Putter, insbesondere für Übungszwecke
Die Erfindung betrifft einen Putter, insbesondere für Übungszwecke mit einem Schaft und einem Schlägerkopf, der eine Schlagfläche aufweist.
Beim Golfspiel wird versucht, mit möglichst wenig Schlägen den Ball von den Abschlägen aus in das jeweils zugehörige
Loch zu spielen. Dazu benutzt man eine Reihe von Schlägern, die den jeweiligen Schlaganforderungen entsprechen. Die letzten Schläge vor dem sogenannten Einlochen erfolgen in aller Regel vom Grün aus. Wo der Ball bereits mehr oder weniger nahe vor dem Loch liegt. Für die Überbrückung dieser kurzen Distanz benutzt man den sogenannten Putter, dessen Ausgestaltung von den übrigen GolfSchlägern abweicht und der auch eine andere Schlagtechnik abverlangt als die mit anderen Schlägern. Idealerweise verläuft die Startrichtung des Balles beim Putter möglichst gerade in
direkter Verlängerung zur Schwunglinie. Um dieses zu gewährleisten, müssen mehrere Treffmomentfaktoren erfüllt sein. Wobei die gerade Puttbewegung, die Schlagflächenstellung im Treffmoment, der vertikale Eintreffwinkel sowie die Mittigkeit des Treffens mit der Schlagfläche die wesentlichen Grundlagen für einen erfolgreichen Pütt bilden.
Es sind bereits Übungsgeräte bzw. Putter für Übungszwecke für solche Treffmomentfaktoren bekannt. So kann bspw. auf einem Übungsgrün an einer befestigten Führungsschiene die gerade Puttbewegung geübt werden, indem der Putter bei der Schlagausübung möglichst dicht an der Führungsschiene entlang geführt wird. Nachteilig an dieser Übung ist, dass ausschliesslich die gerade Puttbewegung trainiert werden und bedingt durch die Führungsschiene immer nur das gleiche Loch angespielt werden kann.
Bekannt ist auch ein Übungsputter mit einem Schlägerkopf mit einer sich über die Schlägerkopfbreite erstreckenden Schlagfläche und zwei über die Schlägerkopfseiten hinausragenden unverstellbaren Führungsbügeln. Da sich der Ball bei der Ausführung des Schlages vor dem Auftreffen auf die Schlagfläche lediglich im durch die über die Schlägerkopfseiten hinausragenden Führungsbügel gebildeten Ballkorridor befinden muss, um den Ball mit der Schlagfläche treffen zu können, unterscheidet sich der Schlag nicht wesentlich von demjenigen, wie er bei einem im Golfspiel üblichen Putter erfolgt. Nur eine starke Abweichung von der idealen Puttlinie durch Berühren des Balles an den Führungsbügel wird augenscheinlich wahrgenommen, was für ein umfassendes Putttraining naturgemäss nicht ausreichend sein kann.
Aus der DE 295 17 016 U ist ein Golfschläger, nämlich Putter, bekannt geworden, bei dem der Putterkopf mindestens eine verschliessbare Ausnehmung zur Aufnahme von Gewichtselementen aufweist. Abgesehen davon, dass dieser Putter nicht ausschliesslich für Übungszwecke vorgesehen ist, kann durch auswechselbare Gewichte zwar die Härte des Schlages reguliert und somit unterschiedlichen Spielanlagen angepasst werden, was jedoch nur untergeordnet die Aufgabe der vorliegenden Erfindung beinhaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Putter, insbesondere für Übungszwecke, der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welchem es möglich ist, die die wesentlichen Grundlagen für einen erfolgreichen Pütt bildenden Treffmomentfaktor, wie die gerade Puttbewegung, die Schlagflächenstellung im Treffmoment, den vertikalen Eintreffwinkel sowie die Mittigkeit des Treffens zu üben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche gelöst.
Bevorzugt weist eine der Schlagseite zugeordnete Schlagplatte eine auf einer aus vier Abweisflächen bestehende Erhebung angebrachte Schlagfläche auf, deren Breite im Vergleich zur Schlägerkopfbreite schmal gehalten ist, was für die Mittigkeit des Treffens insofern bedeutsam ist, als hier der Ball im Schwerpunkt des Putters getroffen wird. Die vertikal ausgerichtete Breite der Schlagfläche ist hier vorzugsweise etwa 5 mm, kann aber auch anderen Bedürfnissen angepasst werden.
Für Profis kann diese Schlagfläche rund sein, für Normalspieler wird eine rechteckige Form bevorzugt, da bei waagrechter Anordnung der längeren Rechteckseiten mehr
Treffflache zur Verfügung steht. Ist der Benutzer dann geübter, kann die rechteckige Schlagfläche senkrecht gestellt und damit die Trefffläche verkleinert werden.
Eine runde oder kleinere Trefffläche schult das Treffmoment und erlaubt die noch bessere Schulung von horizontalem und vertikalem Sweetspot.
Die Schlagplatte kann nicht nur einem handelsüblichen Schlägerkopf eines Putters oder einem speziellen Schlägerköpf eines Übungsputters, sondern auch beispielsweise einem entsprechenden Aufsatz auf einem handelsüblichen Putter oder Übungsputter zugeordnet werden.
Im Zusammenwirken mit der Schlagplatte, aber unabhängig davon, können dem Schlägerkopf Führungsbügel zugeordnet werden, die mit ihren Enden eine Öffnung für die Ballpassage ausbilden. Diese Öffnung ist durch den Führungsbügel mittels eines Rasters veränderbar und ist im Übungsbetrieb auf die jeweilige Spielstärke abstimmbar. Denkbar ist auch, dass diese Führungsbügel mittels einer entsprechenden Haltevorrichtung auf einen handelsüblichen Putter, bspw. auf dessen Rücken, aufgesteckt werden.
Bei einer erfolgreichen Ausführung eines Schlages tritt der Ball durch die Öffnung und den von den Führungsbügeln gebildeten Ballkorridor und verlässt nach dem Aufprall auf die mittig getroffene Schlagfläche in umgekehrter Richtung den Ballkorridor wieder durch die Öffnung in Verlängerung der Schwunglinie. Trifft der Ball hingegen nicht genau die Mitte der Schlagfläche, d. h. prallt der Ball auf eine der Längskante der Schlagfläche oder auf eine an die Längskanten der Schlagfläche angrenzende Abweisfläche, wird er durch die quer zur Schwunglinie auftretende Impulskomponente abgelenkt und verfängt sich im
Ballkorridor, wodurch das Misslingen des Schlages sofort angezeigt wird.
Bevorzugt befindet sich auf der Schlägerrückseite eine weitere gleich ausgebildete Schlagplatte. Sie unterscheidet sich gegenüber derjenigen auf der Schlagseite lediglich durch die etwa doppelt so grosse Breite der Schlagfläche. Beide Schlagplatten sind gegeneinander austauschbar, so dass unterschiedlich grosse Schlagflächen verfügbar sind. Da die Öffnung für die Ballpassage sowohl beliebig als auch auf die Grosse der Schlagfläche abgestimmt werden kann, lässt sich der Putter individuell für das Üben einer geraden Puttbewegung sowie für die Mittigkeit des Treffens auf jede Spielstärke einstellen.
Im übrigen benutzen manche geübten Spieler zum Einschlagen die Schlagplatte mit Ballkorridor, danach aber die zweite Schlagplatte auf der Rückseite des Schlägerkopfes.
Einen weiteren Treffmomentfaktor stellt der vertikale Eintreffwinkel dar, mit dem bei richtiger Schlagdurchführung im Einklang mit den übrigen Treffmomentfaktoren der Ball genau im Scheitelpunkt des Schwungbogens getroffen wird. Durch Drehen der Schlagplatte um 90° liegt die Breite der Schlagfläche quer zum Putter und bietet so dem Ball vertikal absichtlich wenig Schlagfläche, so dass dieser ideale Treffpunkt (Sweetspot) nur dann getroffen wird, wenn der Durchschwung in idealer Höhenführung des Putters zum Übungsgrün erfolgt. Wird der Ball unter- oder oberhalb des Scheitelpunktes getroffen, d. h., prallt er auf eine der Längskanten der Schlagfläche oder auf eine deren angrenzenden Abweisflächen, „springt" der Ball oder verhält sich ähnlich wie bei vertikaler Stellung der Breite der Schlagfläche, was in jedem Fall das Misslingen des Schlages sofort anzeigt.
Die Ausrichtung der Schlagflächenstellung im Treffmoment zur Ziel - bzw. Puttlinie wird durch zwei Richtungsmarken, die fluchtend in unterschiedlicher Höhe auf der Oberseite des Schlägerkopfes direkt hinter dem Schaft angeordnet sind, nachhaltig unterstützt. Da die Richtungsmarken unterschiedlich hoch liegen, können diese mit der Ziel - bzw. Puttlinie zusammen nur auf eine gemeinsame Richtungslinie gebracht werden, wenn die Augen des Spielers in üblicher Putthaltung senkrecht über den Richtungsmarken sind, was für eine gerade Puttbewegung ohnehin vorteilhaft ist.
Durch optische Probleme bedingt, gestaltet sich das korrekte Ausrichtung des Putters zur Ziellinie nach wie vor schwierig, was auch meistens die Ursache für häufige Fehler beim Putten ist. Eine Abhilfe dieser Fehlerquelle wird oft darin gesehen, mittels einer Schablone eine Linie auf den Ball zu ziehen, den Ball anhand dieser Markierung auf das Loch auszurichten und die Schlagfläche des Putters rechtwinklig zur Ballmarkierung zu stellen. Mit einem erfindungsgemässen Zielbügel wird diese Methode weiter verbessert. Der Zielspalt des auf dem Schlägerkopf abnehmbar aufgesetzten Zielbügels wird auf einfache Weise oberhalb des Balles mit dessen Markierung fluchtend in Übereinstimmung gebracht, währenddessen der Putter auf dem Übungsgrün aufsitzt. Dadurch, dass der Zielspalt mit der Längsachse des Schlägerkopfes fluchtet, ist der Putter zwangsläufig richtig ausgerichtet, was auch die optimal Ballposition zwischen den Führungsbügeln zur Folge hat.
Dem verbesserten Zielen kann auch ein Gummiseil dienen, welches zwischen Schlägerkopf und einem Bodenanker nach dem Loch gespannt wird. Das Seil muss dann beim Schlag exakt über den Ball laufen. Das Seil kann einfach in den
Zielbügel eingehängt werden oder mittels einer Klemmvorrichtung am Schaft oder am Schaftfortsatz an diesen Putter für Übungszwecke oder auch an jeden beliebigen auf dem Markt üblichen und vorhandenen Spielputter angebracht werden.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zum Festlegen des Gummiseils am Schaft eine lösbare Halterung vorgesehen. Diese lösbare Halterung besteht im wesentlichen aus einem Streifen und einem Spannhebel. Der Streifen ist bevorzugt längenveränderbar und/oder flexibel. In Gebrauchslage umschlingt der Streifen den Schaft des Putters, wobei der Spannhebel gegenüber dem Streifen gekippt werden kann, so dass er sich fest gegen den Schaft abstützt. Hierdurch wird der Streifen gespannt und am Schaft selbst festgelegt.
Zur besseren Führung des Spannhebels gegenüber dem Schaft ist eine Stirnfläche des Spannhebels, welche auf den Schaft auftrifft, als Kerbfläche ausgebildet.
Im Spannstellung befindet sich der Spannhebel in etwa waagrechter Lage, so dass er der Halterung des Gummiseils dienen kann. Bevorzugt kann hierfür in den Spannhebel eine Haltenadel eingesetzt werden, an der das Gummiseil festgelegt wird.
Um einem unterschiedlichen Sweetspot des Putters Rechnung zu tragen, weist der Spannhebel mehrere Bohrungen auf, so dass die Haltenadel exakt über dem Sweetspot justiert werden kann.
Der wesentliche Vorteil einer derartigen Zieleinrichtung ist, dass der Spieler nicht dem Putter mit dem Auge folgen muss, sondern sein Auge auf dem Ball verbleiben kann. Das Gummiseil muss exakt über dem Treffpunkt des Balls liegen.
Die Gummischnur selbst ist hochelastisch, so dass sie einem Schwingen des Putters keine Gegenkraft entgegensetzt. Der Spieler merkt sie kaum.
Auch nach dem Schlagen des Balles kann der Spieler verfolgen, ob seine Schlagfläche weiterhin senkrecht zur Schnur verläuft. Hierdurch kontrolliert er nicht nur seinen Schlag vor dem Treffen auf den Ball sondern auch danach.
Denkbar ist auch das Spannen eines Gummiseils zwischen zwei Bodenanker, einer nach dem Loch, der andere nach dem Ball. Der Zielbügel kann dann durch einen senkrecht gestellten Bügel mit einer Mulde ersetzt werde, in der das Seil beim Schlag verläuft.
Durch einfaches Lösen und Festschrauben der beiden Schlagplatten lässt sich dazwischen durch Drehen einer Schafthalteplatte mit dem Schaft der Schaftneigungswinkel nach Bedarf des Übenden verändern. Der Putter ist für Rechts- und Linkshänder gleichermassen verwendbar, indem die auf der Schlagseite montierte Schlagplatte abgeschraubt, die angrenzende Schafthalteplatte samt Schaft vom Gewindestift abgezogen, um 180° gedreht wieder auf den Gewindestift gesteckt und mittels wieder aufgeschraubter Schlagplatte kraftschlüssig positioniert wird.
Unterschiedliche Schaftlängen lassen sich ohne weiteres an verschiedene Körpergrössen und Armlängen durch Austauschen des Schaftes einschliesslich der Schafthalteplatte anpassen.
Mit einer Dämpfungsplatte, die in unterschiedlich schweren Werkstoffen einsetzbar ist, kann der Übungsputter in seiner Schlaghärte in einfacher Weise dem gewohnten Putter angepasst werden.
Selbstverständlich kann mit der vorliegenden Erfindung auf dem Übungsgrün jedes beliebige Loch angespielt werden, was für einen umfassenden Trainingserfolg unabdingbar erscheint. Gleichzeitig lässt sich mit diesem variablen Putter das Gefühl für die Schlagdosierung schulen und das Lesen des Grüns üben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Putterkopf;
Fig. 2 ein Vorderansicht einer Schlagplatte im Putterkopf;
Fig. 3 ein Seitenansicht der Schlagplatte gemäss Fig. 2;
Fig. 4 einen teilweise dargestellt Schnitt entlang der Linie IV-IV gemäss Fig. 1, mit Teilansicht eines Schaftes, in einem anderen Maßstab;
Fig. 5 eine Rückansicht des Putterkopfes, in einem anderen Maßstab;
Fig. 6 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Seitenansicht des Putters, mit Teilansicht des Schaftes, in einem anderen Maßstab;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Putterkopf gemäss Fig. 1, jedoch mit Zielbügel;
Fig. 8 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Seitenansicht gemäss Fig. 6, ohne Teilansicht des Schaftes, jedoch mit Zielbügel;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Zeileinrichtung;
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Zielelementes am Putter;
Fig. 11 eine Draufsicht auf einen geschnittenen Schaftteil, an dem eine Halterung für ein Gummiseil festliegt;
Fig. 12 eine verkleinert dargestellte Seitenansicht des Schaftteils gemäss Fig. 11 mit der Halterung in einer Gebrauchsläge;
Fig. 13 eine verkleinerte Seitenansicht des Schaftteils gemäss Fig. 11 mit der Halterung in einer weiteren Gebrauchslage;
Fig. 14 eine Draufsicht auf einen Erddorn.
Wie Fig. 1 zeigt, weist ein Schlägerkopf 4 im Putterkopf an seiner Schlagseite 21 eine kreisrunde Schlagplatte 1 auf, deren Mantelfläche eine Rändel 13 besitzt, an die sich eine kegelförmige Erhebung 14 anschliesst, die durch je zwei gegenüberliegende Abweisflächen 14 geteilt ist und die in eine rechteckig ausgebildete ebene Schlagfläche 15 mündet.
An der Schlagseite 21 können zwei nicht näher gezeigte Markierungen vorgesehen sein, die mit z.B. Kerben 42 oder anderen Markierungen (siehe Figur 2) zusammenwirken. Sie gewährleisten, dass eine später erwähnte Schlagfläche 15 waagrecht oder senkrecht eingestellt ist.
Der Schlägerköpf 4 ist, ausgehend von der Schlägerkopfrückseite 23, von einem rechten und einem linken Führungsbügel 5, 6 umfasst, die sich über Seitenwände 19 des Schlägerkopfes 4 hinaus erstrecken. An ihrem jeweils vorderen Ende 17 sind sie nach innen rechtwinklig abgebogen und bilden eine Öffnung 18 für die Ballpassage, an die sich ein zwischen den Führungsbügeln 5, 6 liegender Ballkorridor 36 anschliesst.
In einem Schnittbild (Fig. 4) ist eine weitere gleich ausgebildete Schlagplatte 8 ersichtlich, die sich nur in einer Breite 22.1 ihre Schlagfläche 15 von einer Breite 22 der Schlagplatte 1 unterscheidet (Fig. 2 und 3) .
Auf einem auf einer Längsachse 20 durch den Schlägerkopf 4 hindurchgehenden Gewindestift 7 sind die Schlagplatten 1, 8 wahlweise zum Aufschrauben an seinen beiden Enden vorgesehen. Dazu besitzen beide Schlagplatten Gewindebohrungen 12. Der Schlägerkopf 4 beinhaltet eine zentrisch auf der Längsachse 20 angeordnete Lagerbohrung, unterhalb eines Prismas 33 verlaufend, zur Aufnahme einer Schafthalteplatte 2 und einer Dämpfungsplatte 3, die beide ebenfalls auf dem Gewindestift 7 angeordnet sind. Die sich direkt an die an der Schlagseite 21 befestigte Schlagplatte 1 anschliessende Schafthalteplatte 2 dient zur Aufnahme eines fest verbundenen Schaftes 10 sowie zur bedarfsmässigen Einstellung des Schaftneigungswinkels quer zur Längsachse 20. Oberhalb der Schafthalteplatte 2 ist eine Lagerbohrung soweit offen, wie der Schaft 10 für die Schwenkbewegung zur Einstellung eines Schaftneigungswinkels benötige.
Manche Spieler benutzen zum Üben eines gleichmässigen Schwunges auch nur die Schafthalteplatte 2 mit zwei an dem Gewindestift angeordneten Schlagplatten 1 und 8. Bei einem ungleichmässigen Schwung verschiebt sich der Gewindestift 7 in der Schafthalteplatte, so dass es beim Anschlagen von Schlagplatte 1 oder 8 an der Schafthalteplatte 2 zu einem klakenden Geräusch kommt.
Die anschliessend an die Schafthalteplatte 2 auf dem Gewindestift 7 sitzende Dämpfungsplatte 3 stützt sich in
Richtung Schlägerkopfrückseite 23 an der Rückwand der Lagerbohrung ab.
Das oberhalb der Dämpfungsplatte 3 über die Oberseite des Schlägerkopfes 4 emporragende Prisma 33 weist an seiner
Kammfläche eine vertikal verlaufende Einfräsung zur Aufnahme eines als obere Richtungsmarke 9 ausgebildetes
Metallplättchens, vorzugsweise aus Aluminium, auf. Statt einer Einfräsung und Metallplatte kann auch ein Aufdruck verwendet werden.
Das Prisma 33 sitzt auf einem Grundkörper 35, bevorzugt aus Kunststoff, auf, in dem auch die Dämpfungsplatte 3 und die Schafthalteplatte 2 aufgenommen sind.
Unterhalb der oberen Richtungsmarke 9 befindet sich von der Oberseite des Schlägerkopfes 4 ausgehend eine vertikal eingelassene V-förmige Ausnehmung 37, die in eine horizontal angebrachte Nut zur Aufnahme eines ebenfalls als Richtungsmarke 11 ausgebildetes Metallplättchens, vorzugsweise aus Aluminium, übergeht. Anstatt dessen könnte auch hier ein Aufdruck verwendet werden. Ferner kann auch eine direkte Durchsicht auf den Gewindestift 7 möglich sein, so dass dieser als Markierung dient. Die obere Richtungsmarke 9 und die untere Richtungsmarke 11 sind fluchtend auf die Längsachse 20 ausgerichtet.
Auf der Schlägerkopfrückseite 23 können die Endteile des rechten und des linken Führungsbügels 5, 6, wie nur in Figur 5 dargestellt, zwischen einer oberen und einer unteren Bodenberandung 24.1 und 24.2, wobei sie durch eine wahlweise aufgeschraubte Schlagplatte 1, 8 an die Schlägerkopfrückseite 23 gedrückt werden und damit fixiert sind.
Der Grad ihrer Einstellung und damit die Festlegung der Breite der Öffnung 18 für die Ballpassage erfolgt mittels wählbarer Stellung eines Rasters 32, der aus in eine Auflagefläche 31 des Führungsbügels 5, 6 eingearbeiteten beabstandeten Nuten 29 und zwei in die Nuten 29 eingreifbaren Rasterbolzen 30 besteht, die im entsprechenden Abstand auf der Bodenberandung 24.1 des Schlägerkopfes 4 angeordnet sind. Durch Lösen der Schlagplatte 1, 8 ist die Fixierung des Führungsbügels 5, 6 so weit aufgehoben, dass dieser angehoben und durch eine horizontale Verschiebung eine neue Einstellung des Rasters 32 wählbar ist.
Durch Aussparungen 34 an den Endteilen des Führungsbügels 5, 6 wird die Begrenzung auf eine möglichst enge Einstellung des Rasters 32 bei der Annäherung des Führungsbügels 5, 6 an den Gewindestift 7 verhindert.
Um den Führungsbügel 5, 6 während des Schlagablaufes stabil zu halten, greift ein aus der Wandung des Führungsbügels 5, 6 austretender Führungsstift 25 in eine im Schlägerkopf 4 befindliche Führungsnut 26 ein, die von der Schlägerkopfrückseite 23 ausgehend horizontal verläuft. Ein im Bereich der Führungsnut 26 auf dem Führungsstift 25 sitzender 0 - Ring 27 wirkt zusätzlich vibrationsdämpfend (Fig. 6) . Die leichte vorderhälftige Verjüngung einer Gleitfläche 28 des Führungsbügels 5, 6 zum Ende 17 hin erleichtert das Durchschwingen des Putters ohne Berühren des Übungsgrüns.
In einer weiteren Ausführungsform ist auf der Schlägerkopfoberseite 16 ein Zielbügel 38 angeordnet, dessen in den Ballkorridor 36 ragender Zielspalt 39 mit der Längskante 20 fluchtet. Der vorzugsweise aus Stahldraht gebildete Zielbügel 38 öffnet sich im Bereich der
Schlagplatte 1, 8, wo seine beiden Schenkel 40 stumpfwinklig auseinanderstrebend zwischen dem Schaft 10 und den Seitenwänden 19 abnehmbar verankert sind (Fig. 7) . Die Höhe des aus dem Schlägerkopf 4 ragenden Zielbügel 38 ist so bemessen, dass zwischen dem Zielspalt 39 und einem darunter liegenden üblichen Golfball ein Abstand von wenigstens 10 mm besteht (Fig. 8) .
Die Ausführungsformen und die Beschaffenheit der Erfindung sind nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Der Werkstoff des Schlägerkopfes 4 kann ebenso aus Metall oder aus Kunststoff bestehen wie die Führungsbügel 5, 6, die Schlagplatten 1, 8 oder der Zielbügel.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Der erfindungsgemässe Putter ist ein Übungsgerät, mit dem die drei wichtigsten Treffmomentfaktoren in einer Bewegung trainiert werden können, nämlich
- das Treffen des Sweetspots,
- eine gerade Schlagflächenstellung und
- eine korrekte Schwungbahn.
Ein erfolgreicher Pütt ist von diesen Faktoren abhängig. Zusätzlich muss das Lesen des Grüns und das Dosieren geschult werden. Der erfindungsgemässe Putter ist ein variables Pütt- Trainingsgerät, das in mehreren Details auf die gewünschten Bedürfnisse eingestellt werden kann. Es kann von Rechts- oder Linkshändern verwendet werden, der Schaftneigungswinkel (Lie) kann eingestellt und das Gewicht verändert werden. Der grösste Vorteil des
erfindungsgemässen Putters gegenüber anderen Trainingsmitteln ist jedoch, dass mit ihm - genau wie mit dem eigentlichen Putter - auf dem Putting-Grün trainiert werden kann.
Ein erster wichtiger Punkt ist die Schwungrichtung entlang der Ziellinie. Die ideale Puttbewegung ist eine gerade Pendelbewegung entlang der Ziellinie. Wenn die Führungsbügel 5, 6 verstellt werden, erhält man unterschiedlich breite Ballkorridore 36. Sollte der Schlägerweg von der Ideallinie abweichen, wird sich der Ball beim Zurück- oder Nachvorneschwingen im Putter zwischen den Führungsbügeln 5, 6 verfangen.
Die Schlagfläche 15 sollte zu jedem Zeitpunkt senkrecht zur Ziellinie ausgerichtet sein. Nur bei längeren Pütts darf sich die Schlagfläche zum Ende des Rückschwungs leicht öffnen. Sollte sich die Schlagfläche 15 verdrehen, verengt sich die vordere Öffnung 10 des erfindungsgemässen Putters, und der Ball wird die Schlagfläche 15 nicht erreichen oder nach dem Treffen im Ballkorridor 36 hängen bleiben.
Wird der Ball mit einem normalen Putter ausserhalb des Sweetspots getroffen verdreht sich die Schlagfläche und der Pütt bleibt meist zu kurz. Der erfindungsgemässe Putter schult durch seine schmale Schlagfläche 15 das Treffen des Sweetspots. Schon bei kleinen Abweichungen trifft der Ball auf eine der schrägen Flächen 14 links oder rechts der Schlagfläche 15 und verfängt sich im Ballkorridor 36.
Das vertikale Treffen des Sweetspots kann trainiert werden, wenn die schmälste Schlagfläche (5 mm) um 90° gedreht wird. Die Schlagfläche ist nun in einer waagrechten Position. Wird der Ball dann zu hoch getroffen oder zu niedrig, wird er auf den ersten Zentimetern extrem hoppeln.
Das richtige Ausrichten des Putters ist schwierig - selbst für Spitzenamateure und Professionals. Mit der aufsteckbaren Y-förmigen Zielvorrichtung des erfindungsgemässen Putters wird das Zielen erheblich vereinfacht. Es genügt, wenn mit einer Schablone (im Fachhandel erhältlich) eine Äquatorlinie auf den Ball gezeichnet wird. Diese Linie ist auf das Ziel auszurichten. Der Benutzer stellt den erfindungsgemässen Putter so hinter den Ball, dass die Zielvorrichtung mit der Linie auf dem Ball übereinstimmt. Wenn die Augen über dem Ball sind, sind die Zielvorrichtung und die Äquatorlinie übereinander zu sehen. Auch die Kimme und das Korn, die rechts am Schlägerkopfende angebracht sind, liegen optisch übereinander.
Alle Pütts, die den direkten Weg aus dem Putter finden, starten genau in die gewünschte Richtung. Hier wird auch eine bessere Rückmeldung über das Lesen erreicht. Putter man mit einem normalen Putter, weiss man nicht, ob der Ball in die vorgesehene Richtung gestartet ist und kann deshalb auch keine Rückschlüsse auf die Qualität des Lesens zielen. Das gleiche gilt für das Dosieren. Da der Ball mit dem Sweetspot getroffen wurde, wenn er den erfindungsgemässen Putter verlässt, erhält man eine unverfälschte Rückmeldung über die Schlagstärke. Bleibt der Ball zu kurz, war der Schlag nicht fest genug. Beim Putten mit einem normalen Putter kann bei einem zu kurz gelassenen Pütt das Dosieren fehlerhaft gewesen sein oder es wurde einfach der Sweetspot verfehlt. Mit ungenauen Rückmeldungen kann man sich natürlich nicht verbessern.
Eine Untersuchung hat gezeigt, dass fast alle Golfer den
Break beim Lesen unterschätzen. Über den Ball trauen sie dann ihrer Einschätzung nicht mehr ganz und schwingen
intuitiv in eine Richtung weiter oberhalb des Loches. Auf diese Weise wird es schwierig eine kompensationsfreie Bewegung zu erlernen. Der erfindungsgemässe Putter lässt das nicht mehr zu, da er jegliches Verkanten sofort bestraft. Der erfindungsgemässe Putter zwingt den Benutzer also, richtig zu zielen, denn eine Technik, bei der sich ein verkehrtes Lesen und Ausrichten mit einem verkehrten Schlag ausgleicht, ist mit ihm nicht möglich.
Um den Ubungsputter den Gewichten des eigenen Putters anzugleichen, werden Gewichtseinlagen mitgeliefert. Deshalb können die Dämpfungsplatte 3 aus unterschiedlichen Werkstoff bestehen und ausgetauscht werden.
In Figur 9 ist ferner eine erfindungsemässe Zieleinrichtung gezeigt. Diese besteht im wesentlichen aus einem Gummiseil 43 od. dgl. dehnbaren Element, welches einerseits über einen Klips 44 am Schaft 10 des Putters und andererseits an einem Bodenanker 45 festgelegt ist. In Gebrauchslage überspannt dieses Seil 43 einen Ball 46, wobei bspw. auf diesem Ball 46 ebenfalls eine Markierung als Linie aufgebracht ist. Beim Schlagen muss das Seil 43 mit dieser Markierung auf den Ball 46 übereinstimmen. Auf diese Weise kann sehr günstig ein Loch 47 anvisiert werden.
Gemäss den Fig. 11 bis 13 kann für die Festlegung des Gummiseils 43 an einem Schaft 10 des Putters eine Halterung 50 vorgesehen werden. Die Halterung 50 besteht im wesentlichen aus einem Streifen 51 und einem Spannhebel 52, wobei der Spannhebel 52 über seitliche Nieten 53.1 und 53.2 mit dem Streifen 51 verbunden ist. Die Nieten 53.1 und 53.2 durchsetzen dabei entsprechende Löcher 54 in dem Streifen 51. Da an dem Streifen 51 mehrere Löcher 54 vorgesehen sind, kann der Streifen 51 Schäfte 10 mit unterschiedlichen Durchmessern umschlingen.
Zum Festlegen der Halterung 50 befindet sich diese in einer Gebrauchslage, wie sie in Fig. 12 gezeigt ist. Dabei wird der Streifen 51 um den Schaft 10 herumgeschlungen und der Niet 53.1 durch das entsprechende Loch 54 gedrückt.
Nachdem eine gewünschte Höhe der Halterung 50 an dem Schaft 10 bestimmt wurde, wird der Spannhebel 52 um 90° in die in Fig. 13 gezeigte Gebrauchslage geschwenkt. Dabei drückt eine Kerbfläche 55 des Spannhebels 52 gegen den Schaft 10, so dass der Streifen 51 erheblich unter Spannung gesetzt wird. Hierdurch wird die Halterung 50 an dem Schaft 10 relativ verdrehsicher festgelegt.
Nunmehr wird bevorzugt über dem Sweetspot des Putters in den Spannhebel 52 bzw. entsprechende Bohrungen 56 eine Haltnadel 57 eingesetzt, welche an ihrem freien Ende eine Schlaufe 58 ausbildet. Diese Schlaufe 58 dient der Festlegung des Gummiseils, wobei dieses selbstverständlich auch verknotet werden kann.
Gemäss Fig. 14 ist als Bodenanker ein Erddorn 60 gezeigt. Er besitzt ausser einem Dorn 61 und einer beschreibbaren Fläche 62 einen Wickelabschnitt 63 zum Aufwickeln des Gummiseils. Randseits sind dem Wickelabschnitt 63 jeweils hinterschnittene Einkerbungen 64.1 und 64.2 zugeordnet.
Ein Kopfabschnitt 65 besitzt kleine Einschnitte 66, in denen das Gummiseil und insbesondere das Ende des Gummiseils eingeklemmt werden kann.
Eine andere Möglichkeit zum Zielen ist in Figur 10 angedeutet. Hier ist auf dem Schlägerkopf ein bügeiförmiges
Zielelement 48 aufgesteckt, welches eine Mulde 49 ausbildet. Das Seil 43 verläuft hier zwischen einem
Bodenanker 45 und bspw. einem weiteren Bodenanker nach dem Ball 46, wobei das Seil 43 über die oben erwähnte Markierung des Balles 46 läuft.
Beim Schlagen wird der Schlägerkopf 4 zwischen Ball 46 und dem letztgenannten Bodenanker hin und her bewegt, wobei das Seil 43 in der Mulde 49 läuft.
Positions zahlenliste