DEP0014194DA - Gaswaschverfahren und Gaswascher. - Google Patents
Gaswaschverfahren und Gaswascher.Info
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Description
Die Auswaschung von Kohlenwertstoffen aus des Destillationsgasen der Stein- und Braunkohlen unter Verwendung von Waschern, die mit regellos gelagerten Berieselungskörpern gefüllt sind, welche beispielsweise aus keramischer Masse bestehen, ist bekannt.
Um das oder die bisher bekannten Waschergebnisse bei gleichzeitiger Vereinfachung und Verbilligung der Gaswaschanlagen wesentlich zu steigern, wurde gefunden, dass nicht nur die Waschflüssigkeit in möglichst gleicher Verteilung über die ganze Querschnittsfläche erhalten werden muß, sondern auch die Gleichverteilung des Gasstromes Bedeutung zukommt; denn es muß vermieden werden, dass das aufsteigende Gas mit ungleichen Geschwindigkeiten die Berieselungskörperpackungen durchströmt.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, dass man die abreiselnde Flüssigkeit auffängt, sie auf viele hunderte Abtropfstellen über den ganzen Querschnitt gleichmässig verteilt, zugleich den aufsteigenden Gasstrom in ebenso viele hundert Einzelströme zerlegt und ihn dadurch immer wieder gleichmässig verteilt.
Auf der Zeichnung zeigt:
Abb.1 die Vorderansicht eines Gaswaschers teilweise im Vertikalschnitt,
Abb. 2 u. 3 je eine Vorderansicht im Vertikalschnitt eines etwas größer gezeichneten Einzelteiles,
Abb. 4 und 5 Vorderansicht im Vertikalschnitt und Grundriss einer beispielsweisen Sonderausführung.
Der Bodenverteiler 1 wird durch flache Wannen 2 gebildet, die den ganzen Waschquerschnitt ausfüllen und deren Böden 3 von hunderten von Überlaufrohren 4 hat oben eine Einschlitzung 5, zweckmässig von rechteckiger Form, durch deren Breite eine Verstopfung verhütet wird. Sie bildet ein in der Breite begrenztes Überlaufwehr und ist so tief eingeschnitten, dass die gesamte Flüssigkeit durch diese Einschlitzungen läuft, ohne bis zur Oberkante 6 der Überlaufrohre 4 zu steigen. Die Überlaufkanten 7 der Schlitze 5 sind auf genau gleiche Höhe eingestellt, und die Flüssigkeit läuft mit 1/2 bis 1 cm Mehrstandhöhe über diese Kanten 7. Dadurch wird der Einlauf genau gleichgroßer Flüssigkeitsmengen in alle Überlaufrohre erreicht.
Die darin ablaufende Flüssigkeit tropft an den Unterkanten 8 der einzelnen Überlaufrohre 4 unmittelbar ab, weil diese aus der Unterseite 9 des Wannenbodens 3 ein wenig vorragen und dadurch verhindern, dass sich die Flüssigkeit daselbst verläuft.
Infolge dieser Wirkungen ist eine sehr fein unterteilte Gleichbetrieselung der darunter liegenden Packung 10 von regellos gelagerten, an sich bekannten Füllkörpern gewährleistet. Die Bodenverteiler 1 hängen mit in ihrer Länge einstellbaren Pendeln 11 an den Tragrosten 12 der darunter liegenden Rieselkörperpackungen 10, sodass im Bedarfsfalle Korrekturen zur Wiederherstellung der genau horizontalen Lage leicht ausgeführt werden können. Die Überlaufrohre 4 bewirken eine gesteigerte Gasgeschwindigkeit und sind zur Vermeidung eines zusätzlichen Widerstandes nicht abgeschirmt; sie geben etwa 25% des Waschquerschnittes für das unmittelbare Durchfallen von Flüssigkeit durch den Bodenverteiler hindurch frei; mithin werden, wenn diese wirklich hindurchfallen, etwa 75% der Flüssigkeit aufgefangen und neu verteilt. Das ist eine die Erfolgswirkung gewährleistende Neuverteilung. Es ist aber zu berücksichtigen, dass die kleineren der in die Röhrchen fallenden Tropfen von den darin beschleunigt aufsteigenden Gasstrom zurückgetrieben werden und in die Verteilerwanne fallen, wodurch das Verhältnis von aufgefangener zu durchfallender Flüssigkeit noch günstiger wird. Ein solcher Bodenverteiler dient auch zum Aufgeben des frisch zugeführten Waschmittels, wobei der Flüssigkeitseinlauf in die Wanne 2 durch einen schmalen, unten und oben offenen Ringkanal 14 geschieht, für dessen Einbau auf einer entsprechenden Ringfläche des Bodens 3 die Überlaufrohre fortgelassen sind. Dieser Ringkanal 14 ist höher als die Überlaufrohre 4 und trägt mehrere Einlaufhälse 15, denen die Flüssigkeit mittels eines Rohrsternes 16 zugeführt wird. Unter den Unterkanten 17 des Ringkanals 14 tritt die frische Flüssigkeit in die
die Wanne 2 ein, ohne die Bildung eines ruhigen Flüssigkeitsspiegels zu stören, sodaß auch bei diesem Bodenverteiler der gleich starke Überlauf in alle Rohre und somit die überall gleichdichte Berieselung gegeben ist. Auch für Waschverfahren mit mehrfachem Flüssigkeitsumlauf von Stufe zu Stufe, sodass die jeweilige Berieselungsmenge ein Mehrfaches der Aufgabemenge ist (z.B. für die Auswaschung von Ammoniak), eignet sich dieser Wascher vorzüglich. Dazu brauchen nur sämtliche Bodenverteiler mit dem Ringkanal 14 und dem Rohrsstern 16 zwecks Zuführung der umgepumpten Flüssigkeit versehen zu werden.
Die Bauweise des Gaswaschers ist auch für Destillationskolonnen brauchbar, die mit Berieselungsfüllkörpern ausgefüllt sind; denn auch hier kommt es darauf an, die herabrieselnde Flüssigkeit immer wieder völlig gleichmässig auf den ganzen Kolonnenquerschnitt zu verteilen und den Strom der aufsteigenden Dämpfe ebenfalls mehrere Male zu vergleichsmässigen, sodass sich nirgends verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten bilden können.
In vielen Fällen kann auch eine abgeänderte Bauweise Verwendung finden, wie sie in den Abb. 4 und 5. dargestellt ist. Die Überlaufohre 18 des Verteilungsbodens 19 sind reihenweise durch Vertikalstege 20 miteinander und mit der Wand 21 der Kolonne verbunden. Diese Stege reichen mit ihrer Unterkante 22 nicht ganz bis zum Boden 19 hinab, damit sich die Flüssigkeit in allen Zwischenräumen zwischen den Stegen groß einstellt. Durch die Stege 22 wird der Verteilerboden 19 gegen Durchbiegung versteift, sodass er geeignet ist
die Last der über ihm liegenden Füllkörperpackung 10 zu tragen. Dazu braucht nur ein Streckmetallrost 24 oder etwas ähnliches auf die Überlaufrohre 18 gelegt zu werden, damit keine Füllkörper zwischen die Überlaufrohre fallen. Durch diese Bauweise werden dann nicht nur die Tragroste 12 für die Füllkörperpackungen erübrigt, sondern es wird in entsprechendem Maße auch eine Verringerung der Bauhöhe erreicht, also in zweifacher Hinsicht eine Ersparnis erzielt.
Claims (8)
1. Gaswaschverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man die aufgefangene, abrieselnde Flüssigkeit auf viele hunderte Abtropfstellen gleichmässig verteilt und zugleich den aufsteigenden Gasstrom in ebensoviel hunderte Einzelströme zerlegt und ihn dadurch immer wieder gleichmässig verteilt.
2. Gaswascher zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dazu dienenden Bodenverteiler (1) aus flachen Wannen (2) gebildet sind, die den ganzen Waschquerschnitt ausfüllen und deren Böden (3) von hunderten von Überlaufrohren (4) durchdrungen werden.
3. Gaswaschen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufrohre (4) oben eine Einschlitzung (5) haben, durch deren Breite von zweckmässig rechteckiger Form eine Verstopfung verhütet wird.
4. Gaswaschen nach Anspruch 2 u. 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufkanten (7) der Schlitze (5) auf gleiche Höhe eingestellt sind.
5. Gaswaschen nach Ansprüch 2-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkanten (8) der Überlaufrohre (4) aus der Unterseite (9) des Wannenbodens (3) ein wenig vorragen.
6. Gaswaschen nach Anspruch 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die flachen Wannen (2) mittels ein- und verstellbaren Pendeln (11) an den Tragrosten (12) der
Rieselkörperpackungen (10) angelenkt oder befestigt sind.
7. Gaswascher nach Anspruch 2-6, gekennzeichnet durch einen offenen Ringkanal (14), der höher als die Überlaufrohre (4) vorgesehen ist, und mehrere Einlaufhälse (15) trägt, denen die Flüssigkeit mittels eines Rohrsternes (16) zugeführt wird.
8. Gaswaschen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufrohre (18) des Verteilerbodens (19) reihenweise durch Vertikalrohre (20) miteinander und mit der Wand (21) der Kolonne verbunden sind, wobei die Stege (22) nicht ganz bis zum Boden reichen.
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