Träαer von Büstenhaltern
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Träger von Büsten¬ haltern mit den im Oberbegriff des Anspruchs l angegebenen Merkmalen.
Aus dem Stand der Technik sind Büstenhalter bekannt, die als Träger ein maschinell gewirktes oder konventionell ge¬ fertigtes Trägerband aufweisen.
Da derartige Träger über keinerlei Querstabilität verfügen, sind sie in vielerlei Hinsicht nachteilig.
Ist das Eigengewicht der Brust überdurchschnittlich hoch, schneiden Trägerbänder in die Schulter der Trägerin ein und rufen die Bildung tiefer Kerben hervor. Dies hat einerseits zur Folge, daß der Tragekomfort auf ein Minimum reduziert wird. Andererseits wird die Zirkulation lymphatischer Flüssigkeit im Schulterbereich stark einge¬ schränkt. Dies führt unter anderem zu einem schmerzhaften Anschwellen der Arme. Ferner stellen sich die seitlichen Ränder des Trägerbandes während des Einschneidens in die Schulter U-förmig auf. Die U-förmig aufgestellten Ränder des Trägers zeichnen sich unvorteilhaft an der Kleidung ab. Bei längerem Einsatz ermüdet schließlich das Material des Trägerbandes in Längsrichtung und verlängert sich dabei in so erheblichem Ausmaß, daß der Büstenhalter aufgrund eines zu langen Trägers nicht mehr zur Anwendung kommen kann.
Aus dem Stand der Technik geht ferner ein Träger für Büstenhalter hervor, der ein zentrales Trägerband umfaßt, das sich zum Scheitelpunkt des Trägers hin etwas verbrei¬ tert. Ein derartiger Träger weist ebenfalls keine ausreichende Querstabilität auf. Bei überdurchschnittlichem Eigengewicht der weiblichen Brust schneidet er bereits nach kurzer Tra¬ gedauer im Schulterbereich ein. Auch eine Ermüdung des Trägermaterials setzt in Längsrichtung des Trägers nach kürzester Zeit ein.
Es werden außerdem konventionell erstellte, streifenförmige Träger beschrieben, die aus dem gleichen Material wie das Obermaterial des Büstenhalters bestehen. Da diese Träger über keinerlei Querstabilität verfügen, schneiden auch sie in erheblichem Ausmaß im Bereich der Schultern ein, sofern das Eigengewicht der Brüste der Trä¬ gerin überdurchschnittlich hoch ist.
Bekannt ist ferner ein Schulterpolster für Träger von Büstenhaltern, das ähnlich den für Kamerataschen verwen¬ deten Schulterpolstern rechteckig ausgebildet ist und an den in Längsrichtung gegenüberliegenden Enden jeweils einen Schlitz zur Durchführung eines schmalen Trägerbandes auf- weist, gegen dessen Unterseite das Schulterpolster anliegt. Von besonderem Nachteil ist bei diesen Schulterpolstern, daß sie sich während des Gebrauchs entlang der Längsachse des Trägers verschieben können. Oftmals wird auch beobach¬ tet, daß sie sich selbst bei alltäglichen Bewegungen der Trägerin des Büstenhalters um 180 ° verdrehen, so daß ihre Unterseite nach oben weist. Im übrigen schneiden die aus
den beiden Schlitzen des Schulterpolsters nach unten aus¬ tretenden Enden des schmalen Trägerbandes nach wie vor in eine überdurchschnittlich breit ausladende Schulterpartie ein. Da die gesamte Trägerspannung linienförmig und zentral auf das Schulterpolster einwirkt, kommt es zumindest nach längerer Einsatzdauer zu einem U-förmigen Aufstehen der Ränder des Schulterpolsters. Diese zeichnen sich unvorteil¬ hafter Weise in der Kleidung ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit¬ stellung eines Trägers von Büstenhaltern, der auch einer Büstenhalterträgerin mit überdurchschnittlichem Eigen¬ gewicht der Brüste langfristig höchsten Tragekomfort ein¬ räumt, der im Schulter- und/oder Nackenbereich nicht ein- schneidet, der die Zirkulation lymphatischer Flüssigkeit im Schulter- und/oder Nackenbereich nicht einschränkt oder unterbindet, dessen seitliche Ränder auch während eines langandauernden Gebrauchs nicht U-förmig aufstehen, der sich nicht unter der Kleidung abzeichnet, der nicht auf- grund einer Materialermüdung unbrauchbar wird und dessen
Schulterauflagebereich gegen ein Verschieben oder Verdrehen gesichert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungs- gemäßen Träger von Büstenhaltern durch die im kennzeich¬ nenden Teil des Schutzanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsfor en sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein erfindungsgemäß mit einer integrierten Versteifungs- einlage ausgestalteter Träger von Büstenhaltern weist ins¬ besondere den Vorteil einer selbst langfristig extrem quer¬ stabilen, breiten Auflagefläche im Schulterbereich auf. Hierdurch wird das Eigengewicht auch überdurchschnittlich großer Brüste unter Einhaltung einer geringen Flächenbe¬ lastung gleichmäßig auf der Schulter verteilt. Auf diese Weise wird ein Einschneiden der Träger in die Schulterpar¬ tie vermieden und die oben aufgezeigten Probleme treten nicht auf.
Besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele werden anhand der Abbildungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Abbildung 1 teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Träger von Büstenhaltern,
Abbildung 2 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Trä¬ gers entlang der Linie A-A in Abbildung 1,
Abbildung 3 eine Ansicht von unten eines erfindungsgemäßen Trägers mit einer Tasche zur Aufnahme eines Versteifungε- elementε,
Abbildung 4 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Trägers entlang der Linie A-A in Abbildung 3,
Abbildung 5 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Trägers entlang der Linie B-B in Abbildung 3,
Abbildung 6 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Trägers entlang der Linie C-C in Abbildung 3,
Abbildung 7 eine schematische perspektivische Ansicht eines Büstenhalters mit einem erfindungsgemäßen Träger,
Abbildung 8 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Versteifungseinlage in planem Zustand,
Abbildung 9 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Versteifungseinlage, deren seitliche, parallel zur Längsachse des Trägers verlaufende Ränder nach oben gebogen sind.
Abbildung 1 stellt eine Draufsicht auf einen erfindungs- gemäßen Träger von Büstenhaltern dar. In seiner einfachsten Ausführungsform umfaßt er eine längliche, streifenför ige Trägerunterseite (5) , eine längliche, streifenförmige Trägeroberseite (9) und eine zumindest etwas an die Breite der übereinanderliegenden, streifenförmigen Ober- und Unterseiten angepaßte plattenförmige Versteifungseinlage (1) , die zumindest im Bereich des Scheitelpunkts (15) des Trägers (13) zu liegen kommt.
Die streifenförmigen Trägerober- und Trägerunterseiten (9, 5) bestehen in der Regel aus natürlichem oder synthetischem Textilmaterial und sind in ihren seitlichen Randbereichen
der Länge nach miteinander, zum Beispiel durch eine Naht oder Verklebung, verbunden. Die Versteifungseinlage (1) be¬ findet sich integriert in einem zumindest aus der Träger¬ ober- und der Trägerunterseite (9, 5) gebildeten, im we- sentlichen schlauchförmigen Träger (13) für Büstenhalter (siehe auch Abbildung 2 ) .
Die Versteifungseinlage (1) umfaßt einen zentralen Bereich, der im wesentlichen plattenförmig und quadratisch oder rechteckig ausgebildet ist. Zur Anpassung an die Trägerform können sich die in Längsrichtung des Trägers (13) betrach¬ tet vorderen und hinteren Enden (18) der Versteifungsein¬ lage nach außen verjüngen.
Als Materialien zur Herstellung der Versteifungseinlage (1) kommen grundsätzlich alle Materialien in Betracht, die in die Form einer dünnen Platte mit einer Biegefestigkeit ge¬ bracht werden können, die innerhalb des nachfolgend be¬ schriebenen Bereichs liegt.
Nur beispielhaft werden in diesem Zusammenhang Metalle, Holz, Kork, Leder, Kunststoffe, Latex und Gummi sowie Kombinationen hiervon genannt. Besonders bevorzugte Mate¬ rialien besitzen physiologisch verträgliche Eigenschaften, sind gegenüber Wasch- und Reinigungsmitteln beständig und krumpfecht, das heißt, sie werden beim Kochen nicht kleiner und behalten dabei ihre Formstabilität.
Beispiele für verwendbare thermoplastische Kunststoffe sind Polyvinylchlorid (PVC) , Polystyrol, Styrol-Butadien, Sty- rol-Acrylnitril (SAN) , Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) ,
Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) , Polyethylen hoher Dichte (HDPE) . Polypropylen (PP) , Polymethylmethacrylat (PMMA) , Polyamide, Polyethylenterephthalat (PETP) , Poly- butylenterephthalat (PBTP) , Polyacetal (POM) , Polycarbonat (PC) , Zelluloseacetat (CA) und Zelluloseacetobutyrat (CAB)
Beispiele für verwendbare duroplastische Kunststoffe sind Polyurethan (PU) , Phenol-Formaldehyd (PF) , Melamin-Form- aldehyd (MF)und ungesättigte Polyesterharze.
Bevorzugte Kunststoffe sind LD- und HD-Polyethylen, Poly¬ propylen (PP) , Polyurethan (PU) , Polyvinylchlorid (PVC) , Polyamide, Polyethylenterphthalat, Polycarbonat (PC) und Zelluloseacetat .
Um ein Einschneiden des Trägers in den Schulterbereich wirksam zu verhindern, sollte die Breite (b) der Verstei¬ fungseinlage (1) im Bereich von 1,0 bis 15,0 cm, vorzugs¬ weise von 1,5 bis 10,0 cm, insbesondere von 2,0 bis 5,0 cm, liegen. Die Länge (a) wird in der Regel im Bereich von 1,0 bis 60 cm, vorzugsweise von 3,0 bis 25,0 cm, insbesondere von 5,0 bis 15,0 cm, gewählt. Die Materialstärke (c) be¬ trägt in der Regel 0,01 bis 30 mm, vorzugsweise 0,1 bis 15 mm, insbesondere 0,2 bis 10 mm.
Bei einem vorgegebenen Material mit einem bestimmten Elastizitätsmodul werden die Materialstärke (c) und die Länge (a) vorzugsweise so gewählt, daß die Biegesteifigkeit der eben ausgerichteten Versteifungseinlage bezüglich einer Biegung der seitlichen, im wesentlichen parallel zur Längs¬ achse (16) des Trägers (13) verlaufenden Ränder (17) nach
oben im Bereich von 10 bis 280000 N-mm , vorzugsweise von 100 bis 200000 N-mm2, insbesondere 200 bis 100000 N-mm2, liegt.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen mit Kunststoff- Versteifungseinlagen kann die Biegesteifigkeit insbesondere im Bereich von 300 bis 5000 N-mm2 liegen.
Zur Ermittlung der Biegesteifigkeit beziehungsweise der Materialstärke (c) und der Länge (a) bei vorgegebenem Elastizitätsmodul (E) ist von folgenden Gleichungen aus¬ zugehen:
(1) Biegesteifigkeit = Elastizitätsmodul (E) •
Flächenträgheitsmoment (I)
(2) Flächenträgheitsmoment (I) = a • c3
12
a = Länge der Versteifungseinlage (1) C = Materialstärke der Versteifungseinlage (1]
(3) Elastizitätsmodul (E)
Im Falle eines Zugversuchs nach DIN 53457 bedeuten
σ = F Spannung
ε = Δl Dehnung lo
σ1 = NormalSpannung bei 0,05 % Dehnung σ2 = NormalSpannung bei 0,25 % Dehnung ει = εtι = Dehnung von 0,05 % ε2 = εt2 = Dehnung von 0,25 % F = Kraft A0 = Anfangsquerschnitt Δl = Änderung der Meßlänge, die durch die Kraft F bewirkt wird lc = Anfangslänge
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden die Elastizi- tatsmodule nach der DIN 53457 bestimmt und stellen nach Gleichung (3) den Zusammenhang zwischen der Zunahme der
Spannung Δσ = σ2 - σ1 eines streifenförmigen Probekörpers im Zugversuch und der Zunahme der Dehnung Δε von εtl = 0,005
% auf εt2 = 0,25 % bei ungehinderter Querschnittsverfor- mung dar.
Ein Beispiel für eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist ein Polyethylenplättchen mit einer Länge (a) von etwa 100 mm, einer Breite (b) von etwa 30 mm und einer Material- stärke von etwa 0,4 mm.
In diesem Falle beträgt das Flächenträgheitsmoment 0,5333
N-mm4. Das nach der DIN 53457 ermittelte Elastizitätsmodul ist 1379 N/mm2. Die Biegesteifigkeit hat demnach einen Wert von 735,46 N-mm2.
Die Versteifungseinlage weist hinsichtlich einer Biegung der in Längsrichtung betrachtet vorderen und hinteren Enden (18) nach unten eine Biegesteifigkeit auf, die es erlaubt, diese Enden (18) bei Einwirkung eines überdurchschnittlich hohen Eigengewichtes von Brüsten auf den Träger (13) nach unten zu biegen, wodurch der Träger (13) mit der integrier¬ ten Versteifungseinlage (1) der Schulterkontur angepaßt wird. Durch diese Anpassung an die Schulterkontur erfährt die Versteifungseinlage (1) eine Biegung, die bei seitlicher Betrachtung im wesentlichen einem auf dem Kopf stehenden „U" entspricht. Aufgrund dieser Biegung erhöht sich die Biegesteifigkeit der Versteifungseinlage (1) bezüglich ei¬ ner Biegung der seitlichen Ränder (17) nach oben gegebenen- falls drastisch. Dieser Effekt ist für die vorliegende Er¬ findung von außerordentlicher Bedeutung. So ist es möglich, die Versteifungseinlage (1) zumindest etwas elastisch und an die Schulterkontur anschmiegbar auszugestalten und zu¬ gleich eine sehr hohe Querstabilität der Versteifungsein- läge (1) zu erzielen.
Verarbeitungsmethoden, die zur Herstellung der Verstei¬ fungseinlage (1) bei Verwendung eines thermoplastischen Materials zum Einsatz kommen können, sind Extrudieren, Spritzgießen, Spritzblasformen, Extrusionsblasformen, Ka¬ landrieren, Thermoformen, Pressen, Sintern, Kompaktstrei¬ chen, Schaumstreichen, Tauchen, Gießen, Rotationsgießen, Beschichten und Tauchblasen. Bei der Verwendung eines duroplastischen Materials bieten sich als Herstellungsver- fahren an das Block- und Form-Schäumen, Gießen, Spritzen, Pressen, Heißhärten, kontinuierliche Laminieren, Handlami-
nieren, Profilziehen, Faserspritzverfahren, Injektionsver¬ fahren, Wickeln, Schleudern, Naßpressen, Verpressen von Harzmatten und Preßmassen, Gießverfahren und das Spachteln.
Grundsätzlich kann die Versteifungseinlage in Querrichtung zur Längsachse (16) des Trägers (13) völlig starr ausgebil¬ det sein. Vorzugsweise ist sie jedoch - wie anhand der oben angegebenen Werte der Biegefestigkeit gezeigt - geringfügig eistisch und gibt mit der Bewegung der Trägerin zumindest etwas nach.
Kommt eine Versteifungseinlage (1) zum Einsatz, die zur Erreichung einer maximalen Querstabilität ein sehr großes Elastizitätsmodul aufweist, so kann eine Biegbarkeit der Versteifungseinlage (1) zumindest in Längsrichtung des
Trägers (13) zum Beispiel durch die Anbringung einer Viel¬ zahl von dicht voneinander beabstandeten Kerben an der Unterseite der Versteifungseinlage (1) herbeigeführt wer¬ den. Vorzugsweise verlaufen diese Kerben durchgängig über die gesamte Unterseite der Versteifungseinlage und recht¬ winklig zu deren Längsachse sowie parallel zueinander.
Bei einer Versteifungseinlage (1) , die ein kleines Elasti¬ zitätsmodul aufweist und infolgedessen nur eine geringe Querstabilität besitzt, kann eine Erhöhung der Querstabili¬ tät zum Beispiel durch die Anbringung von über die gesamte Breite der Versteifungseinlage (1) und im wesentlichen rechtwinklig zu deren Längsachse (16) verlaufenden, steg- för igen Verstärkungsrippen auf der Unterseite und/oder Oberseite der Versteifungseinlage (1) erfolgen.
Die Versteifungseinlage (1) kann zum Beispiel in Form einer einfachen, blanken Kunststoffplatte vorliegen. Zur Steige¬ rung des Tragekomforts wird die Unterseite der meist harten Versteifungseinlage (1) gegenüber der Schulterpartie jedoch in der Regel abgepolstert.
So trägt in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Unterseite der Versteifungseinlage (1) ein Schaumstoff- kissen, dessen Abmessungen an die Versteifungseinlage (1) angepaßt sind oder diese in Längs- und/oder Querrichtung zumindest teilweise überragen.
Alternativ zu diesem Schaumstoffkissen kann zum Beispiel ein mit einer hochviskosen Flüssigkeit oder einem rever¬ sibel oder nicht-reversibel verformbaren, elastischen Material gefülltes Kissen an der Unterseite der Verstei¬ fungseinlage (1) vorgesehen werden.
Ein derartiges Kissen umfaßt beispielsweise eine kissen- förmige Schutzfolie aus einem flexiblen Material, das durch den Inhalt des Kissens nicht an- oder aufgelöst wird. In diese kissenförmige Schutzfolie wird das elastische, ver¬ formbare Material eingeführt und anschließend verschließt man die Einführungsöffnung der Schutzfolie vorzugsweise irreversibel zum Beispiel durch Verschweißen oder Verkle¬ ben.
Als Material für die flexible Schutzhülle sind insbesondere zumindest etwas elastische Kunststoffe wie Polyurethane (PU) in Betracht zu ziehen.
Zur Füllung der kissenförmigen Schutzfolie werden insbeson¬ dere Silikone, Gele oder gelförmige Aufschlämmungen verwen¬ det. Bei den gelförmigen Aufschlämmungen handelt es sich zum Beispiel um Mischungen aus Wasser, Glycerin oder Alko- hol mit Quellstoffen wie Stärke oder Agar oder mit kleinen organischen oder anorganischen Partikeln wie Silikagel. Silikone kommen bevorzugt zur Anwendung, da deren Ver¬ netzungsgrad und damit deren plastische Eigenschaften auf vorgegebene Werte exakt eingestellt werden können. Selbstverständlich können zur Füllung der Schutzfolie auch Gase wie Luft, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid oder Edelgase herangezogen werden. Mit dem Begriff „verformbares Material (2)" sind daher auch Gase gemeint. Von besonderem Vorteil kann es ferner sein, die kissen- förmige Schutzfolie mit einem thermoplastischen Material zu füllen. Durch eine kurzfristige Erwärmung dieses thermo¬ plastischen Materials kann der Träger (13) beziehungsweise dessen Abpolsterung im Auflagebereich exakt den anatomi¬ schen Gegebenheiten der Trägerin des Büstenhalters angepaßt werden. Auf diese Weise können Druckstellen sicher vermie¬ den werden und der Tragekomfort steigt auf ein Optimum.
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß auch die Ver¬ steifungseinlage (1) selbst einem Formgebungsverfahren unterzogen werden und hierbei den anatomischen Gegeben¬ heiten angepaßt werden kann.
Es ist selbstverständlich, daß der erfindungsgemäße Träger nicht nur bei Büstenhaltern Verwendung finden kann. Seine Anwendung ist insbesondere auch im Bereich der Bade- und Strandmoden sowie allgemein als Hosenträger denkbar.
Mindestens ein derartiges, größeres Kissen, das mit einem plastischen, verformbaren Material (2) gefüllt ist, kann unmittelbar an der Unterseite einer Versteifungseinlage (l) zum Beispiel mit Hilfe einer Verklebung, Verschweißung oder Klett-Befestigung angebracht sein.
Die Verwendung eines einzelnen, im wesentlichen den Abmes¬ sungen der Versteifungseinlage (1) entsprechenden, größeren Kissens ist insbesondere dann angezeigt, wenn aufgrund des überdurchschnittlichen Brusteigengewichts mit einer außer¬ ordentlichen Belastung des gesamten Trägerauflagebereichs zu rechnen ist.
Es ist jedoch auch möglich, die Kissen deutlich kleiner als die Versteifungseinlage auszubilden und mehrere hiervon an der Unterseite der Versteifungseinlage (1) anzubringen. Von besonderem Vorteil ist in diesem Fall, daß die Kissen ge¬ zielt an denjenigen Stellen positioniert werden können, an denen mit einer übermäßigen Druckbelastung gerechnet werden muß. Die nicht mit der Kissenunterseite in Verbindung ste- henden Hautpartien können frei atmen. Dies führt insbeson¬ dere bei hohen Außentemperaturen zu einer erheblichen Stei¬ gerung des Tragekomfortε.
Anstelle einer kissenförmigen Schutzfolie, die das plastisch verformbare Material ganzseitig umschließt und vom direkten Kontakt mit der Unterseite der Versteifungs¬ einlage (1) abhält, kann eine Schutzfolie zum Einsatz kommen, die vor der Füllung lose auf der Unterseite der Versteifungseinlage (1) aufliegt und deren Ränder mit dem Randbereich der Versteifungseinlage dichtend zum Beispiel durch ein Verschweißen oder Verkleben verbunden sind. Nach dem Füllen mit einem plastisch verformbaren Material wird
auch in diesem Fall der Einfüllbereich vorzugsweise durch ein Verkleben oder Verschweißen verschlossen. Bringt man auf diese Weise eine Abpolsterung an der Unter¬ seite der Versteifungseinlage (1) an, so führt dies im Ver- gleich zu einem Kissen mit einer durchgehenden, schlauch- förmigen Schutzfolie zu dem Vorteil einer Materialeinspa¬ rung der Schutzfolie (3) um 50 %.
Insbesondere unter dem Aspekt einer dauerhaften Dichtigkeit der Abpolsterung hat es sich als besonders vorteilhaft er¬ wiesen, die Versteifungseinlage (1) selbst innerhalb einer kissenförmigen Schutzfolie (3) vorzusehen (Abbildungen 4, 5 und 6) . Abbildung 4 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungs- gemäßen Träger (13) von Büstenhaltern mit einer Verstei¬ fungseinlage (1) , die innerhalb einer kissenförmigen Schutzfolie (3) angeordnet ist. Vorzugsweise steht die Oberseite der Versteifungseinlage (l) mit der Innenseite der kissenförmigen Schutzfolie (3) zumindest teilweise zum Beispiel durch eine Verschweißung oder Verklebung in Kon¬ takt. Hierdurch wird verhindert, daß bei der Verwendung eines Gaseε oder einer hochviskosen Flüssigkeit als plastisch verformbares Material (2), dieses bei Einwirkung eines Druckes von unten in den oberhalb der Oberseite der Versteifungseinlage (1) liegenden Bereich fließt.
Die Unterseite der Versteifungseinlage (1) ist von der kissenförmigen Schutzfolie (3) , die die Versteifungseinlage (1) ganzseitig umschließt, zumindest etwas und zumindest teilweise beabstandet. In dem durch diese Beabstandung gebildeten Raum befindet sich das verformbare Material (2) .
Wie aus den Abbildungen 2 und 4 hervorgeht, kann die Ver¬ steifungseinlage (1) , die gegebenenfalls eine kissenförmi- ge, schulterseitige Auspolsterung (2) umfaßt, zur Steige¬ rung des Tragekomforts in eine Ummantelung (4) eingebettet werden.
Vorzugsweise ist die Ummantelung (4) so ausgebildet, daß sie die Versteifungseinlage, gegebenenfalls zusammen mit der kisεenförmigen Auspolsterung, ganzseitig umschließt. Die Ummantelung (4) kann aus synthetischem oder natürlichem Textilmaterial bestehen. Vorzugsweise ist sie aus Baumwoll- trikot gefertigt.
Es können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Versteifungseinlage (1) sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung des Trägers (13) in der gewünschten Position am Scheitelpunkt des Trägers (13) zu halten und am Ver¬ rutschen zu hindern.
Zum einen ist es möglich, die Versteifungseinlage (1) zwi- sehen der Trägeroberseite (9) und der Trägerunterseite (5) an der entsprechenden Stelle durch eine Verklebung zu positionieren. Andererseits kann sie in der gewünschten Position auch eingeschäumt oder einlaminiert werden. Vorzugsweise wird sie jedoch in den Träger zumindest teil- weise eingenäht.
So ist es möglich, die Versteifungseinlage (1) so breit auszubilden, daß ihre seitlichen Ränder (17) zumindest zwischen die seitlichen Ränder der streifenförmigen Träger¬ oberseite (9) und Trägerunterseite (5) ragen. Werden die Trägeroberseite (9) und die Trägerunterseite (5) entlang ihren seitlichen, äußeren Rändern beispielsweise vernäht,
so wird in diesem Falle die Versteifungseinlage (1) in diese Nähte mit einbezogen und an einem Verrutschen gehin¬ dert.
Zum anderen kann die Versteifungseinlage (1) , gegebenen¬ falls nachträglich, in den bereits schlauchförmig zusammen¬ genähten, zumindest eine Trägeroberseite (9) und eine Trä¬ gerunterseite (5) umfassenden Träger (13) hineingeschoben, in Position gebracht und durch zwei rechtwinklig zur Längs- achse des Trägers (13) verlaufende, nur wenig von der Ver¬ steifungseinlage (1) beabstandete Nähte arretiert werden.
Zur Vermeidung von Beschädigungen des Büstenhalters und gegebenenfalls der Versteifungseinlage (1) während des Waschvorganges kann in einer besonders bevorzugten Ausfüh¬ rungsform die Versteifungseinlage (l) aus dem Träger (13) entnommen werden. Dies führt auch zu dem Vorteil, daß in Abhängigkeit von der zu tragen beabsichtigten Kleidung ab¬ polsternde Kissen (2) unterschiedlicher Stärke zum Einsatz kommen können.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise im Bereich der Verstei¬ fungseinlage (1) die seitliche Naht, die die Trägerober¬ seite (9) mit der Tägerunterseite (5) verbindet, unterbro- chen sein. Vorzugεweise sind dann in Längsrichtung des Trä¬ gers (13) unmittelbar vor und hinter der Versteifungsein¬ lage (1) Nähte vorgesehen, die rechtwinklig zur Längsachse des Trägers verlaufen. Auf diese Weise wird eine Tasche gebildet, die einen seitlichen Eingriff erlaubt. Zum Ver- schließen der Tasche können im Bereich der unterbrochenen
Naht zum Beispiel Klettbänder, Druckknöpfe oder ein Rei߬ verschluß vorgesehen werden.
Es versteht sich von selbst, daß zur Verschaffung einer Zugangsmöglichkeit in das Innere des Trägers (13) , anstelle der Unterbrechung einer seitlichen Trägernaht, die Anbrin¬ gung zumindest einer schlitzförmigen, rechtwinklig oder pa¬ rallel zur Längsachse des Trägers (13) verlaufenden Öffnung (12) in Betracht kommt.
Überlappen sich die Enden der Öffnung (12), so können sie falls erforderlich mit Hilfe eines Klettverschlusseε oder eines oder mehrerer Druckknöpfe reversibel miteinander ver¬ bindbar ausgestaltet sein. Andernfalls kann die Öffnung unter Verwendung eines Reißverschlusses geschlossen werden.
Derartige schlitzförmige Öffnungen (12) können auf der Trä¬ geroberseite (9) und/oder der Trägerunterseite (5) im seit¬ lichen Randbereich des Trägers (13) und parallel zu dessen Längsachse verlaufend ausgebildet sein. Vorzugsweise sind sie jedoch in Längsrichtung des Trägers (13) unmittelbar vor oder hinter der Versteifungseinlage (1) vorgesehen und verlaufen rechtwinklig zur Längsachse des Trägers (13) .
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer Tasche zur reverεiblen Aufnahme einer Versteifungseinlage (1) ist in den Abbildungen 3,4,5 und 6 dargestellt.
Abbildung 3 stellt eine Ansicht von unten einer Ausfüh¬ rungsform der vorliegenden Erfindung mit einer Tasche zur integrierten Aufnahme einer Versteifungseinlage (1) dar. Abbildung 5 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie B-B
in Abbildung 3 im Bereich der Versteifungseinlage (1) . Die mit einer Abpolsterung (2) versehene Versteifungseinlage (1) befindet sich umgeben von einer Ummantelung (4) in ei¬ nem taschenförmigen Raum mit zwei Eingriffsmöglichkeiten (12) . Die Trägerunterseite (5) ist in dieser Ausführungs¬ form dreigeteilt ausgebildet. Sie umfaßt zwei obere Teile (5a) und einen diese zumindest etwas überlappenden, zentra¬ len unteren Teil (5b) . Die oberen Teile (5a) der Trägerunterseite (5) erstrecken sich von dem jeweiligen freien Ende (14) des Trägers (13) so weit in Richtung der Versteifungseinlage (1) , daß sie, in Längsrichtung des Trägers (13) gesehen, deren vorderes beziehungsweise hinteres Ende zumindest etwas überlappen. Der untere Teil (5b) der Trägerunterseite (5) erstreckt sich unterhalb der oberen Teile (5a) im wesentlichen über die Länge der Versteifungseinlage (1) und überlappt die in Richtung der Versteifungseinlage (1) weisenden Enden des oberen Teils (5a) der Trägerunterseite (5) zumindest geringfügig. Hebt man ein überlappendes Ende des unteren Teils (5b) der Trägerunterseite (5) nach unten etwas ab, so kommt eine schlitzförmige Öffnung (12) zum Vorschein, durch welche die Versteifungseinlage (1) in den Träger (13) eingeführt oder aus diesem entfernt werden kann. Ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Versteifungseinlage aus dieser im Träger ausgebildeten Tasche wird insbesondere dadurch vermieden, daß die vorderen und hinteren Enden der Versteifungseinlage (1) von den oberen Teilen (5a) der Trä¬ gerunterseite (5) und/oder von dem unteren Teil (5b) der Trägerunterseite (5) überlappt werden, sobald die Verstei-
fungseinlage (1) in die Trägertasche eingeführt und in Position gebracht ist.
Abbildung 4 zeigt einen Querschnitt durch die in Abbildung 3 dargestellte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer Tasche entlang der dortigen Linie A-A. Aus Abbil¬ dung 4 geht deutlich hervor, daß der seitliche Randbereich des unteren Teils (5b) der Trägerunterseite (5) mit dem seitlichen Randbereich der Trägeroberseite (9) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung steht. Diese Verbindung kann zum Beispiel durch eine Naht, eine Verschweißung oder eine Verklebung erfolgen. Ein Querschnitt entlang der Linie C-C aus Abbildung 3 ist in Abbildung 6 dargestellt . Abbildung 6 zeigt somit den Bereich, in dem der obere Teil (5a) der Trägerunterseite (5) den unteren Teil (5b) der Trägerunter- seite (5) zumindest etwas überlappt. Es ist deutlich zu erkennen, daß der seitliche Randbereich auch des oberen Teils (5a) der Trägerunterseite (5) mit der Trägeroberseite (9) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung steht. Wie insbesondere aus Abbildung 3 hervorgeht, sind die in Richtung der freien Enden (14) des Trägers (13) weisenden Enden der oberen Teile (5a) der Trägerunterseite und des unteren Teils (5b) der Trägerunterseite (5) nicht unmittel¬ bar übereinanderliegend, sondern zueinander in Längsrich¬ tung des Trägers (13) versetzt. Eine Verlagerung beispielsweise der in Richtung der freien Enden (14) des Träger (13) weisenden Enden der oberen Teile (5a) der Trägerunterseite in Richtung der freien Enden (14) des Trägerε (13) führt zu dem großen Vorteil, daß für den Betrachter der Übergang von dem freien Ende (14) des Trä- gers (13) zu dem von der Versteifungseinlage (1) unter¬ stützten Bereich des Trägers (13) kontinuierlich und stu-
fenlos erfolgt. Auf diese Weise wird vermieden, daß sich die Versteifungseinlage (1) durch die Kleidung abzeichnet. Das Ausmaß der Verlagerung nimmt in der Regel mit steigen¬ der Dicke der Versteifungseinlage (1) , die gegebenenfalls eine Abpolsterung (2) und eine Ummantelung (4) umfaßt, zu.
Um den Übergang von den freien Enden (14) des Trägers (13) oder von dem Schulterbereich zu dem von der Versteifungs¬ einlage (1) unterstützten Bereich möglichst unauffällig zu gestalten, wird in der Regel zumindest über einem Teil der Oberseite der Versteifungseinlage (1) eine flächige Pol¬ sterauflage (8) vorgesehen. Diese Polsterauflage (8) kann beispielsweise aus Schaumstoff bestehen, der an seiner Ober- und Unterseite glatt und geschlossen- oder offenporig ausgebildet ist. Vorzugsweise umfaßt sie jedoch eine oder mehrere Fiberfill-Lagen oder eine oder mehrere Baumwoll- Lagen.
Wie aus den Abbildungen 4, 5 und 6 hervorgeht, kann zur kontinuierlichen Ausgestaltung des angesprochenen Über¬ ganges und gegebenenfalls zur Fixierung der Versteifungs¬ einlage (1) darüberhinaus eine flächige Zwischenlage (7) oberhalb der Oberseite der Versteifungseinlage (1) vorge¬ sehen werden, wobei sich diese Zwischeneinlage (7) zumin- dest über einen Teil der Oberseite der Versteifungseinlage (1) erstreckt. Im allgemeinen besteht diese aus natürlichem oder synthetischem Textilmaterial. Vorzugsweise ist sie aus Baumwolltrikot hergestellt.
Zur Vermeidung des Verrutschens der Polsterauflage (8) und/oder der Zwischenlage (7) können deren seitliche, pa-
rallel zur Längsachse des Trägers (13) verlaufende Ränder mit den seitlichen Randbereichen der Trägeroberseite (9) und der Trägerunterseite (5) vernäht, verschweißt oder ver¬ klebt sein (siehe Abbildung 4) . Selbstverständlich ist es auch möglich, die übereinanderliegenden Schichten direkt miteinander zu verbinden, zum Beispiel durch eine Vernä¬ hung, Verklebung oder Verschweißung.
Bei einer Betrachtung entlang der Längsachse des Trägers (13) können die seitlichen, äußeren Ränder der Trägerober¬ seite (9) und der Trägerunterseite (5) parallel übereinan¬ der zu liegen kommen (Abbildung 2) . Dies hat zur Folge, daß der seitliche Rand deε Trägers die gegebenenfalls aus¬ gefransten Schnittflächen der einzelnen, schichtförmigen Bestandteile des Trägers erkennen läßt, wodurch die Ästhe¬ tik des Trägers ungünstig beeinflußt wird. Aus diesem Grund umschließt der seitliche Rand der Trägeroberseite (9) vor¬ zugsweise den seitlichen Rand der Trägerunterseite (5) klammerartig. Wie in Abbildung 4 dargestellt, führt dieses „Einschlagen" dazu, daß der seitliche Rand der Trägerober¬ seite (9) parallel an der Unterseite der Trägerunterseite (5) anliegt und die ästhetisch nicht ansprechende Schnitt¬ fläche der Trägerunterseite (5) verdeckt. Selbst wenn mehrere sich in den seitlichen Randbereich der Trägerober- und Trägerunterseite erstreckende Zwischenlagen (7) und/oder Polsterauflagen (8) zum Einsatz kommen, können deren nach außen gerichtete Schnittflächen auf diese Weise einfach, koεtengünεtig und formschön verdeckt werden.
Um zu verhindern, daß die im seitlichen Randbereich des
Trägers (13) verlaufenden Nähte zur Beeinträchtigung des
Tragekomforts führen, kann an der Unterseite dieses Rand¬ bereiches ein vorzugsweise zumindest etwas elastisches Band (6) vorgesehen werden, das im wesentlichen parallel zur Längsachse des Trägers (13) verläuft (siehe Abbildung 4) . Handelt es sich hierbei um ein Zierband, so kommt diesem zusätzlich eine ästhetische Funktion zu.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß der erfindungsgemäße Träger aufgrund der integrierten Versteifungseinlage (1) eine ausgezeichnete Querstabilität aufweist, die zu einem maximalen Tragekomfort führt . Aufgrund der gleichmäßigen Verteilung des gegebenenfalls hohen Brusteigengewichtes auf eine große Trägerauflagefläche wird ein Einschneiden im Schulterbereich vermieden. Dies hat zur Folge, daß die Zir- kulation lymphatischer Flüssigkeit im Schulter- und Nacken¬ bereich, im Gegensatz zu Büstenhaltern des Standes der Technik, nicht eingeschränkt oder gar unterbunden wird. Dank der stabilen Ausführung der Versteifungseinlage (1) wird ein U-förmiges Aufstehen der seitlichen Ränder des Trägers (13) nicht beobachtet. Aus diesem Grunde zeichnet sich der erfindungsgemäße Träger nicht durch die Kleidung unvorteilhaft ab. Da die Trägeroberseite (9) und die Trägerunterseite (5) aus dem gleichen Material beschaffen sein können, aus dem der Büstenhalter selbst besteht, ist die Gefahr einer Materialermüdung in Längsrichtung der Trä¬ ger (13) , die zur Unbrauchbarkeit des Büstenhalters führen kann, ausgeschlossen. Aufgrund des Vorhandenseins der mehr oder weniger steifen Versteifungseinlage (1) kann der Träger (13) nicht mehr unbeabsichtigt um seine Längsachse um 180 ° verdreht werden. Entsprechende Abnähungen oder
Taschen sorgen dafür, daß sich die Versteifungseinlage (1)
nicht in Längsrichtung des Trägers (13) verschieben kann.