DEK0026721MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. August 1955 Bekanntgemacht am 12. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es sind schon seit langem kombinierte Stromtind
Spannungswandler bekannt, bei denen die aktiven Teile des Stromwandlers und die aktiven
Teile des Spannungswandlers übereinander in einem mit einer Isolierflüssigkeit gefüllten Isoliermantel
mit metallenem Deckel und metallenem Boden untergebracht sind. Die beiden Durchführungen,
die zum Herausführen der Wicklungsenden einmal des Stromwandlers und zum anderen des
ίο Spannungswandlers dienen, sind dabei gegeneinandergerichtet,
weil beispielsweise bei untenliegendem Spannungswandler das an die Hochspannung angeschlossene Ende dier Hochspannungswicklung
des Spannungswandlers nach oben zum Deckel geführt werden muß, während die beiden Enden der
Niederspannungs- oder Sekundärwicklung des obenliegenden Stromwandlers nach unten an die
auf Erd- bzw. erdnahem Potential befindlichen Stromwandlersekundärklemmen angeschlossen werden
müssen. Es ist auch schon seit langem bekannt, bei derartigen kombinierten Wandlern die
aktiven Teile des Stromwandlers ganz oder teilweise in dem haubenartig ausgebildeten Deckel
unterzubringen und die aktiven Teile des Spannungswandlers ganz oder teilweise in das Fundament
zu versenken. Zur Potentialsteuerung der beiden gegeneinandergerichteten Durchführungen,
ist es auch schon bekannt, diese teleskopförmig im Bereich der Mittelachse des Isoliermantels anzuordnen
und in ihrem Dielektrikum leitende Beläge 3c
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vorzusehen, die eine lineare Steuerung des Hochspannungspotentials
gewährleisten. Hierbei werden die leitenden. Beläge konzentrisch zueinander in abgestufter Länge (nach Art einer Kondensatordurchführung)
.angeordnet. Das Anbringen von solchen konzentrisch gewickelten leitenden Belägen
ist aber in der Praxis bei der Herstellung derartiger kombinierter Strom- und Spannungswandler
umständlich und schwierig, da hierfür sehr viel
ίο Sorgfalt aufgewandt werden muß. Handelt es sich
um eine Papierisolation, welche mit öl imprägniert \vird, so1 sind die konzentrischen Beläge bei der erforderlichen
Trocknung und Imprägnierung des gesamten Papierwickels hinderlich, da die Metallhäute
dieser Beläge sowohl dem Wasserdampf (bei der Trocknung) wie"'dem. .öl (bei der Imprägnierung)
einen Widerstand entgegensetzen, der bei Anwendung perforierter Beläge (Höchstätter-Papier)
zwar gemindert werden kann, aber immer noch bemerkbar ist. Auf jeden Fall werden die
Trocknungs- und Imprägnierungszeiten wesentlich verlängert. Falls die Isolierung der Wicklungen
und Durchführungen mit einem härtbaren Gießharz erfolgen soll, ist das Anbringen konzentrischer
Steuerbeläge ebenfalls sehr ungünstig, da derartige Metallbeläge sich sehr schwer in der Gießform
gegeneinander distanzieren lassen und in bezug auf den Gießharzkörper eine Inhomogenisieru.ng bedeuten.
. .
Die Erfindung betrifft einen kombinierten Strom- und Spannungswandler, bei dem die beiden
voneinander verschiedenes Innenpotential aufweisenden, Durchführungen gegeneinandergerichtet
sind und über leitende Beläge. eine Potentialsteuerung
ermöglichen. Erfindungsgemäß werden die Oberflächen der isolierten Durchführungen von
auf ihnen angebrachten Elektroden potentialgesteuert, welche paarweise elektrisch miteinander
verbunden sind, wobei die Kapazitäten der jeweils zu einem Paar zusammengeschlossenen Steuerelektroden zum Innern ihrer Durchführungen unter
Berücksichtigung der Streukapazitäten gegen die Umgebung so groß gewählt sind, daß durch ihr
Kapazitätsverhältnis das gewünschte Potential des Elektrodenpaares gewährleistet ist. Die Erfindung
vermeidet also die Anordnung leitender Beläge in dem Dielektrikum der Durchführungen und damit
die eingangs, geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten.
:
Die zur Erzielung einer guten Potentialsteuerung durch die Elektroden gemäß der Erfindung vorgeschlagene
Kapazitätenbemessung kann man besonders einfach und vorteilhaft dadurch erreichen, daß
die leitende Innenwandung jeder der beiden Durchführungen
sich, vom zugehörigen Wandler aus gesehen, konisch erweitert, während die Wandstärke
der Isolation der beiden Durchführungen mit zunehmendem Abstand vom zugehörigen Wandler abnimmt.
Vorzugsweise wird die Anordnung so getroffen, daß jede der beiden Durchführungen aus
einem Hohlkegelstümpf aus Blech besteht, dessen dünnes Ende den.aktiven Teilen des Strom- bzw.
Spannungswandlers'zugewandt ist und auf den das Isoliermaterial mit einer vom eigentlichen Strombzw.
Spannungswandlerkörper zum Durchführungsende abnehmenden Schichtdicke aufgebracht
ist. Als besonders vorteilhaft ist noch zu erwähnen, daß man die Elektrodenpaare so ausbilden und anordnen
kann, daß sie nicht nur zur Potentialsteuerung, sondern gleichzeitig auch zur medianischen
formschlüssigen Verbindung der beiden Durchführungen miteinander dienen. Dadurch wird
gleichzeitig ermöglicht, daß der eine, unten auf einem Fundament stehende Wandler gleichzeitig
als Träger für den oben angeordneten zweiten Wandler benutzt wird, so daß besondere Abstützungen
für letzteren erspart werden.
Die Abb. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch die wesentlichen Teile eines kombinierten Strom-
und Spannungswandlers gemäß der Erfindung, und zwar in Isoliermantelbauweise mit einer Isolierflüssigkeit.
Mit 10 ist der zylindrische, · vorzugsweise aus Porzellan bestehende Isoliermantel bezeichnet,
der zweckmäßig außen in bekannter Weise mit Rippen versehen ist. Der auf Hochspannungspotential
liegende Metalldeckel mit den Hochspannungsanschlußklemmen und das auf Erdpotential
liegende Fundament des kombinierten Wandlers sind in der Abb. 1 der Einfachheit halber
ebenso fortgelassen wie die üblicherweise be- go nötigten Abstützteile, Armaturen usw. Der obere,
in dem Isoliermantel 10 angeordnete Stromwandler weist eine beispielsweise aus vier symmetrisch
verteilten Spulen bestehende Primärwicklung 11 auf, die. gegebenenfalls in bekannter Weise umschaltbar
ist. Die Enden der Primärwicklungsspulen werden nach oben zu den am Deckel vorgesehenen
primären Anschlußklemmen bzw. zu der im oder am Deckel vorgesehenen Umschaltvorrichtung
geführt. Der ringförmige Eisenkern 12 des Stromwandlers trägt die Sekundärwicklung 13, die
zur statischen Abschirmung von einer metallischen Hülse 14 umgeben ist, welche zur Vermeidung
einer Kurzschlußwindung in bekannter Weise geschlitzt sein muß. An dieser Hülse 14 ist ein hohl-,kegelstumpfartig
ausgebildetes Rohr 15 (Tubus) aus leitendem Material, z. B. Blech, angebracht, in
dessen Hohlraum die Enden 16 der Sekundärwicklung 13 des Stromwandlers nach unten zu den im
Fundament angeordneten sekundären Stromwandlerklemmen 17 geführt werden. Der Eisenkern 12
des Stromwandlers befindet sich auf Erdpotential,
: desgleichen die Hülse 14·und der Tubus 15. In der
Abb. ι ist nur. ein Eisenkern dargestellt; der Stromwandler kann aber auch in an sich bekannter
Weise ein Mehrkernstrpmwandler sein, bei. dem
; dann die verschiedenen sekundärbewickelten Kerne entweder axial nebeneinander oder radial umeinander
angeordnet sein können. Zur Isolierung des sekundärbewickelten Eisenkernes 12 gegenüber der
Primärwicklung 11 dient die mit 18 bezeichnete
Isolierung, welche sich um den Tubus 15 herum fortsetzt und dort mit i8a bezeichnet ist. Die
Schichtstärke der ringförmigen.Isolierung 18 ist so gewählt, daß im Bereich des Ringwickels 12, 13 an
keiner Stelle seiner Schirmhülse 14 die zulässige
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Feldstärke überschritten wird. Die Schichtdicke ■ der rohrförmigen Isolierung i8e des, Tubus 15
nimmt mit zunehmendem Abstand^ vom eigentlichen Wandlerkörper ab,, ist also am Ende des
Tubus 15 am dünnsten. Über der Isolation 18 des
Ringwickels 12, 13 ist ein leitender Belag 19 vorgesehen,
der an dem Anfang der Durchführung in einem'Ringwulst iC)a endet. Auf der Oberfläche der
Isolation i8a der Durchführung des Stromwandlers
ist eine Anzahl von ringförmigen Steuerelektroden 20 bis 33 angeordnet, die zur gegenseitigen
Isolierung mit Isoliermaterial entsprechender Stärke umgeben sind.
Der Spannungswandler des kombinierten Wandlers liegt unten im Isoliermantel 10 bzw. ragt mit
seinen aktiven Teilen mehr oder weniger weit in das Fundament hinein. Sein beispielsweise horizontal
liegender geerdeter Mantelkern 34 trägt auf seinem mittleren Schenkel die Sekundärwicklung
34O, deren Enden zu den im Fundament angeordneten
Anschlußklemmen 35 geführt sind, von denen eine auf Erdpotential liegt. Die Sekundärwicklung
34a ist umgeben von der Hochspännungswicklung
36, die lagenweise aufgewickelt ist. Der Anfang der innersten Wicklungslage ist an Erdpotential
angeschlossen, das Ende der äußersten Wicklungslage, welches an die volle Hochspannung angeschlossen wird, ist an einen leitenden Schirmbelag,
37 angeschlossen, der mit einem hohlkegelstumpfartig ausgebildeten Rohr 38 (Tubus) verbunden ist.
Das Rohr 38 erweitert sich mit zunehmendem Ab-
: stand von dem eigentlichen Spannungswandlerkörper
und bildet die leitende Innenwandung einer . Durchführung für das nach oben zum Deckel zu
führende Ende der Hochspannungswicklung 36 des Spannungswandlers. Die äußere Wicklungsisolation
39 der Hochspannungswicklung setzt sich in der rohrförmigen Isolation 39ß des Tubus 38 fort. Die
Schichtdicke der Isolation 39ß nimmt mit zunehmender
Entfernung vom eigentlichen Wandlerkörper ab, so daß sie am Ende des Tubus 38 am geringsten
ist. Die Isolation 39 wird in bekannter Weise zusammen mit der Lagenisolation der Hochspannungswicklung
36 hergestellt und trägt auf ihrer Oberfläche einen leitenden Belag 40, welcher geerdet wird und am Anfang der Durchführung
38, 39fl in einem Ringwulst 4Oa endet. Auf der
Oberfläche der Isolierung 39,, der Durchführung sind
eine Anzahl Steuerelektroden 41 bis 54 vorgesehen, welche die Durchführung ringförmig umgeben und
zur gegenseitigen Isolation mit Isoliermaterial ausreichender Stärke umgeben sind. Die beiden gegeneinandergerichteten
!Durchführungen 15, i8fl und
38, 39a liegen nebeneinander, wie aus Abb. 1 ersichtlich
ist. Die in gleicher Höhe liegenden Steuerelektroden der beiden Durchführungen werden nun
elektrisch leitend miteinander verbunden, also z.B. die Elektrode 33 mit der Elektrode 41, die Elektrode
32,mit der Elektrode 42 usw. Man erhält also eine Anzahl von Elektrodenpaaren 33, 41 bzw. 32,
42 bzw. 31,43 usw. Die Kapazitäten der jeweils zu einem Paar, zusammengeschlossenen Elektroden
zum Innern ihrer Durchführungen, d. h. also zu dem Tubus 15 bzw. zu dem Tubus 38,.werden unter
Berücksichtigung der Streukapazitäten gegen die Umgebung so groß gewählt, daß durch ihr Kapazitätsverhältnis
das gewünschte Potential jedes Elektro.denpaares gewährleistet ist. Dies ist im
wesentlichen dann erreicht, wenn die Eigenpotentiale der paarweise verbundenen Elektroden
linear mit der Länge der Durchführungen ansteigen. Bezeichnet man beispielsweise die Kapa^
zität der Steuerelektrode 32 zu dem Tubus 15 mit Ca und die Kapazität der zugehörigen Steuerelektrode
42 zu dem Tubus 38 mit Cb, so werden diese Kapazitäten gemäß der Formel
Ca k .:
Cb
η + ι — k
gewählt, in welcher η die Gesamtzahl der. Elektrodenpaare
(in Abb. 1 also 14 Elektrodenpaare) und k die jeweilige Ordnungszahl eines Elektrodenpaaires
bedeutet. Wenn man die Durchführungen so, wie an Hand der Abb. 1 erläutert ist, ausbildet,
also die Rohre 15.und 38 sich konisch vom Wandler
aus gesehen erweitern läßt unter gleichzeitiger Verringerung der Wandstärke der Isolation i80
bzw. 39a, so läßt sich leicht die erwähnte Bemessung
der Kapazitäten Ca und Cb erzielen.
Man kann, was zwar in. Abb. 1 nicht gezeichnet ist, gegebenenfalls den Durchmesser der beiden
Durchführungen 15, i8e und 38, 39fl nach ihren
Enden hin sich kontinuierlich verjüngen lassen, so daß die Durchmesser der Steuerelektroden 20 bis
33 und 41 bis 54 nach den Durchführungsenden hin. geringer werden. Da es schwierig ist,- sowohl bei
einer solchen konischen als auch bei der aus Abb. 1 ersichtlichen zylindrischen' Ausführung der Durchführungen
die Elektroden so herzustellen, daß sie nach Ummantelung mit Isoliermaterial möglichst
dicht an der Oberfläche der Durchführungen anliegen, wird.gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, die Elektroden aus flexiblen Bändern aus
leitendem Material herzustellen, welche um die betreffende Durchführung in entsprechenden axialen
Abständen voneinander herumgeschlungen werden. Noch vorteilhafter, ist es, die jeweils zu einem Paar
zusammengeschlossenen Elektroden aus einem einzigen, beide Durchführungen gemeinsam umschlingenden
endlosen flexiblen Band herzustellen und dieses Band an den Durchführungen mittels
einer Spannvorrichtung zu befestigen. Die Abb. 2 zeigt in einem Schnitt senkrecht zu den Längsachsen
der Durchführungen ein Beispiel für eine solche Elektrodenausbildung. Um die beiden Durchführungen
15, i8a und 38, 2>9a ist ein endloses
flexibles Band 55 aus leitendem Werkstoff, vorzugsweise aus geklöppeltem Kupferschlauch mit einer
Versteifungseinlage, z. B. aus Hartpapier oder Preßspan, herumgelegt. Die Isolierung, welche das iao
Band 55 umgibt, wird vorher aufgebracht, ist aber in der Abb. 2 der Einfachheit halber nicht dargestellt. Ein Spannklotz 56 wird in die Schlaufe zwischen
den beiden Durchführungen geschoben und mittels einer Verschnürung 57 zu einer Isolierleiste
58 hin gezogen, die dabei tangential an die beiden
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von dem Band 55 umschlungenen Durchführungen angepreßt wird. Durch diese einfache Spannvorrichtung
wird das endlose Band 55 so gespannt, daß es jeweils auf etwa 270 Winkelgrade an der
5 Oberfläche des Isolierkörpers i8a bzw. 39a aufliegt.
An den restlichen etwa 900 liegt das Band 55 nicht auf. Die beiden so gebildeten Schlingen um
die Durchführungen 15, i8a und 38, 2>9a stellen ein
Elektrodenpaar, z. B. das Elektrodenpaar 32, 42
der Abb. 1, dar. Die in Abb. 1 gezeichneten Verbindungen
zwischen den Elektroden jedes Paares ergeben sich bei dieser in Abb. 2 dargestellten Anordnung
automatisch. Gleichzeitig werden durch die gemäß Abb. 2 so gebildeten Elektrodenpaare
beide Durchführungen mechanisch miteinander formschlüssig verbunden. In der Abb. 2 ist wie
gesagt nur ein so hergestelltes Elektrodenpaar dargestellt.
Bei dem nächstfolgenden bzw. vorhergehenden Elektrodenpaar wird die Spannvorrichtung
spiegelbildlich zu Abb. 2 angeordnet, d. h., die Isolierleiste des vorhergehenden bzw. nächstfolgenden
Elektrodenpaares liegt auf der anderen, gegenüberliegenden Seite der Durchführungen, so daß
die nicht von einer Elektrode gesteuerten 900 des Umfanges der Durchführung von der vorhergehenden
bzw. nächstfolgenden Elektrode erfaßt werden. Als weiterer Vorteil einer derartigen Elektrodenausbildung
ist noch hervorzuheben, daß die Länge der endlosen Bänder 55 für alle Elektrodenpaare
praktisch gleich groß ist, wodurch die Fabrikation wesentlich vereinfacht . wird. Etwa auftretende,
durch die Anfertigung usw. bedingte Längendifferenzen
können durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Verschnürung 57 gegebenenfalls
ausgeglichen werden. Ferner werden die beiden Durchführungen durch diese Elektrodenausbildung
und -befestigung formschlüssig derart mit einander mechanisch verbunden, daß der eine
Wandler, z. B. der 'in Abb. 1 unten auf dem Fundament
befestigte Spannungswandler, gleichzeitig als Träger für den Stromwandler dienen kann, so daß
eine besondere Abstützung des Stromwandlers vom Fundament her ebenso in Fortfall kommen kann
wie eine Befestigung der aktiven Teile des Strotnwandlers
am Deckel des Isoliermantels 10.
An Stelle der bei ölisolierten Meßwandlern im allgemeinen üblichen Isolation der aktiven Wandlerteile1
und der Durchführungen, mittels ölimprägnierter
Papierlagen oder Papierbänder kann man für die Isolierung der beiden Wandler und ihrer
Durchführungen in an sich bekannter Weise auch ein härtbares Gießharz verwenden. Wenn man den
Stromwandler und den Spannungswandler des kombinierten Wandlers für-sich gießt, so werden
die S teuer elektroden auf die beiden Durchführungen
zweckmäßig in der an Hand von Abb. 2 beschriebenen Art und Weise erst nach Fertigstellung
der beiden die aktiven Wandlerteile enthaltenden Gießharzkörper aufgebracht. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, die beiden Wandler des kombinierten Wandlers gemeinsam in einer Gießform
mit dem Gießharz zu vergießen und zu härten. In diesem Fall müßte man die Elektrodenpaare unter
Benutzung von entsprechenden Distanzstücken bei dem Gieß Vorgang gleich mit vergießen. Vorteilhafter
dürfte jedoch die vorher beschriebene getrennte Herstellung der beiden gießharzisolierten
Wandler sein. Verwendet man für die Isolation der aktiven Wandlerteile und der Durchführungen
ein härtbares Gießharz, so ist es nicht erforderlich, den kombinierten Wandler wie in Abb. 1 in einem
ölgefüllten Gefäß unterzubringen. Bei entsprechender Bemessung der Isolierung und ausreichender
Kriechstromfestigkeit des verwendeten Gießharzes kann man den kombinierten Wandler gemäß der
Erfindung ohne jedes ihn umhüllendes Gefäß aufstellen. Der Spannungswandler erhält in diesem
Fall ein Fundament zur Aufstellung des kombinierten Wandlers; in dem Fundament werden die
sekundären Anschlußklemmen in üblicher Weise b,.
untergebracht. An dem Gießharzkörper des Stromwandlers müssen dann oben die Anschlußklemmen
für die Primärwicklung des Stromwandlers und die Hochspannungswicklung des Spannungswandlers
in geeigneter Weise befestigt werden. Die hierfür erforderlichen Anschlußklemmen werden
zweckmäßig in an sich bekannter Weise dann in dem Gießharzkörper des Stromwandlers mit eingegossen.
Bei einer solchen Ausbildung des kombinierten Wandlers wird man selbstverständlich die
öffnungen der beiden Durchführungsrohre 15 und 38 in geeigneter Weise verschließen oder abdecken.
Ein kombinierter Strom- und Spannungswandler in der im Prinzip aus Abb. 1 ersichtlichen Bauart ■
läßt sich ohne Schwierigkeit für eine Betriebsspannung von nokV ausführen. Für höhere Span- *
nungen, z. B. 220 kV, empfiehlt es sich, den Stromwandler in der altbekannten Kreuzringbauweise
auszuführen, bei welcher die den isolierten, sekundärbewickelten geerdeten Eisenkern umschlingende
Primärwicklung ebenfalls mit einer entsprechenden hohlringförmigen Isolierhülle umgeben ist, die sich
in einer Durchführung für die Enden der Primärwicklung fortsetzt. Der Stromwandler hat dann
zwei Durchführungen, von denen die eine nach oben, die andere (wie in Abb. 1) nach unten gerichtet
ist. Für den Spannungswandler wählt man dann eine ebenfalls bekannte Kaskadenanordnung
mit zwei Eisenkernen, von denen jeder die Hälfte der Hochspannungswicklung und je eine Kopplungswieklung
trägt. Die beiden HochspannungST wicklungshälften werden in Reihe geschaltet; ihre
Verbindungsleitung, die sich auf halbem Hochspannungspotential befindet, wird mit einer der
Verbindungsleitungen der beiden Kopplungswicklungen leitend verbunden. Der Eisenkern des
oberen Transformators liegt auf dem vollen Hochspannungspotential,
während der Kern des unteren Transformators (wie in Abb. 1) sich auf Erd-■
potential befindet und die Sekundärwicklung trägt. Der Anfang der innersten Wicklungslage der oberen
Hochspannurigswicklungshälfte wird an die Hochspannungsanschlußklemme
angeschlossen, das Ende der äußersten Wicklungslage mit dem Ende der äußersten Wicklungslage der unteren Hochspannungswicklungshälfte
verbunden. Beide Glieder
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des Kaskadenspannungswandlers sind also im Prinzip so aufgebaut wie der Spannungswandler
in Abb. i. Jeder hat eine Durchführung, nämlich für die Verbindungen der beiden Hälften derHoch-Spannungswicklung
und der Kopplungswicklungen. Die aktiven Teile des oberen Gliedes sind an oder
in dem Deckel des Gefäßes befestigt, so daß die Durchführung dieses Gliedes nach unten gerichtet
ist und neben der nach oben gerichteten (primären)
ίο Durchführung des in Kreuzringbauweise ausgeführten
Stromwandlers verläuft. Diese beiden Durchführungen werden nun in der gleichen Art
und Weise durch Elektrodenpaare potentialgesteuert, wie die beiden darunterliegenden Durchführungen
(nach unten gerichtete — sekundäre — Durchführung des Stromwandlers und nach oben
gerichtete Durchführung des unteren Spannungswandlergliedes), also ebenso wie die beiden Durchführungen
der Abb. 1. Die auf den beiden sich
ao durchsetzenden Isolierringwickeln des Stromwand- ' lers vorgesehenen leitenden Beläge werden mit der
Verbindungsleitung der beiden Hochspannungswicklungsteile des Spannungswandlers verbunden,
liegen also auf dem halben Hochspannungspotential. Im Interesse einer guten Raumausnutzung
ordnet man die beiden Glieder des Spannungswandlers in dem Isoliermantelgefäß zweckmäßig so
an, daß die beiden Durchführungen des Spannungswandlers übereinanderliegen, also die gleiche Mit-
telachse aufweisen. Für 400 kV Betriebsspannung verwendet man entweder zwei übereinandergesetzte
Einheiten von 220 kV der vorstehend erläuterten Bauart oder man verwendet eine Anordnung, wie
sie vorstehend für eine Spannung von z. B. 220 kV beschrieben ist, verstärkt jedoch die Isolationen
entsprechend der höheren Betriebsspannung von 400 kV.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Kombinierter Strom- und Spannungswandler, bei dem die beiden voneinander verschiedenes Innenpotential aufweisenden Durchführungen gegeneinandergerichtet sind und ■ über leitende Beläge eine Potentialsteuerung+5 ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß dieOberflächen der isolierten Durchführungen von auf ihnen angebrachten Elektroden potentialgesteuert werden, welche paarweise elektrisch leitend miteinander verbunden sind, wobei die Kapazitäten (Ca und Cb) der jeweils zu einem Paar zusammengeschlossenen Steuerelektroden zum Innern ihrer Durchführungen unter Berücksichtigung der Streukapazitäten gegen die Umgebung so groß gewählt sind, daß durch ihr Kapazitätsverhältnis das gewünschte Potential des Elektrodenpaares gewährleistet ist.
- 2. Kombinierter Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitäten (Ca und Cb) der jeweils zu einem Paar zusammengeschlossenen Steuerelektroden zu der Innenwandung der betreffenden Durchführung gemäß der FormelCa ~Cbη + ι —kbemessen sind, in welcher η die Gesamtzahl der Elektrodenpaare und k die jeweilige Ordnungszahl eines Elektrodenpaares bedeutet.
- 3. Kombinierter Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Innenwandung jeder der beiden Durchführungen sich, vom zugehörigen Wandler aus gesehen, konisch erweitert, während die Wandstärke der Isolation der beiden Durchführungen mit zunehmendem Abstand vom zugehörigen Wandler abnimmt.
- 4. Kombinierter Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Durchführungen aus einem Hohlkegelstumpf aus Blech besteht, dessen dünnes Ende den aktiven Teilen des Strom- bzw. Spannungswandlers zugewandt und auf den das Isoliermaterial mit einer vom aktiven Strom- bzw. Spannungswandlerkörper zum Durchführungsende abnehmenden Schichtdicke aufgebracht ist.
- 5. Kombinierter Wandler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Potentialsteuerung der Durchführungen dienenden Elektroden aus flexiblen ' Bändern aus leitendem Material (vorzugsweise aus geklöp-■peltem Kupferschlauch) bestehen, welche um die betreffende Durchführung in entsprechenden axialen Abständen voneinander herumgeschlungen und mit einer zur Isolierung jeweils zweier axial auf der Durchführung nebeneinanderliegender Elektroden ausreichenden Isolierschicht versehen sind.
- 6. Kombinierter Wandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zu einem Paar zusammengeschlossenen Elektroden aus einem einzigen, beide Durchführungen gemeinsam umschlingenden und an diesen mittels einer Spannvorrichtung befestigten endlosen flexiblen Band bestehen und daß durch die so gebildeten Elektrodenpaare beide Durchführungen miteinander mechanisch formschlüssig verbunden sind.
- 7. Kombinierter Wandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit seinen aktiven Teilen auf einem Fundament befestigte eine Wandler, z. B. der Spannungswandler, über seine nach oben gerichtete Durchführung sowie die Elektrodenpaare und die nach unten gerichtete andere Durchführung die aktiven. Teile des zweiten Wandlers, z. B. des Stromwandlers, trägt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 609 549/175 7. 56
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