DEN0008131MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. Dezember 1953 Bekanntgemacht am 24. November 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen Anschlußstreifen mit einer Anzahl gegeneinander isolierter Anschlußoder
Kontaktorgane, beispielsweise Bauelement für Wählerkontaktbänke in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen.
Es ist bekannt, Kontaktsätze durch Aufeinanderschichten
einer Anzahl von Anschlußstreifen mit je einer Reihe von Kontaktorganen aufzubauen, die
aus dem Streifen meist beiderseitig herausragen. Üblicherweise sind die Enden auf der einen Seite
des Streifens für den Anschluß der Vielfachkabel.
die Enden auf der anderen Seite für die Zusammenarbeit mit einem beweglichen Kontaktorgan bestimmt.
Die hierfür bekannten Ausführungsformen bestehen meist aus einer Reihe von Kontaktorganen,
die zwischen Isolierstreifen geklemmt oder aber in einer Lehre mit einer isolierenden, plastischen
Masse umgössen oder umpreßt sind, die danach einer Härtung unterworfen wurde. Die so hergestellten
Anschlußstreifen haben den Nachteil, daß man infolge der beschränkten Bearbeitungsgenauigkeit
und durch Arbeiten des Isoliermaterials (ζ. Β.
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Schwinden hei der Abkühlung) gezwungen ist, verhältnismäßig
große Toleranzen in Kauf zu nehmen. Ks müssen infolgedessen nicht nur in den gegenseitigen
Abständen der Kontaktorgane eines Streifeus verhältnismäßig grolle Maliabweichungen zugelassen
werden, auch Abweichungen in der gegenseitigen Lage der Kontaktreihen einer Anzahl zu
einem Koniaktsatz zusammengefügter Anschhißstreifen
sind unvermeidlich. All dies hat zur Folge,
ι« dal.l ein Kontaktsatz für einen Wähler für Selbstanselilußfcnispiechanlageii
mit einer Ix'stimmten Anzahl von Kontakten je Schicht an eine bestimmte
Mindestgröße gebunden ist, denn es ist erforderlich,
daß die Bürsten des Wählers in jeder Stellung auf
1.1J passende Weise mit den Kontakten zusammenarbeiten.
I )ie gegenseitigen Abstände der Kontaktorgane können also infolge der erwähnten Toleranzen
nicht so klein bemessen werden, wie dies sonst möglich wäre.
so Hei der herstellung der bekannten Anschlußstreifen
mit !lachen Kontaktorganen geht man in der Kegel aus von einer Reihe Kontaktorgane, die
in richtiger gegenseitiger Lage aus einem Blech ausgestanzt und an ihren linden mit einem stehengelassenen
Streifen des lilechs verbunden sind. Nachdem diese zusammenhängende Reihe von Kontaktorganen
im Anschlußstreifen befestigt ist, wird der die Enden der Kontaktorgane verbindende
Klechstreifen weggeschnitten. Dieses Verfahren
hat den Nachteil, daß sich hierbei viel Verschnitt ergibt.
Hie KiTmdung hat einen Anschlußstreifen mit
einer Anzahl gegeneinander isolierter Kontaktorgane zum (iegenstand, der sich mit geringen ToIeranzen
herstellen läßt, wobei der Verschnitt bei der herstellung der Kontaktorgane sehr gering ist. Infolge
dieser !deinen Toleranzen, die zugleich ein genaues Schichten einer Anzahl von Anschlußstreifen
beim Aufbau eines Kontaktsatzes ermöglichen, ist es möglich, bei gegebenen Abmessungen in jeder
Reihe mehr Kontaktorgane unterzubringen, oder aber bei einer gegebenen Anzahl von Kontaktorganen
je Reihe die Abmessungen des Streifens zu verkleinern. I )ies hat ferner den Vorteil, daß 1>ei
einem Kontaktsatz für einen aus solchen Streifen zusammengebauten Wähler mehr Kontakte je Zeiteinheit
überstrichen werden können, ohne daß dabei die beim Beschleunigen und Anhalten des Bürstensatzes
auftretenden Massenkräfte vergrößert werden. I )ies ist insbesondere wichtig bei Fernsprechsystcmen
für Direktwahl, d. h. Systeme ohne Speicher.
(icmäl.i der Erfindung besteht der Anschlußslreifeu
aus einem Melallträgerstrcifen mit quer
,■j,1) verlaufenden Bohrungen, in denen beiderseitig aus
dem Trägerstreifen herausragcnde Drahtstücke in eine Isoliermasse, beispielsweise ein Kunstharz wie
Polystyrol, eingebettet sind.
Da der Trägerstreifen aus Metall bestellt, mit
f»> Rücksicht auf das Gewicht vorzugsweise aus gegebenenfalls
eloxiertem Aluminium, kann er mit sehr kleinen Toleranzen hergestellt werden. Außerdem
sind die von den Drahtstücken gebildeten Anschluß- oder Kontaktorgane, soweit sie innerhalb
des Trägerstreifens verlaufen, sämtlich gegencinander elektrisch abgeschirmt.
Vorzugsweise ragt zum Erzielen eines hinreichenden Kriechwegs die lsolierniasse aus jedem
Ende einer Bohrung kegelförmig heraus und umgibt dabei das in dieser Bohrung zentrierte Drahtstück.
Um die Drahtstücke in der Isoliermasse fest zu verankern, sind diese innerhalb der Isolicrmassc
vorzugsweise mit einer Abplattung oder sonstigen Formänderung versehen.
Der Anschlußstreifen gemäß der Erfindung'kann
so ausgebildet sein, daß die aus dem Stützstreifen herausragenden Teile der Kontaktorganc die übliche
platte Form aufweisen. Hierfür können die Drahtstücke an einem oder beiden Enden flach gewalzt
werden. In der Regel kann dieses Walzen erst vollzogen werden, nachdem die Drahtstückc in
den Bohrungen befestigt sind, weil sonst die flach gewalzten Teile das Einbringen der Drahtstücke in
die Bohrungen verhindern. Sind die Abmessungen der flach gewalzten Teile so, daß letzteres nicht zutrifft,
oder aber wird nur ein Ende eines jeden Drahtstückes flach gewalzt, so kann dies auch geschehen,
bevor die Drahtstücke im Trägerstreifen befestigt werden. Zum Erzielen einer sehr großen
Genauigkeit in den gegenseitigen Abständen der flachen Enden der Kontaktorgane sind diese sämtlich
vorzugsweise mit einem Schneidewerkzeug gleichzeitig auf das verlangte Maß gestanzt. Mit
hilfe von Paßlöchern oder sonstigen Richtmitteln in oder an den metallenen Trägerstreifen können die
Streifen und das Schneidewerkzeug gegenseitig in eine genau bestimmte, für jeden Streifen reproduzierbare
Lage eingestellt werden, so daß nicht nur die Kontaktorgane eines Anschlußstreifens gegenseitig
richtig liegen, sondern auch die Anschlußstreifen gegenseitig einen hohen Grad von Gleichheit
aufweisen. Die Richtmittcl können zu gleicher Zeit dazu verwendet werden, um beim Aufcinandcrschichten
einer Anzahl dieser Streifen diese richtig anzuordnen.
Die Erfindung wird jetzt an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicls näher
erläutert, in der Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des Anschlußstreifens gemäß
der Erfindung darstellt, dessen längs der Linien H-II und ITT-III geführte Querschnitte in den Fig. 2
und 3 dargestellt sind.
Fig. 4 stellt einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des
Aiischlußstreifens gemäß der Erfindung dar.
Der Anschhißstreifen gemäß den Fig. 1, 2 und 3
besteht aus einem platten, streifcnförmigen Träger 1
aus eloxiertem Aluminium, der halbkreisförmig gestaltet ist. Dieser Anschlußstreifen ist als Bauelement
für einen Drehwählcrkontaktsatz gedacht. Der Streifen 1 enthält in gleichen Abständen eine
Anzahl zur Fläche des Streifens paralleler und sämtlich auf den Krüminungsmittelpunkt des Streifens
gerichteter Bohrungen 2. Tn diesen Bohrungen sind Metalldrahtstücke 3 als Kontaktorgane augebracht,
die beiderseits aus dem Trägerstreifen 1
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herausragen. Die Drahtstücke sind in den Bohrungen 2 mittels einer harten Isoliermasse 5, im vorliegenden
Fall Polystyrol, zentrisch befestigt. Die Drahtstücke sind im Polystyrol verankert, indem
der in den Bohrungen befindliche Teil örtlich mit einem flach gedrückten Teil 12 versehen ist. Die
Isoliermasse 5 in jeder Bohrung ist im Träger 1 dadurch verankert, daß diese Masse nicht nur die
Bohrung selbst, sondern auch die Querbohrungen 4, die bei der Herstellung als Füllöffnungen für die
Isoliermasse dienen, ausfüllt. Das ein Drahtstück 3 in einer Bohrung zentrierende Polystyrol 5 weist an
den Enden der Bohrung eine das Drahtstück kegelförmig umgebende Ausbauchung 6 auf, mittels der
der Kriechweg zwischen dem Stützstreifen 1 und dem Drahtstück vergrößert wird.
Fig. 4 stellt einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des Anschlußstreifens gemäß
der Erfindung dar. Der Unterschied gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2 und 3 besteht
darin, daß keine Füllöffnungen 4 vorgesehen sind, sondern der Träger 1 mit einer über ; nahezu die
ganze Länge des Trägers laufenden rinnenförmigen Aussparung 13 versehen ist, in die sämtliche Bohrungen
2 münden. Die Isoliermasse 5 füllt auch diese Aussparung und läuft also auf einer Seite des
Trägers weiter.
Nicht alle im Trägerstreifen 1 angebrachten Kontaktorgane 3 sind in Fig. 1 dargestellt. Es sind
drei Gruppen A1 B und C gezeigt, die die Kontaktorgane
3 in verschiedenen Bearbeitungsstufen zeigen. Wie bereits bemerkt, sind beim dargestellten
Ausführungsbeispiel alle im Stützstreifen vorgesehenen Kontaktorgane im fertigen Zustand gemaß
der in Gruppe C gezeigten Form gestaltet.
Die Kontaktorgane 3 der Gruppe A bestehen aus glatten Metalldrahtstücken, die über ihre ganze
Länge gleichen Querschnitt aufweisen.
Die Kontaktorgane der Gruppe B bestehen aus den Drahtstücken der Gruppe A, deren beide Enden
jedoch flach gewalzt sind. Dabei haben sich flache, in einer Ebene liegende Kontaktfahnen 7 und 8 ergeben.
Die Teile 7 und 8 können auch vor dem Einbringen der Drahtstücke in den Trägerstreifen her-
gestellt werden, es ist jedoch einfacher, zunächst Drahtstücke gemäß der Gruppe^ im Trägerstreifen
anzubringen und dann die Enden dieser Drahtstücke alle zusammen in einem Arbeitsvorgang flach zu
walzen.
Die Kontaktorgane der Gruppe C haben ihre endgültige Form erhalten, indem die flachen Enden der
im Trägerstreifen 1 befestigten Drahtstücke (Gruppe B) mit einem besonders zu diesem Zweck
angefertigten Schneidewerkzeug auf das richtige Maß gestanzt wurden. Die richtige gegenseitige
Anordnung von Schneidewerkzeug und Anschlußstreifen ergibt sich dabei mittels in den Enden des
Trägerstreifens ι vorgesehener Paßlöcher 11. Bei
dieser Stanzbearbeitung sind die auf der Innenseite des Streifens liegenden Enden der Drahtstücke in
Form mehr oder weniger rechteckiger Kontaktfahnen 10 mit sehr genauen Abständen gestaltet,
und diese Kontaktfahnen sind dazu bestimmt, nach dem Einbau in einen Wähler mit dessen Bürsten
zusammenzuarbeiten. Die flachen Enden 7 der Drahtstücke werden, wie bei 9 ersichtlich, beim
Stanzen zu Lötfahnen geformt.
Mit Rücksicht auf einen guten Kontakt zwischen den Kontaktfahnen 10 und der zugehörigen Bürste
kann es erwünscht sein, die Kontaktflächen aus Edelmetall, beispielsweise Palladium oder Silber,
herzustellen. Hierfür kann dasjenige Ende der Drahtstücke, das nach dem Walzvorgang in die für
die Kontaktflächen 10 erforderliche Form gestanzt wird, ganz oder zum Teil aus Edelmetall bestehen,
beispielsweise indem ein Stück Edelmetalldraht an die in den Bohrungen 2 anzuordnenden Drahtstücke
aus unedlem Metall, beispielsweise Messing, angeschweißt oder daran auf andere Weise befestigt
wird, oder aber, indem die betreffenden Enden dieser Drahtstücke zuvor mit einem Überzug aus
Edelmetall versehen werden.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Trägerstreifen 1 halbkreisförmig und kann daher
als Bauelement für einen halbzylindrischen Kontaktsatz dienen. Der Trägerstreifen kann jedoch
auch eine andere, beispielsweise rechteckige Form aufweisen und somit als Bauelement für einen rechteckigen
Kontaktsatz Verwendung finden.
Der Anschlußstreifen gemäß der Erfindung kann auch noch anderweitig benutzt werden. Er ist beispielsweise
verwendbar als Verteilerstreifen in Fernsprechvermittlungsstellen, als Montagestütze
für elektrische Teile in Geräten und als Anschlußstreifen für die Erregerwicklungen eines elektromagnetischen
Relais. Bei Relais werden die Kontaktfedern meist zwischen isolierenden Abstandhaltern
eingeklemmt, die auf einem an dem Joch befestigten Anschlußstreifen mit Kontaktorganen
für die Erregerspulen angebracht werden. Sind die Anschlußstreifen nicht genau gleich stark, so nehmen
die Kontaktfedern nicht immer die richtige Stellung gegenüber den sie bewegenden, mit dem
Anker gekuppelten Teilen ein, und es ist ein Nachstellen der Kontaktfedern erforderlich. Bei Verwendung
des mit großer Maßhaltigkeit reproduzierbar herstellbaren Anschlußstreifens gemäß der
Erfindung wird dieser Nachteil behoben.
Claims (8)
1. Anschlußstreifen mit einer Anzahl gegeneinander isolierter Kontaktorgane, beispielsweise
Bauelement für Wählerkontaktbänke in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen aus einem metallenen Trägerstreifen mit in der
Querrichtung verlaufenden Bohrungen besteht, in denen beiderseits aus dem Streifen herausragende
Metalldrahtstücke mittels einer Isoliermasse, beispielsweise Polystyrol, zentrisch gehaltert
sind.
2. Anschlußstreifen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermasse aus
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(U1Hi IükIc einer jeden Bohrung kegelförmig heratisr.-igt
und das in dieser Bohrung zentrierte Drahtstück umgibt.
3. Anschlußstreifen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Tsolierniasse
eingebettete Teil der Drahtstücke mit ciiu'i"
<1 it· Drahtstücke in der Masse verankernden
Kormveränderung, beispielsweise einer Abplattung,
versehen ist.
4. Anschhißstreifen gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerstreifen aus gegebenenfalls eloxiertem Aluminium besteht.
5. Anschhißstreifen gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtstücke an einem Ende eine Oberfläche aus Edelmetall, beispielsweise
Palladium, aufweisen, die aus einem tlberzug oder Drahtstück aus auf dem aus unedlem
Metall bestehenden übrigen Teil der Drahtstückc angebrachtem bzw. daran gefestigtem
Edelmetall besteht.
6. Anschhißstreifen gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens auf einer Seite des Trägerstreifens die Enden der Drahtstücke flach geformt sind.
7. Anschlußstreifen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche flachen
Enden der im Trägerstreifen angebrachten Drahtstücke gleichzeitig auf das richtige Maß
gestanzt sind.
8. Kontaktsatz für Fernmcldc-, insbesondere Fernsprechanlagen, z. B. für Wählerkontaktbänke,
dadurch gekennzeichnet, daß der Satz aus einer Anzahl aufeinandergeschichteter Anschlußstreifen
gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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