EP0062091B1

EP0062091B1 - Drehbehälter - Müllwagen

Info

Publication number: EP0062091B1
Application number: EP81107285A
Authority: EP
Inventors: Martin Nitz
Original assignee: Thyssen Industrie AG
Current assignee: ThyssenKrupp Technologies AG
Priority date: 1981-04-06
Filing date: 1981-09-16
Publication date: 1986-08-06
Also published as: DE3113819C2; JPS5817001A; DE3113819A1; EP0062091A3; PT74704B; ES511167A0; ES8304009A1; EP0062091A2; ATE21231T1; PT74704A; AU8240282A; BR8202054A

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehbehälter-Müllwagen, dessen als Sammelbehälter dienender, angetriebener Drehbehälter von einem feststehenden Aussenmantel umgeben ist und der heckseitig mit einem drehfest gehaltenen, eine Pressschnecke aufweisenden Deckel verschliessbar ist, wobei der Drehbehälter heckseitig ein Grosswälzlager aufweist, dessen Aussenring am Fahrgestell gehalten ist.
Derartige Drehbehälter-Müllwagen sind bekannt. Dabei ist der Behälter am Fahrzeugende auf einem umschweissten Laufring, der auf Stützrollen läuft oder in einem Grosswälzlager gelagert. Vorn ist dieser Behälter auf einem in der Stirnwand eingeschweissten Zentralzapfen, der in einem Wälzlager läuft, am Fahrgestellrahmen abgestützt. Am offenen Zylinderteil ist heckseitig ein Verschlussdeckel angebracht, der zum Entleeren nach oben geklappt werden kann. Er trägt zugleich die Beladeeinrichtung, die aus einem nach unten offenen Konus besteht, um den eine Schnecke herumgewickelt ist. Der Verschlussdekkel ist dabei oben an einer besonderen kastenförmigen Konstruktion scharnierartig gelagert und unten mit Haken festgehalten, um die inneren Presskräfte aufzunehmen.
Ein Grosswälzlager ist ohne entsprechende steife Anschlusskonstruktionen für den Innen- und Aussenring nicht zu verwenden. Deshalb wird der Innenring am Behälter befestigt, mit dem er sich umdreht. Der Aussenring steht und umschliesst einen sogenannten Kastenträger, an dem alle erforderlichen Aggregate befestigt sind (DE-B-28 09 191).
Der Antrieb für die Drehbewegung des Behälters erfolgt über einen um den Behälter gelegten Zahnkranz, in den ein Zahnritzel, mechanisch oder hydrostatisch angetrieben, eingreift. Eine Drehrichtung wird dabei zum Beladen, die anderen zum Entleeren verwendet.
Bei einer solchen Verzahnung ist eine Radialschlagempfindlichkeit gegeben, so dass eine sorgfältige und regelmässige Schmierung der offenen Verzahnung notwendig ist.
Durch die heckseitige Lagerung des Antriebes, mit seinem schweren Zahnkranz verhältnismässig weit hinten, ergibt sich eine geringe Vorderachs-Belastung, die bei der Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges hinderlich im Wege steht, so dass bei dreiachsigen Fahrzeugen bereits die Vorderachse künstlich beschwert werden musste. Die Aufbringung des Kastenträgers muss geteilt erfolgen, wobei sich Montageschwierigkeiten ergeben und ein umfassendes Umklammern des Aussenringes durch zusätzliche Bauelemente sichergestellt werden muss. Zusätzliche Momente ergeben sich aus der Drehung des Behälters beim Einmüllen, welches durch die Verwendung eines Schaufelrades erforderlich ist. Die sich drehende Trommel muss bei den bekannten Müllwagen rein aus optischen und sicherheitstechnischen Gründen umkleidet werden und hat sonst keine weitere Funktion.
Es ist zwar bekannt, den Drehantrieb am vorderen Ende des Drehbehälters anzuordnen (DE-A-2541679), womit möglicherweise eine bessere Lastverteilung erreicht wird, dafür muss aber in Kauf genommen werden, dass die Reaktionskräfte des Drehantriebs unmittelbar in den Fahrgestellrahmen eingeleitet werden, weil der Drehantrieb über Stützarme mit dem Fahrgestellrahmen verbunden ist. Hier führen also Reaktionskräfte des Drehantriebs zu Verwindungen des Fahrgestellrahmens. Umgekehrt werden Verwindungen des Fahrgestellrahmens auch an den Drehantrieb und insbesondere sein Getriebe weitergegeben, wenn nicht der Fahrgestellrahmen besonders schwer und steif ausgebildet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Müllwagen der eingangs beschriebenen Gattung im Hinblick auf eine günstigere Lastverteilung zwischen Vorderachse und Hinterachse zu verbessern und gleichzeitig zu erreichen, dass keine vom Drehantrieb herrührenden Verwindungskräfte auf den Fahrzeugrahmen übertragen werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Aussenmantel als steifer Torsionszylinder ausgebildet ist, der heckseitig mit dem Aussenring des Grosswälzlagers verbunden ist, und dass der Torsionszylinder vorderseitig lediglich auf dem Fahrgestell abgestützt ist, so dass dort nur vertikale Kräfte übertragen werden können, sowie eine drehmomentsteife Stirnwand aufweist, an der der Drehantrieb für den Drehbehälter angeordnet ist.
Dadurch ergeben sich wesentliche Vorteile für die konstruktive Auslegung und den Betrieb des Müllwagens. Zunächst wird durch Gewichtsverlagerung eine wesentlich bessere Lastverteilung zwischen der Vorderachse und der oder den Hinterachsen de des Müllwagens erreicht, wobei gleichzeitig auch der Überhang über die hinterste Fahrzeugachse verringert werden kann. Da die Reaktionskräfte des Drehantriebs vom Torsionszylinder aufgenommen werden, ist auch keine unerwünschte Verwindung des Fahrgestellrahmens zu befürchten. Andererseits können Verwindungen des Fahrgestellrahmens auch nicht zu Beschädigungen des empfindlichen Getriebes des Drehantriebs führen. Das Fahrgestell kann insgesamt leichter ausgebildet sein, wodurch Gewicht gespart wird. Der Drehantrieb kann mit höherer Leistung ausgelegt werden, so dass während des Betriebes höhere Verdichtungskräfte erzeugtwerden können. Der heutzutage anfallende Müll besitzt eine verhältnismässig geringe Dichte, und aus wirtschaftlichen Gründen ist für Beladung und Transport dieses Mülls eine Verdichtung grösser als 5,5 erforderlich. Das für diese Verdichtung erforderliche erhebliche Drehmoment muss in den Drehbehälter eingeleitet werden. Das gelingt bei dem erfindungsgemässen Müllwagen ohne weiteres.
Eine weitere zweckmässige Massnahme besteht darin, das T-Profil ringförmig auszubilden und in einem Stück herzustellen, so dass keine Unterbrechung des Kraftflusses stattfinden kann, und die Montage eines solchen Rahmenträgers schnell und einfach durchzuführen ist.
Einen besonderen Vorteil der Erfindung stellt der Antrieb des Drehbehälters über seine Mittelachse bzw. seinen Lagerzapfen dar, weil dadurch eine gleichmässigere Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterachse ermöglicht wird. Der Antrieb erfolgt zweckmässigerweise auf ein Planetengetriebe, welches einen hydrostatischen Antrieb mit Konstantmengenregelung besitzt. Dadurch wird es möglich, dass über die gewünschte Drehzahl des Behälters, also eine Drehzahlregelung oder über den Druck, also eine Leistungsregelung mit der Verstellung der Verstellpumpe gleichzeitig der Antriebsmotor in der Drehzahl verstellt wird. Das bedeutet, dass dann, wenn der Behälter unbeladen ist, also zu Beginn der Beladung, eine erhöhte Leerlaufdrehzahl des Motors genügt, um die Eigenreibung zu überwinden. Bei fortschreitender Beladung dreht der Motor schneller, um seinen Leistungs- oder Drehmomentbereich zu erreichen, der gerade für den Beladebetrieb am optimalsten ist.
Die Pressschnecke ist als verhältnismässig kurzer Presszylinder mit aus zwei ineinanderliegenden hypothetischen Zylindern mit gleichem Randabstand voneinander mit gleicher Länge ausgebildet, der im Aussenzylinder einen schraubenförmigen Einschnitt aufweist. Dieser ist fortgesetzt auf InnenzylinderDurchmesser bis zur völlig geschlossenen Stirnwand. Dabei ist ein schraubensegmentförmiges Teil des Aussenmantels bis zur Auslaufkante rechts verlaufend angeordnet. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäss die Steigung des äusseren Gewindeganges progressiv ausgelegt. Die Verschleissfläche des Presszylinders wird mit einem Verschleissauftrag versehen. Der Presszylinder selbst ist austauschbar, um diesen entsprechend dem einzumüllenden Gut, beispielsweise für Säcke, Schutt oder Papier, auswechseln zu können.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Grosswälzlager zwanglos mit dem Behälterflansch verschraubt werden kann. Ebenfalls kann der Rahmenträger auf den Grosswälzlager-Aussenring aufgeschoben und zusammen mit dem Torsionszylinder unter Einfügung von Spannklötzen verschraubt werden. Am Rahmenträger selbst greifen erfindungsgemäss die Deckel Öffnungs- und Schliesszylinder an. Der Deckel wird mit den zunehmenden Momenten aus dem Gewicht geöffnet. Die Verriegelungen werden ebenfalls erfindungsgemäss am Rahmenträger auf der senkrechten Achse des Grosswälzlagers angebracht. Sie bestehen aus einer Bajonett-Verschlusskonstruktion, die von je einem Zylinder rückstellfrei betätigt werden können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Zeichnung hervor.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen und Einzelheiten vereinfacht dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht auf einen Drehtrommel-Müllwagen.
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Presszylinders,
Fig. einen Schnitt entlang der Linie A-B der Figur 2,
Fig. 4 eine grafische Darstellung einer Beladekurve,
Fig. 5 eine grafische Darstellung von Verbrauch, Drehmoment und Leistung eines Fahrzeug-Dieselmotors,
Fig. 6 eine Rückansicht nach Figur 1,
Fig. 7 einen Schnitt durch ein T-Profil als Rahmenträger,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer bekannten vorderen Behälter-Auflagerung,
Fig. 9 eine Auflagerung nach Figur 8 mit einem Schräggelenklager,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Figur 9,
Fig. 11 eine Auflagerung nach Figur 8 mit einem Axial-Gelenklager,
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Figur 11,
Fig. 13 eine Auflagerung nach Figur 9 mit einer beweglichen Rolle,
Fig. 14 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Figur 13 und
Fig. 15 eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Deckel-Verriegelungseinrichtung.

Entsprechend der Darstellung in Figur 1 ruht der Behälter 1 mit seiner Stirnwand 13 in einem Stirnwandflansch 2 und heckseitig in einem Grosswälzlager 3. Der Innenring 4 des Grosswälzlagers ist am Behälter 1 fest angebracht, während der Aussenring 5, der genau wie der Innenring als einstückiges Teil ausgebildet ist, auf dem Fahrgestellrahrnen 6 in einer starren Lagerung 7 befestigt ist. Die stirnseitige,.vordere Lagerung 8 dagegen ist beweglich angeordnet. Am Aussenring 5 des Grosswälzlagers 3 ist ein T-Profil 9 aufgesetzt, das mit seinem Flansch 10, der verhältnismässig breit ist, geschlossen den Grosswälzlageraussenring 5 umläuft. Er ist mit dem ebenfalls geschlossenen Stegblech 11, welches nur an der Stirnfläche des Grosswälzlagers-Aussenringes 5 anliegt und mit diesem durch Aussenschrauben verbunden ist, eine Einheit, die, wie aus dem vorhergehenden hervorgeht, leicht montierbar ist (Figur 7)
Der Aussenring 5 des Grosswälzlagers 3 ist, wie es aus Figur 1 erkenntlich ist, mit einem Torsionszylinder 12 verschraubt, der mit der drehmomentsteifen Stirnwand 13 verbunden ist. In ihr ist der Antrieb des Behälters 1 gelagert, der vorteilhafterweise ein hydrostatischer Antrieb 14 mit einem Planetengetriebe ist, der eine Konstantmengenregelung aufweist, die später beschrieben werden soll. Der Antrieb des Drehbehälters 1 erfolgt über seine Mittelachse bzw. seinen Lagerzapfen 15. Es ist darauf hinzuweisen, dass es erfindungsgemäss einen grossen Vorteil darstellt, das Gewicht der Stirnwand zwischen den Getriebelagern aufzunehmen, Das Getriebe 14 ist am Stirnwandflansch 2 von innen verschraubt und übernimmt bei dieser Anordnung die Eigenschaft einer starren Welle, welche innerhalb des Getriebes 14 gelagert ist. Da das Getriebe 14 an der Stirnwand 13 des Behälters 1 eingebaut ist, wird eine zweck- mässigertr. Gewichtsverteilung auf das Fahrgestell 6 erreicht':. Von der Stirnwand 13 werden auf das Fahrgestell 6 nur senkrechte Kräfte, also keine Biegung, übertragen. Die Stirnwand 13 ist mit den Gehäuseschrauben des Getriebes 14 verschraubt. In der Lagerhaltung ergibt sich ein bedeutender Vorteil, da immer das gleiche Getriebe bei verschiedener Länge des Behälters 1 verwendet werden kann. Die Stirnwand 13 wie auch der Torsionszylinder 12 und der Behälter 1 können vorgefertigt werden. Die Stirnwand 13 kann zusammen mit der vorderen Lagerung 8 in Einheit mit dem Getriebe 14 montiert werden. Der Torsionszylinder 12 ist verhältnismässig dünn und gut geeignet, um schalldämpfende Mittel 16 aufzunehmen. Durch die Stirnwand 13 und die Befestigung am Torsionszylinder 12 entfällt die Anbringung eines vorderen Lagerbockes. Dadurch entsteht ein geringer Verlust an Nutzraum.
Am Flansch 10 des T-Trägers 9 sind Deckelträger 17 eines Deckels 33 befestigt, der nach oben schwenkbar ist. An ihm ist eine Pressschnecke angebracht, die als verhältnismässig kurzer Presszylinder 18 mit zwei ineinanderliegenden hypothetischen Zylindern 26 und 27 mit gleichem Randabstand voneinander mit gleicher Länge ausgebildet ist (Siehe auch Fig. 2). Der Deckel 33 wird durch den Deckelöffnungszylinder 19 geöffnet. Die Einwurföffnung 20 und die anschliessenden Pfeile 21 zeigen den Weg des aufzunehmenden Gutes (Fig. 1).
Durch die erfindungsgemässe Anordnung des Grosswälzlagers und den Entfall eines Zahnkranzes an der heckseitigen Behälteraussenwand und insbesondere durch den Fortfall eines Schaufelrades kann das Grosswälzlager fast an das Ende des Behälters 1 gesetzt und befestigt werden. Dadurch ergeben sich keine Momente auf die geschlossene Grosswälzlager-Anschlusskonstruktion zur Überbrückung der Schaufelradlänge. Dadurch ergibt sich ein kleinster Fahrzeugüberhang und damit eine günstige Achsauslastung. Durch die Verwendung des T-Profiles 9 ist eine zwanglose Montage und Demontage des Grosswälzlagers am Behälter und ein tiefer (der Höhe nach) Einbau auf dem Fahrgestell möglich.
Erfindungsgemäss ist das Getriebe am Stirnwandflansch von innen verschraubt. Es übernimmt bei dieser Anordnung die Eigenschaft einer starren Welle, welche innerhalb des Getriebes drehbar gelagert ist. Die Stirnwand des Behälters liegt, wie es bereits erwähnt wurde, zwischen den Getriebelagern, (siehe Pfeile 22 und 23 der Fig. 1). Durch den erfindungsgemässen Antrieb ergibt sich eine einfache Montage. Eine Ritzeleinstellung entfällt. Da es sich um einen gekapselten ölgeschmierten Antrieb handelt, ist er nicht schmutzempfindlich. Durch die erfindungsgemässe Konstruktion ist es weiterhin möglich, einen kleinsten Abstand zwischen dem Fahrerhaus 24 und der Behälterstirnwand 25 einzuhalten.
Aus Fig. 2 sind die theoretischen und konstruktiven Einzelheiten der Ausgestaltung des Presszylinders 18 zu entnehmen. Der Presszylinder dient dazu, eine einwandreie Verdichtung des Mülls vorzunehmen. Ausserdem muss die Einlaufkante weit genug vom Mantel des Drehbehälters 1 innen angeordnet sein, um ein unnötiges Zerquetschen von Grossmüllteilen zu vermeiden. Der Öffnungsquerschnitt muss so gross wie möglich sein. Ausserdem sollte der Presszylinder so ausgebildet sein, dass sich der Einbau von unterschiedlich grossen Verschleissplatten erübrigt. Der Presszylinder 18 besteht im Ursprung aus zwei ineinanderliegenden Zylindern 27 und 28 mit gleichem Randabstand voneinander und mit gleicher Länge. Hierbei ist im Aussenzylinder 27 ein schraubenförmiger Einschnitt 29 angebracht der sich auf Innenzylinder 28 - Durchmesser bis zur völlig geschlossenen Stirnwand fortsetzt. Ein schraubensegmentförmiger Teil des Aussenmantels bleibt bis zur Auslaufkante 30 (rechts) bestehen. Die Einlaufkante 31 (links) hat bis zur Rutsche 32, die im Deckel 33 (siehe Fig. 1) angeordnet ist, den ursprünglichen Durchmesser des Innenzylinders 28. Die Steigung des äusseren Gewindeganges ist progressiv ausgelegt, da sie für die Presskraft in dem Drehbehälter 1 im Zusammenhang mit der Antriebsleistung massgebend ist. Der Müll wird ohne Umweg mit der Fläche des ganzen Aussenzylinders in den Drehbehälter 1 gepresst. Der Presszylinder weist keine einzelnen Schleissplatten auf, sondern ist auf der gesamten gefährdeten Pressfläche mit einem Verschleissauftrag belegt. Der Presszylinder 18 ist mit dem Deckel 33 verschraubt. Dadurch entstehen keine Ausfallzeiten des Fahrzeuges, wenn der alte Presszylinder repariert werden muss. Er bleibt für alle Behälter grössengleich, so dass auch ein Austrausch untereinander möglich ist.
Für besondere Abfallarten können Presszylinder beispielsweise für Sackabfuhr, Sperrgut mit manueller Beladung, Schutt, Papier oder Glas in einer hierfür geeigneten Bauart ausgetauscht werden.
Um eine Gutbeladung sicherzustellen, ist es wichtig, ein frühzeitiges Einschrauben des Mülls in den Behälter 1 sicherzustellen. Die Schraubensteigung beginnt erfindungsgemäss an der linken Einlaufkante. Die Mantelfläche des Presszylinders ist mit Stollen 34 belegt, die die mitgenommenen Kleinteile in den Behälter abstreifen, so dass nur ein geringes «Rückmüllen» zur Schüttrutsche 70 auftritt. Der Presszylinder 18 ist achsversetzt zum Behälter angebracht, damit sich die über die Keilfläche mitgenommenen Kleinteile freidrehen können.
Alle Segmente der Stirnwand haben etwa eine Dreiecksform. Die Spitzen stossen alle in einem Punkt zusammen.
Aus Fig. 3, die einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 2 zeigt, ist das Zusammenstossen der Spitze im Punkt M zu erkennen. Der rechts liegende Schraubenflansch 71 Kante in Fig. 3 liegt am Deckel 33 an.
Aus Fig. 4 ist die Beladekurve in Abhängigkeit der Beladezeit in Minuten, der Antriebsleistung in Kilowatt und des Gewichtes in Tonnen (Verdichtungsleistung) zu entnehmen.
Früher wurden die Drehbehälter-Müllwagen mechanisch vom Nebenantrieb des Fahrgestelles mittels Gelenkwellen über Schaltkupplungen und dgl. angetrieben. Bei modernen Müllwagen werden hydrostatische Antriebe verwendet, die den grossen Vorteil haben, dass bei Verstopfungen oder bei Erreichen der Verdichtungsgrenze über ein Sicherheitsventil die Anlage genau abgeschaltet werden kann. Derartige Anlagen werden jedoch so ausgelegt, dass bei einer verhältnismässig hohen Betriebsdrehzahl des Motors mit einer Taumel-Scheibenpumpe gerade die erforderliche Drehzahl des Behälters erreicht wird. Mit dem Schwenken über 0° hinaus wird lediglich die entgegengesetzte Drehrichtung des Behälters zum Entleeren ermöglicht. Der Motor muss dabei immer mit der eingestellten Drehzahl drehen, unabhängig davon, welche Leistung beim Einmüllen gefordert wird. Daraus ergibt es sich, dass hohe Verbräuche auftreten.
Erfindungsgemäss wird für den Antrieb eine in der Fördermenge entsprechend grössere Verstellpumpe eingebaut, die von verschiedenen Gebern gesteuert wird, die bei unterschiedlicher Antriebsdrehzahl immer die Flüssigkeitsmenge liefert, die für die Betriebsdrehzahl des Behälters erforderlich ist. Bei derartiger Konstantmengenregelung wird entweder über die gewünschte Drehzahl des Behälters (Drehzahlregelung) oder über den Druck (Leistungsregelung) mit der Verstellung der Verstellpumpe gleichzeitig der Antriebsmotor in der Drehzahl verstellt.
Wenn der Behälter unbeladen ist, also zu Beginn der Beladung, genügt eine erhöhte Leerlaufdrehzahl des Motors, um die Eigenreibung zu überwinden. Mit fortschreitender Beladung dreht der Motor schneller, um seinen Leistungs- oder Drehmomentbereich zu erreichen, der gerade für die entsprechende Beladung erforderlich ist.
Aus Fig. 4 ist die Beladekurve mit der Beladezeit, der Antriebsleistung, der Behälterfüllung (Pressung) und der Gewichtsbeladung zu entnehmen. Auf dem linken unteren Ast der Kurve (fast bis zu Mitte) ist die erforderliche Antriebsleistung sehr gering. In diesem Bereich ist es also unnötig, mit hoher Motorleistung zu fahren. Diese wird erst bei 150% Behälterfüllung, also bei einsetzender Verdichtung erforderlich.
Aus Fig. 4 ist die folgende Tabelle errechnet, die die errechneten Werte darstellt, die sich aus den Kurven der Fig. 4 und Fig. 5 ergeben. Es zeigt sich, dass mit der erfindungsgemässen Anordnung eine Kraftstoffersparnis von mindestens 25% zu erreichen ist. Mit dieser Verminderung des Kraftstoffbedarfes sind auch eine geringere gasförmige Emission sowie eine verminderte Geräuschentwicklung verbunden.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines T-Profiles 9 nach Fig. 1. Aus ihr ist deutlich der umlaufende Flansch 11 des T-Profiles zu erkennen. Die aufgebrachten Seitenwangen 35 dienen zur Aufhängung des Dekkels 33 sowie Verstärkung der Rippen 36.
Die Verriegelungsbohrungen 37 und 38 nehmen die Verriegelung des Deckels 33 auf. Zwischen diesen beiden Verriegelungsbohrungen 37 und 38 ist das Moment aus der Beladung aufzunehmen. Es ist durch Pfeile 39 gekennzeichnet.
Einzelheiten des T-Profiles sind aus Fig. 7 zu entnehmen, die einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 6 darstellt. Auf dem Drehtrommel-Behälter 1 ist der Behälterflansch 39 angeschweisst, dessen Flansch 40 den Innenring 4 des Grosswälzlagers 3 trägt, der am Flansch 40 durch Schrauben 41 befestigt ist. Der Aussenring 5 liegt am Steg 11 des T-Profils 9 an. Gleichzeitig ist mit dem Aussenring 5 der Torsionszylinder 16 verschraubt.
In Fig. 8 ist eine schematische Ansicht einer bekannten vorderen Behälterauflagerung, also an der Stirnseite, gezeigt. Bei kurzen Behältern kann die seitliche Abstützung 43 gegen den Behälter 1 entfallen, so dass der gesamte Behälter in echter Dreipunktauflagerung auf dem Fahrgestell liegt. Bei längeren Behältern ist eine solche Abstützung 43 wegen der Schwingungserscheinungen erforderlich um den seitlichen Freiheitsgrad einzuschränken. Zwischen der Abstützung 43 und dem Behälter 1 sind elastische Glieder wie Gummifedern 44 oder Tellerfedern 45 angebracht, um die seitliche Bewegung, die vom Fahrgestellrahmen 6 mit dem Hilfsrahmen 46 eingeleitet wird, zu begrenzen. Die Längsbewegung (in die Zeichnungsebene hinein gesehen) wird durch eine Schubbewegung vom Zapfen 47 (auf seine Längsachse gesehen) aufgenommen.
Eine kardanische Lagerung mit dem Balken 49 und den Lagerböcken 50 stellt eine aufwendige Konstruktion dar, die bei unterschiedlichen Fahrgestell-Rahmenbreiten nicht variabel ist.
Erfindungsgemäss wird eine einfache und kostensparende Konstruktion geschaffen, die alle Forderungen aus den mechanischen Beanspruchungen, beispielsweise der Verwindung erfüllt und die ausserdem unabhängig von der Fahrgestell-Breite ist.
Fig. 9 zeigt eine Anordnung einer in zwei Richtungen beweglichen Verbindung zwischen dem Behälter 1 und den Querträgern 51 des Hilfsrahmens 46. Diese Verbindung ist aufgebaut aus zwei gegeneinandergestellten, genormten und fertig auf dem Markt befindlichen Schräggelenklagern oder Axialgelenklagern, die bei kleinsten Abmessungen grosse Kräfte aufnehmen. Diese Gelenklager bestehen aus dem Kugelsegment 52 und der Kugelpfanne 53. Sie sind mit einer Spannschraube 54 und den Scheiben 55 gegen ein Stützblech 56, welches mit dem Boden des Behälters 1 verschweisst ist, gespannt. Die senkrechte Last in Richtung des Pfeiles 57 wird auf die Kugelsegmente 52 über eine Hülse 58 übertragen, die im Innendurchmesser so gross ist, dass sie bei einer seitlichen Schwenkbewegung in Richtung der Pfeile 59 die Spannschraube 54 nicht berühren kann. Die Kugelpfannen 53 liegen auf dem Stützprofil 60 auf; sie können ebenfalls auf diesem abrollen. Die Längsbewegung, die aus der Verwindung entsteht, wird auf diesen Rollen übertragen. Das Stützprofil 60 ist mit den Querträgern 51 verbunden.
Die Spannschraube 54 hält ausserdem noch den Sicherheitsbügel 61, der das Stützprofil 60 umklammert. Diese Einrichtung stellt eine Sicherung gegen ein Abheben des Behälters 1 vom
Fahrgestellrahmen 6 bei Unfällen dar. Ausserdem übernimmt der Sicherheitsbügel 61 noch die Führung in Längsrichtung des Behälters 1, da er immer seine Lage beibehält. Aus Fig. 10 ist ein Schnitt in Richtung der Linie A-B der Fig. 9 zu entnehmen.
Fig. 11 zeigt ebenfalls eine Anordnung einer in zwei Richtungen beweglichen Verbindung zwischen einem Behälter 1 und den Querträgern 51 des Hilfsrahmens 46. Sie ist aus einem senkrecht gestellten Axial-Gelenklager hergestellt, das fertig käuflich ist, kleine Abmessungen aufweist und einer grossen Belastung Stand hält. Dieses Gelenklager besteht aus dem Kugelsegment 52 und der Kugelpfanne 53. Das Gelenklager ist von dem Zentralzapfen 62 geführt und von der Behälter-Hilfskonstruktion 63 senkrecht belastet. Die Kugelpfanne 53 liegt auf einer quadratischen Scheibe 64 auf. Unter dieser liegt eine ebenfalls quadratische Scheibe aus Kunststoff mit einer grossen Flächenpressung, mit Schmier- und guten Gleiteigenschaften, die vom Zentralzapfen 62 geführt und mitgenommen die Bewegung in Längsrichtung zwischen der Scheibe 65 und dem Stützprofil 66 zulässt. Die Scheibe 64 und die K-Scheibe 65 haben eine schlitzartige Bohrung, die eine Schwenkbewegung zulässt, aber beide Scheiben in Längsbewegung vom zentralen Zapfen 62 mitnimmt. In der Auflage des Stützprofils 66 ist eine entsprechend grosse Bohrung angebracht, um beide Bewegungen zu ermöglichen.
Der Behälter 1 ist von unten im Stützprofil 66 mittels Tellerfedern 67 oder einer Gummifeder 68 über den Zentralzapfen 62 mittels der Mutter 69 gegen das Stützprofil 66 vorgespannt. Die Kugelpfanne 53, die Scheibe 64 und die K-Scheibe 65 werden nach beiden Seiten von den Leisten 70 geführt.
Fig. 13 zeigt ebenfalls eine Anordnung einer in zwei Richtungen beweglichen Verbindung zwischen einem Behälter 1 und den Querträger 51 des Hilfsrahmens 46 (siehe Fig. 14). Sie ist aufgebaut aus einer zylindrischen Rolle (beweglicher Brückenlager), die in etwa der dargestellten Breite mit dem Radius R ballig hergestellt ist. Eine Ballenrolle 62 überträgt die Kräfte, die sich in Linienberührung aufteilen. Sie selbst wälzt sich auf dem Stützprofil 63 ab, dessen obere Fläche ebenfalls mit dem Radius R abgerundet ist. Die Die Seitenwangen 64 führen die Ballenrolle 62. Durch eine grosse Bohrung in dieser Ballenrolle ist berührungslos eine Befestigungsschraube 65 durchgesteckt, die gleichzeitig den nach der Schwenkbewegung geformten Sicherungsbügel 66 festhält. Bei einer Längsbewegung findet eine zykloidenartige Bewegung der Ballenrolle 62 statt; die Seitenwangen 64 wandern in der Längsbewegung mit der Ballenrolle mit. Wegen der Durchmesserunterschiede zwischen der Befestigungsschraube 65 und der Bohrung in der Ballenrolle 62 findet keine Berührung untereinander statt. Die direkte Lastübertragung erfolgt erfindungsgemäss vorteilhafterweise ohne Bolzen-Lagerung.
In Fig. 15 ist eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Deckelverriegelungseinrichtung gezeigt. Am Deckelträger 17 ist ein Bolzen 67 befestigt, der in eine im Steg des T-Profiles 9 gelagerte Lagerbuchse 68 eingreift. Vom Verriegelungszylinder 69 wird ein zweischnittiger Bajonettverschluss 70 betätigt, der rückstellfrei von den Verriegelungszylindern zu beiden Seiten des Deckels 33 betätigt wird.

Claims

1. Drehbehälter-Müllwagen, dessen als Sammelbehälter dienender, angetriebener Drehbehälter (1) von einem feststehenden Aussenmantel umgeben ist und der heckseitig mit einem drehfest gehaltenen, eine Pressschnecke (18) aufweisenden Deckel (33) verschliessbar ist, wobei der Drehbehälter (1) heckseitig ein Grosswälzlager (3) aufweist, dessen Aussenring (5) am Fahrgestell (6) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenmantel als steifer Torsionszylinder (12) ausgebildet ist, der heckseitig mit dem Aussenring (5) des Grosswälzlagers (3) verbunden ist, und dass der Torsionszylinder (12) vorderseitig lediglich auf dem Fahrgestell (6) abgestützt ist, so dass dort nur vertikale Kräfte übertragen werden können, sowie eine drehmomentsteife Stirnwand aufweist, an der der Drehantrieb (14) für den Drehbehälter (1) angeordnet ist.

2. Drehbehälter-Müllwagen, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenring (5) des Grosswälzlagers (3) an einem T-Profil (9) gelagert ist.

3. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am T-Profil (9) der Deckel bzw. der Deckelträger (17) befestigt ist.

4. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das T-Profil (9) ringförmig ausgebildet ist.

5. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das T-Profil (9) einstückig ist.

6. Drehbehälter-Müllwagen, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Drehbehälters (1) über seine Mittelachse bzw. seinen Lagerzapfen (15) erfolgt.

7. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein Planetengetriebe ist.

8. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe einen hydrostatischen Antrieb mit Konstantmengenregelung besitzt.

9. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Konstantmengenregelung so eingestellt ist, dass bei unterschiedlicher Antriebsdrehzahl immer die Flüssigkeitsmenge zufliesst, die für die Betriebsdrehzahl des Drehbehälters (1) erforderlich ist.

10. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressschnecke als verhältnismässig kurzer Presszylinder (18) mit aus zwei ineinanderliegenden angenommenen Zylindern mit gleichem Randabstand voneinander mit gleicher Länge ausgebildet ist, der im Aussenzylinder einen schraubenförmigen Einschnitt (29) aufweist.

11. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der schraubenförmige Einschnitt (29) auf InnenzylinderDurchmesser bis zur völlig geschlossenen Stirnwand fortsetzt, wobei ein schraubensegmentförmigerTeil des Aussenmantels bis zur Auslaufkante rechts verläuft.

12. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung des äusseren Gewindeganges progressiv ausgelegt ist.

13. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10 und/odder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleissfläche des Presszylinders (18) mit einem Verschleissauftrag versehen ist.

14. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Presszylinder austauschbar ist.

15. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Presszylinder entsprechend em einzumüllenden Gut z.B. für Säcke, Schutt, Papier austauschbar ist.

16. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der fblgenden, dadurch gekennzeichnet, dass Verriegelungszylinder mit der Verriegelung und mit ihren Lagerbuchsen im Steg des T-Profiles verschraubt sind.

17. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitte der Deckeldrehachse und die Mitte der Verriegelung etwa senkrecht auf der Mitte des Grosswälzlagers angeordnet sind.

18. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbehälter (1) auf den Querträgern (51) des Hilfsrahmens (46) auf Schräggelenklagern (52) bzw. Axialgelenklagern ruht.

19. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass das Grosswälzlager (3) in der Nähe des Endes des Behälters (1) angeordnet ist.