DEN0000087MA - Schraube mit selbstschneidendem Gewinde - Google Patents

Description

Schrauben mit selbstschneidendem Gewinde werden für die verschiedensten Zwecke erfolgreich angewendet. Sie sind im vorderen Teil wegen der Anschneidwinkel etwas verjüngt und entweder auf ihre ganze Länge oder in dem vorderen schneidenden Teil mit Spanrillen versehen.

Beim Einschrauben solcher Schrauben ist ein erheblicher Widerstand zu überwinden, sodass der Schraubenkern in starkem Masse auf Drehung beansprucht wird. Dies hat zur Folge, dass Schneidschrauben grösseren Durchmessers mit einem Kerndurchmesser von 8 mm und mehr bisher praktisch nicht anwendbar sind, da sie beim Eindrehen infolge der zu starken mechanischen Beanspruchung meistens abbrechen.

Die Erfindung bezweckt, die mechanische Beanspruchung der Schrauben beim Eindrehen zu vermindern und dadurch auch Schneidschrauben grösseren Durchmessers, insbesondere Ver- schlußschrauben, Halteschrauben u.dgl. mit einem Kerndurchmesser von mehr als 8 mm, praktisch anwendbar zu machen.

Die Erfindung besteht darin, dass die Schneidschraube mit einem Gewinde geringerer Steigung als der der üblichen Normalgewinde versehen ist. Der Tiefgang des Gewindes im Fleisch des Materials, in welches die Schraube eingedreht werden soll, richtet sich nach der Steigung des Gewindes und ist bei Schrauben mit kleinerer Steigung geringer als bei Schrauben üblicher Steigung, wie z.B. bei Schrauben mit Whitworth- und metrischem Gewinde. Infolgedessen hat eine Schneidschraube mit geringerer Gewindesteigung beim Eindrehen eine kleinere Schneidarbeit zu leisten. Andererseits ist der Durchmesser des Schraubenkerns durch ein Gewinde geringerer Steigung weniger stark geschwächt als durch ein normales Gewinde. Der Kern einer solchen Schraube kann also einer grösseren mechanischen Beanspruchung widerstehen als der Kern einer normalen Schraube.

Besonders zweckmässig hat sich eine Steigung von etwa 1,5 mm erwiesen, da bei einem solchen Gewinde der Widerstand beim Eindrehen in tragbaren Grenzen bleibt und andererseits die Schraube nach dem Eindrehen noch genügend Halt hat.

In den Figuren 1 bis 4 sind in vergrösserter Darstellung vier Ausführungsbeispiele dargestellt.

Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 und 2 zeigen je eine selbstschneidende Halte- und Verschlußschraube, deren Spanrillen 1 über die ganze Gewindelänge durchgeführt sind. Der untere Teil 2 der Schraube ist verjüngt, während der obere Teil 3 zylindrisch ausgebildet ist. Unterhalb des Schraubenkopfes 4, bzw. 5 befindet sich eine Hohlkehle 6, die ein festes Aufsitzen der Schraube ermöglicht. Zum Unterschied hierzu besitzt die Halte- bzw. Verschlußschraube gemäss den Figuren 3 und 4 kürzere Spanrillen 7, sodass ein Gewindeteil 8 verbleibt, der durch Spanrillen 7 nicht unterbrochen ist und infolgedessen einen unbedingt dichten Sitz der Schraube gewährleistet.

Der Schraubenkopf kann auch in jeder anderen Form ausgebildet sein, z.B. als Versenkschraube und Halbrundschraube mit einem Schlitz für Schraubenzieher sowie auch als Innensechskant oder Vierkantkopf.

Claims (2)

1.) Schraube mit selbstschneidendem Gewinde, insbesondere Verschlußschraube, Gewindestopfen u.dgl. mit einem Kerndurchmesser von mehr als 8 mm, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Gewinde geringerer Steigung als derjenigen der Normalgewinde versehen ist.

2.) Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung etwa 1,5 mm beträgt.