Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere einen
Parfümflakon, welcher einen zumindest teilweise
transparenten Hohlkörper und ein Dekor umfaßt, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 2.
Um ein Verpackungsmaterial bereitzustellen, können Behälter
zur Verfügung gestellt werden, die einen Hohlkörper
umfassen, welcher an der Behälteröffnung gegenüber der
Umgebung offen ist. Häufig werden transparente
Verpackungsmaterialien gewählt, wobei neben Glas zunehmend
transparente Kunststoffe als Hohlkörper verwendet werden.
Transparente Verpackungsbehälter können insbesondere für
Anwendungen in der Kosmetikindustrie, beispielsweise für
Parfümflakons, Dekore aufweisen. So können Behälter
derselben Bauart durch unterschiedliche Dekoration der
Mantelfläche für verschiedene Inhalte verwendet werden.
Nachteilig dabei ist jedoch, dass der Gestaltungsspielraum
für die Behälter eingeschränkt ist. Wünschenswert wäre
daher eine Möglichkeit zur Gestaltung eines
Verpackungsbehälters, welche nicht auf die Formgebung des
Verpackungsbehälters und das Aufbringen eines Dekors an
dessen Mantelfläche beschränkt ist. Es ist daher eine
Aufgabe der Erfindung, die Gestaltungsmöglichkeiten für
Behälter, insbesondere Parfümflakons, zu erweitern.
Dekore umfassen häufig Lacke. Unter dem Begriff "Lack" wird
zum einen eine Dispersion verstanden, welche zumindest
einen Funktionsbestandteil aufweist, welcher in einer
Flüssigkeit verteilt, das heißt dispergiert, ist. Die
Flüssigkeit kann Wasser oder ein anderes, insbesondere ein
organisches, Lösungsmittel sein. Der Funktionsbestandteil
kann selbst in flüssiger Form vorliegen, so dass der Lack
eine Emulsion ist, oder in fester Form, so dass der Lack
eine Suspension ist.
Nach dem Auftrag der Dispersion auf die zu lackierende
Oberfläche trocknet die Lackierung, so dass die Flüssigkeit
verdampft und als Lackschicht eine Beschichtung entsteht,
die die Partikeln des Funktionsbestandteils umfaßt. Der
Funktionsbestandteil kann beispielsweise ein Farbpigment
sein. Der Begriff "Lack" umfaßt auch Pulverlacke, bei denen
der Funktionsbestandteil nicht in einer Flüssigkeit
dispergiert ist, sondern in einem Pulver vorliegt.
Sollen Dekore an der inneren Oberfläche eines Behälters
aufgebracht werden, ergibt sich jedoch insbesondere dann,
wenn das Dekor eine Lackschicht aufweist, der Nachteil,
dass die für das Dekor verwendeten Materialien von
Inhaltsstoffen des in dem betreffenden Behälter
eingebrachten Produkts angegriffen werden können.
Infolgedessen können die Inhaltsstoffe zersetzt werden
und/oder unerwünschte Reaktionsprodukte entstehen.
Beispielsweise können Wirkstoffe in kosmetischen oder
pharmazeutischen Produkten oder Essenzen eines Parfums
abgebaut und/oder in störende Substanzen umgewandelt
werden.
Durch die entsprechenden Reaktionsprodukte ist zudem die
Gefahr gegeben, dass für den Verbraucher schädliche
Substanzen entstehen. Bei einer Qualitätskontrolle nach der
Herstellung können diese Substanzen möglicherweise nicht
nachgewiesen werden, da sie erst mit zunehmender Lagerzeit
entstehen. Gerade bei Produkten mit langen
Haltbarkeitsdauern, wie bei Kosmetika häufig gefordert, ist
damit das Risiko für den Verbraucher erhöht.
Der Erfindung liegt daher des Weiteren die Aufgabe
zugrunde, einen Behälter, insbesondere einen Parfümflakon,
zur Verfügung zu stellen, welcher ein Dekor aufweist, bei
welchem jedoch eine Reaktion von Inhaltsstoffen eines im
Behälter befindlichen Produktes mit Bestandteilen des
Dekors im wesentlichen ausgeschlossen werden kann.
Diese Aufgaben werden auf überraschend einfache Weise
bereits durch einen Behälter mit den Merkmalen der
Ansprüche 1 oder 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
finden sich in den zugeordneten Unteransprüchen.
Die Erfindung stellt einen Behälter, insbesondere einen
Parfümflakon, zur Verfügung, welcher einen zumindest
teilweise transparenten Hohlkörper und ein Dekor umfaßt,
wobei das Dekor zumindest eine innere Auskleidung des
Hohlkörpers aufweist.
Der Gestaltungsspielraum für die Behälter wird durch die
Erfindung deutlich erweitert, indem vorteilhafterweise die
Beschränkung auf die Formgebung des Behälters und das
Aufbringen einer Dekorschicht an dessen Mantelfläche
aufgehoben wird.
Unter dem Begriff "Hohlkörper" wird im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung ein Körper verstanden, welcher eine
Wandung aufweist, die zumindest einen Hohlraum definiert.
Zumindest ein Hohlraum eines derartigen Hohlkörpers weist
eine Öffnung nach außen hin auf.
Unter dem Begriff "Dekor" wird im Rahmen der vorliegenden
Anmeldung ein Bestandteil des Behälters verstanden, welcher
eine optische Wirkung erzielt, die zum optischen
Gesamteindruck des Behälters beiträgt. Beispielsweise kann
das Dekor farbig sein.
Unter dem Begriff "Auskleidung" wird im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung ein Hohlkörper verstanden, welcher
an zumindest einer Stelle mit dem zumindest teilweise
transparenten Hohlkörper verbunden ist. Die Auskleidung
kann eine Beschichtung des zumindest teilweise
transparenten Hohlkörpers sein. Das bedeutet, dass das
Dekor flächig Kontakt zu diesem Hohlkörper haben kann.
Insbesondere kann das Dekor eine Innenbeschichtung des
zumindest teilweise transparenten Hohlkörpers umfassen.
Die Auskleidung kann jedoch auch als weiterer Hohlkörper
ausgebildet sein, der mit dem zumindest teilweise
transparenten Hohlkörper an zumindest einer Stelle
verbunden ist. Die Erfindung umfaßt dabei
selbstverständlich auch das Anordnen von mehr als zwei
Hohlkörpern ineinander.
Mit der Angabe "innen" im Zusammenhang mit der Position der
Auskleidung im Behälter ist im Rahmen der vorliegenden
Anmeldung eine Position auf der Innenseite des Hohlkörpers
und/oder innerhalb der Wandung des Hohlkörpers gemeint.
Eine Positionierung des Dekors auf der Innenseite des
Hohlkörpers, welcher zur Aufnahme des Inhalts des Behälters
vorgesehen ist, kommt insbesondere dann in Betracht, wenn
keine Problematik aufgrund Reaktionen des Dekors und des
Behälterinhalts zu erwarten ist.
Eine Positionierung des Dekors innerhalb der Wandung des
Hohlkörpers ist dann angezeigt, wenn eine solche
Problematik auftritt.
Grundsätzlich ist es möglich, den erfindungsgemäßen
Behälter derart zu fertigen, dass zunächst das Herstellen
eines Vor-Behälters erfolgt. Der Vor-Behälter kann das
Dekor aufweisen beziehungsweise selbst das Dekor
darstellen. In einem Folgeschritt kann ein Verbund aus dem
Vor-Behälter mit dem zumindest teilweise transparenten
Hohlkörper hergestellt werden. Beispielsweise kann das
Dekor außen mit einer transparenten Beschichtung versehen
werden.
Es ist jedoch auch möglich, einen zumindest teilweise
transparenten Hohlkörper herzustellen, in welchen das Dekor
eingebracht wird. Dies kann beispielsweise durch Aufbringen
einer Dekorbeschichtung auf die Innenseite zumindest
teilweise transparenten Hohlkörpers erfolgen.
Eine weitere Möglichkeit zum Herstellen des
erfindungsgemäßen Behälters besteht darin, verschiedene
Behältnisse zu fertigen, von denen zumindest eines ein
Dekor umfaßt, und diese Behältnisse ineinander anzuordnen
und an zumindest einer Stelle, beispielsweise im Bereich
der Öffnung, miteinander zu verbinden. Die einzelnen
Behältnisse können auch an jeweils unterschiedlichen
Stellen mit den jeweils benachbarten Behältnissen verbunden
sein.
So kann als Dekor zumindest ein, beispielsweise farbiger,
Hohlkörper verwendet werden, der in einem transparenten
Hohlkörper angeordnet wird. Das Dekor kann dabei
insbesondere selbst das Behältnis darstellen, das zur
Aufnahme des Inhalts des Behälters vorgesehen ist. Es kann
aber auch zumindest ein weiterer Behälter in dem Dekor
angeordnet werden, welcher zur Aufnahme des
Behälterinhaltes dient.
Besteht, insbesondere bei Parfümflakons, die Problematik,
dass Reaktionen zwischen dem Dekor und dem Behälterinhalt
mit unerwünschten Produkten möglich sind, bietet die
Erfindung die Lösung, derartige Reaktionen dadurch im
wesentlichen vollständig verhindern zu können, dass die
Dekorschicht gegenüber dem Behälterinhalt abgeschirmt wird.
Dazu ist ein Behälter vorgesehen, welcher einen Hohlkörper
umfaßt, wobei der Hohlkörper einen zumindest teilweise
transparenten ersten Bereich aufweist, sowie zumindest an
der Innenseite des ersten Bereichs in zumindest einem
zweiten Bereich ein Dekor umfaßt, und einen dritten Bereich
aufweist, welcher sich an den ersten Bereich und/oder an
den zweiten Bereich anschließt.
Mit dem Ausdruck "anschließen" des dritten Bereichs ist
dabei eine Positionierung gemeint, welche in Nachbarschaft
zu dem ersten und/oder zweiten Bereich derart erfolgt, dass
ein unmittelbarer Kontakt der betreffenden Bereiche, aber
auch eine benachbarte Anordnung der Bereiche mit einem
Zwischenraum zwischen ihnen möglich ist.
In vorteilhafter Weiterbildung kann der dritte Bereich eine
Barriereschicht umfassen. So kann gezielt eine Diffusion
von Komponenten des Behälterinhalts durch die
Behälterwandung im wesentlichen vermieden werden. Da dann
insbesondere der Kontakt der Komponenten des
Behälterinhalts mit dem Material des Dekors nahezu
vollständig verhindert wird, ist die Wahrscheinlichkeit für
Reaktionen zwischen Komponenten des Behälterinhalts und dem
Material des Dekors äußerst gering, so dass die Bildung
unerwünschter Substanzen nahezu ausgeschlossen werden kann.
Zum Aufbringen der Barriereschicht können
unterschiedlichste Verfahren wie beispielsweise Lackieren
oder Vakuumverfahren wie Sputtern,
Elektronenstrahlverdampfung, sowie PVD- Verfahren (physical
vapour deposition) oder CVD-Verfahren (chemical vapour
deposition), insbesondere PECVD-Verfahren (plasma enhanced
chemical vapour deposition), beispielsweise PICVD-Verfahren
(plasma impulse chemical vapour deposition) angewendet
werden.
Dabei ist im Zusammenhang mit der thermischen Belastung
infolge des Beschichtungsverfahrens, insbesondere beim
Beschichten von Dekoren, die organische Bestandteile
beinhalten, zu beachten, dass die Temperatur während des
Beschichtens nicht zu hoch werden sollte, um
sicherzustellen, dass das Dekor nicht erweicht und so
beispielsweise seine Form ändert oder sich sogar vom
Substrat löst.
Bei Verwendung eines CVD-Verfahrens (chemical vapour
deposition), insbesondere bei einem PECVD-Verfahren (plasma
enhanced chemical vapour deposition), vor allem bei einem
PICVD-Verfahren (plasma impulse chemical vapour deposition)
ist jedoch die Abscheidung der Schichten bei niedrigen
Temperaturen, insbesondere bei Temperaturen unterhalb der
Glasübergangstemperatur von Kunststoffen möglich. Über
schnelle Wechsel des Prozeßgases wird darüberhinaus
vorteilhafterweise das Aufbringen auch sehr dünner
Schichten ermöglicht.
Das Prozeßgas kann neben dem zumindest einen Precursor
weitere Gase umfassen; insbesondere Reaktivgase wie
Sauerstoff und gegebenenfalls Trägergase, das heißt
Inertgase wie Stickstoff oder Edelgase.
Als Precursor-Materialien kommen beispielsweise Silane,
Siloxane und Silazane in Frage. Je nach Zusammensetzung des
Precursorgases können Barriereschichten mit
unterschiedlicher Zusammensetzung abgeschieden werden. Nur
beispielsweise kann die Bärriereschicht also SiO2 und/oder
TiO2 umfassen. Im Rahmen der Erfindung liegen aber
insbesodnere auch Barriereschichten mit unstöchiometrischer
Zusammensetzung. Können wir weitere konkrete Verbindungen
angeben, die in der Barriereschicht enthalten sein können?
Grundsätzlich können insbesondere die folgenden
Verbindungen eingesetzt werden: Methylsilan, Dimethylsilan,
Trimethylsilan, Diethylsilan, Propylsilan, Phenylsilan,
Hexamethyldisilan, 1,1,2,2-Tetramethyldisilan,
Bis(trimethylsilyl)methan, Bis(dimethylsilyl)methan,
Hexamethyldisilan, Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriethoxysilan, Ethylmethoxysilan,
Ethyltrimethoxysilan, Divenyltetramethyldisiloxan,
Divinylhexamethyltrisiloxan und
Trivinylpentamethyltrisiloxan, 1,1,2,2,-Tetramethyldisiloxan,
Hexamethyldisiloxan,
Vinyltrimethylsilan, Methyltrimethoxysilan,
Vinyltrimethoxysilan und Hexamethyldisilazan.
Bevorzugte Siliziumverbindungen sind Tetramethyldisiloxan,
Hexamethyldisiloxan (HMDSO), Hexamethylsisilazan,
Tetramethylsilazan, Dimethoxydimethylsilan,
Methyltrimethoxysilan, Tetramethoxysilan,
Methyltriethoxysilan, Diethoxydimethylsilan,
Methyltriethoxysilan, Triethoxyvinylsilan,
Tetraethoxysilan, Dimethoxymethylphenylsilan,
Phenyltrimethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Diethoxymethylphenylsilan, Tris(2-methoxyethoxy)vinylsilan,
Phenlytriethoxysilan und Dimethoxydiphenylsilan.
Die Erfindung bietet somit vorteilhafterweise die
Möglichkeit, dass das Dekor gegenüber dem Innenraum des
Hohlkörpers, insbesondere durch die Barriereschicht im
Wesentlichen vollständig abgedeckt ist. Ein Kontakt der
Bestandteile des Dekors mit den Inhaltsstoffen des im
erfindungsgemäßen Behälter einzufüllenden Produkts wird
somit nahezu vollständig ausgeschlossen.
Vorteilhafterweise kann dieser Effekt bereits mit einer
einzigen Barriereschicht erzielt werden. Die Materialstärke
des dritten Bereiches kann somit vorteilhafterweise sehr
gering gewählt werden. Insbesondere sieht die Erfindung
vor, dass die Barriereschicht eine Dicke von zumindest 20
nm aufweist.
Für die Barriereschicht können im Rahmen der Erfindung
grundsätzlich beliebige Materialien gewählt werden.
Beispielsweise kann die Barriereschicht zumindest eine
Schicht umfassen, welche SiO2 enthält. Eine sehr gute
Barrierewirkung wird auch dann erzielt, wenn die
Barriereschicht zumindest eine Schicht umfaßt, welche TiO2
enthält.
Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung nicht
erforderlich, eine stöchiometrische Zusammensetzung
insbesondere der Barrierebeschichtung zu erzielen. Vielmehr
kann die Barrierebeschichtung auch Komponenten enthalten
oder vollständig aus Materialien aufgebaut sein, die eine
unstöchiometrische Zusammensetzung aufweisen. Die
Zusammensetzung der betreffenden Bereiche beziehungsweise
Schichten kann insbesondere bei Anwendung eines CVD-Verfahrens
durch Wahl des Precursorgases und Konzentration
desselben eingestellt werden.
Des Weiteren kann die Barriereschicht ein Mehrschichtsystem
aus zumindest zwei Schichten umfassen. So kann insbesondere
eine Schicht, welche mit dem Dekor in Kontakt steht, in
ihrer Zusammensetzung im Hinblick beispielsweise auf eine
möglichst gute Haftung an die Materialien des Dekors
angepasst werden, während eine mit den im Behälter
einzufüllenden Produkten in Kontakt stehende Schicht im
Hinblick auf eine möglichst große Sperrwirkung,
insbesondere gegen derartige Komponenten, welche mit
Bestandteilen des Dekors unerwünschte Reaktionen eingehen
können, ausgewählt werden kann.
Für den Hohlkörper können je nach Anwendungsfall und
gewünschten Eigenschaften des Behälters im Hinblick auf
Festigkeit, Transparenz, Korrosionsbeständigkeit sowie
Haptik unterschiedliche Materialien gewählt werden.
Beispielsweise kann der Hohlkörper zumindest ein Glas
umfassen. Es ist im Rahmen der Erfindung jedoch auch
möglich, dass der Hohlkörper zumindest einen Kunststoff
umfaßt.
Die Erfindung sieht des Weiteren vor, dass das Dekor eine
Lackschicht, insbesondere eine Epoxy-Lackschicht umfaßt.
Eine Lackschicht kann auf einfache Weise, beispielsweise
durch Hineingeben eines Lackes in den Innenraum eines
Hohlkörpers, Verteilen desselben und Abführen eines
möglichen Überschusses sowie Aushärten der entstandenen
Schicht im Innern eines Hohlkörpers aufgebracht werden.
Gleichzeitig besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit,
aus der Vielzahl kommerziell erhältlicher Lacke im Hinblick
auf das gewünschte Design sowie möglicherweise
materialspezifische Vorgaben in Bezug auf die Haftung der
Lackschicht auf dem Trägermaterial sowie auf mögliche
Wechselwirkungen der Lackschicht mit Materialien, welche
mit der Lackschicht in Kontakt stehen, eine für den
gegebenen Anwendungsfall geeignete Lackierung auszuwählen.
Eine weitere Möglichkeit, den erfindungsgemäßen Behälter
auszugestalten, besteht darin, dass das Dekor eine
einfarbige Dekorschicht umfaßt. Beispielsweise kann das
Dekor eine schwarze Dekorschicht aufweisen. So hebt sich
der vom Dekor umschlossene Bereich des Behälters von der
äußeren Kontur des zumindest teilweise transparenten
Behälters besonders deutlich ab. Das Dekor kann auch eine
mehrfarbige Dekorschicht umfassen, so dass zusätzliche
optische Wirkungen erzielt werden können.
Werden für eine derartige mehrfarbige Beschichtung
verschiedene Lacke mit unterschiedlichen Komponenten
verwendet, ist im Rahmen der Erfindung auf überraschend
einfache Weise die Möglichkeit gegeben, die im Hinblick auf
unerwünschte Reaktionen mit dem Behälterinhalt
problematischen Komponenten der Lacke durch eine einzige
Schutzschicht, insbesondere durch eine Barriereschicht
gemeinsam vor Korrosion zu schützen. Es ist also
vorteilhafterweise nicht erforderlich, jeden einzelnen Lack
mit einer auf diesen abgestimmten spezifischen
Schutzschicht zu versehen.
Eine noch weitergehende optische Gestaltung des
erfindungsgemäßen Behälters wird auf einfache Weise dadurch
ermöglicht, dass die Wandstärke D1 des Hohlkörpers in
zumindest einem ersten Abschnitt nicht mit der Wandstärke
D2 in zumindest einem zweiten Abschnitt übereinstimmt. Die
Wandstärke kann also variieren, so dass die Form eines
inneren Bereiches, insbesondere eines Bereiches der als
Hohlkörper zur Aufnahme des in den Behälter einzufüllenden
Produktes ausgebildet ist, sich von der äußeren Form des
Behälters unterscheiden kann. So wird eine Gestaltung in
Form beliebiger ineinander angeordneter Körper durch die
Anpassung der jeweiligen äußeren Profile ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren näher erläutert. Dieselben Bauteile werden in allen
Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Behälters gemäß einer ersten
Ausführungsform in Frontansicht sowie im
Querschnitt,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Behälters gemäß einer zweiten
Ausführungsform in Frontansicht sowie im
Querschnitt,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Behälters gemäß einer dritten
Ausführungsform in Frontansicht sowie im
Querschnitt.
In den Figuren 1, 2 und 3 ist ein erfindungsgemäßer
Behälter 1 in verschiedenen Ausführungsformen gezeigt. In
den Figuren ist als Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Behälter 1 ein Parfümflakon schematisch dargestellt. Die
Erfindung betrifft jedoch selbstverständlich nicht
ausschließlich Parfümflakons, sondern kann vielmehr
beliebige Arten von dekorierten Behältern zur Verfügung
stellen.
In Figur 1 ist ein Behälter 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform dargestellt. Er umfaßt einen Hohlkörper 2
mit einem transparenten Bereich 20, welcher im vorliegenden
ersten Ausführungsbeispiel die gesamte Behälterwandung des
Hohlkörpers umfaßt. Ferner umfaßt der Behälter ein Dekor 3,
welches an der Innenseite 22 des Hohlkörpers 2 angeordnet
ist
Das Dekor 3 bildet eine Auskleidung 35,.mit welcher gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel der Hohlkörper 2 an seiner
Innenseite 22 beschichtet ist. Diese Anordnung ist in der
Querschnittsdarstellung auf der rechten Seite in Figur 1 zu
erkennen, welche einen Querschnitt entlang der
Schnittlinie A-A darstellt.
An das Dekor 3 mit seiner Auskleidung 35 schließt sich nach
innen ein Bereich 40 an, welcher im ersten
Ausführungsbeispiel als Barriereschicht 45 ausgebildet ist.
Die Barriereschicht 45 schließt die innere Auskleidung 35
des Dekors 3 gegenüber dem Innenraum 60 des Behälters 1 ab.
Auf diese Weise wird ein Kontakt von Komponenten eines
Produktes, welches im Innenraum 60 des Behälters 1
vorliegen kann, mit Komponenten des Dekors 3 in Form der
inneren Auskleidung 35 nahezu vollständig vermieden. Die
Bildung unerwünschter Reaktionsprodukte ist damit nahezu
völlig ausgeschlossen.
Durch Formgebung der Wandung des Innenraum 60 des
Behälters 1 kann neben dem unterschiedlichen Farbeindruck,
durch welchen sich das Dekor in dem transparenten
Hohlkörper abzeichnet, der optische Eindruck des Behälters
weiter gestaltet werden.
Insbesondere muss die äußere Kontur des inneren Bereichs 60
nicht mit der äußeren Kontur des Behälters 1 selbst
übereinstimmen. Dies kann auf einfache Weise dadurch
erreicht werden, dass der Hohlkörper 2 Bereiche 10, 12
aufweist, die sich in ihrer Wandstärke unterscheiden. Im
ersten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise die
Wandstärke D1 in einem Halsbereich 10 des Behälters 1
kleiner als die Wandstärke D2 in einem Bereich 12 auf
mittlerer Höhe des Behälters 1.
In dem ersten Ausführungsbeispiel ist der gesamte
Hohlkörper 2 transparent gestaltet, so dass der mit dem
Dekor 3 ausgekleidete Innenraum 60 als Kontur aus
beliebigen Blickrichtungen auf dem Behälter zu sehen ist.
In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei welcher der Behälter 1 einen lediglich
teilweise transparenten ersten Bereich 20 aufweist. In dem
transparenten Bereich des teilweise transparenten
Bereichs 20 ist das Dekor 3 zu erkennen, welches im
Hohlkörper 2 angeordnet ist. Die Schnittansicht entlang
eines Querschnitts B-B zeigt den an der Innenseite 22 des
Hohlkörpers 2 angeordneten zweiten Bereich 30, welcher das
Dekor 3 umfaßt.
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform, welche in
Figur 1 gezeigt ist, verdeutlicht das zweite
Ausführungsbeispiel, das in Figur 2 dargestellt ist, dass
im Rahmen der Erfindung das Dekor 3 nicht zwingend einen
vollumfänglich in Nachbarschaft zur Mantelfläche des
inneren Bereichs 60 des Behälters 1 gelegenen Bereich
ausfüllen muss. Vielmehr liegt es ebenfalls im Rahmen der
Erfindung, lediglich einen Teilbereich der Wandung des
Behälters 1 durch Anordnen eines Bereichs 30, welcher ein
Dekor 3 umfaßt, derart zu gestalten, dass in diesem Bereich
das Dekor sichtbar ist.
Am Beispiel der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist
in der Schnittansicht B-B des Weiteren gezeigt, dass ein
Bereich 40, welcher sich an den zumindest teilweise
transparenten ersten Bereich 20 und den zweiten Bereich 30,
der das Dekor 3 umfaßt, anschließt, ein Mehrschichtsystem
umfassen kann, welches im gezeigten zweiten
Ausführungsbeispiel eine Barriereschicht 45 aufweist. Auf
diese Weise ist das Dekor 3 gegenüber dem Innenraum 60 des
Hohlkörpers, insbesondere durch die Barriereschicht 45
vollständig abgedeckt.
In den in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen sind radial benachbarte Bereiche jeweils
in unmittelbarem Kontakt zueinander angeordnet. Im Rahmen
der Erfindung werden jedoch auch weitere Möglichkeiten zur
Anordnung der Bereiche zur Verfügung gestellt.
So ist in Figur 3 eine dritte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Behälters 1 dargestellt, bei welcher der
Hohlkörper 2 innen ausgekleidet ist, ohne dass ein direkter
Kontakt einer inneren Auskleidung 35, welche das Dekor 3
umfaßt, mit der Innenseite 22 des ersten Bereichs 20 des
Hohlkörpers und dem Bereich 40 besteht. Vielmehr besteht
ein solcher direkter Kontakt lediglich stellenweise.
Im gezeigten Beispiel sind die ineinander angeordneten
Hohlkörper, welche durch die innere Auskleidung 35
beziehungsweise den Bereich 40 gebildet werden, im Bereich
des Halses des Behälters 1 derart miteinander verbunden,
dass ihre jeweilige Position im Behälter 1 fixiert ist.
Außerhalb dieses Bereiches, in welchem die genannten
Hohlkörper 35 und 40 miteinander verbunden sind, also
beispielsweise in einem Querschnittsbereich C-C, befinden
sich zwischen der inneren Auskleidung 35 und der
Innenseite 22 des Hohlkörpers 2 ein Hohlraum 70, sowie
zwischen dem Bereich 40 und der inneren Auskleidung 35 ein
Hohlraum 80.
Die radialen Abmessung der Hohlräume 70, 80 können über die
Höhe des Behälters 1 variieren sowie radial gesehen
unterschiedliche Werte annehmen. Durch die dadurch
entstehenden unterschiedlichen äußeren Konturen durch
verschiedene Bereiche und deren Anordnung ineinander wird
die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen des
Designs entsprechender Behälter 1 weiter erhöht.