EP0423515B1

EP0423515B1 - Abfallsammler

Info

Publication number: EP0423515B1
Application number: EP90118437A
Authority: EP
Inventors: Manfred Klaas; Christian Gross; Stephan Gerster
Original assignee: Hailo Werk Rudolf Loh GmbH and Co KG
Current assignee: Hailo Werk Rudolf Loh GmbH and Co KG
Priority date: 1989-04-28
Filing date: 1990-04-26
Publication date: 1993-08-25
Anticipated expiration: 2010-04-26
Also published as: EP0423515A1; ATE93480T1

Description

Die Erfindung betrifft einen Abfallsammler mit einer Halterung, einem Gelenkkörper mit etwa vertikal verlaufender Schwenkachse, der z.B. mit einer Seitenwand eines Schrankfaches verbindbar ist, sowie einem schwenkbaren und achsensymmetrischen Deckel, der von einer Stange getragen ist.
Bei herkömmlichen Abfallsammlern der eingangs genannten Art, wie sie z.B. in der nachveröffentlichten EP 379 965 beschrieben sind, schneidet die Achse der Stange die Symmetrieachse des Deckels im mittleren Bereich des Deckels. Ferner ist in der CH 663 002 A5 ein Sackhalter beschrieben, dessen Deckel von einer Stange getragen ist, die zwischen zwei gegenüberliegenden Wänden eines Schrankfaches eingespannt ist. Um den Sackhalter sowie die Stange innerhalb eines Schrankfaches ordnungsgemäß anbringen zu können, ist eine Vielzahl voneinander getrennter Teile erforderlich, deren Montage zudem zeitaufwendig ist.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und den Abfallsammler so weiterzubilden, daß die Betriebsstellung des Deckels mit minimalem technischen und zeitlichen Aufwand verwirklicht werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Bei einem achsensymmetrischen Deckel ist es besonders vorteilhaft, wenn der Deckel zwei Steckaufnahmen für den mit ihm lösbar verbindbaren Steckstift besitzt. Somit ist es möglich, den einen Deckel aufweisenden Abfallsammler im Schrankfach sowohl links als auch rechts anzubringen.
Eine Möglichkeit, den Deckel beim Ausfahren des Abfallsammlers auszuschwenken bzw. beim Einfahren des Abfallsammlers einzuschwenken, besteht darin, daß die durch den Deckel abdeckbare Deckpartie des Abfallsammlers bzw. der oberen Halterung in einer vom Schrankfach nach außen hin abfallenden Ebene liegt und daß der Deckel um eine horizontale Achse verschwenkbar ist. Der Deckel ist hierbei in seiner Abdeckstellung nach außen zu geneigt. Wird der Abfallsammler ausgeschwenkt, dann gleitet die Außenkante der oberen Halterung an der Bodenseite des Deckels, wodurch er angehoben wird. Durch sein Eigengewicht liegt er stets auf der Deckseite der oberen Halterung.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1: einen Abfallsammler in Seitenansicht,
Fig. 2: einen Teil einer Ansicht eines Abfallsammlers mit einem Deckel,
Fig. 3: einen Teil der Draufsicht in Richtung des Pfeiles V nach Fig. II,
Fig. 4: einen Deckel in vertikaler Draufsicht,
Fig. 5: einen Schnitt entlang der Linie VII - VII nach Fig. 4,
Fig. 6: eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII nach Fig. 4,
Fig. 7: eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IX nach Fig. 5,
Fig. 8: ein oberes Gelenkstück in Seitenansicht,
Fig. 9: das in Fig. 8 dargestellte Gelenkstück in Richtung des Pfeiles XVIII,
Fig. 10: einen Schnitt entlang der Linie XIX - XIX nach Fig. 8,
Fig. 11: den mit XX bezeichneten Teil nach Fig. 10 vergrößert dargestellt und
Fig. 12: die Rückseite des Gelenkstückes nach Fig. 8.

Fig. 1 zeigt einen Abfallsammler 10, dessen obere Halterung 12' so ausgebildet ist, daß ihre Deckseite nach außen zu abfällt. Die obere Halterung 12' ist massiv und mit dem Abfallsammler einstückig ausgebildet. Die Halterung 12' ist vom Gelenkstück 14', das mit der Seitenwand 19 verbunden ist, getragen. Die Halterung besitzt zwei Schenkel 3 und 4, die mit den Schenkeln 1 und 2 des Gelenkstückes 14' gelenkig verbindbar sind. Im unteren Bereich ist ein Lagerkörper 10 vorgesehen, in dem die Stange 23 gelagert ist. Wird nun der Abfallsammler 10 aus seiner in Fig. 1 dargestellten Einschwenkposition in eine Ausschwenkposition versetzt, dann wird der Deckel 30, der im Bereich 5 schwenkbar gelagert ist, nach oben angehoben, da die obere Kante der Halterung 12' mit der Bodenseite des Deckels 30 zusammenarbeitet. Allgemein kann der Abfallsammler 10 zwei Halterungen und zwei Körper mit einer vertikal verlaufenden Schwenkachse besitzen, der mit der Seitenwand 16 des Schrankfaches verbindbar ist. Die Körper bestehen dabei aus jeweils zwei Gelenkstücken, von denen das Gelenkstück 14 in den Figuren 8 bis 12 näher dargestellt ist. Die mit der Seitenwand 19 verbindbaren Gelenkstücke sind miteinander mittels einer im Querschnitt kreisrunden Stange 23 verbunden, die im Gelenkstück 14 (vgl. Fig. 2 und 3) einen Bolzen 20 zum Einhängen des Abfallsammlers 10 bildet. Das Gelenkstück 14 ist mit der Seitenwand 19 mittels Schrauben lösbar verbindbar. Der Bolzen 20 (Fig. 2) kann auch so ausgebildet sein, daß er die Form eines Kegelstumpfes besitzt, so daß das Aufsetzen des Abfallsammlers 10 vereinfacht wird. Der Deckel 30 ist achsensymmetrisch und kann sowohl mit der linken als auch mit der rechten Seite eines Schrankfaches verbunden werden.
Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Deckel ist von einer Stange 60 getragen und am Gelenkstück 14 angelenkt. Das Gelenkstück 14 besitzt eine Ausnehmung, in welcher der Abschnitt 63 der Stange 60 drehbar gelagert ist. Der Deckel ist im vorliegenden Fall ebenfalls achsensymmetrisch, und die Längsmittelachse der Stange 60 ist mit Bezug auf die Achse 61, hier die Symmetrieachse des Deckels, nach außen versetzt, so daß der Deckel - stützt er sich auf dem Abfallsammler 10 nicht mehr ab - eine Kippbewegung gegen den Uhrzeigersinn ausübt. Der Deckel 30 sitzt in eingefahrener Stellung des Abfallsammlers 30 satt auf der Deckelseite desselben auf. Wird der Abfallsammler ausgefahren, dann bewegt sich die der Schranktür zugekehrte Stirnseite des Deckels nach oben, so daß der Abfallsammler freigegeben wird. Wird der Abfallsammler 10 eingefahren, dann gleitet die Oberkante der oberen Halterung auf der Unterseite des Deckels, bis dieser satt auf dem Abfallsammler aufliegt.
In den Figuren 4 bis 7 ist ein Deckel 30 ganz oder teilweise dargestellt. Er besteht aus zwei gelenkig miteinander verbindbaren Abschnitten 102 und 104, wobei die Gelenkachse 108 dieser Abschnitte 102 und 104 quer zur Horizontalachse 60 des Deckels 30 verläuft. Die Gelenkachse 108 verläuft rechtwinklig zur Deckelachse 61. Das die Abschnitte 102 und 104 verbindbare Gelenk 110 ist als ein Filmscharnier ausgebildet. Die Aufgabe des Gelenkes besteht darin, daß der wesentliche Teil des Deckels, nämlich der Abschnitt 102, auch Kippbewegungen ausüben kann, was dann von Bedeutung sein kann, wenn der Abfallsammler Abfall aufweist, der über den oberen Rand des Abfallsammlers hinausragt. Die Bodenseite des Abschnittes 102 besitzt eine bogenförmige Verstärkungsrippe 106 mit Steuerkurven 103, 105, die am oberen Rand des Abfallsammlers beim Aus- und Einschwenken des Abfallsammlers gleiten, so daß der Deckel 30 Kippbewegungen um die Achse 60 ausübt. Die eine Steuerkurve 103 ist für den rechts einhängbaren Abfallsammler vorgesehen, während die andere Steuerkurve 105 für den links einhängbaren gedacht ist.
Wie insbesondere Fig. 7 erkennen läßt, ist in der Stirnseite des Abschnittes 104 eine Öffnung 112 vorgesehen, in die eine in Richtung der Achse 60 sich erstreckende Stange, die als Gelenk dient, einsteckbar ist.
In den Fig. 8 bis 12 ist ein oberes Gelenkstück 14 dargestellt, das im vertikalen Querschnitt L-förmig ist. Der waagerechte Schenkel 40 besitzt eine vertikal sich erstreckende Bohrung 72 für einen nicht dargestellten Bolzen. Der vertikal sich erstreckende Schenkel 78 des Gelenkstückes 14 ist im Querschnitt etwa trapezförmig, wobei seine beiden Seitenwände 80, 82 jeweils eine Öffnung für den abgebogenen Abschnitt 63 besitzen. Im mittleren Bereich des Schenkels 78 sind zwei schräg nach unten abfallende Vorsprünge 73 und 75 vorgesehen, an denen sich der Deckel 30 über seine Kanten 97 bzw. 99 abstützen kann. Die Vorsprünge 73 und 75 dienen als Schwenkbegrenzungen für den Deckel. Das obere Gelenkstück ist ein Symmetriekörper und einstückig ausgebildet, so daß er sowohl für die rechte als auch für die linke Schrankwand vorgesehen sein kann. Das Gelenkstück 14 ist mit der Schrankwand mittelbar verbindbar, und zwar durch Haltemittel, für die eine Ausnehmung 79 in der Rückseite des Gelenkstückes vorgesehen ist.

Claims

Abfallsammler mit mindestens einer Halterung, mindestens einem aus Gelenkstücken (14, 15, 16) bestehenden Körper mit einer etwa vertikal verlaufenden Schwenkachse (18), der z.B. mit einer Seitenwand (19) eines Schrankfaches verbindbar ist, sowie einem schwenkbaren und achsensymmetrischen Deckel (30) mit einer mit ihm schwenkbar verbindbaren, etwa horizontal verlaufenden, mit einem der Gelenkstücke (14) verbindbaren und im wesentlichen in Richtung der Symmetrieachse (61) des Deckels (30) sich erstreckenden Stange (60), wobei die Symmetrieachse (61) die Stange (60) im Bereich des Gelenkstückes (14) unter einem Winkel schneidet.
Abfallsammler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (30) zwei wahlweise verwendbare Steckaufnahmen für die mit ihm lösbar verbindbare Stange (60) besitzt.
Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Deckel abdeckbare Deckseite des Abfallsammlers bzw. der oberen Halterung (12') in einer vom Schrankfach nach außen hin abfallenden und in Richtung der Symmetrieachse (61) sich erstreckenden Ebene liegt.
Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (60) mit einem Abschnitt (63) in eine Ausnehmung (74, 76) des Gelenkstückes (14) eingreift.
Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (63) gegenüber der Stange (60) abgebogen ist.
Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (30) aus zwei gelenkig miteinander verbindbaren Abschnitten (102, 104) besteht und daß die Gelenkachse dieser Abschnitte (100, 200) quer zur Achse des Deckels verläuft.
Abfallsammler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkachse (108) rechtwinklig zur Symmetrieachse verläuft.
Abfallsammler nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Abschnitte (102, 104) verbindende Gelenk (110) als ein Filmscharnier ausgebildet ist.
Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkstück in einem vertikalen Querschnitt etwa L-förmig ist und
daß der vertikal sich erstreckende Schenkel (78) des Gelenkstückes (14) im Querschnitt etwa trapezförmig ist, wobei seine Seitenwände (80, 82) jeweils eine Öffnung für den Abschnitt (63) der Stange besitzen.
Abfallsammler nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im mittleren Bereich des vertikal sich erstreckenden Schenkels (78) zwei schräg nach unten abfallende und als Schwenkbegrenzung dienende Vorsprünge (73, 75) ausgebildet sind, an denen sich der Deckel (30) über seine Kanten (97, 98) abstützen kann.
Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkstück ein Symmetriekörper und einstückig ausgebildet ist.