DEN0005493MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. Mai 1952 Bekanntgemacht am 15. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Der hermetische Abschluß bestimmter elektrischer Geräte, beispielsweise von Widerständen
oder Kondensatoren!, ist für einen einwandfreien Betrieb' von großer Wichtigkeit, insbesondere muß
das· Eindring'en von atmosphärischer Feuchtigkeit in, die aktiven Bauteile unbedingt verhindert
werden.
Es ist bekannt, die Bauelemente in, Rohre aus
Glas, Hartpapier oder auch aus Metall, z. B. in gezogene
oder fließ gepreß te Aluminiumhülsen zu stecken und diese stirnseitig mit einer Vergußmasse
abzudichten. Ein; verbesserter Abschluß läßt sich dadurch herstellen,, daß das Bauelement vom,
einem Metallbecher aufgenommen wird, dessen, offene Stirnseite mit einem Deckel oder mit einer
Vergußmasse abgeschlossen wird. Es ist: weiterhin bekannt, die Bauteile in Folien, beipielsweise aus
Metall oder Papier, einzuwickeln, und den Abschluß zu verkleben. Mit dem, Aufkommen der Kunststoffe
sind auch zahlreiche Verfahren zur allseitigen Umhüllung'
von Widerständen, Spulen, Kondensatoren, Störschutzeinheiten usw. mittels härtbarer oder
thermoplastischer Kunststoffe bekanntgeworden. Diese Umhüllungen, sind, im Vergleich zu den ein-
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gangs beschriebene·!] Umhüllungsverfahren billiger,
erreichen jedoch im allgemeinen nicht die gleichen mechanischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften.
Ks treten ferner auch technologische Schwierigkeiten auf, beispielsweise bei der Zentrierung
des aktiven Hauteils, bei der Einhaltung überall gleichmäßiger Ivandstärken oder bei der
Einhaltung bestimmter Bearbeitungstemperaturen
und I'rücke, die mit Rücksicht auf das aktive Bauelement
nicht überschritten werden dürfen. Vielfach widersetzt sich auch die Forderung nach absoluter
Dichtigkeit dem Wunsch nach besonders geringen geometrischen Abmessungen, da eine
Kuiiststoffumhülluug letzten Endes nur bei erheblicher
Wandstärke hinreichend dicht ist. Es werden also solche Unihüllungsmethorlen erwünscht,
die die Vorteile der vorbeschriebenen, unter weitgehender Vermeidung der jeweiligen Nachteile in
sich vereinigen.
Aus der Kabelteclmik ist bereits bekannt, elektrische Leitungen mit Isolierstoffbändern zu umwickeln.
Damit aus den einzelnen Isolierbandlagen
ein foster Isolierkörper entsteht, werden diese mit einem Monomer oder mit einer Lösung eines Polymers,
vorzugsweise mit Monostyrol und/oder einer l'olystyrollösung imprägniert und/oder überzogen,
gegebenenfalls noch angelöst und auf diese Weise verklebt. Diese Kabelteclmik ist bereits seit langer
Zeit bekannt. ICs ist jedoch bisher nicht bekanntgeworden,
diese Technik so weiter zu entwickeln und abzuändern, daß sie auch für elektrische Kleinfa.hrikato
wie insbesondere Kondensatoren, Widerstände, Spulen u. dgl. geeignet wäre. Auch ist
Monostvrol wegen seiner chemischen und thermischen Kigonschaftcn und seiner außerordentlichen
Yerarbntungsseliwierigkeiten für die Umhüllung elektrischer Kleinbauteile der vorerwähnten Art
nicht; geeignet.
Das erlindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf eine vereinfachte Herstellung einer hermetisch dichten
Umhüllung für elektrische Widerstände, Kondensatoren, Spulen, Störschutzeinheiten und ähnliche
elektrische Bauelemente und vermeidet die Nachteile der eingangs geschilderten Verfahren
unter weitgehender Beibehaltung der jeweiligen Vorteile. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteh
1. im wesentlichen darin, daß die Bauelemente in eine mit einem einseitig oder auch beidseitig
festhaltenden, zunächst zähflüssigen, später jedoch völlig ausgehärteten I solierstoffilni überzogene
KoIie aus Papier, Kunststoff oder auch Metall, beispielsweise
Aluminium, eingerollt, danach die stirnseitigeu Vergußräume mit einer kalt- oder
warmpolymorisierbaron Masse, vorzugsweise aus dem gleichen Material, aus dem auch der EiIm besteht,
vergossen und anschließend einer solchen Wärmebehandlung, gegebenenfalls unter Vakuumeinwirkung,
unterworfen worden, daß die stirnseitige Vergußmasse mit dem Kilmmaterial nach der Krkaltung eine homogene, mechanisch feste
Einheit: bildet.
Die Auflraguug iU-<, Isolierstoffilms kann auf
verschiedene Weise, etwa durch Aufstreichen oder Tauchen der erwähnten Trägerfolie, in. eine zähflüssige
Masse erfolgen. Als Filmmaitcrial sind beispielsweise Polyurethane, Äthoxylinharze sowie
Athyleniminharze und mit Monostyrol, Äthylcuoxyd oder deren Derivaten modifizierte Polyesterharze
besonders gut geeignet. Ihre Viskosität und, damit die Schichtstärke des aufgetragenen Films
kann durch Beimischung organischer oder anorganischer Füllstoffe geändert werden.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umhüllte Bauelement ist ohne besonderen Arbeitsaufwand
genau zentriert eingebettet. Zwischen den. aktiven Teilen, beispielsweise dem Kondcnsaitarwickel
und der eigentlichen Umhullungssubsta.nz, ist eine Kunststoffschicht von 1 mm Stärke und
mehr vorhanden, die nach ihrer völligen Aushärtung das Bauelement allseitig umschließt und eindeutig
festhält.
Die Aushärtung wird vorteilhaft durch, eine Wärmebehandlung mit oder ohne Vakuumcinwirkung
beschleunigt. Vor der Erwärmung werden die Stirnseiten mit einer polymcrisicrbarcn Masse,
vorteilhaft mit dem gleichen. Kunststoff, aus dem auch der Film besteht, vergossen. Der Wärmcprozeß
bewirkt, daß sich die Vergußsubstanz mit dem Film der Trägerfolie innig verbindet, so daß
das Bauclement schließlich von einer ko'inpaiktcn go
Kunststoffmasse allseitig hermetisch abgeschlossen wird.
Bisweilen besteht die Forderung nach einem nach außen allseitig isolierendem Gehäuse. Dieser Forderung'
kann bei Verwendung" von Metallfolicn als g5
Umhüllung dadurch genügt werden, daß die Metallfolicn sofort beidseitig mit einem Isolierfilm
überzogen werden oder aber daß das bereits umhüllte und stirnseitig vergossene Bauelement vor
oder auch nach, der Wärmebehandlung ein oder
mehrere Male in eine Kunstharz-Laek-Lösung getaucht wird.
In der Figur ist ein nach dem erfindungsgcmä.ßen.
Verfahren umhüllter Wickelkondensator vor der Wärmebehandlung dargestellt. Der Wickel 1 ist
hierbei in der mit dem Isolierfilm 3 versehenen Trägerfolie 2 eingerollt. Die Viskosität des Films 3
wird durch Beimengung organischer oder anorganischer Füllstoffe so geregelt, daß das Filmmatenail
beim Ii in wickeln überhaupt nicht, oder nur sehr no
schwach an den Stellen 4 verdrängt werden kann. Mit 5 ist der stirnseitige Abschluß mittels polymerisierbarer
A^ergußmasse bezeichnet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es weiterhin möglich, den aktiven Körper in die filmüberzogene
Folie erst dann, einzurollen, wenn die. Polymerisation der Filmsubstanz bereits weiter
fortgeschritten ist. Vorteilhaft wird hierbei das Bauelement eingerollt, in eine Form eingesetzt und
dann einer solchen Druck- und/oder Wärmcbchand,-lung ausgesetzt, daß zwischen aktivem Bauteil und
der Trägerfolie noch eine Kunststoffschicht von etwa ι mm Stärke oder mehr verbleibt, während
das übrige stirnscitig herausgedrängte Material die Stirnräume vollkommen ausfüllt. Eine bcsondere
Abdichtung erübrigt sich damit. Die abschlie-
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ßende Wärme- und gegebenenfalls Vakuumbehandlung sowie die Lackierung erfolgt in der gleichen,
Weise wie bereits oben beschrieben.
Claims (5)
1. Verfahren zur Umhüllung elektrischer
Widerstände, Kondensatoren, Störschutzeinheiten
und ähnlicher elektrischer Bauelemente, vorzugsweise für rundfunk- und, fernseh technische
Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente in eine, mit einem einseitig oder auch
beidseitig festhaftenden, zunächst zähflüssigen, später jedoch völlig ausgehärteten Isolierstoff
überzogene Folie aus Papier, Kunststoff oder auch Metall, beispielsweise Aluminium, eingerollt,
danach die Stirnseiten mit einer kalt- oder warmpolymerisierbaren Masse, vorzugsweise
aus gleichem oder ähnlichem Material, aus dem auch der Film besteht, vergossen und
anschließend einer solchen Wärmebehandlung, gegebenenfalls unter Vakuumeinwirkung, unterworfen
werden, daß die stimseitige Vergußmasse mit dem Filmmaterial nach der Erkaltung
eine homogene, mechanisch feste Einheit bildet.
2. Verfahren zur Umhüllung elektrischer Bauelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Umhüllung dienende Trägerfolie mit einem Film aus mit Monoi-Sityrol,
Äthylenoxyd! oder deren Abkömmlingen modifiziertem Polyesterharz, Polyurethan,
Äthoxylinharz oder Äthyleniminharz überzogen werden. v
3. Verfahren zur Umhüllung elektrischer Bauelemente nach Anspruch 1 oder den folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Films vor', der Wärmebehandlung durch
Beimischung organischer oder1 anorganischer Füllstoffe derartig bemessen wird, daß während
des Einrollen» des Bauelements keine oder nmr
eine geringe Ma,terialverdrängung stirnseitig auftritt.
4. Verfahren zur Umhüllung elektrischer Bauelemente nach Anspruch 1 oder den folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das umwi-kkelte Bauelement vor der Wärmebehandlung
ein oder mehrere Male in eine Kunstharz-Lack-Lösung'
getaucht wird.
5. Verfahren zur Umhüllung1 elektrischer Bauelemente nach Anspruch 1 oder dien folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement in, die mit Isolierstoff überzogene Folie
eingerollt, in eine Form, eingelegt und anschließend einer solchen Druck- und/oder Wärmebehandlung unterworfen wird, daß das bereits
zum, Teil poilymerisierte Filmmaterial zwischen Bauteil und der Isolierstoffolie eine Schicht
von etwa 1 mm und mehr bildet, während! das s ti r ms ei ti g her au sgedrängte Kuns t;s toffmateri al
die Stirnräume vollkommen ausfüllt.
Angezogene Druckschriften:
Schweiz er is ehe Patentschrift Nr. 261 196;
USA.-Patentschrift Nr. 2 533 501.
Schweiz er is ehe Patentschrift Nr. 261 196;
USA.-Patentschrift Nr. 2 533 501.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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