DE202016103915U1

DE202016103915U1 - Einschraubdübel

Info

Publication number: DE202016103915U1
Application number: DE202016103915.0U
Authority: DE
Original assignee: Wilhelm Ungeheuer Sohne GmbH
Current assignee: Wilhelm Ungeheuer Sohne GmbH
Priority date: 2016-07-19
Filing date: 2016-07-19
Publication date: 2016-12-02
Anticipated expiration: 2026-07-20

Abstract

Einschraubdübel (10) mit einem Schaft (12) mit zylinderförmigem Außenmantel (14) sowie einer sich an den Schaft (12) anschließenden Spitze (20), wobei der zylinderförmige Außenmantel (14) ein Außengewinde (16) und der Schaft (14) eine Innenhöhlung (24) aufweist, die geeignet ist, ein Befestigungselement aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (20) als selbstbohrender Bohrkopf mit vier Schneidkanten (28, 30, 32, 34) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Einschraubdübel mit einem Schaft mit zylinderförmigem Außenmantel sowie einer sich an den Schaft anschließenden Spitze, wobei der zylinderförmige Außenmantel ein Außengewinde und der Schaft eine Innenhöhlung aufweist, die geeignet ist, ein Befestigungselement aufzunehmen.
Ein Einschraubdübel der eingangs genannten Art ist aus der DE 40 41 765 A1 bekannt. Der Einschraubdübel weist an seinem einen Ende einen Kopf in Form eines Sechskants auf, an dem ein Schraubwerkzeug angreifen kann. An den Kopf schließt sich zum Schaft hin ein Anlageflansch an. An einem Einsteckende ist der Einschraubdübel mit einer Spitze versehen.
Das Außengewinde des Einschraubdübels ist derart ausgebildet, dass sich die Flankenwinkel der Gewindeflanken des Außengewindes vom kopfseitigen Ende des Gewindes zum Einsteckende hin kontinuierlich ändern und zwar so, dass die Flankenwinkel vom kopfseitigen Beginn des Außengewindes zur Spitze des Einschraubdübels hin kontinuierlich abnehmen.
Dabei erstrecken sich die Gewindeflanken auch über einen kegelförmigen Außenmantel der Spitze.
In der Praxis kann es vorkommen, dass der Einschraubdübel beim Einschrauben zunächst einen harten Werkstoff wie beispielsweise Putz durchdringen muss, um sodann in einen weicheren Werkstoff wie beispielsweise eine Hartschaumplatte einzugreifen. Mit Einschraubdübeln der bekannten Art ist es jedoch schwierig, harte Werkstoffe wie Putz zu durchdringen, ohne dass entweder der Einschraubdübel oder die Putzschicht beschädigt wird.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Einschraubdübel der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass das Einschrauben des Einschraubdübels in ein mit einem harten Werkstoff wie Putz beschichtetes weiches, druckfestes Dämmmaterial erleichtert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß unter anderem dadurch gelöst, dass die Spitze als selbstbohrender Bohrkopf mit vier Schneidkanten ausgebildet ist.
Durch den Bohrkopf mit vier Schneidkanten wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, dass eine aus einem harten Werkstoff bestehende Beschichtung eines weichen, druckfesten Dämmmaterials auf einfache Weise durchbohrt werden kann. Zudem wird die Führung und Zentrierung des Einschraubdübels beim Anbohren vereinfacht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schneidkanten auf einem kegelförmigen Außenmantel der Spitze in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Dadurch wird eine gleichmäßige Krafteinwirkung auf den harten Werkstoff ermöglicht, ohne dass der Einschraubdübel beim Durchbohren des Werkstoffes verkantet.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Schneidkanten einen Schneidwinkel α im Bereich 40° ≤ α ≤ 60°, vorzugsweise α = 50° aufweisen.
Um zu vermeiden, dass sich der Einschraubdübel während des Bohrvorgangs selbst in das Material einzieht, ist vorgesehen, dass die Schneidkanten in Richtung einer Längsachse des Einschraubdübels ausgerichtet sind.
Die Schneidkanten erstrecken sich dabei von einer Spitze des Einschraubdübels bis zu einem Übergang zwischen dem kegelförmigen Außenmantel der Spitze zu dem zylinderförmigen Außenmantel des Schaftes.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines den Figuren zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Einschraubdübels,
2 einen Längsschnitt durch den Einschraubdübel,
3 eine Draufsicht auf den Einschraubdübel und
4 eine Unteransicht des Einschraubdübels.
1 zeigt eine Ansicht eines Einschraubdübels 10 mit einem Schaft 12 mit einem zylindrischen Außenmantel 14, der einen Kerndurchmesser D1 aufweist. Der Außenmantel 14 ist mit einem Außengewinde 16 versehen, das im Außendurchmesser D2 ebenfalls zylindrisch ausgebildet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Außendurchmesser D2 des Außengewindes 16 und der Kerndurchmesser D1 des Außenmantels über die Länge des Schaftes des Einschraubdübels 10 im Wesentlichen konstant. Der Einschraubdübel 10 weist außerdem an seinem einen Ende einen Kopf 18 in Form eines Anlegeflansches und an seinem anderen Ende eine Spitze 20 in Form eines Bohrkopfes auf.
2 zeigt einen Querschnitt des Einschraubdübels 10 entlang einer Längsachse 22, wobei in dem Schaft 12 eine im Wesentlichen zylindrische Innenhöhlung 24 zur Aufnahme eines Befestigungselementes eingeformt ist.
3 zeigt eine Draufsicht des Einschraubdübels 10. In dem Kopf 18 in Form des umlaufenden Flansches ist eine Werkzeugaufnahme 26 in Form einer Sechskantaufnahme ausgebildet, um ein Werkzeug zum Einschrauben des Einschraubdübels aufzunehmen, wie dies in 3 dargestellt ist.
4 zeigt eine Draufsicht auf den Bohrkopf 20. Der Bohrkopf 20 umfasst im dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Schneidkanten 28, 30, 32, 34, die in Richtung der Längsachse 22 des Einschraubdübels 10 ausgerichtet sind. Die Schneidkanten 28, 30, 32, 34 sind in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind, wobei gegenüberliegende Schneiden entlang einer Diagonalen verlaufen.
Die Schneidkanten bilden gemäß 2 einen Schneidwinkel α im Bereich 40° ≤ α ≤ 60°, vorzugsweise α = 50°. Jede Schneidkante 28, 30, 32, 34 wird in Drehrichtung durch eine Spanfläche 36, 38, 40, 42 sowie entgegengesetzt zur Drehrichtung durch eine vorzugsweise zweistufige Freifläche 44, 46, 48, 50 begrenzt.
Der Einschraubdübel ist als Kunststoffformteil ausgebildet, insbesondere Kunststoffspritzgussteil.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Spitze 20 als Bohrkopf wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, dass der Einschraubdübel in mit harten Materialien beschichteten Dämmmaterialien auf einfache Weise, das heißt kraft- und zeitsparend, eingeschraubt werden kann; denn durch den Bohrkopf erfolgt erfindungsgemäß ein Durchbohren des harten Oberflächenmaterials bis auf Kerndurchmesser D1 und anschließend ein Verschrauben des Einschraubdübels in den weichen druckfesten Dämmstoff.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 4041765 A1 [0002]

Claims

Einschraubdübel (10) mit einem Schaft (12) mit zylinderförmigem Außenmantel (14) sowie einer sich an den Schaft (12) anschließenden Spitze (20), wobei der zylinderförmige Außenmantel (14) ein Außengewinde (16) und der Schaft (14) eine Innenhöhlung (24) aufweist, die geeignet ist, ein Befestigungselement aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (20) als selbstbohrender Bohrkopf mit vier Schneidkanten (28, 30, 32, 34) ausgebildet ist.
Einschraubdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (28, 30, 32, 34) auf einem kegelförmigen Außenmantel der Spitze (20) in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind.
Einschraubdübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (28, 30, 32, 34) einen Schneidwinkel α im Bereich 40° ≤ α ≤ 60°, vorzugsweise α = 50° aufweisen.
Einschraubdübel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (28, 30, 32, 34) in Richtung einer Längsachse (22) des Einschraubdübels (10) ausgerichtet sind.
Einschraubdübel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schneidkanten (28, 30, 32, 34) von einer gemeinsamen Spitze des Einschraubdübels bis zu einem Übergang zwischen dem kegelförmigen Außenmantel der Spitze (20) zu dem zylinderförmigen Außenmantel (14) des Schaftes (12) erstrecken.
Einschraubdübel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an jede Schneidkante (28, 30, 32, 34) in Drehrichtung eine Spanfläche (36, 38, 40, 42) und entgegengesetzt zur Drehrichtung eine vorzugsweise zweistufige Freifläche (44, 46, 48, 50) anschließt.
Einschraubdübel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschraubdübel (10) als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist.