeugstössel mit einer Kvdissenfuhrung versehen oder von einer Feder gegen die Kurvenscheibe gehalten werden.