Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Besprühen von
erkstücken mit Flüssigkeiten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Zerstäubungsköpfe für Flüssigkeiten finden sich in unterschiedlicher
Weise als Zerstäubungsköpfe in auf dem Markt
befindlichen Spritzpistolen.
Derartige Zerstäubungsköpfe erzeugen generell einen
rotationssymmetrischen Tröpfchenkegel mit vorgegebenem
Öffnungswinkel. Möchte man mit derartigen Zerstäubungsköpfen
Werkstücke innerhalb einer genau vorgegebenen
Randkontur, die oft rechteckig oder polygonal ist, mit
einer Flüssigkeit besprühen, so muß man den Öffnungswinkel
des Tröpfchenkegels klein wählen und mit einem bewegten
Zerstäubungskopf über die zu besprühende Fläche fahren,
was zeitraubend ist und bei Automatisierung einen hohen
Aufwand für einen Koordinatenantrieb des Zerstäubungskopfes
und dessen Steuerung notwendig macht. Arbeitet man mit
einer größeren Anzahl gemäß dem abzudeckenden Oberflächenbereich
verteilter Zerstäubungsköpfe, so bedeutet dies
angesichts der Kosten eines Zerstäubungskopfes und der
mit ihm verbundenen Installation wiederum einen erheblichen
Aufwand. Außerdem ist das Umstellen einer entsprechenden
Anordnung von feststehenden Zerstäubungsköpfen von einer
zu besprühenden Flächengeometrie auf eine andere mit vielen
mechanischen Änderungen und viel Zeit verbunden.
Eine Einrichtung zum Besprühen von Werkstücken, wie sie im
Oberbegirff des Anspruches 1 angegeben ist, soll durch die
Erfindung so weitergebildet werden, daß das Ein- und Ausschalten
der Zerstäubungsköpfe in Abhängigkeit von der Stellung
des Werkstückes bezüglich der Zerstäubungskopfanordnung
erfolgt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Einrichtung
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Bei einer Einrichtung gemäß Anspruch 2 erhält man auf
einfache Weise ein in gewünschter Weise nur teilweises
Besprühen der Werkstückoberflächen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist
gewährleistet, daß die auf die Werkstückoberfläche pro
Flächeneinheit aufgebrachte Flüssigkeitsmenge unabhängig
davon ist, mit welcher Geschwindigkeit das Werkstück an der
Zerstäubungskopfanordnung vorbeibewegt
wird.
Dabei ist bei einer Einrichtung gemäß Anspruch 4 automatisch
mitberücksichtigt, daß die von den Zerstäubungsköpfen
abgegebenen Tröpfchenkegel eine bestimmte Zeitspanne
benötigen, um die Werkstückoberfläche zu erreichen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 eignet
sich besonders zum Besprühen von Werkstückoberflächen
mit hochviskosen Flüssigkeiten. Dabei ist gewährleistet,
daß sich die Viskosität dieser Flüssigkeiten nicht durch
Abkühlung in den zu den Zerstäubungsköpfen führenden
Speiseleitungen erhöht.
Bei einer Einrichtung gemäß Anspruch 6 kann man auch die
Breite des von den Zerstäubungsköpfen jeweils abgegebenen
Tröpfchenkegels in Abhängigkeit von der Lage des Werkstückes
zur Zerstäubungskopfanordnung steuern.
Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist
im Hinblick auf ein gleichförmiges Besprühen einer Werkstückoberfläche
mit einer hochviskosen Flüssigkeit von
Vorteil.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1:
- ein schematisches Blockschaltbild einer Straße
zum Tiefziehen von Blechtafeln, welche mit
einer Einrichtung zum Besprühen ausgewählter
Oberflächenabschnitte der Blechtafeln versehen
ist;
- Figur 2:
- eine schematische Darstellung einer Zerstäubungskopfanordnung
der in Figur 1 gezeigten
Einrichtung zum Besprühen von Teilbereichen
der Blechplatten sowie einer zugeordneten
Steuer- und Versorgungseinheit;
- Figur 3:
- einen axialen Schnitt durch einen der Zerstäubungsköpfe,
die in Figur 2 nur schematisch
wiedergegeben sind;
- Figur 4:
- einen axialen Schnitt durch den in Figur 3
gezeigten Zerstäubungskopf in einer zur Zeichenebene
von Figur 3 senkrechten Schnittebene;
- Figur 5:
- eine axiale Aufsicht auf das freie Ende eines
Formluft-Düsenkörpers des in den Figuren 3 und
4 gezeigten Zerstäubungskopfes;
- Figur 6:
- einen axialen Schnitt durch den in Figur 5
gezeigten Formluft-Düsenkörper längs der dortigen
Schnittlinie VI - VI;
- Figur 7:
- eine seitliche Ansicht des Formluft-Düsenkörpers
in Figur 6 von links gesehen;
- Figur 8:
- eine seitliche Ansicht eines Zerstäubungsluft-Düsenkörpers
des in den Figuren 2 und 4 gezeigten
Zerstäubungskopfes;
- Figur 9:
- eine schematische Darstellung eines abgewandelten
Zerstäubungskopfes; und
- Figur 10:
- das Schaltbild eines Steuerkreises zum selektiven
Aktivieren von Zerstäubungsköpfen in Abhängigkeit
von der Stellung eines Werkstückes.
In Figur 1 ist mit 10 ein Stapel aus einzelnen Blechtafeln
12 bezeichnet. Die Blechtafeln 12 werden durch
ein nur schematisch angedeutetes erstes Transportsystem
14 in eine Warteposition gebracht. Die in der Warteposition
liegende Blechtafel wird durch ein weiteres Transportsystem
16 auf eine Unterform 18 eines Tiefziehwerkzeuges
gelegt. Eine Oberform 20 des Tiefziehwerkzeuges
wird durch einen ebenfalls nur schematisch angedeuteten
Pressenantrieb 22 bewegt.
Beim Tiefziehen der Blechtafeln 12 zwischen Unterform
18 und Oberform 20 werden die verschiedenen Bereiche
der Blechtafel 12 unterschiedlich stark beansprucht.
Bei den Seitenwänden der wannenförmigen Ausnehmung 24
der Unterform 18 bzw. des komplementären Stempelabschnittes
26 der Oberform muß die meiste Verformungsarbeit
geleistet werden. In diesen Bereichen soll durch
Schmierung mit einer hohe Viskosität aufweisenden Schmierflüssigkeit
die Reibung zwischen den Blechtafeloberflächen
und den Oberflächen von Unterform 18 und Oberform
20 herabgesetzt werden. Um speziell diese stark verformten
Tafelbereiche mit der Schmierflüssigkeit zu beschichten,
sind oberhalb und unterhalb der Bahn, auf welcher
die Blechtafeln 12 durch das zweite Transportsystem
16 bewegt werden, Zerstäubungsköpfe 28 senkrecht zur
Zeichenebene hintereinanderliegend angeordnet. Diese
geben jeweils einen Tröpfchenkegel 30 ab, der aus kleinen
Tröpfchen des hochviskosen Schmiermittels besteht. Letzteres
wird über eine gemeinsame Schmiermittel-Speiseleitung
32 zugeführt. Letztere kommt von einer insgesamt
mit 24 bezeichneten Steuer/Versorgungseinheit. Die verschiedenen
Zerstäubungsköpfe 28 haben ferner individuelle
Aktivierungsleitungen 36, welche mit zugeordneten Ausgangsklemmen
der Steuer/Versorgungseinheit 34 verbunden
sind.
Die Zerstäubungsköpfe 28 sind ferner mit einer gemeinsamen
Zerstäubungs-Druckluftleitung 38 und einer gemeinsamen
Strahlform-Druckluftleitung 40 verbunden. Ferner sind
die verschiedenen Zerstäubungsköpfe 28 an eine gemeinsame
Heizstromleitung 42 angeschlossen.
Mit dem zweiten Transportsystem 16 arbeitet ein erster
Weggeber 44 zusammen, der als Drehmelder gezeigt ist.
Aus seinem Ausgangssignal kann die Steuer/Versorgungseinheit
34 zum einen erkennen, wo sich eine zu besprühende
Blechtafel 12 bezüglich der Zerstäubungskopfanordnung
momentan befindet, und ferner erkennen, mit welcher
Geschwindigkeit die Blechtafel 12 im Moment betätigt
wird.
Mit dem Pressenantrieb 22 arbeitet ein zweiter Weggeber
46 zusammen, dessen Ausgangssignal von der Steuer/Versorgungseinheit
34 dazu verwendet wird, zu erkennen,
wann die Transportsysteme 14 und 16 in Gang gesetzt
werden müssen, die ebenfalls von der Steuer/Versorgungseinheit
34 gesteuert werden.
In Figur 2 sind Teile der Einrichtung zum Besprühen
der Blechplatten, die obenstehend unter Bezugnahme auf
Figur 1 schon erläutert wurden, wieder mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Jede der Aktivierungsleitungen 36 arbeitet auf ein an
den betrachteten Zerstäubungskopf 28 angebautes Magnetventil
50, über welches die Zerstäubungsluft ins Innere
des Zerstäubungskopfes gelangt. Die Zerstäubungsluft-Druckluftleitung
38 ist über einen Druckregler 52 und
ein 2/2-Magnetventil 54 mit dem Ausgang einer Reinigungseinheit
56 verbunden, deren Eingang über ein weiteres,
ein Luft-Hauptventil darstellendes 2/2-Magnetventil
58 mit einer Druckluftversorgungsleitung 60 verbunden
ist.
Die Strahlform-Druckluftleitung 38 ist über einen zweiten
Druckregler 62 und ein weiteres 2/2-Magnetventil 64 mit
dem Ausgang der Reinigungseinheit 56 verbunden. Der Ausgang
der Reinigungseinheit 56 ist schließlich über einen
weiteren Druckregler 66 mit einem Druckluftmotor 68
verbunden, welcher auf eine Membranpumpe 70 arbeitet.
Der Auslaß der Membranpumpe 70 ist über einen Druckregler
72 mit der Schmiermittel-Speiseleitung 32 verbunden.
In eine Ansaugleitung 74 der Membranpumpe 70, die zu
einem Vorratsbehälter 76 für das Schmiermittel führt,
ist ein elektrischer Heizer 78 eingefügt.
Das im Vorratsbehälter 76 befindliche Schmiermittel
ist eine bohrmilchähnliche Emulsion mit hoher Viskosität.
Sie hat bei Raumtemperatur etwa gelähnliche Konsistenz
(0,85 Pa s). Am Auslaß des Heizers 78 ist das Schmiermittel
auf etwa 50° C erwärmt und hat noch eine Viskosität
von 0,4 Pa s).
Die vorstehend beschriebenen Teile der Versorgung der
Zerstäubungsköpfe mit Zerstäubungsluft, Strahlformluft
und Schmiermittel bilden zusammen den mit 80 bezeichneten
Versorgungsteil der Steuer/Versorgungseinheit 34. Der
mit 82 bezeichnete Steuerungsteil der Steuer/Versorgungseinheit
34 dient zur Speisung der den Zerstäubungsköpfe
zugeordneten Heizelemente, zur selektiven Aktivierung
der verschiedenen Zerstäubungsköpfe 28, zum Ansteuern
der verschiedenen Magnetventile des Versorgungsteiles
80 und zur Abstimmung des zeitlichen Arbeitsfensters der
Bestäubungsköpfe 28 und der von diesen abgegebenen Flüssigkeitsmengen
in Abhängigkeit von der momentanen Lage
der jeweils besprühten Blechtafel 12 zur Zerstäubungskopfanordnung
sowie in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
der Blechtafel 12, was beides aus dem Ausgangssignal
des Weggebers 44 abgeleitet werden kann. Anhand des
Ausgangssignales des Weggebers 46 kann der Steuerungsteil
82 die Presszyklen zählen. Falls gewünscht, kann
so nur jede zweite, dritte usw. Blechtafel mit Schmiermittel
besprüht werden, wenn die Verformung der Blechtafel
nur gering ist, so daß von einer vorhergehenden
Blechtafel in der Pressform hinterlassenes Schmiermittel
noch für eine, zwei oder mehr folgende Blechtafeln ausreicht.
Analog kann man für jeden Presszyklus vorgegebene erste
Bereiche einer Blechtafel immer mit Schmiermittel besprühen,
während weniger stark verformte Oberflächenabschnitte
der Blechtafel nur bei jeder zweiten, dritten,
vierten, usw. Blechtafel mit Schmiermittel besprüht werden.
In Figur 3 und 4 ist ein Gehäuse eines Zerstäubungskopfes
28 insgesamt mit 84 bezeichnet. Es hat ein Gehäusehauptteil
86, welches oben durch einen Deckel 88 verschlossen
ist.
Das Gehäusehauptteil 86 hat am oberen Ende eine Ringschulter
90, auf welcher eine Halteplatte 92 aufsitzt,
über welche der Zerstäubungskopf 28 an einer tragenden
Struktur (nicht gezeigt) befestigt ist. Die Halteplatte
92 ist sandwichartig zwischen den Deckel 88 und das
Gehäusehauptteil 8.6 eingespannt und gegen das Gehäuseinnere
durch einen O-Ring 94 abgedichtet.
Im Gehäusehauptteil 86 ist eine Zylinderbohrung 96 vorgesehen,
in welcher ein Kolben 98 läuft. Dieser ist
fest mit einer langen Dosiernadel 100 verbunden, die
einen spitzen kegelförmigen Steuerabschnitt 102 aufweist.
Der Kolben 98 ist durch eine Feder 104 in Figur 3 nach
unten vorgespannt, welche in einer hülsenförmigen Federkammer
106 Aufnahme findet, die verschraubbar vom Deckel
88 getragen ist. Die untere Stirnfläche der hülsenförmigen
Federkammer 106 bildet zugleich eine Anschlagfläche,
welche den oberen Totpunkt des Kolbens 98 einstellbar
vorgibt. Zur Fixierung der Federkammer 106 in der gewählten
axialen Stellung ist ein mit Gewinde versehener
Sicherungsring 108 vorgesehen, der auf dem Außengewinde
der Federkammer 106 läuft und mit der Oberseite des
Deckels 88 zusammenarbeitet. Eine durch Schrauben 110
mit dem Boden der Zylinderbohrung 96 verbundene Dämpferplatte
112 verhindert ein hartes Aufschlagen des Kolbens
98 am Boden der Zylinderbohrung 96.
Der zwischen dem Kolben 98 und der Zylinderbohrung 96
begrenzte Arbeitsraum 114 steht über eine axiale Bohrung
116 des Gehäusehauptteiles 86 mit einem Zerstäubungsluft-Anschlußkanal
118 in Verbindung. Die Bohrung 116
erstreckt sich über den Anschlußkanal 118 hinaus und
endet in einer Gegenbohrung 120, welche in die Unterseite
des Gehäusehauptteiles 86 eingearbeitet ist. Von
der Gegenbohrung 120 verläuft eine Gewindebohrung nach
oben, die zur Zylinderbohrung 96 koaxial ist und in welche
ein Zerstäubungs-Düsenkörper 122 eingeschraubt ist. Das
obere Ende dieser Gewindebohrung steht mit einem Schmiermittel-Anschlußkanal
124 in Verbindung.
Der Düsenkörper 122 hat eine mittige Bohrung 126, welche
die Dosiernadel 100 unter Abstand umgibt. Im kegelförmigen
unteren Endabschnitt des Düsenkörpers 122 ist
eine kegelförmige Dosieröffnung 128 vorgesehen, die
gleichen Kegelöffnungswinkel aufweist wie der Steuerabschnitt
102 der Dosiernadel 100. Im Übergangsbereich
zwischen ihrem Schaftabschnitt und dem Steuerabschnitt
102 trägt die Dosiernadel 100 einen O-Ring 130 der mit
einem verminderten Durchmesser aufweisenden Endabschnitt
131 der Bohrung 126 in Eingriff kommt, bevor der Endabschnitt
102 an der Dosieröffnung 128 anschlägt, um die
Dosieröffnung 128 vollständig verschließen zu können,
ohne daß eine hohe Flächenpressung zwischen den einander
gegenüberliegenden Oberflächen von Steuerabschnitt 102
und Dosieröffnung 128 notwendig wäre.
Wie aus Figur 8 ersichtlich, sind in der außenliegenden
Umfangsfläche des Düsenkörpers 122 zwei einander diametral
gegenüberliegende Düsennuten 132 vorgesehen, welche
eine Steigung von etwa 45° aufweisen und die Gegenbohrung
120 mit einem Raum 134 verbinden, der zwischen
der kegelförmigen unteren Stirnfläche des Düsenkörpers
122 und einer zylindrisch/kegeligen Gegenbohrung 136
begrenzt ist, die in einem Strahlform-Düsenkörper 138
koaxial zum Zerstäubungs-Düsenkörper 122 vorgesehen ist.
Der Raum 134 steht über eine mittige Öffnung-140 der
unteren Wand des Düsenkörpers 138 mit der Umgebung in
Verbindung. Durch die Öffnung 140 erstreckt sich unter
radialem Spiel ein Endabschnitt 142 des Düsenkörpers 122.
Der Düsenkörper 138 ist im Inneren eines Montageringes
144 angeordnet, der auf einen unteren mit Gewinde versehenen
Endabschnitt 146 des Gehäusehauptteiles 86 aufgeschraubt
ist und gegen diesen über einen O-Ring 148
abgedichtet ist.
Der Montagering 144 begrenzt mit dem Düsenkörper 138
seinerseits einen Raum 150, der über einen axialen Kanal
152 (vgl. Figur 4) mit einer Formluft-Anschlußöffnung 154
in Verbindung steht.
Wie aus den Figuren 3-7 ersichtlich, hat der Düsenkörper
138 eine kegelförmige untere Stirnfläche, wobei der
Öffnungswinkel dieser Kegelfläche etwa 120° beträgt.
In die Kegelfläche sind zwei einander diametral gegenüberliegende
Formluft-Düsennuten 156 eingestochen. Von der
Stirnfläche des Düsenkörpers 138 vorstehende Zähne 158
dienen dazu, eine vorgegebene Winkelstellung der Düsennuten
156 bezüglich des im wesentlichen quadratischen Querschnitt
aufweisenden Gehäuse 84 einzustellen.
Der oben beschriebene Zerstäubungskopf arbeitet folgendermaßen:
Normalerweise nimmt der Kolben 98 unter der Kraft der
Feder 104 seine untere Endstellung ein, in welcher die
Dosieröffnung 128 durch den von der Dosiernadel 100
getragenen O-Ring 130 verschlossen ist.
Mit Druckbeaufschlagung des Anschlußkanales 118 durch
Ansteuern des zugeordneten Magnetventiles 50-wird der
Kolben 98 entgegen der Kraft der Feder 104 nach oben
bewegt, so daß das im Anschlußkanal 124 unter Druck
anstehende Schmiermittel zu der Dosieröffnung 128 gelangt.
Gleichzeitig wird über die Düsennuten 132 Druckluft
in den Raum 134 geführt und durch die Öffnung 140
gegeben, welche das Abgabeende der Düsenöffnung 128
umgibt. Aus der Öffnung 140 tritt somit insgesamt ein
Tröpfchenkegel, der bei der oben geschilderten Viskosität
des Schmiermittels einen Öffnungswinkel von etwa
28° hat.
Gleichzeitig gelangt über die Anschlußöffnung 154 und
die Düsennuten 156 weitere Druckluft zur Stirnfläche
des Düsenkörpers 138. Die beiden einander gegenüberliegenden
aus dem Düsennuten 156 austretenden Druckluftstrahlen
greifen an gegenüberliegenden seitlichen Abschnitten
des aus der Öffnung 140 austretenden Tröpfchenkegels
an. Hierdurch wird der Kegel abgeplattet und
erhält anstelle kreisförmigen Querschnittes den Querschnitt
eines flachen Rechteckes mit abgerundeten Schmalseiten.
Der Öffnungswinkel des plattgedrückten Tröpfchenkegels
beträgt in Richtung der großen Achse des Querschnittes
gemessen etwa 50°, in Richtung der kleinen
Achse gemessen gemäß der Querschnittsumlagerung weniger,
nämlich etwa 15°.
Durch den vom Zerstäubungskopf erzeugten verformten
Tröpfchenkegel erhält man auf einem stillstehenden Werkstück
ein etwa balkenförmiges Muster an Schmiermittel.
Bei Bewegung des Werkstückes erhält man ein etwa rechteckiges
Schmiermittelmuster auf der Werkstückoberfläche.
Wie in Figur 4 gestrichelt angedeutet, kann man auch für
die Formluft-Anschlußöffnungen 154 Magnetventile 160 vorsehen,
so daß man die verschiedenen Zerstäubungsköpfe
bezüglich der Querschnittsform des abgegebenen Tröpfchenkegels
unterschiedlich steuern kann.
Um die abgegebene Schmiermittelmenge unabhängig von
der Fördergeschwindigkeit der Blechplatten 12 zu halten,
kann man den Druckregler 72 entsprechend einem Blechtafel-Geschwindigkeitssignal
durch den Steuerteil 82 bezüglich
des Regeldruckes einstellen, wobei das Blechtafel-Geschwindigkeitssignal
durch Differenzieren des
Ausgangssignales des Weggebers 44 erhalten wird.
Alternativ kann man die von den Zerstäubungsköpfen 28
abgegebene Flüssigkeitsmenge auch konstant halten und
zur Variierung des Schmiermittelauftrages auf den Werkstückoberflächen
die Fördergeschwindigkeit des Transportsystems
16 variieren.
Um ein Verstopfen der Schmiermittelleitungen durch kalt
werdendes Schmiermittel zu verhindern, kann man einen
ständigen Grundstrom an erwärmtem Schmiermittel unterhalten,
indem man, wie in Figur 9 gezeigt, den Schmiermitteleinlaß
der Zerstäubungsköpfe jeweils über ein Überdruckventil
162 mit einer Rücklaufleitung 164 verbindet.
Statt dessen kann man am Schmitermitteleinlaß der Zerstäubungsköpfe
auch jeweils ein 3/2-Magnetventil vorsehen
welches im Gegentakt zum Magnetventil 50 des Zerstäubungskopfes
umgesteuert wird, um bei geschlossener Dosieröffnung
128 Schmiermittel zur Rücklaufleitung 164, bei offener Dosieröffnung
aber der Dosieröffnung 128 zuzuführen.
In Figur 9 ist ferner eine Leitungsbegleitheizung 166
und ein dem Gehäuse des Zerstäubungskopfes zugeordnetes
Heizelement 168 gezeigt.
Figur 10 zeigt einen Steuerkreis zum Aktivierung der
Zerstäubungsköpfe 28 in Abhängigkeit von der Stellung der
zu besprühenden Blechtafel zu den Zerstäubungsköpfen.
Der Ausgang des Weggebers 44 ist mit dem Eingang eines
Analog/Digital-Wandlers 170 verbunden. Dessen Ausgangssignal
wir durch einen digitalen Rundungskreis 172 gerundet. Dieser
erhält über eine Leitung 174 ein der gewünschten Rundung
entsprechendes digitales Signal, welches ein Maß für
die Abplattung des Tröpfchenkegels 30 ist und z.B. aus dem
Ausgangssignal eines mit dem Formluft-Druck beaufschlagten
Druckfühlers (nicht gezeigt) abgeleitet ist.
In einem Summierkreis 176 wird zu dem gerundeten Wegsignal
ein geschwindigkeitsabhängiges Vorhaltesignal hinzuaddiert.
Das so erhaltene korrigierte Wegsignal dient zur Adressierung
eines Speichers 178, in dessen Zellen Signalworte
abgelegt sind, deren Bitzahl der Anzahl der anzusteuernden
Zerstäubungsköpfe entspricht (oder größer ist). Ein
Bit "1" steht für einen zu aktvierenden Zerstäubungskopf,
ein nicht gesetztes Bit zeigt an, daß der zugeordnete
Zerstäubungskopf derzeit nicht zur Erzeugung des Schmiermittelmusters
benötigt wird.
Man erkennt, daß das beispielshalber in den Speicher
178 eingetragene Bitmuster einer Beschichtung des Randes
ein Blechtafel unter Betonung der Eckbereiche und einer
schwächeren Beschichtung der mittleren Tafelbereiche
entspricht.
Zur Erzeugung des Vorhaltesignales ist der Ausgang des
A/D-Wandlers 170 zusätzlich an einen digitalen Differenzierkreis
180 angeschlossen. Das so erhaltenen Tafel-Geschwindigkeitssignal
wird in einem Rechenkreis 182 in
das Vorhaltesignale umgesetzt, wobei der Rechenkreis 182
über eine Leitung 184 ein weiteres Signal erhält, das der
Geschwindigkeit der Tröpfchen im Tröpfchenkegel entspricht.
Dieses weitere Signal kann z.B. vom Ausgangssignal eine
Druckfühlers (nicht gezeigt) abgeleitet sein, welcher
mit dem Druck der Zerstäubungsluft beaufschlagt ist.
Der Summierkreis 176 bildet somit im Effekt einen steuerbaren
Phasenschieber oder ein steuerbares Zeitglied zur
Synchronisierung der Arbeitsköpfe auf die Bewegung der
Blechtafeln.
Das durch das Ausgangssignal des Summierkreises ausgewählte
Wort des Speichers 178 wird in ein Register 186 übertragen,
dessen einzelne Speicherelemente über Verstärker 188
auf die Aktivierungsleitungen 36 arbeiten.
Bei den oben beschriebenen Zerstäubungsköpfen standen
die Formluft-Düsennuten 156 beide mit dem ringförmigen
Raum 150 in Verbindung, so daß der Tröpfchenkegel symmetrisch
abgeplattet wird. Stattdessen kann man die beiden
Fomrluft-Düsennuten auch mit getrennten Gehäuseanschlüssen
verbinden und mit getrennten Formluftquellen verbinden.
Man erhält so dann eine asymetrische Kegelabplattung.
Auch kann hierzu man die Formluft-Düsennuten asymmetrisch
um die Achse der Öffnung 140 verteilen.
Durch Erhöhung der Anzahl der Formluft-Düsennuten kann
man den Tröpfchenkegel auch mehrfach abplatten, z.B. zu
im wesentlichen quadratischer Querschnittsform.
Bei den oben beschriebenen Zerstäubungsköpfen erfolgte
die Einstellung der Zerstäubungsrate manuell durch Verschrauben
der Federkammer 106. Stattdessen kann man unter
Weglassung des Sicherungsringes 108 die Federkammer durch
einen selbsthemmenden Getriebe-Stellmotor verschrauben,
wie in Figur 4 gestrichelt bei 190 angedeutet.