EP0702926A1

EP0702926A1 - Wischtuch für ein Reinigungsgerät

Info

Publication number: EP0702926A1
Application number: EP95114524A
Authority: EP
Inventors: Klaus Leber; Rolf Günter Schülein; Dieter Brand; Heinz Josef Ohm; Dieter Pätzold
Original assignee: Leifheit AG
Current assignee: Leifheit AG
Priority date: 1994-09-22
Filing date: 1995-09-14
Publication date: 1996-03-27
Anticipated expiration: 2015-09-14
Also published as: ATE170063T1; DE4433788C2; ES2120114T3; EP0702926B1; DE4433788A1

Abstract

Ein Wischtuch 5 fuer einen Fußbodenwischer, das Taschen 7 zur Befestigung an einem Halterahmen 4 aufweist, besteht aus einem Traegermaterial 9, das auf der Unterseite 10 mit Reinigungsfasern 11 versehen ist, die durch Tuften eingebracht sind, und den Halterahmen allseitig mit einem Rand 8 ueberragt. Der Rand 8 ist auf der Oberseite 12 mit eigenen Florfaeden 13 versehen, die quer zur Laengsrichtung des Randes verlaufen und durch Laengsnaehte 14 miteinander verbunden sind. Die Reinigungsfasern 11 sind ueber eine Weichappretur aus Latex oder Silikon im Traegermaterial 9 verankert. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft ein Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet, insbesondere einen Fußbodenwischer zum Feuchtreinigen, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Wischtuch der gattungsgemaeßen Art (DE-C-3139245) ist der Zuschnitt so gewaehlt, daß auf allen Seiten ein etwa 5 cm breiter Rand gebildet wird, der durch Umschlagen nach Oben und Innen und durch Vernaehen oder Verkleben versteift ist. Die Florfaeden sind sehr eng nebeneinanderstehend und nach Art des Doppelsamtverfahrens an einem Grundgewebe mit Kett- und Schußfaeden gehalten. Zur Stabilisierung der Florfaeden ist das Gewebe durch eine Beschichtung oder Traenkung mit einem Bindemittel stabilisiert. Dadurch soll verhindert werden, daß die relativ harte Kante des Grundgewebes mit den Fußleisten und mit Moebelfueßen oder Sockeln in Beruehrung kommt und diese verkratzt. Außerdem soll erreicht werden, daß sich der Rand hochstellt, wenn der Fußbodenwischer an den Fußleisten entlanggefuehrt wird, um die Fußleisten gleichzeitig mitzureinigen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß ein derartiger breiter und steifer und im feuchten Zustand schwerer Rand die Fußleisten nicht optimal reinigt und die Ecken, also der Uebergang zum Fußboden auf die Fußleisten, nicht zufriedenstellend erfaßt werden. Nachteilig ist auch der durch das Umschlagen der Raender bedingte hohe Stoffverbrauch des teuren Florstoffes und die arbeitsintensive Anfertigung. Ein weiterer Nachteil ist die bei den bekannten Geweben ausschließlich verwendete Appretur. Es handelt sich dabei um eine Acrylatbeschichtung, die zwar von ihren physikalischen Eigenschaften die Florfaeden sicher im Grundgewebe haelt, die aber keine Temperaturen um 100^o vertraegt. Dies bedeutet, daß ein derartiges Wischtuch nicht gekocht werden kann. Ein weiterer Nachteil der Acrylatbeschichtung ist die Haerte, so daß durch das haeufige Wringen eines Wischtuches mit zunehmender Dauer des Gebrauchs eine Versproedung eintritt. Dadurch kann die Beschichtung, was nicht erwuenscht ist, Wasser aufnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wischtuch der gattungsgemaeßen Art zu schaffen, das kostenguenstig hergestellt werden kann, mit dem eine einwandfreie Reinigung der Fußleisten und insbesondere der Ecken zwischen Fußboden und Fußleisten ermoeglicht ist, das sicher ein Verkratzen der Moebelfueße oder -sockeln verhindert und das sehr elastisch und kochfest ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaeß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 geloest. Durch diese Merkmale wird eine deutlich kostenguenstigere Fertigung des Wischtuches erreicht.
Dadurch, daß der Rand des Grundgewebes nicht umgeschlagen ist, wird der Materialverbrauch verringert. Zudem ist das durch Tuften geschaffene Grundgewebe preiswerter herzustellen als das bislang fuer Wischtuecher verwendete, nach Art des Doppelsamtverfahren hergestellte Grundgewebe. Weiter bringt die Beschichtung mit einer Weichappretur aus Latex oder Silikon einen sicheren Halt des Wischtuches am Halterahmen. Das Verrutschen beim Wischvorgang wird gaenzlich ausgeschlossen. Dadurch hat der Rand keine Haltefunktion mehr zu erfuellen. Schließlich kann das Wischtuch, was besonders aus hygienischen Gruenden sehr wichtig ist, zur Reinigung gekocht bzw. sehr heiß gewaschen werden. Durch die Anbringung eines eigenen Flors auf der Oberseite des Randes ergibt sich die Moeglichkeit, diesem Flor eine andere Beschaffenheit zu geben, die fuer die Reinigung der haeufig vorkommenden, profilierten Fußleisten und von Moebelfueßen oder -sockeln besser geeignet ist, als der Flor auf der Wischseite. Basierend auf der Erkenntnis, daß die Fußleisten und die Moebelfueße oder -sockel in der Regel weniger verschmutzt sind, als der Fußboden, ist der Flor auf der Oberseite des Randes vorzugsweise voluminoeser und weicher als der Flor auf der Wischseite, so daß ein Verkratzen der genannten Teile mit Sicherheit vermieden, eine gute Reinigung des Fußbodens jedoch trotzdem sichergestellt ist. Dazu dient auch ein Ueberstand der Florfaeden auf der Oberseite ueber die Kanten des Wischtuches hinaus.
Die Verwendung von Latex bzw. Silikon in einer hitzesensibilisierten Einstellung hat weiter den Vorteil, daß eine groeßere Bandbreite an Traegermaterial verwendet werden kann. Durch die hohe Haftreibung wird selbst in einem Vlies eine gute Verankerung der getufteten Reinigungsfasern erreicht.
Schließlich kann es von Vorteil sein, insbesondere bei Verwendung einer Auspreßvorrichtung fuer das Wischtuch, wenn die Florfaeden auf der Oberseite aus nicht wasseraufnehmendem Syntheticmaterial gefertigt sind.
Eine weitere Verbesserung der Gebrauchseigenschaften verbunden mit einem noch besseren Halt des Wischtuches am Halterahmen bringt eine hoehere Schichtdicke der Weichappretur im Bereich des Halterahmens.
Ein Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen naeher erlaeutert. Es zeigen:

Figur 1: eine Draufsicht eines Fußbodenwischers mit einem an einem Halterahmen befestigten Wischtuch,
Figur 2: eine Draufsicht eines Abschnittes des Wischtuches in groeßerem Maßstab und
Figur 3: einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 1.

In Figur 1 ist ein Fußbodenwischer 1 dargestellt, der einen kardanisch an einer Platte 2 angelenkten Stiel 3 und einen Halterahmen 4 fuer ein Wischtuch 5 aufweist. Der Halterahmen 4 weist zwei Buegel 6 auf, die schwenkbar an der Platte 2 befestigt sind, so daß diese Buegel in Taschen 7 auf der Oberseite des Wischtuches 5 eingefuehrt werden koennen. Das Wischtuch 5 ueberragt den Halterahmen 4 allseitig mit einem Rand 8.
Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, besteht das Wischtuch 4 aus einem Traegermaterial 9, das auf der Unterseite (Wischseite) 10 mit Reinigungsfasern 11 versehen ist. Die Reinigungsfasern 11 sind in das Traegermaterial 9 eingetuftet und mit einer Weichappretur aus Latex oder Silikon im Traegermaterial 9 verankert.
Der Rand 8 ist auf der Oberseite 12 des Traegermaterials 9 mit eigenen Florfaeden 13 versehen, die sich im wesentlichen quer zu den Kanten 15 des Traegermaterials 9 erstrecken und durch Laengsnaehte 14 miteinander und mit dem Traegermaterial 9 verbunden sind. Die Florfaeden 13 erstrecken sich vorzugsweise etwas ueber die Kanten 15 des Traegermaterials 9 hinaus, um die Kanten 15 abzudecken und eine schonende Reinigung von Fußleisten und Moebelfueßen oder -sockeln zu erreichen.
Die Florfaeden auf der Oberseite 12 des Randes 8 koennen eine andere Beschaffenheit haben, als die Reinigungsfasern 11 auf der Unterseite 10. Es hat sich gezeigt, daß guenstige Ergebnisse erzielt werden, wenn der von den Florfaeden 13 gebildete Flor weicher und flauschiger ist, als der von den unteren Reinigungsfasern 11 gebildete Flor.
Die Florfaeden 13 koennen auch zunaechst durch Laengsnaehte 16 oder Kleben zu einem Band 17 zusammengefaßt werden, das dann auf der Oberseite 12 des Randes befestigt wird.
Anstelle eines einzigen Bandes koennen im Bedarfsfall auch mehrere Baender 17 nebeneinander auf der Oberseite 12 des Randes 8 angebracht werden.

Claims

Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet, insbesondere einen Fußbodenwischer (1) zum Feuchtreinigen, mit Einrichtungen zur Befestigung an einem Halterahmen (4), das aus einem Traegermaterial (9) mit Reinigungsfasern (11) auf der Unterseite (10), wobei das Traegermaterial (9) mit einer die Traegerstruktur der Reinigungsfasern (11) verfestigenden Appretur versehen ist, besteht und den Halterahmen (4) allseitig mit einem Rand (8) ueberragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsfasern (11) mittels Tuften im Traegermaterial (9) eingebracht und die Traegerstruktur ueber eine Weichappretur hoher Haftreibung z.B. Latex oder Silicon verstaerkt ist, und daß der Rand (8) auf der Oberseite (12) mit eigenen Florfaeden (13) versehen ist.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Traegermaterial (9) ein Gewebe in Leinenbindung Kette-Schuß 1 zu 1, 90^o vorgesehen ist.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Traegermaterial (9) ein Syntheticvlies vorgesehen ist.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach einem der Ansprueche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laenge der Florfaeden (13) etwa der Randbreite entspricht und diese parallel zum Traegermaterial (9) und quer zu dessen Kanten (15) etwa mittig mit diesem vernaeht sind.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Florfaeden (13) ueber die Kanten (15) ueberstehen.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Florfaeden (13) weicher als die Reinigungsfasern (11) ausgefuehrt sind.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Florfaeden (13) aus Syntheticfasern bestehen.
Wischtuch fuer ein Reinigungsgeraet nach einem der Ansprueche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichappretur im Bereich des Halterahmens (4) mit einer etwa doppelt so hohen Schichtdicke als am Rand (8) aufgetragen ist.