EP0177043B1

EP0177043B1 - Vorrichtung zum Markieren von abgezählten Partien von Bögen

Info

Publication number: EP0177043B1
Application number: EP85112540A
Authority: EP
Inventors: Günter Mattka; Rolf Kayser
Original assignee: Stahl GmbH and Co Maschinenfabrik
Current assignee: Stahl GmbH and Co Maschinenfabrik
Priority date: 1984-10-04
Filing date: 1985-10-03
Publication date: 1988-05-18
Also published as: DE8429155U1; EP0177043A1; DE3562755D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine aus der internationalen Patentanmeldung WO 84/01 934 bekannte Vorrichtung zum Markieren von abgezählten Partien von Bogen weist eine mit Transportriemen versehene Fördereinrichtung auf. Diese Fördereinrichtung nimmt die Bogen entgegen und befördert dieselben zu einer Bogenauslage, nachdem die Partien von Bogen markiert worden sind. Des weiteren weist sie eine Zähleinrichtung zum Abzählen der Bogen einer Partie und Ansteuern der Markiervorrichtung auf. Dabei wird die Laufrichtung der Transportriemen durch die Zähleinrichtung gesteuert selektiv in wenigstens eine von der allgemeinen Förderspur abweichende Schrägtransportstellung eingestellt. Die Änderung der Laufrichtung hat ein seitliches Versetzen der Bogenpartien zur Folge und wird mittels einer pneumatischen Vorrichtung, die die Fördereinrichtung um eine Welle selektiv verschwenken kann, erreicht.
Die Verschwenkung des gesamten Fördererabschnitts um eine feste Achse erfordert jedoch eine relativ aufwendige Konstruktion. Auch läßt sich ein solcher verschwenkbarer Fördererabschnitt schlecht in vorhandene Anlagen integrieren. Des weiteren kann aufgrund der relativ großen zu bewegenden Massen nur eine relativ geringe Schaltgeschwindigkeit erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Verschwenkung der gesamten Förderereinrichtung eine seitliche Versetzung der abgezählten Bogenpartien und eine hohe Schaltgeschwindigkeit zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Schrägtransportstellung der Transportriemen durch Verschiebung wenigstens einer der Walzen, in deren Spurrillen die Transportriemen laufen, senkrecht zu der allgemeinen Förderspur einstellbar ist.
Da nicht die gesamte Förderereinrichtung verschwenkt werden muß, genügt es, die verschiebbare Walze mittels eines Elektromagnetantriebes in zwei verschiedene Stellungen zu bringen. Eine besonders einfache und in sofern vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß in einer dieser beiden Stellungen die Transportrichtung der Bogen mit der allgemeinen Förderspur übereinstimmt, während in der zweiten Stellung die Transportrichtung von der allgemeinen Förderspur geringfügig abweicht. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung ist die verschiebbare Walze an jedem Ende ihrer Achse in einer am Rahmen der Vorrichtung schwenkbar gelagerten Schwenklasche gelagert und der Anker des Elektromagnetantriebs greift an einer der Schwenklaschen an. Schließlich wird aufgrund der geringen bewegten Massen auch eine hohe Schaltgeschwindigkeit erreicht, so daß die Gesamtanlage schneller laufen kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung; und
Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung mit angeschlossener Bogenauslage zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der Vorrichtung.

Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Markieren von abgezählten Partien von Bogen kann insbesondere zwischen dem Ausgang eines Falzautomaten und einer Bogenauslage angeordnet werden. Sie enthält einen U-förmigen Träger 1 und stirnseitig an diesem befestigte Seitenteile 2, 3, die insgesamt den Rahmen der Vorrichtung bilden.
Zwischen den Seitenteilen 2, 3 ist auf der der Bogenauslage zugewandten Seite der Vorrichtung eine Walze 4 drehbar gelagert. Die Walze 4 wird über einen Antriebsriemen 5 durch einen Motor 6 angetrieben, der über eine Stütze an dem Seitenteil 3 befestigt ist. Die Geschwindigkeit des Motors 6 ist stufenlos regelbar. Parallel zu der Walze 4 und im Abstand von dieser ist eine weitere Walze 7 angeordnet. Diese Walze 7 ist an den Enden ihrer Achse in je einer Schwenklasche 8, 9 drehbar gelagert, welche an dem Seitenteil 2 bzw. 3 schwenkbar angelenkt sind. Die Anlenkung der Schwenklaschen 8,9 am Seitenteil 2 bzw. 3 ist durch einen Lagerbock 10 bzw. 11 mit Drehpunkt 12 hergestellt. Die Walze 7 ist durch Verschwenkung der Schwenklaschen 8, 9 achsparallel verstellbar und kann insbesondere die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen, in der sie senkrecht zu der durch einen Pfeil P angedeuteten, mit der allgemeinen Förderspur übereinstimmenden Transportrichtung der Bogen verschoben ist. Die Verschieberichtung der Walze 7 ist durch einen Doppelpfeil p angedeutet. Die Größe der Verschiebung der Walze 7 ist in Fig. 1 durch das Maß "a" verdeutlicht.
Die Verschiebung der Walze 7 zwischen zwei verschiedenen Stellungen wird durch einen Doppelhubmagnet 13 gesteuert, dessen Anker an der Schwenklasche 9 angreift. Dieser Doppelhubmagnet 13 steht unter der Steuerung einer (nicht dargestellten) Zähleinrichtung, welche die zugeführten Bogen abzählt und auf die den gewünschten Bogenpartien entsprechenden Zählwerte voreinstellbar ist.
Die Walzen 4 und 7 sind mit Spurrillen 14 bzw. 15 versehen, in denen Transportriemen 16 laufen, die als Rundriemen ausgebildet sind. Diese Transportriemen 16 sind um die Walzen 4, 7 mit Verspannung geschlungen.
Zwischen den Walzen 4 und 7 sowie unterhalb der oberen Riemenstränge der Transportriemen 16 ist ein Stützblech 17 auf den Seitenteilen 2, 3 festgeschraubt.
Stützfüße 18, die an dem U-förmigen Träger 1 befestigt sind, werden von einem (nicht dargestellten) Fahrgestell getragen, wobei die Vorrichtung vorzugsweise höhenverstellbar ist.
Ferner sind über die Breite der Vorrichtung verteilt Bogenniederhalter 19 angeordnet, die auf eine Traverse 20 aufgesteckt sind, welche ihrerseits an Laschen 21 befestigt ist, die an den Seitenteilen 2 und 3 durch Klemmschrauben 22 höhenverstellbar befestigt sind.
Fig. 3 zeigt die Arbeitsweise der Vorrichtung. Die von einem (nicht dargestellten) Falzautomaten kommenden und in vier Nutzen getrennten Bogen 23 werden nebeneinanderliegend von den Transportriemen 16 getragen und einer Auslage 24 zugeführt, bei der es sich um eine Schuppenauslage handelt. In der in Fig. 3 gezeigten Stellung der Walze 7 laufen die Transportriemen 16 schräg zu der dem Pfeil P entsprechenden Förderspur und fördern somit die vier nebeneinanderliegenden Nutzen von Bogen mit einem seitlichen Versatz 26 gegenüber der Grundstellung der Walze 7, bei welcher die Transportriemen 16 parallel zur allgemeinen Förderspur (Pfeil P) verlaufen. Die vier Nutzen von Bogen 23 werden an der Bogenauslage geschuppt, also deutlich seitlich gegeneinander versetzt gesammelt. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel besteht jede Partie von Bogen aus fünf Stück, entsprechend der Voreinstellung der (nicht dargestellten) Zähleinrichtung, welche den Doppelhubmagnet 13 selektiv ansteuert. Durch die abwechselnde Verschiebung der Walze 7 nach rechts und links in Fig. 1 bzw. 3 werden somit einzelne Partien 25 von Bogen auf der Auslage durch den seitlichen Versatz 26 leicht erkennbar. Auch wenn die geschuppten Bogen jeder Partie in der Sammeleinrichtung zusammengeschoben werden, bleibt der seitliche Versatz bestehen und leicht erkennbar.
Die Vorrichtung kann als selbständige, fahrbare und höhenverstellbare Einheit mit eigenem Antriebssystem ausgebildet sein und somit universell an jedem Falzautomaten-Ausgang angestellt werden. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Vorrichtung ohne Fahrgestell ausgebildet und an einen Falzautomaten-Ausgang anschraubbar oder einhängbar. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung integrierter Bestandteil einer ansonsten herkömmlichen Anlage.

Claims

1. Vorrichtung zum Markieren abgezählter Partien von Bogen, mit einer Transportriemen (16) aufweisenden Fördereinrichtung (4, 7, 16) zum Entgegennehmen der Bogen und Weiterbefördern derselben zu einer Bogenauslage nach Markierung der Partien von Bogen sowie mit einer Zähle inrichtung zum Abzählen der Bogen einer Partie und Ansteuern der Markiervorrichtung, wobei die Laufrichtung der Transportriemen (16) durch die Zähleinrichtung gesteuert selektiv in wenigstens eine von der allgemeinen Förderspur (P) abweichende Schrägtransportstellung einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägtransportstellung der Transportriemen (16) durch Verschiebung wenigstens einer der Walzen (7), in deren Spurrillen (15) die Transportriemen (16) laufen, senkrecht zu der allgemeinen Förderspur (P) einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Walze (7) durch einen Elektromagnetantrieb (13) in zwei verschiedene Stellungen einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Walze (7) an jedem Ende ihrer Achse in einer am Rahmen (1, 2, 3) der Vorrichtung schwenkbar angelenkten Schwenklasche (8, 9) gelagert ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Elektromagnetantriebs (13) an einer der Laschen (9) angreift.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägtransportmittel (8, 9, 13, 16) selektiv in eine erste Stellung einstellbar sind, in der die Transportrichtung der Bogen mit der allgemeinen Förderspur (P) übereinstimmt, und in eine zweite Stellung einstellbar ist, in der die Transportrichtung von der allgemeinen Förderspur (P) abweicht.