DESC008738MA - - Google Patents

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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 6. Februar 1952 Bekanntgemacht am 13. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Anzeigevorrichtungen für Meßinstrumente, insbesondere eine Druckvorrichtung für Neigungswaagen,, bei der das Meßergebnis auf in Wertstufen unterteilte und voneinander unabhängige Wertanzeiger, z. B. nach Zehnerpotenzen unterteilte Ziffernanzeiger, mit Hilfe von Stromstößen übertragen wird, die durch Zusammenwirken von auf einem gemeinsamen Träger angebrachten lichtelektrischer! Einrichtungen mit einer entsprechenden Anzahl von Skalenbändern des Instrumentes1, z. B. der Lastausgleichsvor richtung einer Neigungswaage, veranlaßt werden.
Die bekannten Mchtelektrischen Einrichtungen zum Abtasten von Meßwerten, ζ. Β. von Waagen, bei denen mittels der so erzeugten Stromstöße eine Anzeige- bzw. Druckvorrichtung eingestellt wird, arbeiten im wesentlichen nach zwei verschiedenen Verfahren, nämlich
1. dem Radialverfahren, bei dem die radialen Abstände der Stufen die Meßwerte angeben, und
2. dem Teil- oder Tangentialverfahren, bei dem die Meßwerte durch die Größe der. Ausschlagswinkel von Stufen bzw. Teilungen dargestellt sind.
Alle 'derartigen Einrichtungen, ob sie nach dem einen- oder dem anderen der genannten Verfahren arbeiten, haben den Nachteil·, daß grobe Fehler beim. Übergang von einem Stellenwert zum anderen entstehen können, daß ζ. B. beim Übergang von 699 auf 700, 799 abgedruckt wird. Die Vermeidung
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soldier möglichen Grobfehler ist ein:.· Voraussetzung für die praktische Anwendung dieser Kinrichtimgeii. Ks sind daller besondere Vorrichtungen zur Verhinderung von Grobfehlern angegeben worden, dii· z. II. darin l>estehen, daß eine zwischen Abtastzeichenti äger und l'hotozelle befindliche Blende verstellt oder daß der 1'hotozellenträger selbst verschoben wird. Diese Vorrichtungen bedeuten aber immer einen zusätzlichen, meist recht
in komplizierte Schaltungen und Geradstellmec'hanisnieii erfordernden Aufwand. Dabei ist völlige Sicherheit für richtige Anzeige auch mit diesen I lilfseiiirichlungen nicht gewährleistet, da unter Umständen schon Wärmedehnungen oder kleine Kr-
'5 sehüttcningen genügen, einen (irobfehler entstehen zu lassen.
I Mc Kinrichtungen, bei denen neben der lichtejeklrischen Abtastung z. B. eine mit besonderen Merkmalen versehene Steuerwalze mit Schleifkontakten angeordnet ist, besitzen ebenfalls erhebliche Nachteile. Die Schleifkontakte sind sehr empfindlich K0K1'11 Verschmutzung, und die Kinstellzeil ist kaum geringer als bei rein mechanischen Abtast vor rieh tunken.
Die lange Kinstellzeit ist der I lauptnachteil des »Kinzelausschlagverfahrens«, bei dem, ähnlich wie Ihm einer Schreibmaschine, jeweils nur eine Ziffer abgedruckt wird, wobei der I )rucksc1ilitten um ein:1 SU1IIe weiterwandert. Die Schaltvorrichtung für
3<> <U'ii Druekschlitten bewegt em Linsen- oder I'rismensysleni, das den abtastenden Lichtstrahl auf das der nächsten Dezimalstelle zugeordnete Merkmalsband ablenkt, wonach der Abdruck dieser Stelle erfolgt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis alle Stellen abgedruckt sind.
Zusammenfassend liil.lt sich also feststellen:
Den beiden Verfahren sind folgende Nachteile eigentümlich:
i. Heim Radialverfahren ergibt sich zwar im all-
4« gemeinen eine rasche Abtastung, aber keine sichere (leradstelluug. Heim Kinzelausschlagverfahren, das im wesentlichen auch ein Radialverfahren ist, treten die Geradstellsehwicrigkeiten ebenfalls auf, und außerdem ist der Zeitbedarf für den Abdruck des Wiegeergebnisses zu groß.
_·. Heim Tangentialverfahren ist im allgemeinen für jede Wägung ein Durchlaufen der Skala von Nu1Il bis zu einem der Last entsprechenden Ausschlag, also erheblicher Zeitaufwand erforderlich, der bei lichtelektrischer Abtastung kaum geringer ist als bei nach dem gleichen Prinzip arbeitenden mechanischen Verfahren. Außerdem bietet es keine Sicherheit gegen Kalsclidrucke beim Stellenübergang. Das Verfahren ist schließlich nicht geeignet für alle jene Källe, bei denen das Meßglied zwischen zwei Anzeigen nicht auf Null zurückgeht.
Die genannten Nachteile werden vermieden, indem erfmdungsgemäß die Anzeige der niedrigsten Wertstufe durch die tangential Bewegung des
fio Trägers der lichtelektrische!! Kinrichtungen entgegen dem Ausschlag des Meßgliedes bewirkt wird, wohingegen für die Anzeige höherer Wertstufen der genannteTiäger senkrecht zum Meßausschlag radial verstellbar ist und dabei eine der Zahl der abgetasteten Wertmerkma'le entsprec'hendie Anzahl von Stromstößen erzeugt wird.
Durch diese erfindungsgemäße Kombination des Radialverfahrens und des Tangentialverfahrens ergibt sich eine besonders günstige und zweckmäßige Ausbildung einer lichtelektrische!! Abtastvorrichtung. Hierbei wird der Vorteil des Radialverfahrens, nämlich die schnelle Abtastung, ausgenutzt, aber eine besondere Geradstclilvorric'htung entbehrlich und trotzdem stets eine richtige Anzeige gewährleistet. Damit sind alle wesentlichen I linilernisse. die einer praktischen Anwendung von lichtelektrischen Abtasteinrichtungen der beschriebenen Art bisher im Wege standen, beseitigt. Neu ist ferner die Verwendung des Prinzips der Reststreckenmessung bei lichtelektrischen Abtasteinrichtungen sowie die \^erwcndung von mehreren lichtelektrischen Zellen für die Radiakilbtastuug in Kombination mit der Reststreckenmessung. Kine weitere Verbesserung gegenüber dem Bekannten ist erfmdungsgemäß durch den indirekten Antrieb der Ziffernrollen gegeben, d.h. dadurch, daß die von den Merkmalen ausgelösten Stromimptvlse jeweils nur die Ankupplung bzw. Abschaltung der Ziffernrollen zum bzw. vom Antrieb bewirken. Ate Antrieb dienen Schrittschaltwerke, bei denen die Impulsfolge von der Bewegung des A!btastarmes gesteuert wird, oder auch Klektroniotoreu.
Kin weiterer Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Abtastvorrichtung ergibt sich dadurch, daß infolge der gleichzeitigen Abtastung aller Grobwerte und der Verwendung eines Bewegungskompensationsgliedes keine Klemmvorrichtung für den beweglichen Teil des Meßgerätes mehr erforderlich ist. Das gleichzeitige Abtasten ist dadurch möglich, daß die Keinstwerte nach dem sogenannten Reststrecken verfahren ausgemessen werden. Der Abstand der höheren Werteinheiten ist hierbei so groß, daß keine Grobfehler auftreten können.
Die Krfindung ist an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbcispiele einer Leuchtbild'-Neigungspendeiwaage erläutert.
Abb. 1 zeigt ein Schaltschcma für ein Druckwerk mit vierstelligem Abdruck und den Antrieb der Ziffernrollen durch Schrittschaltwerkc und
Abb. 2 ein Schaltbild, für einen Antrieb der Ziffernrollen mittels Motors und magnetischer Kupplungen;
Abb. 3 a und 3 b zeigen verschiedene Möglichkeiten der Merkmalsausbildung,
Abb. 4 eine raumsparende Anordnung der Photozellen,
Abb. 5 die Anordnung der Photozellen mit Lichtleitern und
Abb. 6 eine Ausführung der Abtasteinrichtung, die sich besonders für unruhige Lasten auf Waagen eignet.
Bei den bekannten Lcuchtbildwaagen ist mit dem Neigungspendel ein Ska'lendiapositivträger verbunden. Wird die Waage belastet, so schlägt das
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Pendel· aus, und mit Hilfe einer Optik wird der dem Ausschlag entsprechende Skalenteil auf eine Mattscheibe projiziert, die eine feststehende Zeigermarke trägt, wodurch eine einwandfreie Ablesung des Wägungsergebnisses ermöglicht ist. Die Diapositivskala ist mit so vielen Skalenbändern versehen, wie Dezimalstellen im abzudruckenden Ergebnis vorkommen. Soll z. B. das Wägungsergebnis auf vier Stellen gedruckt werden, so sind außer dem normalen Skalenband: für die Anzeige vier weitere für die Druckvorrichtung vorhanden. In besonderen Fällen ist es allerdings auch möglich, die der Anzeige dienenden Skala für die Abtastung der Einerwerte mit zu benutzen. In diesem FaH; braucht die Skala nur um M-i-Skalenbänder erweitert zu werden, wenn η Dezimalstellen abgedruckt werden sollen. Durch Verwendung einer Zweikoordinatenabtastung mittels Kreuzspiegels kann eine weitere Verminderung der Skalenbänder erzielt werden.
In Abb. ι ist1 ein Ausschnitt eines solchen Skalendiapositivs dargestellt und mit 1 bezeichnet. 11 ist die bezifferte normale Skala zur Anzeige. 12 .bis 15 sind der Reihenfolge nach die Einer-, Zehner-, Hunderter- und, Tausender-Skalenbänder für die Abtastvorrichtung. Die Ausbildung der einzelnen Abtastzeichen kann· in verschiedener Weise erfolgen. In den Abb. 3 a und 3 b sind zwei solche Ausbildungsmögllehkeiten dargestellt. Zur Bezeichnung der einzelnen1 Skalenbänder dienen jeweils dieselben Bezugszeichen wie im Abb. 1. Dabei erweist sich besonders die stufenförmige Ausbildung nach Abb. 3 b als sehr günstig, dia hierbei eine Hell-Dunkel-Schaltung verwirklicht werden kann, wodurch sich der Schaltpunkt sehr genau festlegen läßt. Die
35- Reihenfolge der Zehner-, Hunderter- undTausender-Skalerubänder ist beliebig.
Auf einem gemeinsamen Träger 2- sind die Photozellen 2i, 22, 23, 24 und 25 befestigt (Abb. 1), wobei die Pihotozell'en 21 und 2-2 der Einerskala, 23 der, Zehner-, 24 der Hunderter- und! 25 der Tauisenderskala zugeordnet sind. Die Abtastung der Skalenwerte durch die Photozellen kann am Diapositiv direkt oder unter Zwischenschaltung einer beliebigen optischen- Vergrößerungseinriclhtung erfolgen,. Der Antrieb des Photozellen trägers 2.· erfolgt z. B. mittels eines Exzenters- 3, der seinerseits von einem Motor 4 angetrieben ist. In der Zeichnung ist eine direkte Abtastung von dem Diapositiv 1 dargestellt. 61 bis 65 sind die den Photozelilen 21 bis 25 zugeordneten Lichtquellen, 71 bis 75 die gegebenenfalls zu jedem System Lichtquelle — Photozelle gehörigen Linsensysteme. Im. allgemeinen wird nur ein Beleuchtungssystem und ein Objektiv verwendet; die räumliche Trennung in der Abb. 1 ist nur der Übersichtlichkeit halber dargestellt. An dem Photozellten träger ist ein Impulsgeber 8 befestigt. Dieser Impulsgeber kann mechanisch durch Betätigen von Kontakten oder auch photoelektri sch arbeiten. Diese Impulse werden als Steuerimpulse für den Antrieb der Druckziffernrollen 91 bis 93 für die höheren Werteinheiteiii verwendet, während 94, wie später noch: beschrieben werden wird, direkt vom Photozellensystem 21 bis 22 angetrieben ist. Der Antrieb der Ziffernrollen erfolgt entweder durch Magnetschrittschaltwerke 95 bis 98 oder durch besondere Motoren, deren Lauf synchron mit dem Abtastvorgang von den vom Impulsgeber 8 ausgesandten Steuerimpulsen beeinflußt wird.
Gelangt eine; der Photozellen 23 bis 2-5 in Abtasts te Hung zu einem dem jeweiligen Ausschlag entsprechenden Abtastzeichen, so wird über einen der Schalter 101 bis 103 die Stromzufuhr für die Antriebsmechanismen der Ziffernrollen unterbrochen, und die fragliche Ziffernrolle bleibt genau auf dem Punkt stehen, der dem albzudruckenden Zahl wert gemäß dem Ausschlag des Pendels entspricht.
Eine andere Antriebsart der Ziffernrollen fet aus Abb. 2 ersichtlich. Die Photozellen und ihr Träger sin-d wieder mit denselben Bezugszeichen 21 bis 25 bzw.. 2 bezeichnet wie in Ab. 1. Für diese Antriebsart wird die Skalenausbildung nach Abb. 3 b verwendet. Die Ziffernrollenwelle W ist vom Motor M stetig angetrieben. Die, Ziffernrollen 91 bis 94 können- mittels magneti'sc'her Kupplungen in bis 114 mit der Antriebswelle W verbunden werden. Trifft nun eine Plhotozelle auf die Schaltwelle, so erhält die zugehörige Kupplung Strom, wodurch die Verbindung zwischen Antriebswelle und Ziffernrolle hergestellt wird. Die Ziffernrolle läuft also solange synchron mit, wie die Fhotozelle über die Abtastzeichen hinweggeht. Dieses Prinzip läßt sich sowohl für die radiale als auch für die tangenti'ale Abtaststrecke anwenden. Um zu verhindern, daß ein Weiterschleudern der Ziffernrollen mach Lösen der Kupplung erfolgt, sind Klinkensperrwerke 121 bis 124 vorgesehen, die magnetisch gelöst und vom selben Strom beaufschlagt werden wie die Kupplung -selbst. Mit Hilfe der Federn 131 bis 134 \verden die Klinken beim Aufhören des Stromflussesin ihre Einklinkstellüng -zurückgeführt.
Um die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Abtastvorrichtung noch besser zu verdeutlichen, werden die einzelnen Phasen des Druckablaufs an einem Beispiel- beschrieben. Angenommen, es sei ein Gewicht1 von 1005 kg auf die Waage gebracht, so erscheint auf der Mattscheibe nach der Einspielzeit die Gewichtsanzeige 1005. Die Einleitung des Druckvorgangs kann nun von Hand mittels eines Druckknopfschalters z. B. oder automatisch vom Pendel aus erfolgen. Durch diesen Einschaltvorgang wird der Antriebsmotor 4 in Tätigkeit gesetzt, und der Photozellenträger 2 entgegen der Aüsschlagsrichtung des Pendels bewegt (Relativbewegung, Abb. 1). Hierbei werden die einzelnen Abtastzeichen e der Einerskala 12- von der Photozelle 22 ausgezählt, und die Impulse, die im Verstärker V entsprechend verstärkt werden, betätigen direkt über ein Magnetschrittschaltwerk 98 (Abb. 1) oder indirekt über einen Elektromotor M die Ziffernrolle der Einer 94 (Abb. 3). Beim Antrieb mittels Schrittschaltwerken, wird für die Einerrolle der direkte Antrieb bevorzugt. Bei der Ausführung gemäß Abb. 2 werden nicht einzelne Impulse gegeben, sondern die Magnetkupplung für die Einerziffermrollle bleibt während der Dauer der Relativbewegung betätigt, so daß auf diese Weise eine der Ab-
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taststrceke genau proportionale Einstellung der Ziliernroll't' erfolgt. Die T;ingenliall>e\vegung des l'hoto/.elk'nträgers 2 dauert so lange, bis von der l'hotozelle 2 ι ein Zelmerzeichen ~ mitgetastet wird. Im halle unseres Heispiels werden fünf Impulse gegeben, bis die l'hotozelle 2 1 auf das erste Zehnerzeichen trill t und dadurch als druckfähigeZitter »5« einstellt. Die maximale tangential^' Laufstrecke geht demnach über neun Kinertcilstriche entsprechend der größten einzustellenden Zitier »9«.
Sobald die I 'hotozelle 21 auf das Zehnerzeichen trifft, sendet sie einen Impuls aus, der, ebenfalls verstärkt, das Abschalten ι]<·α Antriebs für den l'hoto/.elleiiträgvr 2 in taiigentialcr Richtung be-
1S wirkt. (ileichzeitig schaltet dieser Impuls die Radialabtastung ein. Wie leicht einzusehen ist, wird durch die taiigentiale Reststreckenmessung ein (ii'obfe'hler an den Übergängen vollständig ausgeschlossen, da tier Radiallauf des Photozellenträgers immer auf (ieraden erfolgt, die voneinander den Abstand von zehn Kinerteilstrichen haben. Als Zeitbedarf für die Reststreckenmessung können o,.1 bis o,S Sek. angesetzt werden.
Sobald dei- I'hotozellenträger nun in radialer
a5 Richtung zu laufen beginnt — der hierfür vorgesehene Antrieb ist nicht gezeichnet—,werden von dem Impulsgeber S entsprechend der Schrittweite .ν (Abb. ι) Abtastzeichen in radialer Richtung, insgesamt neun Impulse, ausgesandt, die die Zifiernrollen bei jedem Impuls um einen Schaltschritt, d. h. um eine ZilTer, weiterschalten, (ianz analog zu dem oben (iesaglen werden bei der Ausführung nach Abb. 2 an Stelle von Impulsen Dauerströme über Magnetkupplung verwendet, d. h. die Laufzeit in radialer Richtung über alle neun Schritte hinweg entspricht bei betätigter Magnetkupplung genau der Einstellzcit für die Ziffer »9« irgendeiner Ziffernrolle. Zehner-, I hindertet·- und Tausender-Ziffernrollen werden gleichzeitig betätigt.
4<> In (U-Ht dargestellten Beispiel stehen die Photozellcn 23 und 24 bei Beginn der Radialabtastung unmittelbar über den Abtastzeichen der Zehner und I !underlet", so dal,! schon beim Umschalten, ausgelöst durch (U1Ii Schallimptiis der Zelle 21, die SchalU1I' 102 und 103 geöffnet werden; ein Weitcrschalten der Ziffernrollen 0.2 bis 93 erfolgt also nicht, d.h. diese Ziffernrollen bleiben auf Null stehen. Die l'hotozelle 25 hingegen trifft erst nach einem Schaltschritt auf das Tausendermerkmal; der Schalter 101 wird erst, nachdem die Ziffernrolle 91 auf 1 geschaltet wurde, geöffnet. Damit ist das VVäguiigsergebnis 1005 eingestellt, und der Abdruck kann erfolgen.
Der Photozellenträger 2 läuft noch weiter, bis alle Impulse vom (leber 8 ausgesandt sind. Es kann nun ein Anschlag vorhanden sein, gegen den der Träger 2 anläuft und dadurch einen Schalter Ik;-tätigt, der seine Rückführung in die Nullstellung bewirkt. Es kann aber auch ein Speicherrelais vorgesehen sein, das, nachdem es die Impulse von dem Impulsgeber S empfangen hat, die für die Rückführung des Photozellenträgers in die Nullstellung nötigen Schal (Vorgänge auslöst. Diese Rückführungs-Schaltmechanismen veranlassen auch die Auslösung des Druckes.
Der Zeitbedarf für die radiale Abtastung beträgt ebenfalls zwischen 0,4 und 0,8 Sek., so daß also im ungünstigsten Fall, vom Einspielen- der Waage an gerechnet bis zum Abdraick, 1,6 Sek. vergehen.
Anstatt den Photozellenträger zu bewegen, ist es bei der Ausbildung der Merkmale nach Abb. 3 b möglich, geeignete Blenden zu verschieben. Eine solche Einrichtung hat den Vorteil einer raumsparenden Photozellcnaiiordnung, wodurch ebenfalls die Breite der Abtastzeichenbänder klein gehalten werden kann.
Abb. 4 zeigt die Photozellcnanordnung mit bester Raumausnutzung des vergrößerten Hildes der Merkmale ohne optische Zusatzmittel-. Wenn aus räumlichen oder optischen Gründen die hierbei erforderliehe Vergrößerung nicht erreicht werden kann, wird die Anordnung nach Abb. 5 gewählt, wo Lichtleiter 161 bis 164 das Bild spreizen, die z. B. aus spiegelnden Schläuchen oder Stäben aus optisch dichtem Medium, z. B. aus Glas, bestehen und das Licht durch Totalreflexion führen. Der Querschnitt der leiter ist beliebig, und sie dürfen auch gebogen sein. Bei beiden Anordnungen können entweder die PhotozeLlen 22 bis 25 oder düe Blenden B bewegt werden. Die feststehenden Photozellen mit bewegliehen Blenden hallen den Vorteil einer raumfesten, störungsempfind'lichen, elektrischen Installation und einer erheblichen Verminderung der bewegten Alassen.
Bei der Abtastung nach Abb. 6 wird durch den elektrischen Drehspulenantrieb I) im Feld eines Magneten mit den Polen N und S für einen Drehspiegel .ν das vergrößerte Bild 1' der Skala 1 über ■ die Blende B der Photozelle 22 geführt, wobei die Einer-Abtastzeichen e in der Projektion c' ausgezählt werden. Sobald die Zelle 21 das Zehner-Leitzeichen ζ bzw. z' abtastet, hält sie diesen durch eine besondere Schaltung fest, Bewegungen der Skala 1 kompensierend, was bei unruhigen Lasten sowie bei Boden- oder Fundamentschwingungcn 10S wichtig ist, wenn eine mechanische Festlegung des Pendels während der Abtastung vermieden werden soll. Die Radialabtastuiig der höheren Wertstufen läßt sich ebenfalls durch einen elektrisch oder mechanisch gesteuerten Drehspiegel vornehmen.
Die Steuerung der Blenden und Ziffernrollen kann analog zur Anordnung in den Abb. 1 und 2 erfolgen. Die Kompensation geht wie folgt vor sich: In der Normal- bzw. Mittelstellung hält der Spulenstrom im AntriebD der Rückstellkraft der Federn/t und /., das Gleichgewicht. Läßt der Spulcnstrom durch Auswandern des Striches nach, dann überwiegt die Federkraft, bis eine neue Gleichgewichtslage des Spiegels erreicht ist und der Stridh wieder mit einem Fehler kleinerer Ordnung auf der Blende B der Leitzelle abgebildet ist. Bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung verläuft der Vorgang analog. Die Anordnung der Photozellen 21 bis 24 und der Abtastzeichen 12 bis 14 kann sowohl nach 125, Abb. ι bzw. 3 a als auch nach Abb. 2 bzw. 3I) aus-
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geführt sein. Hierbei braucht die Waage nur während der Reststreckenmessung ruhig zu stehen, während bei der radialen Abtastung mit Hilfe eines Drehspiegel« der A'btastMe'htstrahl auch bei Schwingungen der Skala auf die durch die jeweils entsprechende, Zehnermarke definierte Radiale geradegerichtet bleibt. Zu diesem Zweck wird der Strom der Leitphotozelle 21 über einen Verstärker V einer Drehspule D zugeführt, die im Feld eines
ίο Magneten aufgehängt fet und die den Spiegel ^ trägt. Führt die Skala Schwingungen aus, so wird mit Hilfe dieser Einrichtung der Spiegel ί ebenfalls Schwingungen im gleichen Rhythmus ausführen, so daß der Abtastliehtstrahlli immer auf dieselbe Stelle der Blende B fällt. Die eigentliche Abtastung geschieht dann durch radiales Verschieben des Photozellenträgers bzw. der Blende B, indem die von den Skailenbänidern 12, 13, 14 (der einfacheren Darstellung halber sind nur drei Bänder gezeichnet) entworfenen Bilder 12', 13', 14' je nach der Lage der Abtasteeichen Stromimpuilse in den PhotozeHen 21 bis 24 erzeugen, die in der !beschriebenen Weise das Druckwerk einstellen.
Da dias gesamte Wiegeergebnis zunächst in Stromimpulse umgewandelt wird, so besteht bei entsprechender Verstärkung keine Schwierigkeit, dieses fernzuübertragen.
Anstatt den Grundwert in Form eines gedruckten Resultates zu erzeugen, ist es auch, ohne über den Rahmen der Erfindung hinauszugehen, möglich, das Wägeergebnis (Gewichtswert und Beizeichen) in eine Lochkarte zu stanzen.
An Steile, von Photozellen können, ohne den Rahmen der'· Erfindung zu überschreiten, auch Photoelemente oder Photowiderstände verwendet werden.
Der Beschreibung ist ein dekadisches System zugrunde gelegt. Aus dem Aufbau der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, daß der Zehnerabstand von Stelle zu Stelle keineswegs Bedingung für das.Funktionieren der Anlage ist, daß vielmehr jedes beliebige Zahlensystem (Zweier-, Sechser-, Zwölfersystem oder auch eine Mischung verschiedener Systeme) verwendet werden kann.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Anzeigevorrichtung für Meßinstrumente, insbesondere Druckvorrichtung für Neigungswaagen, bei der das Meßergebnis auf in Wertstufen unterteilte und voneinander uniabhängige
    .55 Wertanzeiger, z. B. nach Ze'hnerpotenzen unterteilte Ziffernanzeiger, mit Hilfe von Stromstößen übertragen wird, die durch Zusammenwirken von auf einem gemeinsamen Träger angebrachten lichteüektrischeni Einrichtungen mit
    •60 einer entsprechenden Anzahl von Skalenbändern
    des Instruments, z. B. der Lastausgleichsvorrichtung einer Neigungswaage, veranlaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeiige der niedrigsten Wertatufe durch die (tangentiale) Bewegung des Trägers (2) entgegen dem Ausschlag dies Meßgliedes (1) bewirkt wird, wohingegen für die Anzeige höherer Wertstufen' der Träger (3) senkrecht zum Meßgliedausschlag (radial) verstellbar ist und dabei eine der Zahl! der abgetasteten Wertabtastzeichen entsprechende Anzahl von Stromstößen erzeugt wird.
  2. 2. 'Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mit Aussparungen versehene Blenden, die igemäß dem Abtastprogiramm1 zwischen dem Abtastzeichenträger (2) oder dem Projektionsbild der Abtastzeichen und den fest angeordneten Photozellen (2Ί bis 24) bewegt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Ab- tastung vom- Photozellenträger (2) bzw. von dien Blenden· ausgeführte Bewegung zum Einstellen der zu den radial abgetasteten Werteinheiten gehörigen Ziffernrollen (91 bis 94) benutzt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet diurch einen synchron mit der Abtastbewegung von Photozellenträger (2) bzw. Blenden betätigten Impulsgeber (8), der über einen Antriebsmechanismus alle zu den radial abgetasteten Werteiinheiten gehörenden Züffernirolllen (91 bis 93) gleichzeitig antreibt, und! durch einen Schaltmechanismus (95 bis 97), der beim Zusammentreffen eines Abtastzeichens (11 bis 15) bzw. dessen Bildes mit einer Photozelle die zu dieser Werteinheit gehörende Ziffernrolle entsprechend dem einzustellenden Ziffernwert abischaltet.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
    bis 4, gekennzeichnet durch eine solche Ausbi'ldung der Abtastzeichen und der Abtasteinrichtung (11 bis 15), daß vom Augenblick des Erreichens des dem einzustellenden Zi'ffernwert einer bestimmten Werteinheit entsprechenden Abtastzeichens ein konstanter Strom erzeugt wird, der z. B. Magnetkopplungen (in bis 114) betätigt, welche die jeweilige Ziffernrolle (91 bis 94) gerade so lange mit der von einem Elektromotor (M) ständig angetriebenen Antriebswelle (W) kuppelt, bis der durch das entsprechende Tastzeichen definierte Ziffernwert eingestellt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Photozellen (22 bis 25) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem, der Ansprüche 1 bis 6i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder der Abtastze'iehen unter Einschaltung von Lichtleitkörpern (161 bis 164) auf die Photozellen (22 bis 25) projiziert werden.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder der Abtastzeichen über einen Drehspiegel (s) auf die Photozellen (21 bis 24) projiziert werden, der von einem besonderen elektrischen
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    Antrieb (/), .W) derart verstellt wird, daß er bei schwingender Skala (Y, a) die Bewegungen dieser Skala synchron mitmacht, so daß die Projektionsbilder (Y', s') der Tastzeichenbilder in Ruhe bleiben.
    (j. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung der kleinsten Einleiten das zur Projektion des Anzeige-Leuchtbildes vorhandene Skalenband (ii), gegebenenfalMs optisch vergrößert, verwendet wird.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 675 842.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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