Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Herstellung von Stapelgarn aus Filamentfäden, wobei es
sich um reines Kunstfaser-Stapelgarn oder um ein Mischgarn aus Kunst- und Naturfasern
handeln kann.
Die Entwicklung in der Stapelfaserspinnerei ist durch die Vorstellung gekennzeichnet, dass
sowohl Naturfasern wie Baumwolle und Wolle, als auch Kunstfasern mit der gleichen
Technologie verarbeitet werden können. Diese Vorstellung bildet die Basis für die Herstellung
von Mischgarnen zusätzlich zu den Stapelgarnen aus 100 Prozent Kunst- oder Naturfasern.
Für die Herstellung von Mischgarn ist erforderlich, dass die dazu verwendeten Kunstfasern
hinsichtlich Verteilung der Faserlänge, Kraft-/Dehnungsverhältnis, Feinheit und Kräuselung
möglichst eng an die natürlich vorgegebenen Eigenschaften der Naturfasern angepasst werden
können. Die genannten Faktoren bestimmen ausserdem wichtige Herstellungsparameter und
Garneigenschaften, wie Unregelmässigkeit des Garns, Anzahl der Fasern im Garnquerschnitt
und Garnnummer.
Bis heute ist Baumwolle die weltweit am meisten verarbeitete Faser. Kunstfasern bilden eher
Komponenten für Mischungen mit Naturfasern und Stapelfasergarne dienen hauptsächlich zur
Erzielung aussergewöhnlicher ästhetischer Effekte, wobei durch geschickte Mischungen auch
eine spezielle Funktionalität erreicht werden kann.
Seit einiger Zeit versucht man den Verarbeitungsprozess von Kunstfasern zu verkürzen. Um
den Umweg über die Kardierung zur Faserorientierung und Parallelisierung zu umgehen,
werden bei einem ersten Vorschlag zur Verkürzung des Verarbeitungsprozesses die Filamente
teilweise über Schneiden oder Reissen auf geeignete Faserlängen gekürzt, welche danach
direkt ein Faserband bilden. Anschliessend erfolgt ein Verspinnen nach den konventionellen
Verfahren über Strecken, Vorgarnherstellung und Verfestigung mit Echtdrehung. Dabei stellt die
eigentliche Garnerzeugung und Verfestigung mit Echtdrehung die kostenintensivste Passage
des Gesamtprozesses dar. Dies führte zu der bekannten Entwicklung der nichtkonventionellen
Spinnverfahren wie Rotor-, Friktions- und Air-Jet-Spinnen, die äusserst produktiv sind und eine
Prozessverkürzung zur Folge haben, indem aus Band eine direkt weiter verarbeitbare Spule
erzeugt wird, bei der die Garnqualität zu 100% geprüft ist.
Bei einem zweiten Vorschlag zur Verkürzung des Verarbeitungsprozesses von Kunstfasern
werden die Filamentgarne in einer Streckreissmaschine gerissen, wobei die Streckreissmaschine
mit LOY, POY oder FOY-Filamentgarnen gespeist wird und das Ergebnis der
Streckbrechung durch ein Roving gebildet ist. Dieses wird dann in einem Ringspinnprozess
gesponnen, aufgespult und zu einem Garn verfestigt. Dieses Verfahren bringt zwar eine
wesentliche Verkürzung des Herstellungsprozesses, es ist aber nicht sehr flexibel, weil wegen
der hohen Verarbeitungskapazität die Kosten für die betreffende Einrichtung sehr hoch sind und
kleinere Chargen nicht wirtschaftlich hergestellt werden können. Das Ausgangsprodukt für die
Beschickung der Streckreissmaschine ist eine aus einer Vielzahl von Filamenten bestehende
Lunte (Tow) mit einer Nummer von bis zu 500'000 Tex. Die Streckbrechungsmaschine ist auf
diese Nummer ausgelegt und daher für kleinere Chargen überdimensioniert und daher zu teuer.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Stapelgarn aus Filamentfäden,
mit Mitteln zur Reisskonvertierung der Filamentfäden zu Stapelfasern, Mitteln für die
Verfestigung der Stapelfasern zu einem Stapelgarn und Mitteln zum Aufspulen des Stapelgarns.
Durch die Erfindung soll eine Einrichtung für die Herstellung von Stapelgarn aus Filamentfäden
geschaffen werden, die den Verarbeitungsprozess von Kunstfasen verkürzt, die zur kostengünstigen
Herstellung kleinerer Chargen geeignet ist, und die insbesondere keine teure Lunte
als Ausgangsprodukt erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Einrichtung als individuelle
Maschinenposition einer mehrere Maschinenpositionen umfassenden Einheit ausgebildet ist,
und dass jede Maschinenposition individuell mit Filamentfäden beschickbar ist und einen
individuellen Antrieb aufweist.
Die erfindungsgemässe Einrichtung für die Herstellung von Stapelgarn ist eine Maschine mit
autonomen Maschinenpositionen, von denen jede individuell beschickbar und individuell
antreibbar ist. Das hat den Vorteil maximaler Flexibilität, weil praktisch auf jeder Maschinenposition
ein Stapelgarn mit unterschiedlichen Eigenschaften hergestellt werden kann.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass jede Maschinenposition mindestens eine Streckreisszone und eine
optionale Streckzone aufweist, welche durch antreibbare Walzen gebildet sind, und dass jede
dieser Walzen einen individuelle, von einem Umrichter gespeisten Antriebsmotor aufweist.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine Zusammenführung der zugeführten Filamentfäden zu einem
Filamentgarn erfolgt, welches die mindestens eine Streckreisszone und eine die Mittel zur
Verfestigung des die Streckbrechung gebildeten Faserbandes bildende Düse durchläuft, und
dass der Düse eine Streckwalze für die Erzeugung der für die Verfestigung des Faserbandes
zum Stapelgarn erforderlichen Verfestigungsspannung zugeordnet ist.
Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die die optionale Streckzone bildenden Walzen durch beheizte Galetten
gebildet sind, und dass zwischen der optionalen Streckzone und der ersten Streckreisszone
eine Kühlzone mit einer optionalen Kühleinrichtung vorgesehen ist.
Eine vierte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Walzen der Streckzone und/oder die Streckwalze durch vom
Filamentgarn oder vom Stapelgarn mehrfach umschlungene, aus einer Förderwalze und einer
Beilaufwalze bestehende Rollenpaare gebildet sind.
Eine fünfte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zum Aufspulen des Stapelgarns durch eine Fadenverlegung
gebildet sind, welche einen in Längsrichtung der Spule eine Changierbewegung ausführenden
und von einem Changierelement antreibbaren Fadenführer aufweist.
Eine sechste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist gekennzeichnet
durch ein allen Maschinenpositionen zugeordnetes, gemeinsames Terminal von
welchem die Einstellparameter auf die einzelnen Maschinenpositionen herunter ladbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Entwicklungen der erfindungsgemässen Einrichtung
sind in den Ansprüchen 3, 4, 6, 10 und 12 bis 19 beansprucht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts aus einer erfindungsgemässen
Einrichtung zur Herstellung von Stapelgarn aus Filamentfäden; und Fig. 2 eine Detailvariante der Einrichtung von Fig. 1.
Figur 1 zeigt eine individuelle Maschinenposition M einer aus einer Mehrzahl solcher
Maschinenpositionen M bestehenden Einrichtung zur Herstellung von Stapelgarn aus Filamentfäden.
Darstellungsgemäss wird eine Anzahl von mindestens 1, vorzugsweise 1 bis 8, Filamentfäden
von einem Gatter abgezogen. Die Spannung der Filamentfäden kann überwacht sein und
auf einen konstanten Wert geregelt werden, wenn die Qualität der Vorlagespulen sehr schlecht
ist oder die Vorlagespulen unterschiedlich sind (beispielsweise bezüglich Vorlagespulenendtiter,
Anzahl der Filamente, Farbe der Vorlagespulen). Die Regelung der Spannung ist optional und
hängt von den Vorlagespulen ab.
Die Filamentfäden 1 werden zu einem Filamentgarn F zusammengeführt, und dieses gelangt in
eine durch zwei Förderwalzen 2 und 3 gebildete Streckzone SZ, welche zur Orientierung der
Fasern erforderlich ist. Wenn das Endprodukt, also das Stapelgarn, eine teilweise Orientierung
der Fasern aufweisen soll (POY = partially oriented yarn), ist eine teilweise Streckung des
Filamentgarns erforderlich, und wenn das Endprodukt eine vollständige Orientierung der Fasern
aufweisen soll (LOY = low oriented yarn), ist eine vollständige Streckung des Filamentgarns F
erforderlich. Dagegen erfordert ein Endprodukt mit einer geringen Orientierung der Fasern
(FOY = fully oriented yarn)keine Streckung. Die Walze 2 leitet den Streckprozess ein und
optimiert die Streckkräfte und die Walze 3 bewirkt über ihre verglichen mit der Walze 2 höhere
Umfangsgeschwindigkeit den Streckprozess. Die Walzen 2 und 3 sind vorzugsweise beheizt,
wodurch eine Fixierung des Filamentgarns F erreicht wird, was eine wesentliche Voraussetzung
für Hochgeschwindigkeits-Spinnen darstellt.
Anschliessend gelangt das Filamentgarn F in eine Kühlzone mit einer optionalen Kühleinrichtung
4, in der es von der Temperatur der beheizten Walzen 2 und 3 auf Umgebungstemperatur
abgekühlt wird. Die Kühleinrichtung 4 ist sehr wichtig, wenn man mit sehr hoher
Geschwindigkeit produziert, bei tiefer Geschwindigkeit kann das Filamentgarn F in der Kühlzone
ohne Kühleinrichtung gekühlt werden. Das bedeutet, dass die Verwendung der Kühleinrichtung
von der Produktionsgeschwindigkeit und von der Temperatur der walzen 2 und 3
abhängt. Nach der Kühlzone durchläuft das Filamentgarn F mindestens zwei, darstellungsgemäss
vier, beabstandete Walzen 5, 6, 7 und 8, die je aus einer Förderwalze und ein oder
zwei Anpresswalzen bestehen. Die Walzen 5, 6, 7 und 8 bilden drei Streckreisszonen SB1 bis
SB3, von denen die zweite und die dritte optional sind. Die in der mit einem Pfeil A
bezeichneten Garnlaufrichtung vorderste Walze 8 ist mit einer höheren Geschwindigkeit
angetrieben als die Walze 7, diese mit einer höheren Geschwindigkeit als die Walze 6 und
diese mit einer höheren Geschwindigkeit als die Walze 5, wodurch auf das Filamentgarn in
jeder Streckreisszone SB1 bis SB3 eine Zugkraft ausgeübt wird. Die Länge der ersten
Streckreisszone SB1 ist grösser als die Länge der zweiten Streckreisszone SB2 und deren
Länge ist grösser als diejenige der dritten Streckreisszone SB3.
In der ersten Streckreisszone SB1 werden alle Filamente des Filamentgarns F gerissen und
dadurch in Fasern umgewandelt. Die Anzahl der Fasern im Garnquerschnitt ist durch das
Verhältnis der Geschwindigkeiten der Walzen 5 und 6 (V6/V5, wenn V6 die Geschwindigkeit der
Walze 6 und V5 die Geschwindigkeit der Walze 5 bezeichnet), durch die Anzahl der Vorlagespulen
und die Anzahl der Filamentfäden 1 pro Vorlagespule bestimmt. Die Distanz zwischen
den Walzen 5 und 6 bestimmt die Faserlänge. Durch Änderung des Verhältnisses der
Geschwindigkeit der Walzen 5 und 6 kann man die Garnnummer auf den gewünschten dtex-Wert
(dtex = Decitex, das ist das Gewicht in Gramm pro 10'000 Meter Garn) reduzieren. Die
optionale zweite und dritte Streckreisszone SB2 und SB3 dient zu einer neuerlichen teilweisen
Brechung der nunmehrigen Fasern und zur weiteren Reduktion der Schwankungsbreite der
Faserlänge und der Anzahl Fasern im Garnquerschnitt.
Siehe zu den eben beschriebenen Verfahrensschritten auch die WO-A-00/77283, in welcher der
Streckreissprozess ausführlich beschrieben ist. Im Englischen wird die zweite oder dritte
Streckbrechung (Streckreisszone SB2 beziehungsweise SB3) oft auch als "Rebreaking"
bezeichnet.
Durch den Streckreissprozess werden die Filamente des Filamentgarns F in ein aus relativ
losen Fasern bestehendes Faserband umgewandelt, welches im Anschluss an die
Streckbrechung zu einem zusammen haltenden Stapelgarn verfestigt (konsolidiert) wird. Durch
diese Verfestigung, die durch eine Düse 9 erfolgt, erhält man ein Stapelgarn G mit den
gewünschten optischen und physikalischen Eigenschaften und dem gewünschten Griff. Die für
die Verfestigung des Faserbandes zum Stapelgarn G erforderliche Verfestigungsspannung wird
durch eine Streckwalze 10 erzeugt.
Die Streckwalze 10, die durch ein aus einer Förderwalze und einer Beilaufwalze bestehendes
und vom Stapelgarn mehrfach umschlungenes Rollenpaar gebildet ist, kann beheizt sein, um
das Stapelgarn G zu fixieren und eventuelle Probleme bei der Färbung zu vermeiden. Darstellungsgemäss
ist nach der Streckwalze 10 ein Heizelement 11 und nach diesem eine Förderwalze
12 vorgesehen, wobei die Förderwalze 12 immer ungeheizt ist. Mit der Förderwalze 12
wird die Fixierspannung kontrolliert. Es sind folgende Anordnungen von Streckwalze 10, Heizelement
11 und Förderwalze 12 möglich: Geheizte Streckwalze 10 ohne Förderwalze 10, kein
Heizelement ; geheizte Streckwalze 10 plus Förderwalze 12, kein Heizelement; nicht geheizte
Streckwalze 10 plus Heizelement (Rohrheizer) 11 plus Förderwalze 12; geheizte Streckwalze
10 plus Heizelement 11 plus Förderwalze 12, wenn die Schrumpfung drastisch reduziert
werden soll. Die Temperatur der beheizten Streckwalze 10 und/oder des Heizelements 11
beträgt etwa 200 bis 230° C. Im Anschluss an die Förderwalze 12 durchläuft das Stapelgarn G
eine Testvorrichtung 13, durch welche anhand verschiedener Parameter die Qualität des
Stapelgarns G kontinuierlich in Echtzeit überprüft wird.
Im Anschluss an die Testvorrichtung 13 gelangt das Stapelgarn zu einer Avivagevorrichtung14
(optional) zur Verbesserung des Verhaltens des Stapelgarns G (beispielsweise Verminderung
von Reibung und elektrostatischer Aufladung) bei der Weiterverarbeitung. In der Avivagevorrichtung
14 wird das Stapelgarn G beispielsweise mit einer Emulsion von Pflanzen- und
Mineralölen behandelt. Nach der Avivagevorrichtung 14 gelangt das Stapelgarn zu einer
Spuleinrichtung, wo Garnspulen 15 erzeugt werden, die beispielsweise als Endprodukt an
Weiterverarbeiter verkauft, oder als Färbespulen oder für beliebige andere Verarbeitungsprozesse
verwendet werden können. Geeignete Spuleinrichtungen sind beispielsweise in der
EP-A-453 622 und in der EP-A-0 829 444 beschrieben. Als weitere Option kann die Maschinenposition
M einen Autodoffer 16 zur automatischen Abnahme der Spulen 15 aufweisen.
Jede der verschiedenen Walzen ist von einem individuellen elektronischen Motor angetrieben
und jeder Motor ist durch einen Umrichter gespeist (Motoren und Umrichter sind nicht eingezeichnet).
Jede Maschinenposition M weist ausserdem ein Interface 17 für die Bedienung der
Maschinenstatione (start/stopp) auf. Jeweils mehrere Maschinenpositionen M sind in einem
gemeinsamen Rahmen zu einer Sektion zusammengefasst, die Spinnmaschine umfasst bis zu
48 Maschinenpositionen und mehr. Pro Spinnmaschine ist ein Terminal 18 vorgesehen, in
welches die Parameter für die einzelnen Maschinenstationen M eingebbar und auf diese
herunter ladbar sind.
Mit der beschriebenen Spinnmaschine können auch Mikrofasern hergestellt werden, nach
denen wegen der Weichheit und des Griffs der daraus hergestellten Stoffe, eine starke Nachfrage
besteht. Während Mikrofasern mit konventionellen Stapelgarnverfahren nur schwierig
herzustellen sind, können mit der beschriebenen Spinnmaschine PES, PA und PP Mikrofasern
ökonomisch und in exzellenter Qualität hergestellt werden. Ebenso können auch Zweikomponentengarne
wirtschaftlich hergestellt werden.
Für die Herstellung eines aus zwei Filamentgarnen F und F' bestehenden Zweikomponentengarns
werden gemäss Fig. 3 zwei Streckzonen SZ und SZ' vorgesehen. In der oberen Streckzone
SZ1 wird beispielsweise ein PES POY Filamentgarn F um 70% gestreckt und in der
unteren Streckzone SZ' ein PA POY Filamentgarn F' um 30%. Im Anschluss an die beiden
Streckzonen SZ1 und SZ2 durchlaufen die beiden Filamentgarne F und F' je eine Kühlzone mit
einer optionalen Kühleinrichtung 4 und werden im Anschluss an diese an der in Garnlaufrichtung
A ersten Walze 5 der ersten Streckreisszone SB1 (Fig. 1) zusammen geführt.
Ein weiteres Produkt, das mit der beschriebenen Spinnmaschine hergestellt werden kann, ist
Elastangarn. Der Anteil solcher Garne wird immer grösser, weil sie bis zu 40% gedehnt werden
können ohne dabei überdehnt zu werden, was die Herstellung völlig neuartiger Wirk- und Webstoffe
ermöglicht. Die Herstellung von Elastangarn erfolgt bekanntlich aus einem so genannten
Coregarn und einem Effektgarn, wobei das letztere beispielsweise in einer Luftblastexturierdüse
durch kurzzeitige Überlieferung in das Coregarn eingebunden wird, so dass ein Elastangarn mit
den gewünschten elastischen Eigenschaften entsteht. Zur Herstellung von Elastangarn auf der
erfindungsgemässen Spinnmaschine wird der Düse 9 zusätzlich zu dem das elastische Coregarn
bildenden Faserband ein Mono- oder Multifilament-Effektgarn E (Fig. 1) zugeführt und in
der Düse 9 in das Coregarn eingebunden. Das verfestigte Stapelgarn G ist dann ein Elastangarn.