DET0008054MA - - Google Patents

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DET0008054MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. Juli 1953 Bekanntgemacht am 6. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Waschen der Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen, bei der von einem mitgeführten Behälter während der Fahrt Flüssigkeit auf die Windschutzscheibe gesprüht und die Waschvorrichtung mit dem Scheibenwischer durch einen gemeinsamen Schalter betätigt werden kann. Bisher wurden Automobile mit einzelnen Wischereinheiten und Wascheinheiten ausgerüstet, von denen jede eine eigene Steuerung hatte, die von der andern Steuerung abhängig war und eine besondere Betätigung erforderte. Es ist öfters erwünscht, beide Vorrichtungen gleichzeitig zu benutzen. Der Fahrer muß dann zuerst die eine und danach die andere Vorrichtung einschalten und sie später auch einzeln wieder ausschalten, wodurch seine Aufmerksamkeit von der sicheren Führung des Fahrzeugs abgelenkt wird.
Es ist auch schon eine Einrichtung zum Waschen der Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen bekanntgeworden, bei der von einem im Fahrzeug mitgeführten Behälter während der Fahrt Wasser auf die Windschutzscheibe gesprüht werden kann, indem das Wasser vom Vorratsbehälter zur Sprühdüse durch eine elektrisch oder mechanisch angetriebene, schwingende Membran gedrückt wird. Bei Ausrüstung dieser Einrichtung mit einem elektro-
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magnetischen Antrieb, für dessen Betätigung lediglich ein Schalter geschlossen oder geöffnet werden muß, kann der Schalter der Sprühvorrichtung mit dem Schalter für den Scheibenwischer vereinigt werden, so daß es möglich ist, mit einem Schaltknopf beide Vorrichtungen zu betätigen. Die Schaltung erfolgt so, daß eine drehbare Kontaktschiene nur einen öder beide von zwei Gegenkontakten für die Sprüheinrichtung und den Scheibenwischer berührt und diese betätigt.
Es ist nun erwünscht, die Wascheinheit des öfteren vor dem Wischen der Scheibe einzuschalten, um den Vorteil einer nassen, leichter zu reinigenden Windschutzscheibe zu haben, und ebenso ist es häufig wünschenswert, den Scheibenwischer noch einige Hübe nach Abstellen der Flüssigkeitszufuhr ausführen zu lassen, damit die Scheibe trocken gewischt wird. Bei der bekannten Ausführung ist dafür jedesmal ein Betätigen des Schalters notwendig, der als elektromagnetischer Schalter ausgebildet ist. Beim Erfindungsgegenstand folgen sich im Gegensatz dazu die Wasch- und Wischarbeitsgänge von Anfang an in einer vorgeschriebenen Reihenfolge, welche durch die selbsttätige Stillsetzung des Wischers beendet wird. Diese Reihenfolge von Arbeitsgängen kann geändert werden, um zunächst den Wischer arbeiten zu lassen; gewünschtenfalls kann auch das Arbeiten der beiden Vorrichtungen gleichzeitig beginnen. In jedem Fall kann bei der neuen Einrichtung die Reihenfolge der Arbeitsgänge durch eine einfache Handhabung durch den Fahrer ausgelöst werden und läuft dann selbsttätig entsprechend der Voreinstellung ab.
Bei einem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung arbeitet der Scheibenwischer noch eine Zeit lang weiter, um die Glasfläche trocken zu wischen, nachdem die Pumpe ihren Spritzhub beendet hat. Dieser Zeitraum kann dadurch festgelegt werden, daß man den Zutritt der Luft hinter den Kolben bemißt, um seine Rückkehr unter der Wirkung einer Feder zu verzögern und zu steuern. Bei einer andern Ausführungsform arbeitet der Wischer so lange, wie ein Fußhebel niedergedrückt wird, selbst nachdem die Waschvorrichtung keine Flüssigkeit mehr abgibt, so daß dadurch die Windschutzscheibe trocken gemacht wird. Gegenüber dem Bekannten zeichnet sich also die Erfindung dadurch aus, daß sie eine Steuereinrichtung enthält, durch die neben der unabhängigen Einschaltmöglichkeit des Sprüh- und Wischergeräts auch durch eine einmalige Betätigung eines einzigen Schalterelements der Sprühvorgang mit Zeitabstand vor der Inbetriebsetzung des Wischers eingeleitet und ebenso wieder vor seinem Stillsetzen abgeschlossen wird.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Aufsprühen eines Frostschutzmittels auf die Scheiben einer Flugzeugkanzel bekannt, bei der die zeitlichen Zwischenräume zwischen dem jedesmaligen Aufsprühen verändert werden können, indem ein Wärmefühler einen elektrischen Steuerstromkreis beeinflußt. Ein einziges Schalterelement zum Einleiten des Sprühvorganges mit Zeitabstand vor Betätigen des Wischers oder zum gleichzeitigen Inbetriebsetzen beider Vorrichtungen ist damit jedoch nicht offenbart.
Die Zeichnung gibt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wieder, und zwar zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung eines kombinierten pneumatischen Systems,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch die Anschaltung für die gemeinsame Betätigung der Sprühvorrichtung und des Wischers,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 ein Schaubild der Wischerkupplungsklinke,
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 1 für ein durch einen Fußhebel gesteuertes System gemäß der Erfindung,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Kupplung dazu,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Wascheinheit,
Fig. 8 und 9 Schnitte nach Linien VIII-VIII und IX-IX von Fig. 6,
Fig. 10 eine Einzelansicht des Handschalters für den Scheibenwischer,
Fig. 11 bis 13 schematische Ansichten weiterer Ausführungsformen dieses Schalters,
Fig. 14 und 15 Schnitte nach Linien XIV-XIV und XV-XV von Fig. 13, go
Fig. 16 und 17 Querschnitte nach den Linien XVI-XVI und XVII-XVII von Fig. 15,
Fig. 18 eine Einzeldarstellung der Fußhebelhaltevorrichtung,
Fig. 19 eine schematische Darstellung einer elektrisch geschalteten pneumatischen Förderanlage, ■
Fig. 20 einen Schnitt durch eine abgeänderte Bauart des Betätigungselementes einer pneumatischen Ventilsteuerung und
Fig. 21, 22 und 23 schematische Ansichten der Löse- oder Kupplungseinrichtung in ihren drei Stellungen.
In den Zeichnungen ist mit 1 die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, während der hintere Teil der Motorhaube mit 2 und das Instrumentenbrett im Inneren des Kraftfahrzeuges mit 3 bezeichnet ist.
Die Wischereinheit besteht aus einer Kraftquelle 4 in Form eines pneumatischen Motors, einem Wischer 5, seinem Schwenkarm 6 und einer n0 Kraftübertragung 7 von geeigneter Form zwischen dem Motor 4 und der Wischerarmschwenkwelle 8. Die Wischereinheit hat eine Steuerung, z. B. ein Schieberventil 9 auf dem Motor 4, welches durch einen Seilzug 10, eine Zahnstangen und ein· Ritzel 12 mit einer Betätigungswelle113 verbunden ist, welche einen Handknopf 14 für den Kraftfahrer aufweist. Eine geeignete Saugquelle, z. B. die Ansaugleitung 15 des Fahrzeugmotors, ist mit dem Schieberventil 4 durch eine Leitung 16 verbunden. Wenn der Wischer stillgesetzt wird, so wird das Wischerblatt in der üblichen Weise aus dem Gesichtsfeld der Windschutzscheibe herausgeführt.
Die Wascheinheit besteht aus einer Saugeinrichtung 17, einer Druckpumpe 18, einem Behälter 19
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und einer Steuerung, z. B. einem Ventil 20, welches durch einen Knopf 21 betätigt werden kann, welcher axial innerhalb des Knopfes 14 liegt. Das Ventilgehäuse 20 hat einen Sitz 22, welcher normalerweise durch einen Ventilteller 23 unter dem Druck einer Feder 24 geschlossen ist. Die Saugeinrichtung 17 besteht vorzugsweise aus einem pneumatischen Motor mit einem Kolben 25, welcher in der einen Richtung durch den Differentialdruck bewegt und in der anderen Richtung durch eine Feder 26 zurückbewegt wird. Die Saugverbindung wird durch das Ventil 20 hergestellt, welches mit der Leitung 27 verbunden ist. Die Saugleitung 28 führt von der Saugleitung 16 zu dem Ventil, so daß, wenn letzteres durch Niederdrücken des Knopfes 21 geöffnet wird, die Saugwirkung die Motorkammer oberhalb des Kolbens 25 unter Unterdruck setzt, so daß ein den Kolben anhebender Differentialdruck entsteht. Die Unterseite des Kolbens ist durch eine Öffnung 29 mit der Außenluft verbunden. Die Leitung 27 mündet durch einen Ventilsitz 30 in die Motorkammer 17 und wird durch einen Ventilteller 31 geschlossen, welcher mittels eines Stiftes 32 befestigt ist. Eine Entlüftungsöffnung 33 ist normalerweise durch ein Ventil 34 geschlossen. Sie wird durch den Ventilteller bzw. die Platte 31 geöffnet, wenn diese sich auf ihren Sitz 30 legt. Wenn dies stattfindet, so wird die Saugwirkung abgeschnitten und die Motorkammer belüftet, so daß unter der Wirkung der Außenluft die Feder 26 in Funktion tritt. Der Motorkolben ist durch eine Kolbenstange 35 mit dem Pumpenkolben 36 verbunden, um Wasser oder eine andere Lösungsflüssigkeit aus dem Behälter 19 beim Saughub des Motors anzusaugen und diese Flüssigkeit durch eine Düse 37 auf die Windschutzscheibe zu spritzen, und zwar während des durch die Feder 26 ausgelösten Kolbenhubes. Wenn der Motorkolben sich seiner oberen Totlage nähert, so wird durch eine Feder 38 die Platte 31 auf ihren Sitz 30 gedrückt und die Motorkammer belüftet.
Das Gehäuse des Ventils 20 kann aus einem Stück mit der Lagerbuchse 30 für die Welle 13 bestehen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jedoch eine Trennung längs der Linie 40 vorhanden. Die beiden Teile werden durch die Schrauben 41 zusammengehalten. Die Lagerbuchse ist ferner mit einer rohrförmigen Führung 42 zusammengegossen, um die Zahnstange 11 aufzunehmen.
Bei einigen früheren Ausführungsarten, die oben beschrieben sind, \var es z. B. notwendig, beide Steuerorgane 14 und 21 zu betätigen, um den Wischer und die Wascheinheit gleichzeitig in Aktion zu setzen, und zwar entweder durch Drehen des Knopfes 14, um zunächst den Wischer in Gang zu setzen, und dann durch Niederdrücken des Knopfes 21, um anschließend die Waschvorrichtung auszulösen, oder durch Niederdrücken des Knopfes, um zuerst die Waschvorrichtung einzuschalten und erst anschließend den Knopf zu betätigen. Dann war es, nachdem die Waschvorrich- j tung ihre Tätigkeit beendet hatte, notwendig, den Knopf zurückzuschalten, um den Schieber stillzusetzen. Während dieser ganzen Zeit ist praktisch die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers mehr oder weniger von der sicheren Führung seines Fahrzeuges abgelenkt.
Zu diesem Zweck ist eine Koordinationsschaltung gemäß Fig. 2 vorgesehen. Diese Einheit besitzt einen Motor für die Wischeinheit, der in Gang gesetzt wird, sobald die Steuerung für die Waschvorrichtung von Hand betätigt wird. Dieser Steuermotor hat eine Kammer 44, einen Kolben 45, eine Rückdruckfeder 46 für den Kolben und ein Rückschlagventil 47. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Steuermotor ein Teil des Ventilgehäuses 20 und hat eine Verbindungsleitung 48, in welcher das Rückschlagventil 47 liegt. Der Kolben ist normalerweise nicht mit dem Schieberventil 9 gekuppelt, so daß das Ventil von Hand unabhängig betätigt werden kann. Der Kolben kann jedoch mit dem Ventil 9 gekuppelt werden. Zu diesem Zweck hat der Kolben eine Stange 49, deren eines Ende mit einem Hebel 50 verbunden ist, weleher auf dem Ventilgehäuse bei 51 drehbar gelagert ist. Dieser Schwenkhebel 50 trägt eine Kupplungsklinke 52, welche mit der Steuerbetätigungszahnstange 11 nachgiebig in Eingriff kommen kann, um den Kolben 45 mit dem Schkberventil 9 zur automatischen Betätigung zu kuppeln. Die Klinke 52 Avird außer Eingriff mit der Zahnstange 11 durch eine Feder 53 gehalten, welche in geeigneter Weise am Flebel 50 befestigt ist, z. B. indem sie um ihn herumgewickelt ist. Wenn die Zahnstange in die Ruhelage des Wischers oder in die Stillsetzlage desselben zurückgezogen wird, so hebt die Feder die Klinke aus der Zahnstange aus und gibt sie für Handbetätigung frei. Die röhrenförmige Führung 42 ist verlängert und besitzt eine Längsnut 54, in welcher die Klinke 52 gleiten kann, wenn die Zahnstange vom Motor angetrieben wird. Das äußere Ende, der Nut mündet in eine Nockenfläche 55, welche, wenn die Waschvorrichtung betätigt wird, mit der angehobenen Klinke in Eingriff kommt und diese niederdrückt, um den Motor mit der Zahnstange zu verbinden. Um zu erreichen, daß die Zahnstange sich für den Eingriff der Sperrklinke in der richtigen Stellung befindet, hat die Klinke einen Nocken 56, welcher während des Niederdrückens der Klinke zunächst in Eingriff mit dem Ende der Zahnstange kommt und diese nötigenfalls axial in eine Stellung verschiebt, in welcher die Klinke in ihre Zähne einfallen kann.
Im Betrieb kann der Wischer bei Regenwetter allein in Tätigkeit gesetzt werden, indem man einfach den Knopf 14 in der üblichen Weise dreht. Zu anderen Zeiten, wenn man wünscht, durch die Waschvorrichtung sichtbehindernden Schmutz von der Windschutzscheibe zu entfernen, so braucht man nur den Steuerknopf 21 der Waschvorrichtungssteuerung niederzudrücken. Der Schaft 57 des Knopfes 21 bewegt das Ventil 58 auf seinen Sitz 59 und schließt die Außenluft ab. Durch den Schaft 60 wird das Ventil 23 abgehoben und öffnet die Saugverbindung, wodurch die Motoren 17 und 44 ihre
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Tätigkeit beginnen. Hierdurch \vird eine doppelte Wirkung erzielt, nämlich das Anheben des Waschkolbens und des mit ihm verbundenen Pumpenkolbens zum Ansaugen einer Flüssigkeitsmenge aus dem Behälter und ferner das Anlassen des Steuermotors zur Bewegung des Schieberventils 9, um den Wischer in Tätigkeit zu setzen. Am Ende des Anlaßhubes der Pumpe öffnet der Waschmotorkolben die Verbindung zur Außenluft durch Abheben des Ventils 34 und unterbricht die Saugwirkung durch Schließen des Ventils 31, worauf die Feder 26 den Motorkolben und den Pumpenkolben abwärts bewegt, und zwar für ein vorbestimmtes Zeitintervall, um die Flüssigkeitsmenge aus der Düse 37 in die Wischerbahn auf der Windschutzscheibe zu spritzen.
Nachdem die Pumpe ihren Spritzhub beendet
hat, setzt der Wischer noch eine bestimmte Zeit lang seine Tätigkeit fort, um die Glasfläche trocken zu wischen. Dieser Zeitraum kann bestimmt werden, indem man den Zutritt der Luft hinter den Kolben 45 bemißt, um seine Rückkehrbewegung unter der Federwirkung zu verzögern und zu steuern. Das Lösen des Knopfes, nachdem der Waschmotor belüftet worden ist, läßt Luft in das System treten.
Hierdurch kann sich das atmosphärische Ventil 58 öffnen und noch mehr Luft zutreten lassen. Dagegen ist der Zustrom von Luft hinter den Kolben durch einen Durchlaß 61 unter dem Rückschlagventil begrenzt. Gewünschtenfalls kann die Kolbenbewegung momentan und unmittelbar vor dem Stillsetzen des Wischerblattes beschleunigt werden, beispielsweise durch eine Nebenleitung (nicht dargestellt) um den Kolben. Wenn der Kolben sich in die durch die gestrichelte Linie 62 dargestellte Lage bewegt hat, wird der Wischer stillgesetzt. Die anschließende Bewegung des Kolbens in seine Normalstellung 63 läßt die Klinkenfeder 53 die Zahnstange auslösen, so daß anschließend der Wischer unabhängig und für sich allein betätigt werden kann. Diese Anordnung bildet eine zeitgesteuerte Einheit, welche für einen vorbestimmten Zeitraum wirkt und gewährleistet, daß das Blickfeld verhältnismäßig trocken gewischt wird, ohne daß der Kraftfahrer diesem Vorgang seinerseits noch weitere Aufmerksamkeit schenken müßte. Die anfängliche Betätigung des Knopfes 21 bildet den einzigen Handgriff, welcher die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers erfordert. Die sich anschließende Folge von Arbeitsvorgängen, welche notwendig ist, um die Wascheinheit und die Scheibeneinheit in gemeinsame Wirkung zu bringen und sie schließlich wieder stillzusetzen, erfolgt vollständig automatisch.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß auch die Pumpe der Wascheinheit einen bestimmten Zeit-Intervall für ihren Betrieb hat. Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Pumpe einen Ansaughub, während welchem die Wischereinheit noch nicht arbeitet, und einen Spritzhub, während welchem die gleichzeitige Arbeit beider Einheiten erfolgt.
Durch die Unterbrechungs- und Koordinationseinheit wird der Steuerkopf 21 für die Wascheinheit zu einer zweiten Steuerung für die Wischereinheit, wobei letztere mit der Wascheinheit zusammenarbeitet und ihre Tätigkeit fortsetzt, nachdem die Wascheinheit schon stillgesetzt wurde. Der Hilfsmotor 44, welcher etwa wie ein Dämpfer arbeitet, dient daher als Einrichtung, um eine Fortdauer der Wischerbetätigung zu ermöglichen. Es wird ferner erwähnt, daß, wenn der Wischer arbeitet und durch den Knopf 14 über die Zahnstange 11 so 'eingestellt ist, daß er mit einer geringeren Wischgeschwindigkeit als seine Höchstgeschwindigkeit arbeitet, auch die Waschvorrichtung eingeschaltet werden kann, und zwar für ihren vorbestimmten Arbeitszeitraum während der größten Wischergeschwindigkeit. Dadurch, daß die Sperrklinke 52 in einen entsprechenden Zahn der Zahnstange eingreift, kann jedoch die Koordinierungsvorrichtung die Klinke wieder so lösen, daß die Zahnstange bei der vorgesehenen Wischergeschwindigkeit ausgerückt wird.
Eine andere Ausführung ist in Fig. 5 bis 10 dargestellt. Hier wird ein Balg benutzt, um die Reinigungsflüssigkeit aus einem Behälter anzusaugen und die Flüssigkeit nach Ausübung eines direkten Drucks auf den flüssigkeitsgefüllten Ball unter einen vorbestimmten hydrostatischen Druck zu setzen. Zu diesem Zweck ist eine Pumpe in Form eines Balgs vorgesehen, welcher aus einem gummiartigen Material besteht und eine Kammer aufweist, welche an der Bodenseite offen ist, um einen ankerartigen Kopf 66 eines röhrenartigen Befestigungsschaftes aufzunehmen. Der Schaft 67 kann in einem Arm 68 befestigt sein. Der Arm 68 hat Augen 69, in welchen mittels eines Drehzapfens 70 ein Hebelteil 71 von genügender Länge gelagert ist, um etwa mit einem Hebelverhältnis von 2 : 1 oder einem anderen gewünschten Hebelverhältnis ein schnelles Zusammendrücken des Balgs zu bewirken und dabei seine Seitenwand 73 aufzublähen. Durch diese Anordnung, in welcher die Seitenwand 73 sich, wie in Fig. 7 gestrichelt dargestellt, unter einem bestimmten hydrostatischen Druck verformt, wirkt der Ball wie ein Federmotor und drückt die Flüssigkeit durch eine Düse 72, bis die Spannkraft der Balgwandung sich erschöpft hat. Das Ausdrucken der Flüssigkeit auf die Windschutzscheibe durch eine engere Düse 78 verlängert die Sprühdauer für ein bestimmtes Zeitintervall und bei einem bestimmten Auspreßdruck, bis die verformte· AVand des Balgs in ihre Normalstellung zurückgekehrt ist, sofern sie nicht, durch den niedergedrückten Hebel 71 verformt bleibt. Die Mittelfläche des Diaphragmateiles an der Oberseite des Balgs ist verdickt und bildet eine Art Kolben 74, welcher beim' Niederdrücken einen genügend großen hydraulischen Druck erzeugt, um für einige Sekunden das Spritzen auf die Windschutzscheibe aufrechtzuerhalten.
Vorzugsweise bilden der Balg und der Fußhebel eine Einheit und sind mit dem Schaft 67 in einer Öffnung in der Spritzwand befestigt, z. B. mit einer Kiemmutter 75. Bei dieser Anordnung ragt der Hebel 71 als Fußhebel 76 abwärts und wird mit der Fußspitze betätigt. Der Hebel hat einen gekrümmten Teil 75, welcher gegen den Kolben 74
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anliegt und ihn in die I_3jbenkammer drückt, und zwar bis zu dem Verankerungskopf 66. Um zu verhindern, daß die Auslaßleitung 78 durch die Innenfläche des Kolbens geschlossen wird, kann der KoI-ben Rippen 79 haben. Dadurch kann die Flüssigkeit innerhalb des verformten Blasebalgs in die öffnung 78 und durch die Verbindungsleitung 80 zur Düse 72 fließen. Geeignete Einlaß- und Auslaßventile 81 und 82 verhindern, daß Flüssigkeit aus dem Behälter 83 zuströmt.
Im Betrieb dient das Pedal 76 als Steuerung für die Pumpe und sein Kolben 74 kann schnell niedergedrückt werden, so daß die Wandung 73 des Blasebalgs sich unter dem hydraulischen Druck aufbläht.
Hierdurch wird die Flüssigkeit durch die verengte Öffnung 78 gedrückt und mit der durch die verformte Gummiwand erzeugten Kraft auf die Windschutzscheibe gespritzt, und zwar für einen Zeitraum, welcher durch die Rückkehr der Seitenwand des Blasebalgs in ihre normale Lage bestimmt wird, sofern nicht vorher die Druckkraft durch Lösen des Fußhebels unterbrochen worden ist. Wenn der Fußdruck fortfällt, so kehrt der Fußhebel ih seine normale angehobene Stellung unter dem Druck des Balgs zurück, was durch Federdruck unterstützt wird.
Der Motor 84 des Scheibenwischers 88, 89 wird durch das Ventil 85 gesteuert, welches in der Saugleitung 86 liegt, die zur Ansaugleitung 87 des Fahrzeugmotors führt.
Um die beiden Betätigungsvorgänge (76 und 85) zu koordinieren und zu erreichen, daß der Wischer in Übereinstimmung mit der Wascheinrichtung arbeitet, ist ein Koordinator eingeschaltet, welcher in Fig. 6.im einzelnen dargestellt ist. Diese Koordinationseinheit ist mit den beiden Steuerungen verbunden, um den Wischer einzuschalten, wenn die Wascheinrichtung betätigt wird, sofern nicht der Wischer bereits arbeitet. Der Koordinator hat ferner eine Ausschaltmöglichkeit, so daß der Wischer unabhängig von der Wascheinrichtung betätigt werden kann.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Koordinator bzw. Ausschalter aus einem Seilzug 90, welcher mit der Wascheinheitssteuerung verbunden ist, und einem Seilzug 91, welcher mit der Wischersteuerung in Verbindung steht. Die beiden Seilzüge sind, mit je einer Zahnstange verbunden, und zwar durch eine Ringverbindung 93.
Die beiden Zahnstangen 94 und 95 sind in Führungen 96 und 97 in einem Getriebegehäuse 98 verschiebbar und miteinander durch ein Ritzel 99 verbunden, um die Bewegung von der einen Zahnstange auf die andere zu übertragen. Der biegsame Draht 90 ist mit dem Schwenkarm 100 auf dem Hebel 71 verbunden, so daß beim Niederdrücken des Pedals zwecks Einschaltens der Waschvorrichtung der Bowdenzug 90 die Zahnstange 94 und dadurch über das Ritzel 99 auch die Zahnstange 95 verschiebt.
Hierdurch wird der Seilzug 91 verschoben und betätigt die Motorsteuerung, um den Wischer in Gang zu setzen. Der Wischer arbeitet so lange, wie der Fußhebel niedergedrückt wird, selbst nachdem die Waschvorrichtung keine Flüssigkeit mehr abgibt, so daß dadurch die Windschutzscheibe trocken gewischt wird.
Die Trennvorrichtung besteht aus Einrichtungen, um die Verbindung zwischen den Zahnstangen zu unterbrechen, damit der Wischer, unabhängig betätigt werden kann oder die Waschvorrichtung eingeschaltet werden kann, wenn der Wischer bereits in Betrieb ist. So kann es z. B. bei einem leichten Regen, welcher nicht genügt, um die Windschutzscheibe für ein sanftes Arbeiten des Wischers genügend zu benetzen, erwünscht sein, die Regentropfen durch einen oder mehrere Spritzvorgänge der Düse 72 zu ergänzen. Zu diesem Zweck wird die Zahnstange 94 der Wascheinheit aus ihrem Eingriff mit dem Ritzel gegen die Wirkung einer gebogenen Feder 101 ausgerückt, welche bei 102 in einer Tasche 103 des Getriebegehäuses verankert ist. Über der glatten Längskante 104 dieser Zahnstange liegt ein Nocken 105, welcher gegen die Zahnstange gedrückt werden kann und diese' in die gestrichelt dargestellte Lage 94' verschiebt, wo die Zahnstange außer Eingriff mit dem Ritzel 99 ist. In dieser Stellung gleitet die Zahnstange lose in ihrer Führung hin und her, wenn der Fußhebel zur unabhängigen Einschaltung der Waschvorrichtung niedergedrückt wird. Der Nocken ist auf einer Welle 107 befestigt, welche durch einen Knopf 108 gedreht wird. Ferner befindet sich auf dieser Welle ein Segmentzahnrad 109, welches normalerweise außer Eingriff mit der Wischerzahnstange 95 steht, jedoch mit dieser kämmen kann, wenn die Welle gedreht wird. Infolgedessen wird durch eine zusätzliche Bewegung der Welle die Wischersteuerung betätigt, um den Wischer arbeiten zu lassen. Der Nocken und das Zahnsegment sind etwa gegenüberliegend auf der Welle 107 angeordnet, so daß zunächst die Zahnstange 94 durch den Nocken ausgerückt wird und dann das Zahnsegment mit der Zahnstange 94 in Eingriff kommt und sich mit ihr bewegt.
Die Anordnung ist so getroffen, daß entweder der Wischer allein ohne die Pumpe benutzt werden kann, z. B. während eines Regens, so daß in diesem Zeitpunkt die Waschvorrichtung für sich allein betätigt werden kann, oder daß man den Wischer und die Waschvorrichtung gemeinsam benutzen kann, z. B. bei trockenem Wetter. In diesem Falle sind die beiden Elemente miteinander verriegelt, um die Pumpeinrichtung automatisch einzuschalten, wenn man den Wischer in Gang setzt. Andererseits können die Steuereinrichtungen für den Wischer nicht nur dazu benutzt werden, um den Wischer anzulassen und stillzusetzen, sondern auch um automatisch die Pumpe abzuschalten, worauf die Betätigung der Pumpe vollkommen unabhängig von der Betätigung des Wischers wird.
Zum automatischen Stillsetzen des Wischers nach Lösen des Fußdruckes ist eine Feder 110 vorgesehen. Eine leichtere Kompressionsfeder 11,1 kann in dem Getriebegehäuse angeordnet werden, um die Wirkung des Fußhebels beim Verschieben der Zahnstange 94 der Wascheinrichtung zu unter-
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stützen und dadurch den Seilzug 90 von einem Teil der durch das Fußpedal ausgeübten Kraft zu entlasten, die sonst notwendig wäre, um die Zahnstange 94 zu verschieben. Die Feder 110 ist jedoch stärker als die Kompressionsfeder in und bringt das Doppelsystem wieder in Bereitschaftsstellung für den nächsten Gebrauch. Solange man das Fußpedal niederdrückt, arbeitet der Wischer weiter, auch nachdem das Aufspritzen der Flüssigkeit aufgehört hat. Der Fußhebel dient daher als weiteres Mittel, durch welches der Wischer eingeschaltet werden kann. Eine weitere Einschaltvorrichtung 108 ist am Armaturenbrett angeordnet, so daß der Kraftfahrer die Vorrichtung sowohl mit dem Fuß als auch mit der Hand einschalten kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist die Anordnung derart, daß der Fußhebel einen Zug auf die Zahnstange über den Seilzug in der einen Richtung ausübt, während der Rückhub der Zahnstange durch eine Kompressionsfeder 112 in dem Getriebegehäuse bewirkt wird, welche auf den Draht 90' und den Fußhebel einen Zug ausübt. In Fig. 6 übt die Wischerzahnstange einen Druck auf den Seilzug 91 aus, um das Wischersteuerventil zu öffnen.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 11 übt die Wischerzahnstange 117 einen Druck auf den Bowdenzug 91' aus, um denselben Zweck zu erreichen. Im übrigen entspricht die geänderte Ausführungsform im wesentlichen derjenigen gemäß Fig. 11. Sie hat ebenfalls ein die beiden Zahnstangen verbindendes Ritzel 113 und einen Ausrücknocken 114 für die Zahnstange 116 sowie ein Getriebesegment 115;mit welchem die Wischerzahnstange 117 unabhängig betätigt werden kann. Die Waschvorrichtungszahnstange 116 wird durch einen Seilzug 90' betätigt, während der Seilzug 91 durch die Wischerzahnstange 117 gezogen wird, um den Wischermotor in Gang zu setzen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 ist ein elektrischer Antriebsmotor 118 für den Scheibenwischer vorgesehen, welcher von einer Batterie 119 gespeist wird. In dem Stromkreis liegen die Schalterkontakte 120 und 121. Wenn diese geschlossen sind, arbeitet der Scheibenwischer,
. während er bei geöffneten Kontakten stillsteht. Um den Schalter zu schließen, ist eine Nockennase 122 vorgesehen, welche isoliert auf der Wischerzahnstange 123 angeordnet ist. Diese Zahnstange bildet einen Teil der Koordinationseinrichtung und wird von der Zahnstange 124 der Wascheinrichtung über ein Verbindungsritzel 125 betätigt. Um eine unabhängige Betätigung des Wischers zu erreichen, wird der Nocken 126 gedreht und rückt die Zahnstange 124 aus dem Ritzel 125 aus, während das Zahnsegment 127 mit der die Nase 122 tragenden Wischerzahnstange 123 kämmt, so daß der Wischer von Hand und unabhängig betätigt werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 bis 17
sind die Wischerzahnstange 128 und die Wasch-Vorrichtungszahnstange 129 auf derselben Seite des Ritzels 130 angeordnet. Wenn der Fußhebel niedergedrückt wird, um einen Druck auf den Seilzug 131 auszuüben, gleitet die Zahnstange der Wischervorrichtung und verschiebt . durch das Ritzel die Wischerzahnstange, um einen Druck auf den Seilzug 132 auszuüben, welcher den Wischer steuert. Hierdurch wird die Feder 134 zusammengedrückt, welche nach Unterbrechung des Fußdruckes die Zahnstange wieder in ihre normale Totlage zurückführt.
Um den Wischer von Hand unabhängig von der Waschvorrichtung zu steuern, ist eine Welle 135 mit einem Handknopf vorgesehen. Diese Welle trägt ein Ritzel 136, welches mit der Wischerzahnstange 128 kämmt. Wenn die Welle gedreht wird, verschiebt sie die Wischerzahnstange, um den Wischer ein- oder auszuschalten. Ferner sind auf dieser von Hand gedrehten Welle zwei Nocken 137 und 138 angeordnet, deren Wirkungsflächen um etwa 900 gegeneinander versetzt sind. Der Nocken 137 dient dazu, sich gegen eine flache Fläche 139 der Zahnstange der Wascheinrichtung zu legen und deren Zahnteil 140 aus dem Ritzel 130 herauszurücken, wie in der gestrichelten Lage 141 in Fig. 15 dargestellt. Dieses Ausrücken erfolgt dadurch, daß die Zahnstange sich um den Teil 142 des Getriebegehäuses 143 schwenkt und ihr gezahnter Teil sich gegen die Wirkung der Feder 144 anhebt und dadurch die Zahnstange für die Wascheinrichtung nicht mehr mit dem Ritzel 130 kämmt. Die Wascheinrichtung kann dann beliebig oft für sich betätigt werden, ohne daß dadurch die Betätigung des Scheibenwischers betroffen wird, weil die Zahnstange für die Wascheinrichtung auf dem Nocken 137 gleitet.
Der Nocken 138 des Wischers ist seitlich gegenüber dem Betätigungszahnrad 136 des Wischers versetzt, um auf eine Zahnstange 145 zu wirken und die Wischerzahnstange 128 gegen die Wirkung ihrer Feder 146 außer Eingriff mit dem von Hand betätigten Ritzel 136 zu bringen, so daß es nicht notwendig ist, den Handknopf oder seine Welle zu drehen, wenn das kombinierte System durch den Fußhebel betätigt wird. Die Führungslasche 147 hält die Wischerzahnstange im Eingriff mit dem Ritzel 130, und zwar während ihrer ganzen Schwenkwirkung. ,
Dem Fußpedal kann eine Zeitverzögerungseinheit, etwa nach Art eines Dämpfers wie der Motor 44, zugeordnet sein, um seine Rückkehr in die Ausgangslage zu verzögern und dadurch zu erreichen, daß der Wischer noch eine Zeitlang weiterarbeitet, nachdem der Waschvorgang bereits beendet ist. Stattdessen können andere Überleitungseinrichtungen, z. B. die Klinke 148 (Fig. 18), angeordnet sein, welche dazu dient, den Fußhebel 76 zu erfassen und ihn so lange niedergedrückt zu halten, bis er durch die Fußspitze ausgelöst wird, und zwar gegen die Wirkung der Feder 149.
In Fig. 19 bis 23 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, welche derjenigen gemäß Fig. 1 bis 4 ähnelt. Bei dieser Vorrichtung ist ein pneumatischer Betätigungskolben 150 angeordnet, welcher auf den Wischerantrieb wirkt, wenn die Wascheinrichtung betätigt wird. Bei dieser Ausführung hat ein Saugmotor 151, welcher den Scheibenwischer bewegt, ein Steuerventil 152, wel- ifs, ches direkt mit dem Steuerkolben 150 verbunden
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ist, welcher auf dem Wischermotor befestigt ist, um den Einbau des kombinierten Wischer-Wasch-Systems im Fahrzeug zu erleichtern. Auf dem Wischermotor zwischen dem Steuerventil und seinem Steuerkolben befindet sich der Koordinator oder die Trenneinheit. Sie hat einen Schieber 153, welcher abnehmbar mit dem Ventil verbunden ist.
■ Er kann durch eine Klinke oder einen Daumen 154 ausgekuppelt werden, welcher durch eine Feder 155 niedergedrückt wird, um den Schlitten festzustellen, wenn der Wischer von Hand eingeschaltet wird. Wie in Fig. 2, hat der Handschalter einen Handknopf 156, welcher über eine Zahnstange und ein Ritzel 157 sowie eine Seilzugeinheit mit einem Stoßdraht 159 und eine biegsame Umhüllung 160 wirkt. Die Umhüllung 160 ist in einem Sitz auf dem Schlitten 153 befestigt, und zwar mittels einer Schraube 161 od. dgl., während der Draht 159 am Steuerventil 152 befestigt ist. Wenn der Handknopf gedreht wird, um den Wischer einzuschalten, so bewegt sich das Steuerventil 152, welches normalerweise von der Klinke außer Wirkung gehalten wird, aus seiner normalen Ruhestellung gemäß Fig. 21 unter der Klinke 154 hindurch nach links in die Stellung gemäß Fig. 23, in welcher der Schlitten 153' festgehalten wird. Wenn jetzt der Knopf oder Betätigungshebel 162 für die Wascheinrichtung niedergedrückt wird, um den Schalter 163 der Wascheinrichtung zu schließen, so wird die Wascheinrichtung für sich allein eingeschaltet. Der Schalter 163 liegt mit dem Steuerventil 165 der Saugpumpeneinheit 166 der Waschvorrichtung in einem Stromkreis 164. Die Waschvorrichtung entspricht et\va derjenigen gemäß Fig. 1, abgesehen davon, daß das Saugventil nicht von Hand, sondern elektrisch geöffnet wird. Nachdem der Waschvorgang beendet ist, wird der Wischer in Verbindung mit Motor 44, 45 automatisch stillgesetzt. Das Steuerventil 152 bringt eine Nockenfläche 167 gegen die Halteklinke und löst sie vom Schlitten 153 der Koordinationseinrichtung.
Wenn der stillgesetzte Wischer und die Wascheinrichtung zusammen benutzt werden sollen, so wird der Druckknopf der Wascheinrichtung niedergedrückt, um den Stromkreis der Wascheinrichtung zu schließen und den Federmotor 166 an die Saugleitung anzuschließen und gleichzeitig eine Saugverbindung mit dem Steuerkolben 150 durch eine Leitung 158 zum Motor der Maschine herzustellen.
Die Betätigungsvorrichtung 150 besteht vorzugsweise aus einem pneumatischen Motor und hat ein Betätigungsglied in Form eines Diaphragmas 168, das mit dem Schieber 153 durch einen Lenker 169 verbunden ist und durch eine Feder 170 zurückgehalten wird. An Stelle des Diaphragmas kann auch ein Zylinder, wie in Fig. 2, benutzt werden und auf dem Wischennotor auf der einen Seite des Steuerventils befestigt sein, während sein Kolben mit dem Schieber 153 durch einen schwenkbaren' Hebel verbunden sein kann.
Wenn die Saugleitung in Verbindung mit der Federkammer 171 des pneumatischen Motors 150 durch die Leitung 158 steht, so wird durch die Außenluft das Rückschlagventil 172 geöffnet und wirkt auf die andere Seite des Diaphragmas und bewegt es in der Ventilöffnungsrichtung, um. das Steuerventil und den Schlitten in die Stellung gemäß Fig. 22 zu führen. Im Anschluß an die Abschaltung der Wascheinrichtung und die Unterbrechung des elektrischen Stromkreises zieht die Feder 170 das Wischersteuerventil 152 mit Verzögerung zurück, welche durch ein Zusatzventil 173 gesteuert wird. Am Ende der Rückführung des Diaphragmas legt sich dieses gegen das Zusatzventil und öffnet es, so daß durch die schnellere Endbewegung des Diaphragmas die Stillsetzung des Wischers beschleunigt wird.
Bei jeder Ausführungsform der Erfindung werden die Wascheinrichtung und der Wischer gemeinsam eingeschaltet, oder ihre Einschaltung erfolgt in bestimmter Reihenfolge durch die Betätigung einer einzigen Steuerung mit dem Ergebnis, daß die Lösungsflüssigkeit auf das Glas gespritzt und das Glas reingewischt wird, ohne daß der Kraftfahrer diesen Vorgängen eine weitere Aufmerksamkeit zu schenken braucht. Dadurch, daß der Wischvorgang fortgesetzt wird, nachdem das. Aufspritzen der Lösungsflüssigkeit schon beendet wird, wird das Glas trocken gewischt. Beim Abschalten der Waschwirkung setzt das Steuerventil des Wischermotors automatisch den Wischer an der Unterseite der Windschutzscheibe still. Die einzelnen Arbeitsvorgänge finden automatisch statt, und zwar in einer bestimmten Reihenfolge, so daß die Vorrichtung sowohl den Wischer schwenkt als auch die Waschflüssigkeit abgibt als auch das Glas trocken wischt als auch den Wischer stillsetzt und ausschaltet. Die Federn 46, 110 und 170 dienen jede für sich dazu, um den Wischer automatisch stillzusetzen.

Claims (19)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Einrichtung zum Waschen der Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen, bei der von einem mitgeführten Behälter während der Fahrt Flüssigkeit auf die Windschutzscheibe ■ gesprüht werden und die Waschvorrichtung mit dem Scheibenwischer durch einen gemeinsamen Schalter betätigt werden kann, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, durch die neben der unabhängigen Einschaltmöglichkeit des Sprüh- und Wischergeräts auch durch eine einmalige Betätigung eines einzigen Schalterelementes der Sprühvorgang mit Zeitabstand vor der Inbetriebsetzung des Wischers eingeleitet und ebenso wieder vor der Stillsetzung des Wischers abgeschlossen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 für eine pneumatisch betriebene Wisch- und Sprühanlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (4) für den Wischer (5) durch eine kraftübertragende Vorrichtung (10) mit dem den Betrieb beider Anlagen gemeinsam steuernden Schalter (14, 21) in Verbindung steht, der andererseits über eine Leitung (27) mit der
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Fördervorrichtung (17) für die Flüssigkeit und über eine Leitung (28) mit der Ansaugleitung (15) des Fahrzeugmotors verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über den gemeinsamen Schalter (14, 21) ein Unterdruckmotor (44, 45) in Gang zu setzen ist, dessen Kolbenstange (49) über einen Hebel (50) durch eine Kupplungsklinke (52) in Eingriff mit einer Zahnstange (11) des den Wischerantrieb steuernden Seilzuges (10) kommen kann.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätig in Eingriff mit der Zahnstange (11) am Seilzug (10) kommende Klinke (52) den Kolben (45) des Motors mit einem Schieberventil (9) des Scheibenwischerantriebs (4) kuppelt.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsklinke (52) durch eine Führung, z. B. eine Nut (54), zum Eingriff mit der Zahnstange (11) gegen die Wirkung einer Feder (53) gebracht wird, die die Klinke aushebt, sobald sie aus der Führung heraustritt.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (57) des Knopfes (21) ein in der Außenluftleitung liegendes Ventil (58) und den Schaft (60) eines Ventils (23) betätigt, das zwischen der Leitung (27) von der Fördervorrichtung (17) und der Saugleitung (28). sitzt.
7.'Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorkolben (25) der Fördervorrichtung (17) für die Waschflüssigkeit in bekannter Weise durch eine Kolbenstange (35) mit dem Pumpenkolben (36) verbunden ist, der eine abgemessene Menge Waschflüssigkeit in die Leitung zur Spritzdüse (37) drückt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende der Kolbenstange (35) mit einer Feder (38) versehen ist, die sich beim Ansaughub der Pumpe (36) gegen einen um einen Stift (32) beweglichen Ventilteller (31) legt und ihn auf ein die Entlüftungsöffnung abschließendes Ventil (34) drückt, das damit geöffnet wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (49) des Steuermotors (44) für den Scheibenwischer mit einer Rückdruckfeder (46) und die Federkammer mit einem Rückschlagventil (47) in der ,Verbindungsleitung ,(48) zum Ventilgehäuse (20) versehen ist, w.obei ein Durchlaß (61) unter dem Rückschlagventil den Zustrom von Luft hinter den Kolben (49) begrenzt, um den Wischer noch arbeiten zu lassen, nachdem die Pumpe ihren Spritzhub beendet hat.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 mit mechanisch betriebener Fördervorrichtung, aber pneumatisch betriebenem Wischer, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördervorrichtung für die Waschflüssigkeit ein mit einem Fußhebel (76,
77) zu betätigender Blasebalg (65) dient, der über die mit Ein- und Auslaßventilen (81, 82) versehene Leitung (80) mit der Sprühdüse (72) in Verbindung steht.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischermotor (84) durch ein Ventil (85) in der zur Ansaugleitung (87) führenden Saugleitung (86) betätigt wird, das durch eine kraftübertragende Vorrichtung, z. B. einen Seilzug (90), von der Fördervorrichtung (65) für die Waschflüssigkeit gesteuert wird.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 und' 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum gemeinsamen Betätigen des Scheibenwischers und der Sprühvorrichtung zwei mit diesen verbundene Seilzüge (90, 91) an je einer Zahnstange (94, 95) angelenkt sind, die in Führungen (96, 97) eines Gehäuses verschiebbar und durch ein Ritzel (99) miteinander verbunden sind, wobei der den Scheibenwischer betätigende Seilzug (90) mit einem Schwenkarm (100) auf dem Betätigungshebel (71) der Fußpumpe (65) verbunden ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einer Schaltwelle (107) angeordnetes und mit der Zahnstange (94) des Förderpumpenseilzugs kämmendes Zahnrad, das durch einen Knopf (108) verstellt werden kann, auf einem Teil seines Umfanges als Nocken (105) ausgebildet ist, der in Berührung mit der Zahnstange (94) diese gegen die Wirkung einer Feder (101) außer Eingriff mit dem Ritzel (99) bringt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schaltwelle (107) ein Segmentzahnrad (109), etwa in Gegenüberstellung zum Nocken (105), sitzt, das üblicherweise außer Eingriff mit der Wischerzahnstange (95) steht, jedoch durch Drehen der AVelle (107) zum Eingriff mit der Zahnstange gebracht werden kann, so daß der Scheibenwischer allein in Tätigkeit zu setzen ist.
15. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhebel (77) an der Fördervorrichtung (65) durch eine Feder (110), die stärker als eine zwischen den zugehörigen Seilzug (90) und die Zahnstange (94) gesetzte Kompressionsfeder (in) ist, in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
16. Einrichtung nach den Ansprüchen 10
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß für den Scheibenwischer ein über Schalterkontakte (120, 121) von einem Nocken (122) der Wischerzahnstange (123) gesteuerter elektrischer Antriebsmotor (118) vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen für den Scheibenwischer (128) und die Sprühvorrichtung (129) auf derselben Seite des Ritzels (130) angeordnet sind,
18. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fuß-
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hebel (yy) der Förderpumpe eine Verzögerungsvorrichtung, etwa nach Art eines Dämpfers (44, 45) octer einer Klinke (148), zugeordnet ist, um seine Rückkehr in die Ausgangslage zu verzögern und den Scheibenwischer nach Beendigung des Sprühens noch eine Zeitlang weiterarbeiten zu lassen.
19. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Scheibenwischer bewegende Saugmotor (151) durch ein Steuerventil (152) betätigt wird, das unmittelbar mit einem Steuerkolben (150) und trennbar mit einem Schieber (153) verbunden ist, der die Umhüllung des von Hand zu bewegenden und auf das Ventil (152) wirkenden Stoßdrahtes (159) trägt, wobei eine federbelastete Klinke (154) je nach Einstellung den Schieber (153) in Wirkverbindung mit dem Steuerventil (152) bringt oder aus ihr löst.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 850 272;
britische Patentschrift Nr. 664 283;
USA.-Patentschrift Nr. 2 502 180.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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