Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum chargenweisen Erzeugen eines flüssigen
Endprodukts gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Anordnung zum
chargenweisen Erzeugen eines flüssigen Endprodukts gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 23.
Da ein derartiges Verfahren beispielsweise in Getränkeautomaten Anwendung finden
kann, soll die grundsätzliche Problematik beim Erzeugen eines Getränks in einem
Getränkeautomaten geschildert werden. Derartige Verfahren können beispielsweise
in herkömmlichen Getränkeautomaten zur Anwendung kommen, bei denen ein kaltes
oder warmes Endprodukt in ein offenes Gefäss wie beispielsweise einen Becher abgefüllt
wird. Ebenso kann das Verfahren auch zum Abfüllen von Getränkeflaschen
eingesetzt werden, wobei sowohl kohlensäurehaltige Getränke wie auch sogenannt
"stille Wasser" erzeugt werden können. Ein grundsätzlicher Nachteil der den meisten
bisher eingesetzten Getränkeautomaten anhaftet ist darin zu sehen, dass die verwendeten
Flüssigkeiten und/oder Zusatzstoffe im Endprodukt, also im fertigen Getränk,
nicht homogen miteinander vermischt sind. Bei Verwendung von Zusatzstoffen
in Form von Pulver kann dies beispielsweise daher rühren, dass das Pulver nicht
vollständig in der Hauptflüssigkeit -Wasser- gelöst wurde.
Aber auch wenn die Zusatzstoffe in flüssiger Form zugeführt werden, besteht die
Gefahr, dass das Endprodukt keine homogene Mischung in Bezug auf die verwendeten
Flüssigkeiten darstellt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, indem beispielsweise
die verschiedenen Flüssigkeiten dem Becher separat zugeführt werden.
Es versteht sich, dass ein Endprodukt, bei dem die einzelnen Bestandteile nicht homogen
miteinander vermischt sind, Mängel in bezug auf die gewünschte Qualität
offenbart. Einerseits kann dies darin bestehen, dass das Getränk dem Konsumenten
geschmacklich nicht zusagt. Andererseits können gewisse Inhomogenitäten auch
visuell wahrgenommen werden.
Aus der EP 0 479 113 ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Getränken aus wenigstens
zwei flüssigen Komponenten bekannt. Zum Abmessen vorgegebener Mengen
der Komponenten sind mehrere Dosierbehälter vorgesehen, deren Auslässe
über einen Mischkanal in einen Sammelbehälter münden. Der Dosierbehälter der
grössten Komponente ist als Überlaufbehälter ausgebildet. Sein Inhalt strömt beim
Mischvorgang, der Schwerkraft folgend, durch die Dosierbehälter der kleineren Komponenten.
Die Komponenten in den kleineren Behältern werden durch Einstellen
vorgegebener Füllhöhen abgemessen.
Aus der EP 0 443 837 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abmessen und
Vermischen eines aus zwei Komponenten bestehenden Getränks bekannt. Zum Ermitteln
der proportionalen Vermischung wird der Massenfluss der in eine Proportioniereinrichtung
einfliessenden Komponenten herangezogen. Dabei wird der Massenfluss
mittels Massendurchflussmessern ermittelt.
In der EP 0 152 283 ist ein Getränkedispenser beschrieben. Zum Vermischen einer
ersten mit einer zweiten Komponente weist dieser eine Doppelkolbenpumpe mit unterschiedlich
dimensionierten, mechanisch miteinander gekoppelten Kolben auf. Im
einen Zylinder ist eine vorgespannte, den Kolben belastende Feder vorgesehen. Der
eine, obere Zylinderraum kann über ein elektromagnetisch betätigtes Ventil mit einer
Frischwasserquelle verbunden werden. Der andere, untere Zylinderraum ist über ein
Rückschlagventil mit einem ein Konzentrat enthaltenden Behälter verbunden. Wenn
der obere Zylinderraum über das elektromagnetisch betätigte Ventil mit der Frischwasserquelle
verbunden wird, werden die beiden Kolben durch das unter Überdruck
stehende und in den oberen Zylinderraum einfliessende Frischwasser entgegen der
Kraft der Feder hochgefahren. Dabei füllt sich der untere Zylinderraum mit Konzentrat.
Wenn dann die beiden Kolben durch die Kraft der Feder nach unten bewegt
werden, entleeren sich beide Zylinderräume. Dabei werden die aus den beiden Zylinderräumen
austretenden Flüssigkeiten in einem festen, durch die Querschnittsfläche
der Zylinderräume bestimmten Verhältnis miteinander vermischt.
Aus der WO 90/02702 ist ein Getränkedispenser bekannt, der ebenfalls mit einer
Doppelkolbenpumpe versehen ist, deren Kolben mittels einer Feder vorgespannt
sind. Der eine Zylinderraum dieser Doppelkolbenpumpe dient der Aufnahme von
Wasser, währenddem der andere Zylinderraum zur Aufnahme von Sirup vorgesehen
ist. Die Betätigung der Kolben entgegen der Vorspannkraft der Feder erfolgt durch
Beaufschlagung des grösseren Kolbens mit einem Kohlendioxydgas. Dabei wird sowohl
das sich im einen Zylinderraum befindliche Wasser wie auch der sich im anderen
Zylinderraum befindliche Sirup über je eine Leitung zu einem Getränkebehälter
gefördert. Das geförderte Wasser wird dabei in einem Mischventil zusätzlich mit
Kohlendioxydgas angereichert.
Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart zu verbessern,
dass eine hohe und gleichbleibende Qualität des Endprodukts sichergestellt
und andererseits eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Grösse und/oder Zusammensetzung
der Charge erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Verfahrensschritte
gelöst.
Bevorzugte Verfahrensformen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 22 umschrieben.
Bei einer bevorzugten Verfahrensform wird die Nebenflüssigkeit vor dem Zudosieren
von einem Hauptspeicher in einen Förderspeicher überführt. Dadurch wird die Voraussetzung
für eine genaue und reproduzierbare Dosierung geschaffen.
Bei einer weiteren bevorzugten Verfahrensform steht die Hauptflüssigkeit bzw. stehen
die Hauptflüssigkeiten unter Überdruck und wird/werden durch ein Mischelement
geleitet und die Nebenflüssigkeit(en) werden dem Mischelement unter einem Druck
zugeführt, der höher ist als derjenige der Hauptflüssigkeit(en) im Mischelement. Dadurch
wird beispielsweise die Voraussetzung zur Herstellung eines kohlensäurehaltiges
Endprodukts -Getränk- geschaffen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die im Oberbegriff des Anspruchs
23 beschriebene Anordnung derart zu verbessern, dass wiederum eine hohe und
gleichbleibende Qualität des Endprodukts sichergestellt und eine hohe Flexibilität in
Bezug auf die Grösse und/oder Zusammensetzung der Charge erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 23 angeführten Merkmale
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Anordnung sind in den abhängigen
Ansprüchen 24 bis 45 umschrieben.
Anhand von Zeichnungen wird nachfolgend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. In diesen Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine Anordnung zum Zudosieren von mehreren Nebenflüssigkeiten
zu einer strömenden Hauptflüssigkeit in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- eine alternative Anordnung zum Zudosieren von mehreren
Nebenflüssigkeiten zu einer strömenden Hauptflüssigkeit in schematischer
Darstellung;
- Fig. 3a bis 3d
- eine erste Systemgruppe der in der Fig. 2 dargestellten Anordnung
zum Zudosieren einer ersten Nebenflüssigkeit während verschiedenen
Phasen, und
- Fig. 4a bis 4d
- eine weitere Systemgruppe der in der Fig. 2 dargestellten Anordnung
zum Zudosieren einer weiteren Nebenflüssigkeit während verschiedenen
Phasen.
Anhand der Figur 1, welche eine erste Ausführungsform einer Anordnung zum Zudosieren
von mehreren Nebenflüssigkeiten zu einer strömenden Hauptflüssigkeit in
schematischer und nicht massstabsgetreuer Darstellung zeigt, wird der grundsätzliche
Aufbau der Anordnung näher erläutert. Die gezeigte Anordnung bildet im vorliegenden
Fall einen Teil eines Getränkeautomaten zum Ab- bzw. Auffüllen von Getränkeflaschen
3. Durch das erfindungsgemässe Verfahren bzw. die Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens soll dem Benutzer einerseits ermöglicht werden, Flaschen
mit unterschiedlichem Inhalt, beispielsweise 0.3 bis 2 Liter abzufüllen. Andererseits
soll der Benutzer die Zusammensetzung des Getränks, namentlich dessen
Geschmack sowie ggf. dessen Inhaltsstoffe, weitgehend selber bestimmen können.
Als Hauptflüssigkeit wird im vorliegenden Fall Wasser verwendet, währenddem als
Nebenflüssigkeiten insbesondere Zuckersirup, Aromastoffe, Farbstoffe und Wertstoffe
wie beispielsweise Vitamine und Ballaststoffe vorgesehen sind.
Zum Erzeugen eines für den Betrieb der Anordnung notwendigen hydraulischen
Steuerdrucks ist ein Hydraulikaggregat 1 vorgesehen. Allerdings ist es keinesfalls
zwingend, dass das Hydraulikaggregat 1 Teil der Anordnung ist, sondern dieses
könnte ebensogut auch ausserhalb der Anordnung dezentral angeordnet werden. Im
weiteren sind zwei Steuervorrichtungen 4, 11, eine Ventilmatrix 20, mehrere Systemgruppen
A, B, C, D, E zum Zudosieren von verschiedenen Nebenflüssigkeiten, Zufuhrleitungen
67, 72 zum Zuführen von Hauptflüssigkeiten, eine Zufuhrleitung 76 zum
Zuführen eines Gases sowie ein Mischelement 2 zum Vermischen der Hauptflüssigkeit(en)
mit den Nebenflüssigkeiten vorgesehen. Jede Systemgruppe A, B, C, D, E ist
mit einem volumetrisch arbeitenden, hydraulisch betätigten Fördermittel 25, 34, 49,
54, 59 versehen. Als Hydraulikmedium wird im vorliegenden Fall ebenfalls Wasser
verwendet.
Die Steuervorrichtungen 4, 11 verfügen über je einen in einem Zylinder 5, 12 angeordneten
Kolben 6, 13, welche Kolben 6, 13, auf die vorliegende Zeichnung bezogen,
nach links und nach rechts verschiebbar sind. Beide Steuervorrichtungen 4, 11 sind
hydraulisch mit dem Hydraulikaggregat 1 verbunden und zur Ansteuerung des jeweiligen
Kolbens 6, 13 mit einer Mehrzahl von fremdbetätigten Ventilen versehen, wobei
auf die entsprechenden Leitungen und Ventile nicht im einzelnen eingegangen wird,
da deren grundsätzliche Funktionsweise bekannt ist. Die beiden Steuervorrichtungen
4, 11 sind über die Ventilmatrix 20 hydraulisch mit den Systemgruppen B, C, D, E
verbunden. Mittels dieser Ventilmatrix 20, welche im vorliegenden Fall acht fremd-betätigte
Ventile umfasst, können die Systemgruppen B, C, D, E hydraulisch individuell
angesteuert werden, wobei jeweils zwei Systemgruppen gleichzeitig angesteuert
werden können. Auf der Aussenseite der Steuervorrichtungen 4, 11 ist je ein
Weggeber 8, 15 angeordnet. Jeder Weggeber 8, 15 ist an einer entsprechenden Erfassungselektronik
9, 16 angeschlossen. Die beispielsweise auf dem magnetostriktiven
Prinzip arbeitenden Weggeber 8, 15 dienen der Erfassung der Position des Kolbens
6, 13. Um den auf die Primärseite der Kolben 6, 13 der Steuervorrichtungen 4,
11 einwirkenden Druck beeinflussen zu können, sind zwei Proportionalventile 18, 19
vorgesehen. Es versteht sich, dass eine Steuer- und Erfassungselektronik zum Ansteuern
der vorgesehenen Komponenten wie den genannten Ventilen vorgesehen
ist. Ausserdem dient die Steuer- und Erfassungselektronik auch dem Auswerten der
von den Sensoren -Weggeber 8, 15- abgegebenen Signale. Auf die Darstellung dieser
Steuer- und Erfassungselektronik mitsamt den zugehörigen elektrischen Leitungen
wurde zugunsten einer übersichtlichen Darstellung verzichtet.
Die erste Systemgruppe A ist mit einem Vorratsbehälter 22 zur Aufnahme einer ersten
Nebenflüssigkeit versehen. Im vorliegenden Fall besteht die erste Nebenflüssigkeit
aus Zuckersirup. Zur Förderung der ersten Nebenflüssigkeit vom Vorratsbehälter
22 zum Fördermittel 25 ist eine Pumpe 23 vorgesehen. Das als Kolbenförderer 25
ausgebildete Fördermittel dient dem exakten Zudosieren der ersten Nebenflüssigkeit
und dem zwangsweisen Zuführen dieser ersten Nebenflüssigkeit zu dem Mischelement
2. Der Kolbenförderer 25 ist dazu mit einem Zylinder 26 und einem darin angeordneten,
in beide Richtungen verschiebbaren Kolben 27 versehen. Der rechts des
Kolbens 27 liegende Zylinderraum 28 dient als Förderspeicher zur Aufnahme der zuzudosierenden
Nebenflüssigkeit. Auf der Aussenseite des Kolbenförderers 25 ist
wiederum ein Weggeber 29 angeordnet, der an einer entsprechenden Erfassungselektronik
30 angeschlossen ist. Diese erste Systemgruppe A ist über eine Leitung
31 mit dem Mischelement 2 verbunden. Zum Kühlen der im Vorratsbehälter 22 aufgenommenen
Nebenflüssigkeit kann ggf. ein Kühlaggregat vorgesehen werden.
Ebenso können Mittel zum Umwälzen der im Vorratsbehälter 22 aufgenommenen
Nebenflüssigkeit vorgesehen werden, damit die Homogenität dieser Nebenflüssigkeit
gewährleistet ist. Die erwähnten Mittel sind jedoch nicht näher dargestellt.
Die zweite Systemgruppe B weist einen mit einer zweiten Nebenflüssigkeit gefüllten
Vorratsbehälter 33 auf. Im Gegensatz zur ersten Systemgruppe A ist in diesem Fall
jedoch keine Pumpe vorgesehen. Der Vorratsbehälter 33 ist mit einem über die
Steuervorrichtungen 4, 11 betätigbaren Hubkolbenförderer 34 versehen. Der Hubkolbenförderer
34 weist zwei über eine Kolbenstange verbundene Kolben 35, 36 auf.
Der untere Kolben 35 wird nachfolgend als Betätigungskolben bezeichnet währenddem
der obere Kolben 36 als Dosierkolben bezeichnet wird. Der Betätigungskolben
35 kann über die Steuervorrichtungen 4, 11 sowohl nach oben wie auch nach unten
bewegt werden, wobei die dazu vorgesehenen Leitungen und Ventile nicht näher
erläutert werden. Der über dem Dosierkolben 36 angeordnete Dosierraum 37 dient
als Förderspeicher, mittels welchem die zuzudosierende Nebenflüssigkeit volumetrisch
dosiert und dem Mischelement 2 über eine Leitung 46 zwangsweise zugeführt
werden kann. Das von der Hauptflüssigkeit -Wasser- durchströmte Mischelement
2 dient dem Durchmischen der Hauptflüssigkeit mit den Nebenflüssigkeiten. Die
Ventilmatrix 20 ermöglicht das individuelle Ansteuern von weiteren, den einzelnen
Systemgruppen B, C, D, E zugeordneten Hubkolbenförderern 49, 54, 59. Sowohl in
der Leitung 46 wie auch in der Verbindungsleitung zwischen dem Vorratsbehälter 33
und dem Hubkolbenförderer 34 ist je ein Rückschlagventil 38, 39 angeordnet, auf
deren Wirkungsweise jedoch ebenfalls nicht näher eingegangen wird. Ausserdem
weist die Systemgruppe B zwei hydraulische Zuleitungen 40, 41, und zwei hydraulische
Abführleitungen 42, 43 auf. Vom jeweiligen Zwischenspeicher 50, 55, 60 der
übrigen Systemgruppen C, D, E führt ebenfalls je eine Leitung 52, 57, 62 zum Mischelement
2. Diese Leitungen 52, 57, 62 münden an unterschiedlichen Stellen entlang
einer Mischstrecke in das von der Hauptflüssigkeit durchströmte Mischelement 2.
Da die weiteren Systemgruppen C, D, E baugleich mit der zweiten Systemgruppe B
sind, wird auf deren Ausgestaltung nicht näher eingegangen.
Zum Zuführen der Hauptflüssigkeit in Form von Wasser sind zwei Zufuhrleitungen
67, 72 vorgesehen. Über die eine Leitung 67 wird stilles Wasser zugeführt, währenddem
über die andere Leitung 72 karbonisiertes Wasser zugeführt wird. Beide Leitungen
67, 72 sind mit je einem Durchflussmesser 68, 73, einem fremdbetätigten Proportionalventil
69, 74 sowie einem Rückschlagventil 70, 75 versehen. Die beiden
Durchflussmesser 68, 73, wie auch die beiden Proportionalventile 69, 74 sind ebenfalls
mit der nicht näher dargestellten Steuerelektronik verbunden. Über die Leitung
76 kann ein unter Druck stehendes Gas zum pneumatischen Vorspannen der Getränkeflasche
3 zugeführt werden, wobei in der Leitung 76 ein weiteres, fremdbetätigtes
Proportionalventil 77 sowie ein Flüssigkeitsabscheider 78 angeordnet sind.
Die Funktionsweise und der Verfahrensablauf der Anordnung stellen sich wie folgt
dar:
Nachdem der Benutzer über eine Bedieneinheit die Getränkezusammensetzung bestimmt
hat und die Getränkeflasche 3 an der dafür vorgesehenen Stelle platziert
wurde, wird diese auf Dichtheit überprüft, indem die Getränkeflasche 3 über die Leitung
76 unter Druck gesetzt und danach festgestellt wird, ob der Druck über einen
bestimmten Zeitraum, beispielsweise einige Sekunden, konstant bleibt, bzw. ob ein
maximal vorgegebenen Druckabfall nicht überschritten wird. Für diese Dichteprüfung
wie auch das nachfolgende Vorspannen der Getränkeflasche 3 wird vorzugsweise
ein Gas wie Stickstoff (N2) oder Kohlensäure (CO2) verwendet. Ausserdem wird die
Grösse -Inhalt- der Getränkeflasche, beispielweise mittels eines optischen Sensors,
festgestellt bzw. mit einer allfälligen Vorgabe überprüft.
Auf die Darstellung eines Benutzerinterfaces -Bedienpanel-, mittels welchem der Benutzer
des Getränkeautomaten sein Getränk auswählen bzw. zusammenstellen
kann, wurde verzichtet. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Zusammensetzung
des Getränks menugesteuert mittels eines vom Benutzer bedienbaren "Touch-Screen"
Bildschirms erfolgen kann. Der Benutzer kann dabei beispielsweise die Flaschengrösse,
die Art und Basis des Süssstoffs, den Geschmack des fertigen Getränks
sowie allfällige Zusatzstoffe wie beispielsweise Ballaststoffe und Vitamine innerhalb
bestimmter Grenzen selber bestimmen. Nachdem die Zusammensetzung
des Getränks bestimmt wurde, wird über einen nicht näher dargestellten Rechner die
Menge der Haupt- sowie der einzelnen Nebenflüssigkeiten errechnet, die für das gewünschte
Gesamtvolumen der Charge benötigt werden.
Danach wird der Füllvorgang gestartet, indem die Hauptflüssigkeit über die Leitung
67 oder 72 zugeführt wird. Durch Mischen der beiden Hauptflüssigkeiten kann dabei
auch der Gehalt an CO2 in weiten Grenzen variiert werden. Kurz nach dem Beginn
des Zuführens der Hauptflüssigkeit wird auch die Zufuhr der Nebenflüssigkeit bzw.
der Nebenflüssigkeiten gestartet. Die Anordnung ist so ausgelegt, dass sowohl der
Förderspeicher für die erste Nebenflüssigkeit -Zylinderraum 28 des Kolbenförderers
25- wie auch die Förderspeicher für die weiteren Nebenflüssigkeiten -Dosierzylinder
37, 50, 55, 60 der Hubkolbenförderer 34, 49, 54, 59- schon vor dem Beginn des Abfüllvorgangs
mit der jeweiligen Nebenflüssigkeit gefüllt sind. Zum Zudosieren der
ersten Nebenflüssigkeit -Zuckersirup- wird das Ventil 24 geöffnet, wodurch der Kolben
27 des Kolbenförderers 25 nach rechts verschoben wird. Die sich im Dosierzylinder
28 des Kolbenförderers 25 befindliche Nebenflüssigkeit wird über die Leitung
31 dem Mischelement 2 zugeführt, wo es über ein Rückschlagventil in dessen Innenraum
gelangt und sich mit der durchströmenden Hauptflüssigkeit vermischt.
Zeitgleich mit dem Zudosieren der ersten Nebenflüssigkeit wird auch die weitere Nebenflüssigkeit
bzw. werden die weiteren Nebenflüssigkeiten zudosiert. Je nach Auslegung
der Anordnung können die Nebenflüssigkeiten kontinuierlich oder in Intervallen
zugeführt werden. Indem das Verschieben -Hub- des Kolbens 27 des Kolbenförderers
25 sowie der Kolben 6, 13 der beiden Steuervorrichtungen 4, 11 mittels des
zugeordneten Weggebers 29; 8, 15 erfasst wird, kann eine genaue Zudosierung der
jeweiligen Nebenflüssigkeit erreicht werden, da aus dem Kolbenhub und der bekannten
Zylinder-Querschnittsfläche das entsprechende Volumen errechnet werden
kann. Derartige, nach dem Verdrängerprinzip arbeitende Fördermittel mit volumetrischer
Zudosierung bieten sich insbesondere dann an, wenn unterschiedlichen Nebenflüssigkeiten
mit zumindest teilweise unterschiedlichen Viskositäten gefördert
werden müssen. Durch Umschalten der der jeweiligen Steuervorrichtung 4, 11 zugeordneten
Ventile können beide Verschiebrichtungen der Kolben 6, 13 zum hydraulischen
Ansteuern der Systemgruppen B, C, D, E genutzt werden.
Im vorliegenden Fall sind Förderspeicher 37, 50, 55, 60 vorgesehen, die eine in Relation
zum Vorratsbehälter sehr geringe Menge an Nebenflüssigkeit aufnehmen können.
Vorzugsweise sind die Förderspeicher 37, 50, 55, 60 so ausgelegt, dass sie
zumindest die maximal pro Charge zuzudosierende Menge an Nebenflüssigkeit aufnehmen
können. Durch das Vorsehen solcher Förderspeicher 37, 50, 55, 60 wird die
Voraussetzung geschaffen, damit die entsprechende Nebenflüssigkeit sehr genau
zudosiert werden kann.
Durch das Vorsehen einer Ventilmatrix können mit den zwei vorgesehenen Steuervorrichtungen
zwei Hubkolbenförderer angesteuert und damit zwei Nebenflüssigkeiten
gleichzeitig zudosiert werden. Es versteht sich, dass sowohl die Anzahl der Steuervorrichtungen
wie auch die Anzahl der Hubkolbenförderer je nach Aufgabenstellung
beliebig verändert werden kann.
Damit das zum Betätigen der Fördermittel 25, 34, 49, 54, 59 verwendete Wasser
auch hohen hygienischen Anforderungen genügt, wird dieses regelmässig erneuert.
Das Hydraulikwasser wird funktionsbedingt über die beiden oberhalb des Auffangbehälters
65 angeordneten Ventile 63, 64 abgelassen. Bei den Hubkolbenförderern 34,
49, 54, 59 wird mit jedem Verschieben des Kolbens das vom Betätigungskolben 35
auf der druckabgewandten Seite verdrängte Wasser abgelassen, da die Ventile 63,
64 zum entsprechenden Zeitpunkt geöffnet werden. Ebenso kann das Hydraulikwasser
natürlich periodisch ausgetauscht werden, indem die beiden Ventile 63, 64 im
Ruhezustand der Hubkolbenförderer 34, 49, 54, 59 geöffnet und die Leitungen dadurch
durchgespült werden. Analog verhält es sich beim Kolbenförderer 25. Auf
diese Weise wird ein gegen die Umgebungsatmosphäre abgeschlossenes System
mit abgeschlossenen Fördermitteln geschaffen, welche sehr hohen hygienischen
Anforderungen genügen.
Anstelle der gezeigten Kolbenförderer bzw. Hubkolbenförderer kann beispielsweise
auch ein Membranförderer eingesetzt werden. Der Vorteil der gezeigten, nach dem
Verdrängerprinzip arbeitenden Kolbenförderer bzw. Hubkolbenförderer besteht zum
einen darin, dass damit die Nebenflüssigkeiten sehr genau zudosiert werden können,
da bei solchen, nach dem Verdrängerprinzip arbeitenden Förderern kein Flüssigkeitsschlupf
entsteht und der Kolbenhub daher direkt proportional zur Menge an zudosierter
Nebenflüssigkeit ist. Zum anderen kann mit ihnen ein relativ hoher Förderdruck
aufgebaut werden, der höher als der Systemdruck der durch das Mischelement
strömenden Hauptflüssigkeit ist. Indem als Hydraulikflüssigkeit das gleiche Medium
wie als Hauptflüssigkeit -Wasser- verwendet wird, hat auch ein allfälliges "Kontaminieren"
der Nebenflüssigkeit(en) mit der Hydraulikflüssigkeit keine negativen Folgen.
Mit der beschriebenen Anordnung kann eine genaue und reproduzierbare Dosierung
von einer oder mehreren Nebenflüssigkeiten, volumen- und zeitproportional zu einer
Hauptflüssigkeit, gegen erhöhten, nicht konstanten Druck unter verschärften hygienischen
Anforderungen erreicht werden. Beispielsweise eignet sich eine derartige Anordnung
auch zur Dosierung von faser- und/oder partikelhaltigen Nebenflüssigkeiten.
Ausserdem kann eine derartige Anordnung sehr einfach über die beiden oberhalb
des Auffangbehälters 65 angeordneten Ventile 63, 64 entlüftet werden.
Fig. 2 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eine Anordnung zum Zudosieren
von mehreren Nebenflüssigkeiten zu einer strömenden Hauptflüssigkeit in schematischer
Darstellung. Eine derartige Anordnung eignet sich beispielsweise für labortechnische,
medizinische oder chemische Anwendungen, bei denen die Hauptflüssigkeit
vorzugsweise nicht unter hohem Druck steht.
Die Anordnung weist eine Vielzahl von Systemgruppen 101, 103, 105, 107 auf. Jeder
Systemgruppe 101, 103, 105, 107 ist zumindest ein Vorratsbehälter 110, 130, 150,
170, 171, 172, 173 zur Aufnahme einer Nebenflüssigkeit zugeordnet. Im vorliegenden
Beispiel ist, von links gesehen, der ersten Systemgruppe ein Behälter 110 zur
Aufnahme einer ersten Nebenflüssigkeit, der zweiten Systemgruppe ein Behälter 130
zur Aufnahme einer zweiten Nebenflüssigkeit, der dritten Systemgruppe ein Behälter
150 zur Aufnahme einer dritten Nebenflüssigkeit und der vierten Systemgruppe mehrere
Behälter 170, 171, 172, 173 zur Aufnahme von weiteren Nebenflüssigkeiten zugeordnet.
Jeder Vorratsbehälter 110, 130, 150, 170, 171, 172, 173 ist mit einem Zwischenspeicher
111, 131, 151, 175, 176, 177, 178 verbunden, welcher vor dem Erzeugen
einer Charge mit der jeweiligen Nebenflüssigkeit aufgefüllt wird. Auch in diesem
Fall sind die Zwischenspeicher 111, 131, 151, 175, 176, 177, 178 dazu vorgesehen,
eine in Relation zum Vorratsbehälter sehr kleine Menge an Nebenflüssigkeit
aufzunehmen, wobei vorzugsweise wieder die maximal pro Charge zuzudosierende
Menge an Nebenflüssigkeit darin Aufnahme finden sollte. Es versteht sich, dass die
Anzahl und Anordnung der Vorratsbehälter 110, 130, 150, 170, 171, 172, 173 praktisch
ebenso beliebig variierbar ist, wie die Art und Menge der darin aufgenommenen
Flüssigkeiten.
Eine zur Aufnahme des fertigen Gemischs vorgesehenes Gefäss 102 ist andeutungsweise
eingezeichnet. Oberhalb dieses Gefässes 102 ist eine Abfülleinrichtung
104 angeordnet. Die Abfülleinrichtung 104 weist ein Mischventil 140 auf, welches
über je eine Leitung 141, 142, 143, 144 mit den verschiedenen Systemgruppen 101,
103, 105, 107 verbunden ist. Über eine Leitung 145 kann Hauptflüssigkeit zugeführt
werden. Um ggf. die Durchflussrate der Hauptflüssigkeit erfassen zu können, ist ein
Durchflusssensor 149 vorgesehen.
Der Zwischenspeicher der ersten Systemgruppe ist als zylindrischer Behälter 111
ausgebildet, dessen Grösse so gewählt ist, dass er zumindest diejenige Menge an
Nebenflüssigkeit aufnehmen kann, welche im Maximum für eine Charge benötigt
wird. Zum Fördern der ersten Nebenflüssigkeit ist ein Kompressor (nicht dargestellt)
vorgesehen, welcher über eine Leitung 112 mit dem Vorratsbehälter 110 oder über
eine Leitung 113 mit dem Zwischenspeicher 111 verbunden werden kann.
Die zweite, dritte, und vierte Systemgruppe sind über je eine gemeinsame Leitung
106 und ein Regelventil 108 an einer weiteren Zufuhrleitung für Hauptflüssigkeit angeschlossen.
Bei der zweiten und dritten Systemgruppe 103, 105 sind der Zwischenspeicher in
Form einer Dosierspirale 131, 151 ausgebildet. Zum Fördern der entsprechenden
Nebenflüssigkeit ist oberhalb des Zwischenspeichers 131, 151 jeweils eine Pumpe
132, 152 angeordnet. Über der Pumpe 132, 152 ist je ein Ablassventil 133, 153 angebracht,
dessen Funktion anschliessend noch erläutert wird. Ausserdem ist jeweils
eine Bypassleitung 135, 155 zur Umgehung der Dosierspirale 131, 151 vorgesehen.
Zur Aktivierung des Ablassventils 133, 153 der Bypassleitung 135, 155 sowie zum
Auffüllen und Entleeren des Zwischenspeichers 131, 151 sind pro Systemgruppe
103, 105 jeweils drei Ventile 136, 137, 138; 156, 157, 158 vorgesehen.
Die vierte Systemgruppe 107 ist mit insgesamt vier Vorratsbehältern 170, 171, 172,
173 zur Aufnahme von gattungsgleichen Nebenflüssigkeiten versehen. Jedem Vorratsbehälter
170, 171, 172, 173 ist ein Zwischenspeicher in Form einer Dosierspirale
175, 176, 177, 178 zugeordnet. Allerdings ist nur eine Pumpe 180 zum Fördern von
jeweils einer Nebenflüssigkeit pro Charge vorgesehen. Sämtliche Ein- und Auslässe
der Dosierspiralen 175, 176, 177, 178 sind über je eine gemeinsame Leitung 181,
182 miteinander verbunden. Auch bei dieser Systemgruppe 107 ist eine Bypassleitung
183 zur Umgehung der Dosierspiralen 175, 176, 177, 178 sowie ein Ablassventil
184 vorgesehen. Zum Auffüllen und Entleeren der vier Dosierspiralen 175, 176,
177, 178 ist eine Vielzahl von Ventilen vorgesehen, auf die jedoch nicht näher
eingegangen wird.
Die Fig. 3a bis 3d zeigen die erste Systemgruppe 101 in verschiedenen Phasen beim
Zudosieren einer ersten Nebenflüssigkeit. Aus diesen Darstellungen ist ersichtlich,
dass diese Systemgruppe 101 nebst dem Vorratsbehälter 110 und dem Zwischenspeicher
111, eine Entlüftungsvorrichtung 114, eine Regelvorrichtung 115, einen
Füllstandssensor 117, ein erstes pneumatisches Regelventil 118, ein zweites pneumatisches
Regelventil 120 sowie diverse weitere Ventile aufweist.
Die Fig. 3a zeigt die Systemgruppe 101 am Anfang des Dosiervorgangs. Der mit der
ersten Nebenflüssigkeit gefüllte Zwischenspeicher 111 ist über das geöffnete Druckregelventil
118 mit der Überdruckquelle verbunden. Dadurch steht der Zwischenspeicher
111 unter Überdruck und wird zwangsweise entleert. Zum Regulieren des Überdrucks
im Zwischenspeichers 111 ist die Regelvorrichtung 115 vorgesehen, welche
mit dem Druckregelventil 118 verbunden ist. Am Eingang der Regelvorrichtung 115
ist der kapazitiv wirkende Füllstandssensor 117 angeschlossen, über welchen die
Abnahme an Nebenflüssigkeit pro Zeiteinheit erfasst und mittels der Regelvorrichtung
115 auf einem vorgegebenen Wert gehalten werden kann. Die Abnahme an
Nebenflüssigkeit pro Zeiteinheit entspricht direkt der der Hauptflüssigkeit pro Zeiteinheit
zudosierten Menge an Nebenflüssigkeit.
Wie bei den übrigen Nebenflüssigkeiten auch, hängt die pro Zeiteinheit zuzudosierende
Menge an erster Nebenflüssigkeit von mehreren Parametern ab. Einerseits
muss die Durchflussrate der Hauptflüssigkeit berücksichtigt werden. Zum anderen
hängt sie von dem gewünschten Mengenverhältnis zwischen Hauptflüssigkeit und
Nebenflüssigkeit ab.
Fig. 3b zeigt den Zustand der Systemgruppe 101 gegen Ende des Dosiervorgangs.
Aus der Fig. 3c ist die Systemgruppe 101 in einer Momentaufnahme beim Auffüllen
des Zwischenspeichers 111 ersichtlich. Dazu wurde das Ventil 123 am Auslass des
Zwischenspeichers 111 auf Durchlass geschaltet, währenddem das Einlassventil 124
auf Sperren geschaltet wurde, so dass der Zwischenspeicher 111 über die Leitung
126 mit dem Vorratsbehälter 110 verbunden ist und von diesem wieder mit Nebenflüssigkeit
aufgefüllt werden kann. Dazu wird der Vorratsbehälter 110 unter Überdruck
gesetzt, so dass die erste Nebenflüssigkeit zwangsweise in den Zwischenspeicher
111 geleitet wird. Über die Entlüftungsvorrichtung 114 kann die durch die einströmende
Nebenflüssigkeit verdrängte Luft aus dem Zwischenspeicher 111 entweichen.
In der Fig. 3d ist die Systemgruppe in der Ausgangsstellung gezeigt, in welcher der
Zwischenspeicher 111 wiederum mit der ersten Nebenflüssigkeit aufgefüllt und für
eine nächste Charge bereit ist.
Die Fig. 4a bis 4d zeigen die zweite Systemgruppe 103 in verschiedenen Phasen
beim Zudosieren einer zweiten Nebenflüssigkeit. Die Pumpe 132 ist über das Eingangsstellglied
108 mit der Hauptflüssigkeitsquelle verbunden. Besondere Beachtung
verdient die Tatsache, dass die Pumpe 132 nicht von der Nebenflüssigkeit
durchströmt wird, sondern dass ein von der Pumpe 132 ausgeübter Über- oder Unterdruck
über das Vermittlermedium -Wasser- auf die Nebenflüssigkeit übertragen
wird, und ein Füllen oder Entleeren des Zwischenspeichers 131 bewirkt. Um eine
Vermischung zwischen dem Vermittlermedium und der in der Dosierspirale 131 aufzunehmenden
Nebenflüssigkeit zu vermeiden, können die beiden Medien -Wasser
und Nebenflüssigkeit- beispielsweise mittels einer Luftblase getrennt werden. Die
Mittel zum Erzeugen einer Luftblase sind nicht näher dargestellt.
Die Fig. 4a zeigt die Systemgruppe 103 in der Ausgangsstellung, in welcher die Dosierspirale
131 mit Nebenflüssigkeit gefüllt ist. Das Entleeren der Dosierspirale 131
erfolgt durch Aktivieren der Pumpe 132. Dabei überträgt das Vermittlermedium den
von der Pumpe 132 aufgebauten Druckunterschied auf die in der Dosierspirale 131
aufgenommenen Nebenflüssigkeit. Die Förderleistung der Pumpe 132 wird mittels
einer hier nicht näher dargestellten Elektronik geregelt. Sofern eine Hubkolbenpumpe
eingesetzt wird, kann über die Anzahl Hübe pro Zeit die Zudosierung der zweiten
Nebenflüssigkeit gesteuert werden. Jedoch ist auch eine Regelung denkbar, bei der
der Füllstand der Dosierspirale 131 gemessen und als Ist-Wert herangezogen wird.
Nachdem die gewünschte Menge der zweiten Nebenflüssigkeit zudosiert wurde,
kann die von der Dosierspirale 131 zum Mischventil 140 (Fig. 1) führende Leitung
142 mit Hauptflüssigkeit, im vorliegenden Fall Wasser, gespült werden. Dazu werden
die beiden Ventile 137, 138, wie in Fig. 4 b dargestellt, umgeschaltet und das bisher
als Vermittlermedium wirkende Wasser über die Bypassleitung 135 an der Dosierspirale
131 vorbeigeleitet. Dadurch wird die von der Dosierspirale 131 zum Mischventil
führende Leitung 142 mit Wasser nachgespült und von Nebenflüssigkeits-Rückständen
befreit. Dieses Nachspülen ist insbesondere dann wichtig, wenn über die von der
Dosierspirale 131 zum Mischventil führende Leitung 142 verschiedene Nebenflüssigkeiten
zugeführt werden können, wie dies beispielsweise bei der vierten Systemgruppe
107 (Fig. 2) möglich ist. Dieser Nachspülvorgang ist so ausgelegt, dass die
Leitung 142 vollständig von der für die entsprechende Charge verwendeten Nebenflüssigkeit
befreit wurde, es wird jedoch darauf geachtet, dass letztendlich nur eine
sehr geringe Menge an Spülflüssigkeit in das Gefäss 102 gelangt.
Fig. 4c zeigt die Systemgruppe beim Auffüllen der Dosierspirale 131. Dazu wurden
zuerst die beiden Ventile 137, 138 wieder umgeschaltet und das Ablassventil 133
geöffnet. Mittels der Pumpe 132 wird nun ein Unterdruck erzeugt, so dass die zweite
Nebenflüssigkeit vom Vorratsbehälter 130 in die Dosierspirale 131 gesaugt wird. Das
Erreichen des maximalen Füllstands der Dosierspirale 131 kann beispielsweise mittels
eines optischen Sensors überwacht werden. Über das geöffnete Ablassventil
133 können sowohl Leitungsteile entlüftet wie auch Restflüssigkeit abgelassen werden.
In der Fig. 4d ist die Systemgruppe 103 in der Ausgangsstellung gezeigt, in welcher
die Dosierspirale 131 wiederum mit der zweiten Nebenflüssigkeit gefüllt ist.
Durch die vorgängig beschriebenen Anordnungen wird ein Höchstmass an Flexibilität
in Bezug auf die mögliche Zusammensetzung des Endprodukts erzielt. Währenddem
sich die im ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Anordnung insbesondere zum
Zudosieren von Nebenflüssigkeiten zu einer unter Überdruck stehenden Hauptflüssigkeit
eignet, stellt das zweite Ausführungsbeispiel eine einfacher aufgebaute, kostengünstigere
Variante dar, welche sich insbesondere zum Zudosieren von Nebenflüssigkeiten
zu einer nicht bzw. nur unter einem geringen Überdruck stehenden
Hauptflüssigkeit eignet. Das zweite Ausführungsbeispiel eignet sich insbesondere
auch zum Zudosieren von sehr kleinen Mengen von Nebenflüssigkeiten.