Die Erfindung betrifft einen Staubsauger, mit einem herausnehmbar im
Staubsaugergehäuse angeordneten, den aus dem Saugluftstrom ausgeschiedenen
Schmutz aufnehmenden Staubsammelbehälter, der eine strömungsmäßig mit dem
Gebläseaggregat des Staubssaugers verbundene Ein- und Auslaßöffnung aufweist,
wobei in dem Staubsammelbehäter in dem zwischen der Ein- und Auslaßöffnung
verlaufenden Strömungsweg der Saugluft ein blattartiges Filter angeordnet ist.
Ein solcher Staubsauger ist durch die US-A-5 664 285 bekannt. Bei diesem Staubsauger
ist vor der der Einlaßöffnung eines in das Staubsaugergehäuse eingesetzten
Staubsammelbehälters gegenüberliegenden Rückwand, in welcher die Auslaßöffnung
des Staubsammelbehälters vorgesehen ist, ein blattartiges Filter vorgesehen. Das Filter
ist mit der Rückwand fest verbunden. Die Rückwand selbst ist von dem
Staubsammelbehäter abnehmbar, so daß die Möglichkeit zum Reinigen des Filters
besteht. Der Saugluftstrom trifft bei diesem bekannten Staubsauger senkrecht auf das
Filter auf und durchströmt dieses an der jeweiligen Auftreffstelle vollständig. Beim
Durchströmen des Filters wird der im Saugluftstrom mitgeführte Schmutz ausgefiltert.
Grobe Schmutzteile fallen größtenteils von dem Filter ab und sammeln sich vor dem Filter
liegend in dem Staubsammelbehälter. Ein Teil des mitgeführten Schmutzes bleibt aber
auch an dem Filter haften und vermindert dadurch dessen Durchlässigkeit, was zu einer
Verschlechterung der Reinigungswirkung des Staubsaugers führt. Um wieder die volle
Reinigungswirkung zu erzielen, muß das Filter dann entsprechend oft gereinigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger der eingangs
beschriebenen Art so weiter zu bilden, daß über einen wesentlich längeren Zeitraum eine
gute Durchlässigkeit des Filters erhalten bleibt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß das Filter in
mindestens zwei Teilbereiche unterteilt ist, die abgeknickt zueinander verlaufend in dem
Staubsammelbehälter angeordnet sind, wobei der erste Teilbereich des Filters der
Einlaßöffnung in unmittelbarer Nähe gegenüberliegend verlaufend angeordnet ist.
Infolge einer solchen Ausbildung des Filters trifft der Saugluftstrom direkt auf den ersten
Teilbereich des Filters und wird dabei zum Teil entlang des ersten Teilbereiches
abgelenkt. Dies führt zu einem Freiblasen der entsprechenden Filterfläche, so daß eine
gute Durchlässigkeit des Filters über einen längeren Zeitraum gewährleistet ist. Durch die
räumliche Anordnung der beiden Filterbereiche oberhalb des Bodens des
Staubsammelbehälters sammelt sich der abgelöste Schmutz am Boden des
Staubsammelbehälters und bedeckt nicht die Filterfläche, wodurch ebenfalls die
Durchlässigkeit des Filters günstig beeinflußt wird.
Ein starker Aufprall des in den Staubsammelbehälter eintretenden Saugluftstromes auf
den entsprechenden Filterbereich und damit auch ein entsprechendes gutes Freiblasen
desselben ergibt sich dadurch, daß der erste Teilbereich des Filters oberhalb der
Einlaßöffnung an der Vorderwand des Stubsammelbehälters angekoppelt ist und sich
gegenüber der Einlaßöffnung axial beabstandet zumindest über einen Teilbereich der
Einlaßöffnung zum Boden des Staubsammelbehälters hin erstreckt und der zweite
Teilbereich des Filters sich im wesentlichen axial verlaufend bis zur Rückwand des
Staubsammelbehälters erstreckt. Ein solcher Verlauf der Teilbereiche wird auf einfache
Weise dadurch erreicht, daß das Filter L - oder sichelförmig verlaufend in dem
Staubsammelbehälter angeordnet ist.
Zur Verlängerung der Standzeit des Filters trägt ferner bei, daß das Filter durch
Krafteinwirkung zu Vibrationsbewegungen angeregt ist. Eine derartige
Vibrationsanregung läßt sich auf konstruktiv einfache Weise dadurch erzielen, daß das
Filter in dem Teilbereich derart gespannt und/oder in einem solchen Winkel gegenüber
dem auftreffenden Saugluftstrom angeordnet ist, daß durch den Saugluftstrom
Flatterbewegungen des Filters erzeugt sind.
Der Verlängerung der Standzeit dient auch, wenn das Filter beim Entleeren des
Staubsammelbehälters zumindest bereichsweise mittels eines Bürstelementes gereinigt
ist. Eine zwangsläufige Durchführung eines solchen Reinigungsvorganges ergibt sich
dadurch, daß das Bürstelement mit einem Verschlußteil des Staubsammelbehälter
gekoppelt und zumindest durch das Öffnen dieses Verschlußteiles an dem Filter entlang
geführt ist.
Der Verbesserung der Hygiene dient es, wenn der Staubsammelbehälter mit einem den
den abgeschiedenen Schmutz aufnehmenden Sammelraum gegenüber der
Einlaßöffnung abschließenden, im Ruhebetrieb des Staubsaugers selbsttätig seine
Schließstellung einnehmenden Verschlußelement versehen ist.
Ein Verschließen der Verbindung des Staubsammelbehälters nach außen ist mit
konstruktiv geringem Aufwand dadurch erreichbar, daß an der Vorderwand des
Staubsammelbehälters unterhalb der Einlaßöffnung als Verschlußelement eine Klappe
verschwenkbar angelenkt ist, die im Ruhebetrieb des Staubsaugers unter Federkraft
entweder an der Innenseite der Einlaßöffnung oder mit ihrer freien Seite an dem Filter
anliegt.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
nachfolgend noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Staubsauger im Längsschnitt und
- Fig. 2
- einen herausnehmbar in dem Staubraum eines Staubsaugers
einsetzbaren Staubsammelbehälter.
Mit 1 ist das Gehäuse eines Staubsaugers bezeichnet. Dieses Gehäuse besitzt einen
Staub-raum 2 und einen Gebläseraum 3. In den Staubraum 2 ist ein
Staubsammelbehälter 4 herausnehmbar eingesetzt. Im Gebläseraum 3 ist ein
Gebläseaggregat 5 eingebaut, welches über eine in der zwischen dem Staub- und
Gebläseraum 2 und 3 liegenden Trennwand 6 vorgesehene Durchlaßöffnung 7 mit dem
Staubraum 2 in Strömungsverbindung steht. Das Staubsaugergehäuse 1 weist ferner
einen Einlaßstutzen 8 auf, an den auf der Innenseite des Staubraumes 2 der
Staubsammelbehälter 4 mit seiner Einlaßöffnung 9 angekoppelt ist.
In dem Staubsammelbehälter 4 ist ein band- oder blattartig ausgebildetes Filter 10
angeordnet. Das Filter 10 ist dabei an der Vorder- und Rückwand 11 und 12 des
Staubsammelbehälters 4 dicht angekoppelt. Eine dichte Ankoppelung des Filters 10 ist
auch an den Seitenwänden des Staubsammelbehälters 4 gegeben. Durch einen
höhenmäßig unterhalb der an der Vorder- und Rückwand 11 und 12 vorgesehenen
Ankoppelstellen 13 und 14 des Filters 10 liegenden Querriegel 15, unter dem das Filter
10 hindurchgeführt ist, erhält das Filter 10 einen sichelförmigen Verlauf in dem
Staubsammelbehälter 4.
Im Saugbetrieb des Staubsaugers strömt die mit Schmutz beladenen Saugluft über die
Einlaßöffnung 9 in den Staubsammelbehälter 4 ein. Dabei prallt die Saugluft auf den sich
von der Ankoppelstelle 13 der Vorderwand 11 bis zu dem Querriegel 15 erstreckenden
ersten Teilbereich 17 des Filters 10. Ein Teil der Saugluft tritt in diesem ersten Teilbereich
17 durch das Filter 10 hindurch und strömt über die Auslaßöffnung 16 des
Staubsammelbehälters 4 und die Durchlaßöffnung 7 zum Gebläseaggregat 5. Der übrige
Teil der Saugluft prallt an dem ersten Teilbereich 17 des Filters 10 ab und strömt an
diesem entlang weiter in einen unteren Sammelraum 25 des Staubsammelbehälters 4
und schließlich durch den, sich vom Querriegel 15 zu der Ankoppelstelle 14 der
Rückwand 12 erstreckenden zweiten Teilbereich 18 des Filters 10 und weiter über die
Auslaßöffnung 16 und die Durchlaßöffnung 7 zum Gebläseaggregat 5. Durch den an dem
ersten Teilbereich 17 des Filters 10 abprallenden Saugluftteil erfolgt ein Freiblasen dieses
Teilbereiches 17 von anhaftenden Schmutzteilen, wobei die abgelösten Schmutzteile in
dem Staubsammelbehälter 4 abgelagert werden. Durch das Freiblasen wird eine gute
Durchlässigkeit des ersten Teilbereiches 17 für einen längeren Zeitraum gewährleistet
und somit also die Standzeit des Filters 10 verlängert.
Der Boden des Staubsammelbehälters 4 ist als aufklappbares Verschlußteil 19
ausgebildet. Zum Entleeren des Staubsammelbehälters 4 wird dieser aus dem
Staubraum 2 des Staubsaugers herausgenommen, zu einem Müllaufnahmebehältnis
getragen und dort das Verschlußteil 19 aufgeklappt. Der im Sammelraum des
Staubsammelbehälters 4 angesammelte Schmutz wird dadurch in das
Müllaufnahmebehältnis entleert.
Mit dem Verschlußteil 19 ist ferner über einen Träger 20 ein Bürstelement 21 gekoppelt.
Beim Auf- bzw. Zuklappen des Verschlußteiles 19 gleitet das Bürstelement 21 im zweiten
Teilbereich 18 des Filters 10 an diesem entlang und streift dadurch den im zweiten
Teilbereich 18 an dem Filter 10 haftenden Schmutz von diesem ab. Damit wird auch im
zweiten Teilberreich 18 eine gute Durchlässigkeit des Filters 10 über einen längeren
Zeitraum aufrechterhalten.
Eine weitere Möglichkeit zum Selbstreinigen des Filters 10 besteht darin, daß die
Teilbereiche 17 und 18 des Filters 10 in Flatter- oder Schwingbewegungen versetzt
werden. Durch gestrichelte Konturlinien 22 sind derartige Bewegungen dieser
Teilbereiche 17 und 18 angedeutet. Flatterbewegungen des Filters 10 können durch den
Saugluftstrom selbst erzeugt werden, wenn das Filter 10 mit einer entsprechenden
Spannung in seiner Lage im Staubsammelbehälter 4 gehalten ist. Es besteht auch die
Möglichkeit beispielweise durch elektro-magnetische Anregung das Filter 10 in
Schwingungen zu versetzen. Durch solche Flatter- oder Schwingungsbwegungen wird an
dem Filter 10 anhaftender Schmutz abgeschüttelt und damit eine gute Durchlässigkeit
des Filters 10 für einen längeren Zeitraum erzielt. Das Filter 10 braucht daher weniger oft
gewechselt zu werden.
Unterhalb der Einlaßöffnung 9 ist an der Voderwand 11 des Staubsammelbehälters 4
eine Klappe 23 verschwenkbar angelenkt. Durch die Kraft eines Federelementes 24 wird
die Klappe 23 nach oben geschwenkt. Die Klappe 23 ist in ihrer Längserstreckung so
bemessen, daß sie beim Nachobenschwenken im Bereich des Querriegels 15 gegen das
Filter 10 stößt. Damit wird der mit Schmutz beladene untere Sammelraum 25 des
Staubsammelbehälters 4 im Ruhebetrieb des Staubsaugers gegenüber der Einlaßöffnung
9 abgeschlossen. Das Federelement 24 ist in seiner Federstärke so bemessen, daß beim
Saugbetrieb des Staubsaugers die Klappe 23 durch den auf sie auftreffenden
Saugluftstrom nach unten verschwenkt wird. Dadurch ist für die mit Schmutz beladene
Saugluft der Weg zu dem unteren Sammelraum 25 frei und der Schmutz kann in diesem
Sammelraum 25 abgelagert werden. Ein solcher Verschluß des schmutzbeladenen
Sammelraumes 25 zur Einlaßöffnung 9 und damit zum Einlaßstutzen 8 des
Staubsaugergehäuses 1 hin bedeutet eine Verbesserung der hygienischen Verhältnisse.
Der Einlaßöffnung 9 kann auch eine Verschlußklappe direkt zugeordnet werden, die im
Ruhebetrieb des Staubsaugers unter Federkraft an der Innenseite der Einlaßöffnung 9
anliegt.