DEP0037516DA - Hörprüfgerät - Google Patents

Hörprüfgerät

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DEP0037516DA
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DE
Germany
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hearing
series
frequency
speech
tester according
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Expired
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English (en)
Inventor
Franz J. Dr.-Ing. Meister
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Description

Z, 21.Januar
AM SCHONENKAMP 84
Aktenzeichen: ρ 375'Ίδ IX/50a D .
Hörprüfgerä t.
Die funktioneile Prüfung des Gehörs eines Menschen erstreckt sich im wesentlichen auf die "beiden Verfahren
1. der audiometrischen Prüfung
2. der Sprachgehörprüfung.
Die erstgenannte Prüfung soll die Hörfähigkeit über den ganzen zu hörenden Frequenzbereich untersuchen, was durch Aufnahme des Hörverlustes abhängig von der Frequenz geschieht. Die zweite Prüfung soll die Fähigkeit Sprachlaute zu verstehen feststellen. Bei der zvjeiten Methode wird nach dem bisherigen Verfahren der Abstand zwischen Sprecher und angesprochenem Prüfling als MaJB für die Verständigung und auch für die Hörschärfe genommen« Beide Prüfungen werden immer getrennt durchgeführt.
Diese Verfahrenstechnik hat Nachteile. Abgesehen davon, daß die zweite Methode als Ergänzung der ersten technisch sehr unvollkommen ist und keine objektiven Werte liefert, die sich von andern Prüfern eindeutig reproduzieren lassen, besteht auch keine unmittelbare Beziehung zwischen den Werten der einen Methode und den Werten der anderen. Es ware zunächst notwendig, die subjektiven Zahlen der Sprachgehörprüfung zu objektiven Meßwerten zu machen. Dazu muß der Mensch als Bewerter ausgeschaltet werden. Damit der Vergleich mit der audiometrischen Messung leichter ist, sollen beide Meßwerte in denselben physikalischen Maßzahlen ausgedrückt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät, das den gewünschten Erfordernissen weitgehend gerecht wird. Beide Prüfmethoden werden nacheinander mit ihm durchgeführt« der Mensch ist hierbei als Bewerter ausgeschaltet. An Stelle der Entfernungsbestimmung tritt das Dezibelmaß der Lautstärkeerhöhung. Dieses Maß ist bereits für die audiometrische Messung eingeführt, ^ Das Abspielen von Tonfrequenzfolgen auf Schallplatten ist bekannt und wird z.B. für akustische Prüfungen vielfach benutzt, ebenso sind Schallplatten für phonetische Untersuchungen eingeführt. Die hier vorgeschlagene Kombination von Aufzeichnungen auf einer Platte-*·»«, auf einem Magnet ^i©4band ist neuartig.
Ebenfalls neuartig ist eine Zweikanalanordnung der Wiedergabejiapparatur, deren Kanäle durch einen doppelten Zweiwegschalter in Ausbildung der Erfindung wahlweise einschaltbar sind^^ADie Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Abb.. näher erläutert* Abb.1 zeigt eine Anordnung für Betrieb mit Schallplatten, Abb*2 eine solche für Magnetbandaufzeichnung.
Auf dem Magnet(fpfe^bandiial^e^ssder Schallplatte 5 la| ist zunächst eine Folge von Tönen verschiedener Frequenzen in festen Intervallen, z.B. Oktaven, aufgezeichnet. Anschliessend folgt eine Serie von Sprachlauten. Die erste Silbengruppenfolge der Sprachlautserie soll nach der Erfindung normal aufgezeichnet sein, während die ?/iederholungen bezw. nachfolgenden Silbengruppen in einer bestimmten Weise verzerrt sind, und zwar werden bei der ersten Wiederholung die tiefen Frequenzen unterhalb 1200 Hz mit angehobenem Pegel aufgeschrieben. Bei der folgenden Silbengruppe sind die hohen Frequenzen oberhalb 2000 Hz angehoben. Alle drei Aufzeichnungsgruppen haben jedoch im Mittel gleiche Pegel, d.h. der Aussteuerungswert bei der Aufzeichnung soll dem der Tonfrequenzaufzeichnung der ersten Serie entsprechen. Ein Mittelwertanzeiger gibt also für alle Serien den gleichen Ausschlag.
Zu Anfang und am Ende jeder Serie ist ein Eichton zur Abtastgeschwindigkeitskontrolle aufgeschrieben. Der elektrische Abtaster £1b? des Grammephons (Abb."I) oder 11b des magnetophons (Abb.2) gibt die Spannung an ein Entzerrungs-und Regelgerät $2% das dafür sorgt, dass eine konstante Ausgangsspannung abgegeben wird* Der Mittelwertanzeiger i9i hat zwei gekennzeichnete Normalstellungen und zwar für Luftleitungsmessung -^L? und für Knochenleitungsmessung iK}, die am Regelknopf |lOf eingestellt werden. Dieser Regler flO? ist so eingerichtet, dass er aus *&■ Regelbereichen besteht, zwischen denen ein Schalter angeordnet ist, der einen Verstärker ein-,. ^uf aen Entzerrer folgt ein Zweikanalsystem mit einem doppelten Weichenschalter £3&»3b^. An den SchalterOt^ ist der hochwertige Kopfhörer ^6;F angeschlossen. Bei der Anordnung nach Abb.1 liegt im Kanal der Schalterstellung I ein Filterverstärker, der die Spannung für jede der festen Frequen zen der ersten Tonfolge der Hörschwelle des normalen Ohres anpaßt. Die Lautstärke kann durch ein Regelpotentiometer ^4$ verändert werden. Das Regelpotentiometer ist in Dezibel geeicht und gibt den Hörverlust an. Bei Prüfung der Knochenleitung wird die
Ausgangsspannung des Entzerrers am Stellknopf iiQ$ verändert und das Telephon -(6f durch einen Knochenhörer ersetzt.
Für die zweite Untersuchungsreihe ist der Weichenschalter auf Stellung II zu "bringen. Die Schallplatte bezw. das Magnet φ-^*"* -efeesband liefert für die Messung eine Flüstersprache (eine Heihe bestimmter dem Prüfer bekannter, dem Prüfling unbekannter Silben) mit normal etwa 20 Phon Lautstärke im Kopfhörer. Im Kanal II
liegt nach abb.1 ein normaler Verstärker 5<ä mit geeichtem Eingangspotentiometer 4.5Ψ. Die Lautstärke wird so eingestellt, dass der Prüfling die Worte deutlich verstehen kann und ihren Inhalt wiederzugeben vermag. Besitzt er wesentlichen Hörverlust bei den tiefen Frequenzen, so ergibt die,folgende Wiederholung der Silbenfolge ein klares Bild, da der Patient jetzt besser hört„ Hat er Ausfälle bei den hohen Frequenzen so wird er bei der nächstfolgenden Silbengruppe, die mit angehobenem hochfrequentem Pegel aufgeschrieben wurde, besser hören. Alle drei Potentiometerstellungen sind
zur Gewinnung eines eindeutigen Befundes maßgebend. Die Potentiometerstellungen entsprechen nun dem Maß der Verschlechterung des Sprachgehörs. Der Sprachverständigungswert 1 am Potentiometer würde die Bezugsbasis von 20 Phon Lautstärke, also eine normale Verständigung bedeuten. Die höheren lerte ergeben die Verschlechterung in Dezibel. Hörverlust der ersten Prüfung und Verschlechterung des Sprachgehörs werden also in Dezibel und damit in einem physikalischen Maß angegeben.
In Abb„2 ist der Verstärker *?&■ &er Abb.1 vor die beiden
Kanäle I u.II gelegt und mit <5b^ bezeichnet. In dieser Arbeitsschaltung ist das Schaltglied ^4-a? ein Filter mit einer Frequenzkurve, die dem Schwellenverlauf der Hörempfindung des normalen
Menschen entspricht, während |4b^ einen Anpassungsvierpol darstellt*
Im Entzerrer $2.$ befindet sich ferner gemäß der Erfindung ein elektrischer Schwingkreis (Höhren-oder Stimmgabelkreis), der beim Anlaufen des Bandes oder der Platte mit der festen Frequenz ni Hz schwingt. Eine eingebaute Anzeigeröhre i7f reagiert nun auf die Differenzfrequenz ηη-η2 zwischen der festen Frequenz ni und der Eichfrequenz Ώ.2 auf dem Band oder der Platte. Man stellt die Drehzahl des Antriebsmotors am Stellknopf {8$ so ein, dass die
Helligkeitsschwankungen der Anzeigeröhre ein Minimum werden. Die Abtastung erfolgt dann mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit.

Claims (1)

  1. Ansprüche .
    1, Hörprüfgerät für Hörverlustmessung nach der audiometrischen Methode zugleich für objektive Sprachgehörprüfung } dadurch gekennzeichnet, dass auf dem abzutastenden Schallkurventräger (Magnet ^jÄ^band oder Schallplatte) zwei Schallaufzeichnungsserien hintereinander aufgezeichnet sind, und dass die erste Serie aus einer Folge von reinen oder tieffrequent modulierten Tönen verschiedener Frequenz und die zweite Serie aus einer Folge von Sprachlauten besteht»
    2„ Hörprüfgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Folge der Sprachlaute aus drei Gruppen besteht, von denen die erste normal ohne Verzerrung aufgezeichnet ist, die zweite mit einem Frequenzgang im Aufnahmegerät, der die tiefen Frequenzen unterhalb 1200 Hz bevorzugt, und die dritte Gruppe mit einem Frequenzgang, der die hohen Frequenzen oberhalb 2000 Hz bevorzugt.
    3. Hörprüfgerät nach Anspruch 1 u,2,dadurch gekennzeichnet, dass der Pegel der Sprachlautserie in seinem Mittelwert dem Lautstärkepegel der ersten Serie( der im Wiedergabegerät vorhandenen Dämpfung) angepaßt ist und zwar so, dass für die Sprachlaute im Kopfhörer für die erste Bntdämpfungsstufe (Hegelstellung 1 des Potentiometers 5 bezw. 15) eine Lautstärke von etws.20 Phon auftritt.
    4. Hörprüfgerät nach Anspruch J> dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverstärker und Entzerrer (2) einen Spannungsanzeiger (9) mit zwei Marken (L) und (K) enthält, an üand deren die Arbeitswerte der Tonfrequenzspannung für die Messung der Luft-und der Knochenleitung einstellbar sind,
    5. Hörprüfgerät nach Anspruch 1 bis 4y gekennzeichnet^, •4ä*e durch einen doppelten Zweiwegschalter (3a,^b), der zwei Kanäle wahlweise einzuschalten gestattet^(Kanal I)der Bewertung der konstanten l'ingangsspannung nach einer Hörschwellenfrequenzkurve dient, während im andern(Kanal II)eine frequenzunabhängige Dämpfung eintritt„
    6. Hörprüfgerät nach Anspruch 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, dass der Hegler (10) des Wiedergabeverstärkers in zwei Hegelbereiche aufgeteilt ist, zwischen denen ein Schalter liegt, der eine weitere Verstärkerstufe einschaltet.

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