DEK0021767MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 6. April 1954 Bekanntgemacht am 3. November 1955
PATENTANMELDUNG
KLASSE 24k GRUPPE 5oi
K 21767 IaI'24k
Georg Ackermann, Arlie East Transvaal (Südafrikanische Union)
ist als Erfinder genannt worden
Friedrich Kocks G. m. b. H., Düsseldorf
Gasdichtes Ofenmauerwerk, insbesondere für Siemens-Martin-Öfen
Die Priorität der Anmeldung in der Südafrikanischen Union vom 16. Juni 1953
ist in Anspruch genommen
Gegenstand der Erfindung ist ein gasdichtes Ofenmauerwerk, insbesondere für Zwischen- und
Außenwände von Gas- und/oder Luftkammern von Siemens-Martin-Öfen oder anderen Öfen zum
Schmelzen, Erhitzen oder Wärmebehandeln von Werkstoffen, insbesondere bei der Stahlerzeugung
und bei anderen metallurgischen Verfahren.
Das gasdichte Ofenmauerwerk gemäß der Erfindung besteht aus mindestens drei aufrechten Lagen
von Steinen aus feuerfestem Ton od. dgl., die auf ihren Schmalseiten aufgebaut und so gegeneinander
versetzt sind, daß keine Fuge in den Steinen einer Lage mit einer Fuge der benachbarten Lage zusammentrifft,
außer an der Stelle, an der sich die Auflageebenen schneiden. Diese Stelle wird durch
die Seitenfläche eines anderen Steines abgedeckt, so daß keine gas- oder luftdurchlässigen Verbindungsstellen
in dem Mauerwerk verbleiben.
509 578/146
K 21767 IaI24k
Um die waagerechten Verbindungsstellen in den
einzelnen Lagen gegeneinander zu versetzen, ist die Breite der Steine in der Bodenreihe jeder Lage
verschieden von derjenigen der entsprechenden Steine der Nachbarlage. Die Verbindungsstellen
de]· jeweils übernächsten Lage können dann wieder auf der gleichen libelle liegen wie diejenigen der
Lage, Vt)Ii der ausgehend man rechnet.
In dei' Praxis kann man ein solches Mauerwerk
ίο mit versetzten Fugen als gasdichten Wandbestandteil
gegen das Gemäuer der eigentlichen Ofenwand mauern und somit eine zusammengesetzte Wand
bilden. Für das eigentliche Ofenmauerwerk verwendet man Ziegelsteine in an sich beliebiger
IS Matiicrweise. Vorzugsweise legt man die Steine in
Reihen so aufeinander, daß ihre größten Flächen die größten Flächen der Ziegel der Nachbarreilie
berühren.
Fs empfiehlt sich, bei der Herstellung gasdichter
so Ofenwände gemäß der Kriindting eine gasdichte
Mchrlngenwand zwischen zwei normale geschichtete Mauern einzuschalten.
Die Mauern, die sich in unmittelbarer Berührung mit der Olenalmo-,ph;ire, den Abgasen, dem Feuer
oder dem zu behandelnden Finsatz od. dgl. befinden, sind gewöhnlich stärker als die- Außenmauern.
Beispielsweise werden die Innenmauern aus Steinen mit waagerecht liegenden Breitllächen und aneinanderstoßenden
langen Schmal !lachen gemauert, wobei eine ihrer Fndllächcn an die gasdichte
Zwischenmauer stößt, während die Steine der Außeniiiaueni ähnlich, aber mit aneinanderstoßenden
kurzen Schmal flächen und an der Zwischenmauer anliegender langer Schmallläche gemauert
sein können. Die Erfindung beschränkt sich jedoch, nicht auf diese besondere Art der Herstellung des
gesamten Mauerwerks.
Die für die gasdichte Zwischenwand y.u verwendenden
Steine können beliebige Abmessungen auf-
41t weisen, Gewöhnlich sind sie rechteckig. Es können
aber gegebenenfalls auch andere Formen verwendet werden. Bei rechteckigen Steinen sind die Fugen
gewöhnlich senkrecht und waagerecht verlaufend. Die Steine bestehen aus feuerfestem Werkstoff.
Die für die eigentlichen Ofenmauern zu verwendenden Ziegel können aus jedem geeigneten Material
bestehen. 1''Ur die Iiiiienmauer empfiehlt sich
die Verwendung von sauren Steinen oder Steinen aus feuerfestem Lon in den normalen Abmessungen.
Die Fugen der gasdichten Zwischenmauer gemäß d^r Krimdung werden zweckmäßigcrwcise mit
einem Mörtel aus Ii. Ton unter !-!eigabe von Natriumsilikat
gefüllt. Als besonders geeignet hat sich ein Mörtel erwiesen, der mit 50(10 Wasser und 50ΟΌ
Wasserglas angerührt ist. Für das andere Mauerwerk und für die Verbindung zwischen den normalen
Mauern und der gasdichten Mauer eignen sich die normalen Mörtel für die jeweils verwendeten
Steine.
Co Die Z(1IcIiIUiMg stellt Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dar, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 Seitenansichten eines Mauerwerks
Iiir eine Zwischen· und eine Außenwand.
Fig. 3 eine raumbildlichc Darstellung der Zwischemvand
nach Fig. i, wobei die aufeinanderfolgenden
Lagen vorn und oben einander überragen, und
Fig. 4 die gegenseitige Versetzung zweier benachbarter Stcinlagen.
Drei benachbarte Lagen l, 2, 3 aus feuerfesten
Steinen 4, die auf ihren schmalen Längsseiten stellen, bilden die gasdichte Wand. Die Boclenreihe
der Lage 2 besteht aus Steinen 4" von halber Breite der Steine 4, so daß die waagerechten Fugen 5, 6
und 7 benachbarter vertikaler Mauarlagen 1, 2, 3
gegeneinander um die halbe Breite einer Reihe vorsetzt sind. Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, sind
die Steine jeder Reihe so angeordnet, daß auch die senkrechten Fugen benachbarter Lagen und
Reihen gegeneinander versetzt sind. So sind in den dargestellten Lagen 1, 2, 3 die senkrechten
Fugen 8, 9, 10 um ein Drittel der Länge eines Steins in einer Richtung versetzt, während in aufeinanderfolgenden
Reihen der gleichen senkrechten Lage, z.B. in den Reihen 1 1, 12 der Lage 1, die
Fugen 8, 8' in entgegengesetzter Richtung gegeneinander versetzt sind.
Die Fugen sind aus feuerfestem Tonmörtcl unter Beigabe von Wasserglas verarbeitet.
Bei den in den Fig. 1 und 3 dargestellten Zwischenwänden
ist das aus den Lagern 1, 2, 3 bestehende gasdichte Mauerwerk zwischen das dickere
Ziegel mauerwerk 13, 14 geschaltet. Letzteres besteht
aus feuerfesten Ziegeln 1 5, die mit ihrer großen Fläche aufeinandcrliegen und deren kurzen
Schmalflächen an die Lagen 1 bzw. 3 anstoßen. Wie Fig. 2 zeigt, besteht die Innenseite einer Außenwand
aus der starken Mauer 13 und deren Außenseite aus der schwächeren Mauer 16, deren Steine mit
ihren langen Schmalliächen an der Lage 3 anliegen.
Wenn die gasdichte Zwischenmauer getrennt von dem normalen Mauerwerk aufgemauert wird, ist
die Dehnung der eigentlichen Wand unabhängig von der der anderen Mauern. Sie kann diese daher
nicht nachteilig beeinflussen. Durch die Erfindung wird aber jedes Durchdringen von Gas durch die
Wand und das Ausbrennen der gasdichten Innenwandschicht verhindert. Durch die Erfindung sind
luft- und gasdichte Trenn- und Außenmauern für Öfen geschaffen.
Wichtig ist die Erfindung vor allem für Zwischenwände, insbesondere für Wände, die benachbarte
Luft- und Gaskammern voneinander trennen, da hier Undichtigkeiten besonders unerwünscht sind.
Versuche ergaben eine beachtliche Ersparnis an Unterhaltskosten, an Ausbesserungsmatcrial und
Arbeitsaufwand.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Gasdichtes Ofenmauerwerk, insbesondere für Siemens-Martin-Öfen, dadurch gekeimzeichnet, daß es aus mindestens drei senkrechten Lagen feuerfester Steine gebildet ist, die auf ihren Schmalflächen stehen und so gegeneinander versetzt sind, daß die Fugen der einen Lage von Steinflächen der benachbarten Lage5ü9 578/146K 217 671 al 24küberdeckt sind und die Schnittstellen der Fugen beider Lagen jeweils durch Steinflächen der dritten Lage abgedeckt sind.
- 2. Mauerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langen Schmalflächen der Steine in der im wesentlichen waagerechten Bauebene liegen.
- 3. Mauerwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Versetzung der waagerechten Fugen der Lagen die Steine der Bodenreihe verschiedene Breite aufweisen.
- 4. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Lagen von auf ihren langen Schmalflächen stehenden Steine als gasdichter Mauerbestandteil gegen das Mauerwerk der eigentlichen Ofenwände gemauert sind und mit diesem eine Mehrschichtenwand bilden.
- 5. Mauerwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mauerwerk der eigentlichen Ofenwände aus Steinreihen besteht, deren größte Flächen die größten Flächen von Steinen der Nachbarreihe berühren.
- 6. Mauerwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gasdichte Mauerbestandteil zwischen zwei normale Ziegelmauiern eingeschaltet ist.
- 7. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gasdichte Mauerbestandteil getrennt von den [eigentlichen Ofenwänden aufgemauert ist, so daß sich das Dehnen und Zusammenziehen des gasdichten Mauerbestandteils unabhängig von dein eigentlichen Ofenwänden vollzieht.
- 8. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen des gasdichten Mauerbestandteils mit einem feinen Tonmörtel unter Zusatz von Natriumsilikat verarbeitet sind.
- 9. Mauerwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel mit einer Flüssigkeit auis gleichen Mengen Wasser und Wasserglas angerührt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 578/146 10. 55
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