EP0157063B1

EP0157063B1 - Drehstangen-Verschluss

Info

Publication number: EP0157063B1
Application number: EP84810168A
Authority: EP
Inventors: Hans Stettler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-04-06
Filing date: 1984-04-06
Publication date: 1988-05-18
Also published as: ATE34424T1; EP0157063A1; DE3471336D1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehstangen-Verschluss, mit einem am Ende der Stange angeordneten Verschlußstück, das einen Anschlag hintergreift, wobei das Verschlußstück um eine versetzt zur Stange angeordnete Scharnierachse schwenkbar ist und das Scharnier am zu verschliessenden Teil angebracht ist. Ein solcher Verschluss ist aus der FR-A-546 562 bekannt, worin eine Scharnierbuchse für ein Flacheisen-Espagnolette-Schloss beschrieben wird, das für Fensterläden gedacht ist. Dabei werden die End-Scharnierbuchsen fest am Fensterladen befestigt und die Verschlußstücke der Flacheisen mit den Buchsen vernietet. Ein solches Schloss, resp. deren Scharnierbuchsen und Befestigungsweise der Verschlußstücke, eignet sich nicht für die rationelle Anfertigung von Drehstangen-Verschlüssen für Schränke. Dafür werden im allgemeinen Espagnolette-Verschlüsse verwendet, bei denen die Drehstangenenden als Fanghaken ausgebildet sind, die einen Stift oder dergleichen hintergreifen. Während solche Verschlüsse einfach und billig herstellbar sind, haben sie den Nachteil, schon bei leichtem Verbiegen der Stange nicht mehr genau zu schliessen und beim Montieren der Stangen eine genaue Justierung zu erfordern.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung einen Drehstangen-Verschluss anzugeben, der eine rationelle und kostengünstige Fertigung erlaubt und der ein genaues und festes Schliessen gewährleistet, selbst wenn sich verschiedene Teile wie Schranktüre oder Drehstange verziehen. Diese Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen beschriebenen Verschluss gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt, teilweise geschnitten und in eingebautem Zustand, den erfindungsgemässen Verschluss von oben,
Fig. 2 zeigt den Verschluss von Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 zeigt in vergrössertem Maßstab einzelne Teile des erfindungsgemässen Verschlusses und
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Verschlusses.

Man erkennt insbesondere aus Fig. 2 die verschiedenen Elemente des Verschlusses wie das Verschlußstück 1, den Endkloben 2 und die Stange 3. Der Endkloben 2 ist in diesem Beispiel im Boden 4 eines Schrankes eingelassen, während das Verschlußstück 1 in dessen Türe 5 befestigt ist.
Das Verschlußstück 1 besteht in vorliegendem Beispiel aus einer Endkappe 6, die auf dem Ende der Stange 3 befestigt ist und einen parallel zur Längsachse der Endkappe sich erstreckenden Scharnierbolzen 7 aufweist. Der Scharnierbolzen 7 passt in eine zweiteilig ausgebildete Scharnierhalterung 8, dessen eines Ende als Dübel 9 ausgebildet ist. Um eine gute Verhaftung beider Scharnierhalterungsteile zu erzielen, weisen sie je einen Nocken 10 und 11, bzw. Ausnehmungen 12 und 13 auf. Es ist aus der Zeichnung klar ersichtlich, dass das zweite Stück der Scharnierhalterung identisch ausgebildet ist, so dass nur eine Spritzform für die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Scharnierhalterung notwendig ist. Auch die Endkappe 6 mit dem Scharnierbolzen 7 wird zweckmässigerweise aus Kunststoff gespritzt.
Aus der Fig. 2 geht der Aufbau des Endklobens 2 hervor, der im wesentlichen aus einem als Anschlag dienenden Winkelstück 14 und einen daran befestigten oder einstückig damit angefertigten Verankerungsteil 15 besteht.
Aus Fig. 1 ist die Arbeitsweise dieses ersten Ausführungsbeispiels, das den Verschluss im geschlossenen Zustand zeigt, klar ersichtlich. Bei Betätigung des Espagnolette-Schlosses, d.h. bei der Torsion der Stange 3, pendelt die Stange und mit ihr die Endkappe 6 um den Scharnierbolzen in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung. Aus den Zeichnungen geht klar hervor, dass diese solide Konstruktion einen genauen, dauerhaften und festen Verschluss ergibt.
Als Ausführungsvariante ist es auch möglich, die Endkappe 16 statt mit einem Scharnierbolzen mit einer Scharnierkugel 17 zu versehen, wobei das Lager der Scharnierhalterung 18 selbstverständlich ebenfalls kugelförmig ausgebildet ist.
Die Verschlussteile können anstatt aus Kunststoff auch aus Metallspritzguss hergestellt sein. Ferner muss es sich nicht notwendigerweise um einen Espagnolette-Verschluss, wie in der Zeichnung dargestellt, handeln, es können auch andere Verschlüsse, bei welchen eine Stange gedreht wird in Frage kommen. Ausserdem sind solche Verschlüsse nicht nur für Schränke geeignet, sondern auch für andere Gegenstände wie beispielsweise Türen.
Die Lagerhalterung muss nicht notwendigerweise wie in der Zeichnung dargestellt parallel zum Lagerbolzen aufgeschnitten sein. Die Trennung kann in einer Ebene, die quer zur Richtung des Lagerbolzens oder Stange verläuft, erfolgen. Dadurch ist dann je ein Bolzenteil in einem ganzen Lagerhalterungsteil enthalten.

Claims

1. Drehstangen-Verschluss, mit einem am Ende der Stange angeordneten Verschlußstück, das einen Anschlag hintergreift, wobei das Verschlußstück (1) um eine versetzt zur Stange (3) angeordnete Scharnierachse (7, 17) schwenkbar ist und das Scharnier am zu verschliessenden Teil (5) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlußstück (1) aus einer an einem Ende der Stange (3) aufgesetzten Endkappe (6) mit einem parallel dazu angeordneten Scharnierbolzen (7) oder einer versetzt dazu angeordneten Scharnierkugel (17) sowie aus einer zweiteiligen Scharnierhalterung (8, 18) besteht, in welcher der Scharnierbolzen resp. die Scharnierkugel gelagert ist.

2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende der Scharnierhalterung (8, 18) als Dübel (9) ausgebildet ist.

3. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile der Scharnierhalterung (8, 18) identisch ausgebildet sind und Nocken (10, 11) und entsprechende Ausnehmungen (12, 13) zur besseren Verhaftung untereinander aufweisen.

4. Verschluss nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag als Endkloben (2) ausgebildet ist, der ein Winkelstück (14) und ein Verankerungsteil (15) aufweist.