DEU0002452MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. Oktober 1953 Bekanntgemacht am 30. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Hubschrauber mit einem länglichen Rumpf und einer über dem
Rumpf befindlichen Tragschraube.
Gegenüber den bekannten Hubschraubern der vorerwähnten Bauart hat sich die Erfindung zur
Aufgabe gestellt, durch zweckentsprechende Anordnung der Motoren und des Getriebes einen
möglichst großen Nutzraum zur Unterbringung von Passagieren oder Frachtgut zu gewinnen, ohne
die Sicherheitseigenschaften des Flugzeuges zu beeinträchtigen. Erfindungsgemäß wird dies in der
Hauptsache dadurch erreicht, daß auf jeder Seite des länglichen Rumpfes des Hubschraubers je eine
Motorgondel vorgesehen ist, so daß die Motoren außerhalb des Rumpfes liegen und der Innenraum
des Rumpfes von der Nase bis in' die Nähe des hinteren Rumpfendes als Nutzraum verfügbar ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede Motorgondel durch einen starren Tragflügelstumpf mit einem oberhalb des Rumpfes be-
findlichen Getriebeturm verbunden, wobei die Triebwellen von den Motoren zum Getriebe zweckmäßig
in den Tragflügelstümpfen untergebracht sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
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U2452XI162 b
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines Hubschraubers nach der Erfindung.
Es zeigt
Fig. ι eine Draufsicht auf einen Hubschrauber gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Hubschraubers gemäß Fig. i,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Hubschraubers,
ίο Fig. 4 eine Vorderansicht,
Fig. 5 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab, bei welcher Teile des Rumpfes weggebrochen
sind, und
Fig. 6 eine Draufsicht, welche die Anordnung der Motoren und der für die Kraftübertragung zu
den Luftschrauben dienenden Einrichtungen zeigt, wobei der Hubschrauber in strichpunktierten
Linien dargestellt ist.
Wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich, umfaßt der Hubschrauber gemäß der Erfindung im wesentlichen
einen länglichen Rumpf ro mit einem Getriebeturm 12 und einem Schwanzschraubenausleger
14, auf welchen die allgemein mit 16 bezeichnete Tragschraube und die allgemein mit 18 bezeichnete
Schwanzschraube angebracht sind.
Der Rumpf besitzt einen im oberen Teil der Nase des Rumpfes und vor dem Getriebeturm 12
befindlichen Pilotenraum 20. Der Raum unterhalb des ,Pilotenraumes erstreckt sich unterhalb des
Getriebeturmes verhältnismäßig weit nach hinten und umfaßt, wie in Fig. 5 gezeigt, den Frachtoder
Passagierhauptraum 22 des Flugzeugs. Der Frachtraum ist durch zwei nach außen öffnende,
schalenartige Türen 24 in der Nase des Rumpfes zugänglich, wie am besten aus Fig. 2 und 4 ersichtlich.
Die Motoren 26 (Fig. 6), von denen zwei vorgesehen sind, sind in Motorgondeln 28, 30 untergebracht,
welche an den Enden starrer Tragflügelstümpfe 32, 34 angebracht sind und, wie aus Fig. 1
bis 3 ersichtlich, die Auspuff leitungen 41, 43 enthalten. Diese Tragflügel erstrecken sich vom oberen
Teil des Rumpfes aus in der Nähe des Getriebeturmes 12 seitlich nach außen, wobei ihre Oberflächen
glatt an diesen Turm übergehen. Die Tragflügel sind mit Querrudern 33, 35 versehen und
enthalten die Luftansaugkanäle 37, 39.
Auf dem Boden wird das Flugzeug von einem
, Dreiradfahrwerk getragen, welches sich von den Gondeln 28, 30 nach unten erstreckende Ölfederbeine
36 und Räder 38 sowie ein unterhalb des Rumpfes unmittelbar vor dem Schwanzschraubenausleger
14 angeordnetes Spornrad 40 umfaßt. Vom Schwanzausleger 14 aus erstrecken sich Dämpfungsflächen
42, 44 nach außen und unten.
Die in den Zeichnungen dargestellte Tragschraube hat fünf Flügel, welche mit dem Tragschraubenkopf
oder der Tragschraubennabe drehbar verbunden sind. Die Tragschraubennabe wird durch eine
aufrecht stehende Welle 46 (Fig. 5) angetrieben, welche sich von einem Getriebe 48 aus durch den
Turm 12 erstreckt. Die üblichen Steuerungseinrichtungen
für den Flugzeugführer, nämlich ein gemeinsamer Steigungsverstellknüppel 50 und ein
Knüppel 52 für die zyklische Steigungsverstellung der Tragschraubenflügel, sind mit. den letzteren
mittels eines Stetiergestänges und des üblichen Taumelscheibenmechanismus 54 verbunden, um die ·
Verstellung des Anstellwinkels der Tragschraubenflügel zu ermöglichen.
Es ist zu beachten, daß das Getriebe 48 sich in einem Raum 56 befindet, welcher hinter dem PiIotenraum
20 und über dem Frachtraum 22 liegt, wobei letzterer sich von den schalenartigen Zugangstüren
24 aus unterhalb des Pilotenraumes und des Getrieberaumes 56 nach hinten bis zu einem
Schott 58 erstreckt. Hinter diesem Schott ist ein Raum 60 vorgesehen, welcher mit dem Raum 22 in
A^erbindung steht und zusätzlichen Laderaum — im
Falle eines Passagierflugzeuges den Gepäckraum ·—■ umfaßt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind die Motoren 26 quer zu den Längsachsen der Gondeln 28, 30 angeordnet,
wobei sich ihre Antriebswellen 62 unmittelbar nach oben und hinten durch die Tragflügelstutzen
32, 34 in das Getriebe 48 erstrecken. Zwisehen den Motoren und ihren Antriebswellen162 sind
Flüssigkeitskupplungen 63 angeordnet. Vom Getriebe 48 erstreckt sich eine Welle 64 durch den
Getrieberaum 56 und den hinteren Teil des Rumpfes zu einem Winkelgetriebe 66, von welchem aus go
sich eine Welle 68 durch den Schwanzausleger 14 . erstreckt. Diese Welle 68 treibt die Schwanzschraube
18, welche wie üblich um eine im allgemeinen waagerechte Welle 69 gedreht wird.
Der Pilotenraum nimmt einen ersten und einen zweiten Flugzeugführer sowie die üblichen, für
die Führung des Flugzeuges erforderlichen Instrumente auf. Der Pidotenraum ist vom Frachtraum 22
aus durch eine Luke 70 zugänglich. Aus. Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Sicht vom Pilotenraum aus
hervorragend ist. Neben den nach außen öffnenden, schalenförmigen Türen in der Nase des Rumpfes "
ist auf einer Seite des Raumes 22 an Stelle eines der Fenster 74 auch noch eine Tür 72 vorgesehen,
wie in Fig. 2 gezeigt.
Aus dem vorhergehenden ist ersichtlich, daß gemäß der Erfindung ein Hubschrauber mit einem
sich von der Nase des Rumpfes aus durch den gesamten nutzbaren Raum desselben nach hinten
erstreckenden Fracht- oder Passagierhauptraum .110 geschaffen wird, wobei dieser Raum in keiner
Weise durch die Motoren und die Kraftübertragungseinrichtung beeinträchtigt wird. Ferner ist
zu sehen, daß ein großer Fracht- oder Passagierraum vorgesehen wurde, ohne dabei, die Sicherheit
des Flugzeuges zu opfern, da sich der Pilotenraum über dem vorerwähnten Raum befindet, von wo aus
der Flugzeugführer nach allen Seiten unbehinderte Sicht hat.
Weiterhin ist ersichtlich, daß ein Rumpf geschaffen wurde, der für die Verwendung als Passagierraum
ganz besonders vorteilhaft ist, da ein großer Teil des Motorenlärms und der Motorschwingungen
vom Rumpf isoliert ist und der gesamte Rumpf für die Unterbringung der Passagiere
zur Verfügung steht.
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Gleichzeitig ist das Flugzeug in besonders vorteilhafter Weise für den Transport von Gütern
geeignet, da der Boden 78 des Frachtraumes 22 in der Nase des Flugzeuges bei 80 schwenkbar angelenkt
ist, so daß, wenn die schalenförmigen Türen 24 geöffnet und der Boden 78 abgeklappt sind,
letzterer eine Rampe bildet, über welche kleine Fahrzeuge unmittelbar in den Frachtraum gefahren
werden können.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Hubschrauber mit einem länglichen,Rumpf und einer einzigen über dem Rumpf befindlichen Tragschraube, gekennzeichnet durch je eine Motorgondel (28, 30) auf jeder Seite des Rumpfes.
- 2. Hubschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Motorgondel durch einen starren Tragflügelstumpf (32, 34) mit einem Getriebeturm (12) oberhalb des Rumpfes verbunden ist.
- 3. Hubschrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der Motoren vor der Rotorachse (46) liegt.
- 4. Hubschrauber nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebwellen (62) von den Motoren zum Getriebe (48) in den Tragflügelstümpfen (32, 34) liegen.
- 5. Hubschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren im wesentlichen quer in den in Längsrichtung liegenden Motorgondeln angeordnet sind.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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