DEL0001990MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 3. Juli 1941 Bekanntgemacht am 17. November 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Haltbarmachung von in Ausschankgefäße abzu-■
^ füllender Milch, Milchmisch- und ähnlichen Ge- *"' tränken, mit und ohne Zusatz von Kohlensäure.
Es ist bekannt, vorher erhitzte Milch dadurch haltbar zu machen, daß sie nach ihrer Abfüllung in Ausschankgefäße in Autoklaven bei einer Tempe ratur von etwa no bis I2O° einer Nachsterilisierung unterzogen wird. Die so behandelte Milch ίο nimmt fast unausbleiblich einen Kochgeschmack an, und ihre Farbe wird leicht bräunlich, weil infolge der verhältnismäßig langen Dauer der Nachsterilisierung und der dabei notwendigen hohen Temperaturen, der Milchzucker karamelisiert. Mikhmischgetränke mit Zusatz von naturreinen Fruchtmuttersäften können auf solche Weise ebensowenig hergestellt werden wie kohlensäurehaltige Trinkmilch, weil infolge der Anreicherung der Milch mit Fruchtsäure bzw. Kohlensäure und der dadurch bewirkten Herabsetzung der pH-Zahl eine Ausflockung von Kasein und Milcheiweiß schon bei einer Temperatur von 750 erfolgt. Das ist aber ein erheblicher Nachteil. Die Frischmilch enthält nämlich in ihrem natürlichen Zustand erhebliche Mengen Kohlensäure, die bei der Sterilisierung fast restlos verlorengeht. Dadurch leidet nach Feststellung der Fachwissenschaft der Nährwert der Milch weit mehr als vielfach angenommen wird.
Es ist bekannt, vorher erhitzte Milch dadurch haltbar zu machen, daß sie nach ihrer Abfüllung in Ausschankgefäße in Autoklaven bei einer Tempe ratur von etwa no bis I2O° einer Nachsterilisierung unterzogen wird. Die so behandelte Milch ίο nimmt fast unausbleiblich einen Kochgeschmack an, und ihre Farbe wird leicht bräunlich, weil infolge der verhältnismäßig langen Dauer der Nachsterilisierung und der dabei notwendigen hohen Temperaturen, der Milchzucker karamelisiert. Mikhmischgetränke mit Zusatz von naturreinen Fruchtmuttersäften können auf solche Weise ebensowenig hergestellt werden wie kohlensäurehaltige Trinkmilch, weil infolge der Anreicherung der Milch mit Fruchtsäure bzw. Kohlensäure und der dadurch bewirkten Herabsetzung der pH-Zahl eine Ausflockung von Kasein und Milcheiweiß schon bei einer Temperatur von 750 erfolgt. Das ist aber ein erheblicher Nachteil. Die Frischmilch enthält nämlich in ihrem natürlichen Zustand erhebliche Mengen Kohlensäure, die bei der Sterilisierung fast restlos verlorengeht. Dadurch leidet nach Feststellung der Fachwissenschaft der Nährwert der Milch weit mehr als vielfach angenommen wird.
509 580/19?.
L1990IVa/53e
I )ie Erfindung beseitigt die vorgenannten Nach
teile. Sie schafft die Möglichkeit, Milch, Milchiniscli-
und ähnliche Getränke, mit oder ohne Kohlensäure, derart herzustellen, daß sie praktisch
unbeschränkt haltbar sind und keinen unerwünschten (ieruch und auch keinen Kochgeschmack
aufweisen. Sie erreicht dies dadurch, daß die zu sterilisierende Flüssigkeit (Milch usw.) zunächst
unvermischt auf etwa 85 bis 0,5° erwärmt, etwa
45 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, dann für kurze Zeit auf etwa !40 bis 145° im Durchlauf
hocherhitzt und im Anschluß daran sofort auf etwa 4° abgekühlt wird. Nunmehr erfolgt die eventuelle
Kohlensäureimprägnierung und bei Milchmischgetränken
der Zusatz von vorher keimfrei gemachten Frucht sirupen.
Ks hat sich gezeigt, daß durch die Vorerwärmung auf S5 bis 0.5" eine Stabilisierung der Milch erreicht
wird. Fine spätere Gerinnung kann normalerao weise nünilich auch bei an sich steriler Milch nach
längerer .Aufbewahrung noch eintreten. Durch die sich eiTmdungsgemäß anschließende kurzzeitige
Hocherhitzung der Milch auf 1400 werden dann
auch die hitzeresistenten Sporen abgetötet. Damit ist eine Gewähr für völlige Sterilität gegeben.
Fs wird hervorgehoben, dall das angegebene Verfahren erst nach langwierigen Versuchen ermittelt
werden konnte, daß die Erhitzung der Milch in zwei Stufen mit sofortiger Kühlung und nachfolgender
Kaltabfülluiig wesentlich ist, andererseits aber auch die Krhitzungs-Temperaturen und Zeiten
genau eingehalten werden müssen.
liei der Herstellung von M ilchmischgetränken wird der zuzusetzende Fruchtsaftsirup vorher auf
elwa 75° erwärmt und etwa 30 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, worauf sofort eine Abkühlung
auf etwa 40 erfolgt. Der so lx'handelte Fruchtsaftsirup
wird mittels gefilterter Kohlensäure, in den Iiehälter mit der vorstehend bearbeiteten Milch
unter ständigem Umrühren eingepreßt. Das Geniisch wird dann unter öfterem Entlüften mit
Kohlensäure von etwa 1 atü imprägniert und etwa 12 Stunden unter diesem Druck und Kältegrad
(40) gehalten. Die Abfüllung erfolgt in einem hermetisch abgedichteten Kaum, der unter einem
Überdruck von etwa
vorher entkeimte Ausschankgefäße. Bei der stellung kohlensäurehaltiger Milch unterbleibt 1 Hch der Zusatz des Fruchtsaftsirups.
vorher entkeimte Ausschankgefäße. Bei der stellung kohlensäurehaltiger Milch unterbleibt 1 Hch der Zusatz des Fruchtsaftsirups.
Es hat sich, der besseren Abfüllung weger vorteilhaft erwiesen, bei Kohlensäurezusatz
Flüssigkeit kurz vor der Abfüllung einer weil Abkühlung auf etwa o° auszusetzen. Hierd
wird das lästige Schäumen beim Abfüllen, unter Gegendruck erfolgen muß, vermieden.
Die Kühlung der Flüssigkeit erfolgt auf ei luftdicht eingeschlossenen Flächcnkühler.
sämtlichen Apparate, Behälter und Leitur. werden zweckmäßig vor Arbeitsbeginn e.
Minuten lang durch strömenden Dampf istei siert.
Claims (1)
- Patentansprüche:ι . \7erfahren zur Haltbarmachung von Ausschankgefäße abzufüllender Milch, Mil» misch- und ähnlichen Getränken, mit oder oh Zusatz von Fruchtsäften und/oder Kolik säure, dadurch gekennzeichnet, daß die sterilisierende Flüssigkeit (Milch) zunächst u vermischt auf etwa 85 bis 950 erwärmt tu j bis 45 Minuten auf dieser Temperatur ge halten, dann im Umlauf auf etwa 1400 erhitz im Anschluß daran abgekühlt wird und gi gebenenfalls nach der Abkühlung ein auf 7! erhitzter, etwa 30 Minuten lang auf cliesi Temperatur gehaltener und darauf auf etwa j gekühlter Fruchtsaftsirup mittels gefiltert Kohlensäure eingepreßt wird, die Milch od das Gemisch, unter öfterem Entlüften mit eine Druck von etwa ι atü imprägniert und ctv 12 Stunden unter diesem Druck und KäUcgra etwa 40, gehalten wird, worauf in einem Rau] der unter einem Überdruck von etwa 1/JU a steriler Luft steht, die Abfüllung in vorh keimfrei gemachte Ausschankgefäße erfolgt. ; 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g kennzeichnet, daß die Abfüllung in die At, schaukgefäße nach einer weiteren Abkühlui des Gemisches auf etwa o° erfolgt.© 509 580/192 11.55
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