Trainingsaufsatz für einen Golfschläger
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft einen Trainingsaufsatz für einen Golfschläger, insbesondere einen Putter.
Es sind die unterschiedlichsten Trainingsgeräte für Golfer bekannt, die dem Zweck dienen, beim Schlag die verschiedenen Treffmomentfunktionen zu optimieren. Dies gilt insbesondere beim Putten.
Aus der Praxis ist ein Put-Trainingsgerät bekannt (Zeitschrift „prolgolf", 4/2001 + 1/2002, Seite 47), mit dem der Spieler unmittelbar nach dem Schlag weiß, ob er den Putter korrekt geschwungen und den Ball sauber getroffen hat. Mit diesem Gerät lässt sich in einer Bewegung das Treffen des sogenannten Sweetspots, eine gerade Schrägflächenstellung und eine korrekte Schwungbahn trainieren. Es handelt sich bei diesem Gerät um keinen Trainingsaufsatz für einen Golfschläger, sondern um ein eigenständi- ges Trainingsgerät mit Schlägerschaft und mit dem unteren Ende des Schlägerschafts verbundener Lagerplatte, die einen Schlagbacken und ein diesen zwischen sich aufnehmendes Elementpaar zum beiderseitigen Begrenzen der Abschlagsrichtung des Golfballs aufweist.
Der Umstand, dass es sich um ein eigenständiges Trainingsgerät handelt, hat zu Konsequenz, dass sich zwar der Trainingseffekt, bezogen auf dieses konkrete Trainingsgerät verbessert, nicht aber bezüglich des individuellen Golfschlägers des Trainierenden, konkret dessen Putters. Hiervon abgesehen ist das bekannte Trainingsgerät technisch recht aufwendig, und da es sich nicht um einen Trainingsaufsatz handelt, recht teuer.
Aus der US-A 5,810,675 ist ein Trainingsaufsatz für einen Golfschläger, insbesondere einen Putter bekannt. Der Trainingsaufsatz wird von oben auf den Schlägerkopf des Putters aufgesteckt und weist zwei in Schlagrichtung nach vorn weisende stangenför- mige, parallel zueinander angeordnete Elemente auf, die die Abschlagsrichtung des Golfballs begrenzen. Der Golfball kontaktiert hierbei den Schlägerkopf des Putters. Mit diesem Gerät lässt sich allenfalls die gerade Schlagflächenstellung trainieren. Von Vorteil ist bei diesem Trainingsaufsatz allerdings, dass der Trainierende mit seinem persönlichen Putter üben kann.
Aus der DE 102 14 001 A1 ist ein Putter für Übungszwecke bekannt, der mit einer Zieleinrichtung versehen ist. Es handelt sich hierbei nicht um einen Trainingsaufsatz für einen Putter. Dort ist auf einer Oberseite des Schlägerkopfes ein Zielbügel angeordnet, dessen in den Ballkorridor ragender Zielspalt mit der Längskante des Schlägerkopfes fluchtet. Mittels eines solchen Zielbügels kann der Spieler allenfalls die Ausrichtposition zum Ball positiv beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Trainingsaufsatz für einen Golfschläger, insbesondere einen Putter, zu schaffen, der im Zusammenhang mit einem üblichen Golfschläger verwendet werden kann, wobei das Trainingsgerät ein optimales Training der Schlag- flächenausrichtung, der Mittigkeit des Treffmomentes und der Schwungrichtung gewährleisten soll, bei einfacher Bauweise des Geräts.
Die Erfindung schlägt einen Trainingsaufsatz für einen Golfschläger vor, der gekennzeichnet ist durch einen Rahmen, eine Befestigungseinrichtung zum Verbinden des Rahmens mit dem Schlägerkopf des Golfschlägers, wobei der Rahmen den Schlägerkopf umgibt, einen im Rahmen gelagerten Schlagbacken und ein im Rahmen gelager-
tes, den Schlagbacken zwischen sich aufnehmendes Elementpaar zum beidseitigen Begrenzen der Abschlagsrichtung des Golfballs.
Der Trainingsaufsatz wird somit auf dem eigenen Golfschläger, insbesondere Putter, montiert. Haben sich zufriedenstellende Trainingsergebnisse bei Verwendung des Trai- ningsaufsatzes eingestellt, wird der Trainingsaufsatz demontiert und es spielt der Golfspieler mit diesem Golfschläger weiter. Das Vertrauen in seinen eigenen Putter ist auf der Runde besser, als wenn er mit einem fremden Trainingsgerät trainiert hätte.
Die Gestaltung des Trainingsaufsatzes mit einem Rahmen und einer Befestigungsein- richtung ermöglicht es, den Trainingsaufsatz bei mehr als 90% aller herkömmlichen Putter einzusetzen. Der Schlägerkopf des Golfschlägers wird in das Rahmeninnere eingeführt und mittels der Befestigungseinrichtung zum Rahmen fixiert. Bestandteil dieser Befestigungseinrichtung ist beispielsweise eine im Rahmen gelagerte Klemmschraube, die auf den Schlägerkopf einwirkt und diesen gegen den Rahmen drückt. Das Rahmen- teil dient gleichfalls der Aufnahme des Schlagbackens und des Elementpaars.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Schlagbacken austauschbar und die Elemente des Elementpaares verstellbar. Durch die variablen Backen, die dem Training der Mittigkeit im Treffmoment dienen und die verstellbaren Ele- mente, die dem Training der Schwungrichtung dienen, ist das Trainingsgerät für jede Spielstärke vom Anfänger bis zum Professional einsetzbar. Durch den Trainingsaufsatz, der beispielsweise ein Gewicht von etwa 150g aufweist, wird auch der Schwungrhythmus der Pendelbewegung verbessert. Nachteilige Pendelbewegungen, insbesondere mit Zucken des Trainierenden, werden hierdurch wesentlich reduziert.
Vorzugsweise ist bei dem Aufsatz der Rahmen zweiteilig ausgebildet. Bei einer solchen Rahmengestaltung ist gemäß einer vorteilhaften, ersten Ausführungsform vorgesehen, dass der Rahmen ein U-förmiges Grundteil und ein mit den freien Schenkeln des U verbundenes Lagerteil für den Schlagbacken und das Elementpaar aufweist. Der Rahmen bildet bei dieser Ausführungsform eine Ebene, die im wesentlichen parallel zur Ebene angeordnet ist, die zwischen dem Elementpaar aufgespannt wird. Der Trainingsaufsatz baut demzufolge recht flach und ist beim Spielen im wesentlichen parallel zum bespiel-
ten Boden positioniert. Das U-förmige Grundteil ist somit im Bereich des die Schenkel verbindenden Steges mit der Befestigungseinrichtung versehen. - Gemäß einer vorteilhaften, zweiten Ausführungsform weist der zweiteilige Rahmen ein U-förmiges Grundteil und ein mit einem Schenkel des U verbundenes Lagerteil für den Schlagbacken und das Elementpaar auf. In diesem Fall ist die von dem Rahmen aufgespannte Ebene im wesentlichen senkrecht zu der durch das Elementpaar aufgespannten Ebene orientiert. Das U-förmige Grundteil ist im Bereich des freien Schenkels mit der Befestigungseinrichtung versehen.
Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Trainingsaufsatz mit einer Ziel- einrichtung versehen ist. Spielt ein Linkshänder mit dem mit dem Trainingsaufsatz ausgestatteten Putter, kann er durch die Position der Zieleinrichtung angehalten werden, eine bestimmte Körperposition einzunehmen, bei der sich das linke Auge in vertikaler Flucht über dem Ball befindet, während das rechte Auge sich, gleichfalls in vertikaler Flucht, oberhalb der Zieleinrichtung befindet. Der bei Golfspielern häufig vorkommende Fehler, dass beim Putten zu gerade gestanden wird, wird durch diese Ausbildung und Anordnung der Zieleinrichtung wirksam eliminiert.
Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Zieleinrichtung als Spiegel ausgebildet ist. Dieser ist beispielsweise bei vertikal gelagertem Grundteil auf der Oberseite des Steges angebracht. Der Spieler nimmt beim Putten die optimale Position zum Ball ein, wenn er sich, von oben auf den Trainingsaufsatz blickend, im Spiegel sieht. Um diesen Effekt zu erzielen, muss der Spieler demzufolge sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung des Trainingsaufsatzes die definierte Position einnehmen. Ein ähnlicher Effekt lässt sich erreichen, wenn die Zieleinrichtung statt eines Spiegels als Kimme-Korn-Anordnung ausgebildet ist. Diese Anordnung ist insbesondere durch ein Loch im Steg und eine in der Flucht hierzu befindliche Markierung einer Stange gebildet, die parallel zu dem die Schenkel des Grundteils verbindenden Steg angeordnet ist und der Stabilisierung des unten offenen Rahmens dient.
Die beschriebene Zieleinrichtung ist selbstverständlich auch für Golfspieler verwendbar, die Linkshänder sind. In einem solchen Fall befindet sich das rechte Auge des Spielers über dem Ball, während sein linkes Auge sich über der Zieleinrichtung befindet.
Die erfindungsgemäße Zieleinrichtung optimiert somit die Ansprechposition.
Mit dem erfindungsgemäßen Trainingsaufsatz lassen sich mit einem herkömmlichen Golfschläger in einer Pendelbewegung alle drei Treffmomentfaktoren trainieren, somit die Schlagflächenausrichtung, die Mittigkeit im Treffmoment und die Schwungrichtung.
Der Trainingsaufsatz ist baulich sehr einfach gestaltet, er lässt sich kostengünstig herstellen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es stellt dar:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Trainingsaufsatzes, in einer Draufsicht,
Figur 2 eine Ansicht des Trainingsaufsatzes gemäß Pfeil II in Figur 1 , Figur 3 einen Längsmittelschnitt durch den Trainingsaufsatz gemäß der Figuren 1 und 2, der an einem Putter befestigt ist,
Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des Trainingsaufsatzes, in einer Seitenansicht,
Figur 5 eine Draufsicht des in Figur 4 gezeigten Trainingsaufsatzes, Figur 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Trainingsaufsatzes, in einer Seitenansicht und
Figur 7 eine Draufsicht des in Figur 6 gezeigten Trainingsaufsatzes.
Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Trainingsaufsatz 1 weist einen Rahmen 2, eine Befestigungseinrichtung 3 zum Verbinden des Rahmens 2 mit dem Schlägerkopf 4 des Putters 5, einen im Rahmen 2 gelagerten Schlagbacken 6 und ein im Rahmen 2 gelagertes, den Schlagbacken 6 zwischen sich aufnehmendes Elementpaar zum beidersei-
tigen Begrenzen der Abschlagsrichtung 8 eines in Figur 1 strichliert dargestellten Golfballs 9 auf.
Der Rahmen 2 ist zweiteilig ausgebildet. Er weist ein U-förmiges Grundteil 10 und ein mit den freien Endbereichen der Schenkel 11 verbundenes Lagerteil 12 für den Schlag- backen 6 und das Elementpaar 7 auf. Das Lagerteil 12 ist als Schiene ausgebildet. Das U-förmige Grundteil 10 ist im Bereich des die Schenkel 11 verbindenden Steges 13 mit der Befestigungseinrichtung 3 versehen. Diese weist eine Klemmschraube 14 auf, deren aus dem Rahmen 2 ragendes Ende fest mit einer Flügelmutter 15 verbunden ist und deren in den Rahmen 2 ragendes Ende ein Druckstück 16 aus Kunststoff aufnimmt. Der Steg 13 ist im Bereich des Symmetrieachse des Trainingsaufsatzes mit einer Gewindebohrung versehen, in die die Klemmschraube 14 eingeschraubt ist.
Der Schlägerkopf 4 des Putters 5 weist einen Kopfabschnitt 17 mit Schlagfläche 18 sowie einen unteren Kopfabschnitt 19 auf. Mit dem oberen Ende des Kopfabschnittes 17 ist der Schlägerschaft 20 verbunden, dessen oberes Ende mit einem nichtgezeigten Schlägergriff versehen ist. Bei Verwendung des Putters 5 ohne Trainingsgerät wird der Golfball 9 mittels der Schlagfläche 18 geschlagen, bei Verwendung des Trainingsaufsatzes kontaktiert der Golfball 9 hingegen den Schlagbacken 6 des Trainingsaufsatzes.
Der Schlagbacken 6 und die beiden Elemente 21 und 22 des Elementpaars 7 werden symmetrisch zur Längsmittelachse des Trainingsaufsatzes positioniert. Der Schlagbacken 6 ist hierbei unmittelbar mit der Schiene 12 verschraubt und zwar mit einer Schraube 23, die eine Bohrung in der Schiene 12 durchsetzt und in eine Gewindebohrung des Schlagbackens 6 eingeschraubt ist. Ein Schlagbacken 6 lässt sich gegen ei- nen Schlagbacken anderer Größe einfach austauschen, indem die Schraubverbindung gelöst und wieder bewerkstelligt wird.
Markierungen 24 in Form von Strichen auf der Oberseite des Schlagbackens 6 und der Schiene 12 geben dem mit dem Trainingsaufsatz Trainierenden die Mittigkeit im Treff- moment an.
Das jeweilige Element 21 bzw. 22 ist plattenförmig ausgebildet und weist zwei in entgegengesetzter Richtung abgewinkelte Endabschnitte 25, 26 auf. Die mit der Schiene 12 verbundenen Endabschnitte 25 sind voneinander weggerichtet, die anderen Endabschnitte 26 aufeinander zugerichtet. Bezogen auf das jeweilige Element 21 bzw. 22 nimmt die Schiene 12 einen die Schienenvorsprünge 27 hintergreifenden Führungs- schuh 28 auf, mit dem ein Gewindebolzen 29 verbunden ist, der eine nicht gezeigte Bohrung im Endabschnitt 25 durchsetzt. Der Führungsschuh 28 ermöglicht es, den Endabschnitt 25 und damit das zugeordnete Element 21 bzw. 22 in Längsrichtung der Schiene 12 zu verschieben. Eine auf den Gewindebolzen 29 aufgeschraubte Flügelmutter 30 dient dem Befestigen des jeweiligen Elementes an der Schiene 12. Jedem Ele- ment 21 bzw. 22 sind drei Markierungen 31 an der Oberseite der Schiene 12 zugeordnet, wobei der die Endabschnitte 25 und 26 verbindende Mittelabschnitt 32 des jeweiligen Elements 21 bzw. 22 in fluchtende Ausrichtung mit einer der Markierungen 31 gebracht werden kann. Bei Anordnung der Mittelabschnitte 32 in der Flucht der inneren Markierungen 31 ergibt sich zwischen den Enden 33 der Endabschnitte 26 ein Abstand, der um ein relativ geringes Maß größer ist als der Durchmesser des Golfballes 9. Bei Ausrichtung der Mittelabschnitte 32 in der Flucht der äußeren Markierungen 31 ist dieser Abstand wesentlich größer, so dass ein geschlagener Golfball, selbst dann, wenn die Schlagflächenausrichtung und / oder die Schwungrichtung nicht exakt sind, aus dem Bereich des Elementpaares 7 austreten kann.
Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele nach den Figuren 4 bis 7 sind bei diesen verwandte Bauteile, die mit denjenigen der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 bezüglich der Funktion übereinstimmen, der Einfachheit halber mit denselben Bezugsziffem bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 spannt das Grundteil 10 eine Ebene auf, die senkrecht zu der durch das Elementpaar 7 aufgespannten Ebene angeordnet ist. Infolgedessen ist ein Schenkel 11 mit der Schiene 12 verbunden, insbesondere mit dieser über nicht gezeigte Schrauben verschraubt, während der andere Schenkel 11 im Bereich seines freien Endes mit einer Gewindebohrung versehen ist, die die Klemmschraube 14 durchsetzt. Die Längsachse der Klemmschraube fluchtet mit dem optimalen Auftreffpunkt des Balles auf den Schlagbacken 6. Der die beiden
Schenkel 11 verbindende Steg 13 ist parallel zur Klemmschraube 14 orientiert. Parallel zum Steg 13 verbindet eine Stange 34 die beiden Schenkel 11 und trägt damit zur Stabilität des unten offenen, U-förmigen Grundteiles 10 bei.
Auf der Oberseite des Steges 13 ist ein Spiegel 35 befestigt. Dieser ist in einem solchen Abstand von dem mit dem Lagerteil 12 verbundenen Schenkel 11 des Grundteiles 10 angeordnet, dass, vorausgesetzt der Spieler ist ein Rechtshänder, sich beim optimalen Putten sein rechtes Auge vertikal oberhalb des Spiegels 35 und sein linkes Auge vertikal oberhalb des Balles befindet. Der Spiegel ist beispielsweise ein spiegelnde Metallplatte, die auf den Steg 13 aufgeklebt ist.
Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 unterscheidet sich von demjenigen nach den Figuren 4 und 5 nur durch die Art der Zieleinrichtung. Statt eines Spiegels 35 ist die Zieleinrichtung durch ein Durchgangsloch im Steg 13 und eine in vertikaler Flucht unter dem Loch 36 angeordnete Markierung 37, die an der Stange 34 angeordnet ist, gebildet. Eine optimale Position des Spielers beim Putten ist sichergestellt, wenn dieser, vorausgesetzt er ist Rechtshänder, mit seinem rechten Auge durch das schmale Loch 36 die Markierung 37 erkennen kann.
Bei dem Trainingsaufsatz kann sowohl die Zieleinrichtung des Spiegels 35 als auch vom Loch 36 und Markierung 37 verwirklicht sein.