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Hubschrauber Die Erfindung bezieht sich auf Hubschrauber mit einem
länglichen Rumpf und einer über dem Rumpf befindlichen Tragschraube.
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Gegenüber den bekannten Hubschraubern der vorerwähnten Bauart hat
sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, durch zweckentsprechende Anordnung der
Motoren und des Getriebes einen möglichst großen Nutzraum zur Unterbringung von
Passagieren oder Frachtgut zu gewinnen, ohne die Sicherheitseigenschaften des Flugzeuges
zu beeinträchtigen. Erfindungsgemäß wird dies in der Hauptsache dadurch erreicht,
daß auf jeder Seite des länglichen Rumpfes des Hubschraubers je eine Motorgondel
vorgesehen ist, so daß die Motoren außerhalb des Rumpfes liegen und der Innenraum
des Rumpfes von der Nase bis in die Nähe des hinteren Rumpfendes als Nutzraum verfügbar
ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede Motorgondel durch
einen starren Tragflügelstumpf mit einem oberhalb des Rumpfes befindlichen Getriebeturm
verbunden, wobei die Triebwellen von den Motoren zum Getriebe zweckmäßig in den
Tragflügelstümpfen untergebracht sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Hubschraubers nach der Erfindung. Es zeigt Fig. r eine Draufsicht auf einen
Hubschrauber gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Seitenansicht des Hubschraubers gemäß
Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Hubschraubers, Fig.4 eine Vorderansicht,
Fig. 5 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab, bei welcher Teile des Rumpfes
weggebrochen sind, und Fig. 6 eine Draufsicht, welche die Anordnung der Motoren
und der für die Kraftübertragung zu den Luftschrauben dienenden Einrichtungen zeigt,
wobei der Hubschrauber in strichpunktierten Linien dargestellt ist.
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Wie aus Fig. bis 4 ersichtlich, umfaßt der Hubschrauber gemäß der
Erfindung im wesentlichen einen länglichen Rumpf 10 mit einem Getriebeturm 12 und
einem Schwanzschraubenausleger 14, auf welchen die allgemein mit 16 bezeichnete
Tragschraube und die allgemein mit 18 bezeichnete Schwanzschraube angebracht sind.
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Der Rumpf besitzt einen im oberen Teil der Nase des Rumpfes und vor
dem Getriebeturm 12 befindlichen Pilotenraum 2o. Der Raum unterhalb des Pilotenraumes
erstreckt sich unterhalb des Getriebeturmes verhältnismäßig weit nach hinten und
umfaßt, wie in Fig. 5 gezeigt, den Fracht-oder Passagierhauptraum a2 des Flugzeugs.
Der Frachtraum ist durch zwei nach außen öffnende, schalenartige Türen 24 in der
Nase des Rumpfes zugänglich, wie am besten aus Fig. 2 und 4 ersichtlich.
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Die Motoren 26 (Fig. 6), von denen zwei vorgesehen sind, sind in Motorgondeln
28, 30 untergebracht, welche an den Enden starrer Tragflügelstümpfe 32, 34 angebracht
sind und, wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, die Auspuffleitungen 41, 43 enthalten.
Diese Tragflügel erstrecken sich vom oberen Teil des Rumpfes aus in der Nähe des
Getriebeturmes 12 seitlich nach außen, wobei ihre Oberflächen glatt an diesen Turm
übergehen. Die Tragflügel sind mit Querrudern 33, 35 versehen und enthalten die
Luftansaugkanäle 37, 39.
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Auf dem Boden wird das Flugzeug von einem Dreiradfahrwerk getragen,
welches sich von den Gondeln 28, 3o nach unten erstreckende Ölfederbeine 36 und
Räder 38 sowie ein unterhalb des Rumpfes unmittelbar vor dem Schwanzschraubenausleger
14 angeordnetes Spornrad 40 umfaßt. Vom Schwanzausleger 14 aus erstrecken sich Dämpfungsflächen
42, 44 nach außen und unten.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Tragschraube hat fünf Flügel,
welche mit dem Tragschraubenkopf oder der Tragschraubennabe drehbar verbunden sind.
Die Tragschraubennabe wird durch eine aufrecht stehende Welle 46 (Fig. 5) angetrieben,
welche sich von einem Getriebe 48 aus durch den Turm 12 erstreckt. Die üblichen
Steuerungseinrichtungen für den Flugzeugführer, nämlich ein gemeinsamer Steigungsverstellknüppel
50 und ein Knüppel 52 für die zyklische Steigungsverstellung der Tragschraubenflügel,
sind mit den letzteren mittels eines Steuergestänges und des üblichen Taumelscheibenmechanismus
54 verbunden, um die Verstellung des Anstellwinkels der Tragschraubenflügel zu ermöglichen.
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Es ist zu beachten, daß das Getriebe 48 sich in einem Raum 56 befindet,
welcher hinter dem Pilotenraum 2o und über dem Frachtraum 22 liegt, wobei letzterer
sich von den schalenartigen Zugangstüren 24 aus unterhalb des Pilotenraumes und
des Getrieberaumes 56 nach hinten bis zu einem Schott 58 erstreckt. Hinter diesem
Schott ist ein Raum 6o vorgesehen, welcher mit dem Raum 22 in Verbindung steht und
zusätzlichen Laderaum -im Falle eines Passagierflugzeuges den Gepäckraum umfaßt.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind die Motoren 26 quer zu den Längsachsen
der Gondeln 28, 3o angeordnet, wobei sich ihre Antriebswellen 62 unmittelbar nach
oben und hinten durch die Tragflügelstutzen 32, 34 in das Getriebe 48 erstrecken.
Zwischen den, Motoren und ihren Antriebswellen 62 sind Flüssigkeitskupplungen 63
angeordnet. Vom Getriebe 48 erstreckt sich eine Welle 64 durch den Getrieberaum
56 und den hinteren Teil des Rumpfes zu einem Winkelgetriebe 66, von welchem aus
sich eine Welle 68 durch den Schwanzausleger 14 erstreckt. Diese Welle 68 treibt
die Schwanzschraube 18, welche wie üblich um eine im allgemeinen waagerechte Welle
69 gedreht wird.
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Der Pilotenraum nimmt einen ersten und einen zweiten Flugzeugführer
sowie die üblichen, für die Führung des Flugzeuges erforderlichen Instrumente auf.
Der Pilotenraum ist vom Frachtraum 22 aus durch eine Luke 70 zugänglich.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Sicht vom Pilotenraum aus hervorragend ist.
Neben den nach außen öffnenden, schalenförmigen Türen in der Nase des Rumpfes ist
auf einer Seite des Raumes 22 an Stelle eines der Fenster 74 auch noch eine Tür
72 vorgesehen, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Aus dem vorhergehenden ist ersichtlich, daß gemäß der Erfindung ein
Hubschrauber mit einem sich von der Nase des Rumpfes aus durch den gesamten nutzbaren
Raum desselben nach hinten erstreckenden Fracht- oder Passagierhauptraum geschaffen
wird, wobei dieser Raum in keiner Weise durch die Motoren und die Kraftübertragungseinrichtung
beeinträchtigt wird. Ferner ist zu sehen, daß ein großer Fracht- oder Passagierraum
vorgesehen wurde, ohne dabei die Sicherheit des Flugzeuges zu opfern, da sich der
Pilotenraum über dem vorerwähnten Raum befindet, von wo aus der Flugzeugführer nach
allen Seiten unbehinderte Sicht hat.
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Weiterhin ist ersichtlich, daß ein Rumpf geschaffen wurde, der für
die Verwendung als Passagierraum ganz besonders vorteilhaft ist, da ein großer Teil
des Motorenlärms und der Motorschwingungen vom Rumpf isoliert ist und der gesamte
Rumpf für die Unterbringung der Passagiere zur Verfügung steht.
Gleichzeitig
ist das Flugzeug in besonders vorteilhafter Weise für den Transport von Gütern geeignet,
da der Boden 78 des Frachtraumes 22 in der Nase des Flugzeuges bei 8o schwenkbar
angelenkt ist, so daß, wenn die schalenförmigen Türen 24 geöffnet und der Boden
78 abgeklappt sind, letzterer eine Rampe bildet, über welche kleine Fahrzeuge unmittelbar
in den Frachtraum gefahren werden können.