DE1509601C - Überzug fur die Umfangsflachen von Mehrscheibenisolierglasern und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Überzug fur die Umfangsflachen von Mehrscheibenisolierglasern und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrscheibenisolierglas mit zwei parallel und im Abstand zueinander
angeordneten Glasscheiben, die über Abstandsstege durch Verlöten zu einer festen, gegen die Umwelt
abgedichteten Einheit miteinander verbunden sind, wobei die metallenen Umfangsflächen der derart
zusammengesetzten Einheit mit einem vor Feuchtigkeit schützenden Überzug versehen sind, und bezieht
sich weiter auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Überzuges.
Mehrscheibenisoliergläser der genannten Art werden vorwiegend für Fahrzeuge, Gebäude u. dgl. verwendet,
um den Wärmeaustausch zu reduzieren und den Niederschlag von Feuchtigkeit auf dem Glas zu
verhindern, wobei diese insbesondere für den Einbau in genormte Rahmenkonstruktionen ohne jegliche
störende Schutzumrandungen, die die Randbereiche umgreifen, vorliegen müssen.
Die Wirksamkeit solcher Mehrscheibenisoliergläser ist weitgehend von der dauerhaften Auf rech terhallung
der festen Verbindung zwischen den beiden hermetisch
gegen die Umwelt abgeschlossenen Glasscheiben abhängig. Sollte hier auch nur die geringste
Undichtigkeit auftreten, so würde der Isolationswert und die Möglichkeit der Verhinderung von Kondensationen
erheblich vermindert. Es ist daher von groller Wichtigkeit, daß die metallenen Abstandsstege
/wischen den Glasscheiben, bevor das Mehischeibenisolierglas
in eine Verglasungsöfrniing eingebaut
wird, vor mechanischen Beschädigungen, wie auch gleichzeitig ständig vor chemischen Einflüssen bei
ieuchtigkeilsbeauf.schlagiing, wie z. B. Korrosion
ii. dgl., geschützt werden.
I's sind bereits verschiedene l.ösungsmöglichkeiten bekannt, um die genannten metallenen Umfangsflächen
von Mehrscheibenisolierglas sowohl gegen mechanische als auch gegen chemische Einwirkungen zu
schützen. Hierbei wird jedoch stets davon ausgegangen, daß der rein mechanische Schutz der Umfangsflächen
durch andere Mittel bewirkt wird, als der Schutz gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse,
d. h., daß zwei unterschiedliche Materialien auf die Umfangsflächen aufgebracht werden. So ist beispielsweise
ein Mehrscheibenisolierglas und ein Verfahren zu seiner Herstellung bekannt, nach dem auf die Umfangsfläche
der fertigen und abgedichteten Einheit zunächst eine dünne Lackschicht zur Abhaltung von
Feuchtigkeit und darüber, den im Querschnitt U-förmigen Randbereich des Mehrschcibenisolierglases
ausfüllend, eine thermoplastische Masse als mechanischer Schutz geueben wird (deutsche Patentschrift
902 085).
Bei einem weiteren bekannten Mehrscheibenisolierglas soll die Feuchtigkeitsannahme der empfindlichen
Umfangsteile dadurch vermieden werden, daß auf diese ein hochmolekularer mikrokristalliner
Wachsüberzug aufgesprüht wird. Die derart gegen Feuchtigkeit geschützte Einheit wird abschließend
von im Querschnitt U-förmigen Schienen umschlossen, welche eine ausreichende mechanische Widerstandsfähigkeit
besitzen (USA.-Patentschrift 2 925 633). Bei metallenen Abstandsstegen eines Mehrscheibenisolierglases
verstärkt sich das Problem der auftretenden Korrosion noch, wenn die fertige Glaseinheit
verschiedene Metalle enthält, oder wenn sie in Verbindung mit einem Metallrahmen montiert wird, dessen
Werkstoff ein anderer ist als der der Abstandsstege. Hier tritt unter den Metallen — durch Feuchtigkeit
begünstigt — die bekannte elektrolytische Korrosion auf, welche den Zerfall der Abstandsstege
erheblich beschleunigen kann.
Der feuchtigkeitsbeständige Film ist in den bekannten Mehrscheibenisoliergläsern von relativ weieher
Beschaffenheit und daher besonders empfindlich gegenüber Beschädigung, die bereits bei der Aufbringung
auftreten kann. Selbst durch Fehlstellen kleinsten Ausmaßes in der dünnen Wachsschicht wird die
Wirksamkeit des Films zerstört, und die Abstandsstege sind dann' dem korrodierenden Einfluß der
Feuchtigkeit ausgesetzt, die in der die Einheit umgebenden Atmosphäre enthalten ist. Verfahrensmäßig
ist die Aufbringung einer Feuchtigkeit abwehrenden Schicht und die nachfolgende Befestigung von Mittcln
gegen mechanische Beschädigungen zeitraubend, aufwendig und damit kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mangel und Schwierigkeiten auszuschalten sowie
einen verbesserten Überzug zu schaffen, der sowohl fcuchtigkcitsundurchlässig ist, als auch gleichzeitig
die Abstandsstege gegen mechanische Einflüsse schützt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird für ein Mehrscheibenisolierglas
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Überzug, gleichzeitig einen
ausreichenden Schutz gegen mögliche mechanische Beschädigung bildend, aus einem haftenden Bindemittel
auf der Basis von polymerisiertem Chloropren besteht.
Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Überzugs kennzeichnet sich dadurch, daß 100 Gewichtsteile
Polychloropren, 12 Gewichtsteile eines Farbstoffs und 2 Gcwichtsteilc eines Antioxydations-
mittels miteinander vermählen werden, daß 100 Gewichtsteile
dieser Mischung zusammen mit 70 Gewichtsteilen eines Phenol-Aldehyd-Harzes in 620 Gewichtsteile
eines Lösungsmittels, insbesondere Toluol, eingegeben werden, und daß die Lösung durch
Sprühen auf die metallenen Umfangsflächen des Mehrscheibenisolierglases aufgebracht wird.
Ein derartiges Mehrscheibenisolierglas bietet dauerhaften Schutz gegen alle möglichen schädlichen
äußeren Bedingungen und das Verfahren zur Herstellung des erforderlichen Überzuges ist einfach, zeitsparend
und sicher. Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform eines Mehrscheibenisolierglases
nach der Erfindung, und es bedeutet
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines fertigen
Mehrscheibenisolierglases, und
F i g. 2 einen Teilschnitt entlang der Linie 2-2 von
Fig. 1.
Gemäß F i g. 1 besteht das Mehrscheibenisolierglas 10 aus zwei Glasscheiben 11 und 12, die im Abstand
voneinander und parallel zueinander angeordnet sind, um zwischen sich einen Luftraum 13 einzuschließen.
Der Luftraum 13 ist durch einen geeigneten metallenen Abstandssteg 14 umgrenzt, der zwischen
den Glasscheiben an der Innenseite der Kantenbereiche desselben in bekannter Weise befestigt
ist. Hierfür verlaufen entlang der Innenflächen der Glasscheiben 11 und 12 in der dargestellten Weise im
Kantenbereich metallene Überzugsbänder 15 und 16 und die Lötmittelausfüllungen 17 und 18.
Wie in F i g. 2 gezeigt, befindet sich der Abstandssteg 14 an der Innenseite der Umfangskanten der
Glasscheiben 11 und 12, um so eine U-förmige Aussparung zu bilden, die sich über die gesamte Einheit
erstreckt. Auf die Randbereiche der Einheit wird ein Überzug 19 derart aufgebracht, daß er die Lötmittelausfüllungen
17 und 18, die Metallüberzüge 15 und 16 und den Abstandssteg 14 vollkommen überdeckt.
Dieser Überzug 19 haftet fest an den Kanten der Glasscheibe, den Lötmittelausfüllungen 17 und 18
und dem Abstandssteg 14 und bleibt trotz relativ fester Gesamtbeschaffenheit und Oberfläche biegsam,
wobei seine Feuchtigkeitsundurchlässigkeit, selbst nachdem er längere Zeit starker Feuchtigkeit ausgesetzt
wurde, erhalten bleibt. Korrosionen des Abstandssteges oder der Lötmittelausfüllungen werden
vermieden.
ίο Ein Überzug, der die gewünschten Eigenschaften
besitzt, enthält als Grundmaterial Polychloropren, einen Farbstoff und ein Antioxydationsmittel. Das
letzte wird hinzugefügt, um die Wirkungsdauer des Polychloropren zu verlängern und um einem Sprödewerden,
herrührend von einer Oxydation, zu begegnen. Mehrere Chloroprenverbindungen können als
Grundlage verwendet und ebenso verschiedene Farbstoffe mit zufriedenstellenden Ergebnissen benutzt
werden, um eine Farbenauswahl zu schaffen. Ein geeignetes Antioxydationsmittel, das zu dem Grundmaterial
hinzugefügt werden kann, ist Aldol-Alpha-Naphtaylamin.
• Sehr gute Ergebnisse werden erzielt bei einem Basismaterial,
welches aus 100 Gewichtsteilen Polychloropren, 12 Gewichtsteilen eines Farbstoffes und
2 Gewichtsteilen eines Antioxydationsmittels bereitet wird. Nachdem das Gemisch vollständig zermahlen
ist, werden 100 Gewichtsteile davon in 620 Gewichtsteilen eines geeigneten verdampfbaren Lösungsmittels,
wie Toluol, Benzol oder Xylol, in welchem 70 Gewichtsteile eines Phenol-Aldehyd-Harzes gelöst worden
sind, aufgelöst.
Die Lösung wird mittels eines bekannten Sprühverfahrens auf die Kanten des Mehrscheibenisolierglases
aufgebracht. Nach Verdampfen des Lösungsmittels und einer kurzen Zeit des Aushärtens bei normalen
Temperaturen wird ein fester dauerhafter Überzug von harter, gummiähnlicher Beschaffenheit erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mehrscheibenisolierglas mit zwei parallel und im Abstand zueinander angeordneten Glasscheiben,
die über Abstandsstege durch Verlöten zu einer festen, gegen die Umwelt abgedichteten
Einheit miteinander verbunden sind, wobei die metallenen Unifangsflächen der derart zusammengesetzten
Einheit mit einem vor Feuchtigkeit schützenden Überzug versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überzug (19) gleichzeitig einen ausreichenden Schutz gegen
mögliche mechanische Beschädigung bildend aus einem haftenden Bindemittel auf der Basis von
polymerisiertem Chloropren besteht.
2. Verfahren zur Herstellung eines Überzugs gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
100 Gewichtsteile Polychloropren, 12 Gewichtsteile eines Farbstoffs und 2 Gewichtsteile eines
Antioxydationsmittels miteinander vermählen werden, daß 100 Gewichtsteile dieser Mischung
zusammen mit 70 Gewichtsteilen eines Phenol-Aldehyd-Harzes in 620 Gewichtsteile eines Lösungsmittels,
insbesondere Toluol, eingegeben werden und daß die Lösung durch Sprühen auf die metallenen Umfangsflächen des Mehrscheibenisolierglases
aufgebracht wird.
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US14169261A | 1961-09-29 | 1961-09-29 | |
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