DEI0006491MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 8. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
16491 Villa/21a*
ist als Erfinder genannt worden
Funk-Navigations-System
1 Die Erfindung betrifft ein , Funk-Navigations-System,
bei dem eine Anzeige der Richtung . zwischen Empfangsstation und Sendestation erhalten
wird. Sie betrifft im besonderen ein. System, bei welchem die Richtungsanzeige durch Vergleich
zwischen einem Bezugssignal und dem Modulationssignal, welches durch die Rotation eines
Richtdiagramms auf der Sende- oder ■ Empfangsseite entsteht, erhalten wird. Unter dem Ausdruck
ίο Richtdiagramm ist das Polardiagramm zu verstehen, welches die relative Wirksamkeit eines
Antennensystems in verschiedenen Azimutrichtungen darstellt.
Es sind bereits Funk-Navigations-Systeme bekannt, bei welchen eine eindeutige Richtanzeige
durch Phasenvergleich zwischen der Umlauffrequenz eines kardioidenformigen Richtdiagramms
mit richtungsabhängiger Phase und einer Bezugsfrequenz gleicher Frequenz, aber richtungsunabhängiger
Phase erhalten wird. Bei einer Bakenstation wird ein rotierendes Diagramm durch eine
mechanisch oder elektrisch gedrehte, vom Sender gespeiste Richtantennenanordnung erzeugt, während
bei einer Peilstation das die richtungsabhängige Modulation erzeugende rotierende Diagramm durch
mechanische oder elektrische Drehung, der Empfangsantennenanordnung
erhalten wird. Im allgemeinen ist die Genauigkeit, der Richtungsanzeigen
bei solchen Systemen nicht groß. Durch ' Änderung der Diagrammform von einer einzigen
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Schleife oder Kardioide zu einem mehrblättrigen Diagramm kann die Anzeigegenauigkeit sehr stark
verbessert werden, aber dies hat den Nachteil der Mehrdeutigkeit der Anzeige. Die Mehrdeutigkeit
kann durch Verwendung von zwei Diagrammen beseitigt werden, von denen das eine eine Kardioide
ist, welche eine relativ geringe Genauigkeit der Anzeige, aber eine Eindeutigkeit ergibt, und
das andere ein mehrblättriges Diagramm ist und
ίο eine relativ hohe Genauigkeit liefert, dafür aber
entsprechend den Blättern mehrdeutig ist. Wenn bei einer solchen Anordnung die Richtungsanzeige
auf zwei . Instrumenten erfolgt, kann die Mehr-. deutigkeit behoben werden.'Im Falle der bekannten
Adeockpeilanlage kann dasselbe Anzeigeinstrument verwendet werden, um abwechselnd eine Anzeige
relativ hoher Genauigkeit, aber mit einer i8o°- Zweideutigkeit, und eine Seitenbestimmungsanzeige
ohne Mehrdeutigkeit, aber mit relativ niedriger Genauigkeit vorzunehmen, wobei diese Anzeigen
von einem doppelkreisförmigen und einem kardioidenförmigen Diagramm beim Einschalten der
Seitenbestimmungsantenne erhalten werden.
Es ist aber auch. bekannt, bei einer Funkbake der Drehung eines kardioidenförmigen Strahlungs-■
diagramms, welches eine eindeutige Peilung ergibt, die Drehung eines mehrblättrigen Strahlungsdiagramms zuzuordnen. Jedem Strahlungsdiagramm
ist eine ungerichtete Strahlung zugeordnet, die ein festes Bezugssignal bei der Frequenz
liefert, die der Rotationsfrequenz des Richtdiagramms entspricht. Ein Phasenvergleich zwischen
dem Bezugssignal und der Rotationsfrequenz des Richtdiagramms ergibt 'bei einem kardioidenförmigen
Richtdiagramm auf einem Meßinstrument eine angenäherte Peilung und auf einem zweiten
Meßinstrument für das mehrblättrige Diagramm eine sehr genaue Peilung, da die durch, das zweite
Meßinstrument angezeigte Phasendifferenz bei einem Umlauf des Richtdiagramms mehrere Umläufe
der Phasenanzeige zwischen ρ und 3600 durchläuft.
Ferner ist ein Funk-Navigations-System bekannt, das ein rotierendes mehrblättriges Strahlungsdiagramm
verwendet und bei dem eine sehr genaue Richtüngsanzeige automatisch und unzweideutig
auf einem einzigen Instrument erreicht wird. Dieses System enthält eine rotierende Antenne
spezieller mechanischer Ausführung mit der
'50 notwendigen mehrblättrigen Charakteristik. Für die Grob- und Feinmessung sind getrennte Generatoren
zur Erzeugung der Bezugsphase vorgesehen. Auf der Empfangsseite wird die Auswertung
beider Meßwege über ein mechanisches Getriebe erreicht. Die Messung erfolgt durch Vergleich
der jeweiligen Bezugsphase mit der Phasenlage der entsprechenden sinusförmigen Modulationsschwingung.
Das erfindungsgemäße Funk-Navigations-System, bei dem durch sende- oder empfangsseitigen
synchronen Umlauf zweier Antennenanordnungen,
. von denen die eine ein einblättriges, die andere ein mehrblättriges Diagramm besitzt, und durch
empfangsseitigen Vergleich der beiden Peilmodulationen mit einer phasenstarren Bezugsschwingung
eine in der Genauigkeit gesteigerte, gleichwohl aber eindeutig bleibende Anzeige erlangt ist, ist
dadurch gekennzeichnet, daß zur empfangsseitigen rein elektronischen Gewinnung zweier in der Phase
zu vergleichender, eine unmittelbare Richtungsanzeige ergebender kontinuierlicher oder impulsgetasteter
Spannungen Mittel vorgesehen sind, um aus den beiden Peilmodulationen frequenz- und
phasenentsprechende Impulsfolgen abzuleiten, sie mittels Phasenschiebers derart fein einzuregeln,
daß einzelne Impulse der höherfrequenten Impulsfolge durch die niedrigerfrequente Impulsfolge
zeitlich überdeckt werden, diese Einzelimpulse der höherfrequenten Impulsfolge auszusondern und sie
selbst oder ihre Wiederholungsfrequenz mit der phasenstarren Bezugsschwingung oder einer daraus
gewonnenen frequenz- und phasenentsprechenden Impulsfolge in der Phase zu vergleichen.
Der Vorteil des erfmdungsgemäßen Systems
liegt gegenüber dem Bekannten in einer Aufwandverminderung sowie darin, daß mechanische Teile,
wie Getriebe oder Motore, die einer gewissen, im Hinblick auf die angestrebte Peilgenauigkeit schon
schädlichen Abnutzung unterliegen, vermieden sind. Die beiden in der Phase zu vergleichenden
Spannungen, welche die unmittelbare Richtungsanzeige liefern, werden auf rein elektronischem
Wege gewonnen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Bakenstation,
Fig. 2 eine Empfangsstation,
Fig. 3 eine Peilstation,
Fig. 4 und 5 Antennenrichtdiagramme, wie sie bei den Stationen von Fig. 1 und 3 verwendet werden,
und
Fig. 6 zeigt Wellenformen zur Erläuterung der Wirkungsweise der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten
Stationen.
Die in Fig. 1 dargestellte Bakenstation besteht aus einer linearen, aus drei Elementen bestehenden
Antennenanordnung, die mit 1 bezeichnet ist und auf einer Drehscheiben befestigt ist, welche mittels eines Motors 3 mit einer Frequenz von 50 Hz
angetrieben wird, wie durch die gestrichelten Linien 4, 5 angegeben ist. Die Bakenstation weist
ferner eine kreisförmige, aus acht Elementen bestehende Antennenanordnung auf, die mit 6 bezeichnet
ist und auf einer Drehscheibe 7 befestigt ist, welche über 8, 9 ebenfalls vom Motor 3 synchron
mit der Scheibe 2 angetrieben wird. Zusätzlich ist eine feste, allseitig strahlende Antenne 10
vorgesehen. Diese feste Antenne 10 wird von einem Sender 11 mit der Frequenz F gespeist. Die Frequenz
F wird im Modulator 12 mit einer 5-kHz-Schwingung amplitudenmoduliert, welche selbst
wieder im Modulator 14 mit einer 50-Hz-Bezugswelle
vom Generator 15 frequenzmoduliert ist. Der Generator 15 ist mit der 50-Hz-Rotationsfrequenz
der Drehscheiben 2 und 7 synchronisiert, wie durch die ausgezogene Linie 16 dargestellt ist.
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Die Antennenanordnung ι wird mit einer unmodulierten
Trägerfrequenz (F + 3) kHz vom Sender 17 gespeist. Die Phase der den drei Antennen
der Anordnung zugeführten Trägerströme beträgt o, 90 und i8o°, und der Abstand der drei
Antennen ist so gewählt, daß ein kardioidenförmiges Strahlungsdiagramm mit nur einer Nullstelle
entsteht, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Antennenanordnungen dieser Art sind bekannt,
und auf eine nähere Beschreibung wird deshalb verzichtet.
Die Antennenanordnung 6 wird mit einer unmodulierten Trägerfrequenz (F + 4) kHz vom
Sender 18 gespeist. Aufeinanderfolgende Antennen werden gegenphasig erregt, wie in der Zeichnung
durch die + -Vorzeichen angegeben ist. Die Antennen haben einen einheitlichen Abstand auf dem
Umfang des Kreises, dessen Radius so gewählt ist, daß das durch die Antennenanordnung erzeugte
Strahlungsdiagramm acht gleichmäßig angeordnete Blätter aufweist. Die Phasen jeweils zweier benachbarter
Blätter sind entgegengesetzt, wie durch die' + -Zeichen in Fig. 5 gezeigt ist. Auch solche
Antennenanordnungen sind bekannt.
Im Fernfeld der Bakenstation werden drei Felder aufgebaut, die alle moduliert sind. Das Feld
der ungerichteten Antenne 10 der Trägerfrequenz F ist mit 5 kHz durch eine Welle amplitudenmoduliert,
die selbst mit 50 Hz frequenzmoduliert ist.
Die Phase dieser 50-Hz-Modulation entspricht der Rotationsphase der Antennenanordnungen 1 und 6.
Das Feld der Antennenanordnung 1 der Trägerfrequenz (F + 3) kHz ist infolge der Rotation der
Kardioide mit 50 Hz amplitudenmoduliert. Das Feld der Antennenanordnung 6 der Trägerfrequenz
(F + 4) kHz ist infolge der Rotation des achtblättrigen Diagramms mit 400 Hz amplitudenmoduliert.
Durch die Verwendung von unterschiedlichen Trägerfrequenzen für die Richtdiagramme und die
Aussendung des Bezugssignals als Modulation einer Zwischenträgerwelle von 5 kHz wird das
Risiko einer Zwischenmodulation in der zugehörigen Empfangsstation, welche Anlaß zu unerwünschten
Phasenverschiebungen der gerichteten Felder geben würde, weitestgehend vermindert.
Fig. 2 zeigt eine Empfangsstation für die Bakenstation der Fig. 1. In dieser Empfangsstation werden
die durch die Bakenantennensysteme ausgestrahlten Felder alle von der Antenne 18 aufgenommen
und nach eventuell gewünschter Verstärkung in einem Empfangsdetektor 19 gleichgerichtet.
Die Ausgangsspannung des Empfangsdetektors enthält drei Komponenten, entsprechend den drei
durch die Bake ausgesandten Feldern. Eine dieser Komponenten entsteht aus Schwebungen zwischen
der mit der Frequenz F durch die ungerichtete Antenne ausgestrahlten Energie und der mit der
Frequenz (F + 3) kHz durch die rotierende Antennenanordnung ι der Fig. 1 erzeugten Energie,
welche eine Welle der Frequenz 3 kHz mit 50 Hz moduliert (infolge der Drehung des Richtdiagramms)
ist. Diese 3-kHz-Komponente wird durch ein Bandpaßfilter 20 der Mittenfrequenz 3 kHz
ausgenlitert. Die Ausgangsspannung des Filters 20 wird an einen Amplitudendetektor 21 angelegt,
welcher die 5°~Hz-Modulationswelle entsprechend
der Rotationsfrequenz des kardioidenförmigen Diagramms liefert. Die Ausgangsspannung vom
Detektor 21 wird über ein 50-Hz-Filter 22 einer
Phaseneinstellvorrichtung 23 zugeführt, deren Funktion später erläutert wird, und wird dann an
einen Impulsformkreis 24 angelegt, in welchem die 50-Hz-Welle durch Übersteuerung verzerrt und
differenziert wird, um in bekannter Weise eine Folge von Impulsen zu erzeugen, die gleiche Polarität
und eine Wiederholungsfrequenz von 50 Hz haben. Die Dauer T1 dieser Impulse beträgt 1000-Mikrosekunden,
und der Takt der Impulsfolge ist durch die Phaseneinstellvorrichtung 23 einstellbar.
Eine andere Komponente des Detektorausgangs 19 entsteht aus der Überlagerung der mit. der
Frequenz F durch die ungerichtete Antenne und der mit der Frequenz (F + 4) kHz durch die
rotierende Antennenanordnung 6 ausgestrahlten Energie. Durch Rotation des achtblättrigen Diagramms
sind die 4 kHz mit 400 Bz moduliert. Diese 4-kHz-Komponente wird durch ein Bandpaßfilter
25 ausgewählt und an den Amplitudendetektor 26 angelegt. Die 400-Hz-Modülationswelle im
Ausgang des Detektors 26 geht über ein 400-Hz-Filter 27 an eine Iimpulsformeinheit 28 zur Erzeugung
einer Folge von Impulsen gleicher Polarität mit einer Wiederholungsfrequenz von 400 Hz
und einer Impulsdauer von 100 Mikrosekunden.
Die Ausgänge der Impuleerzeugerkreise 24 und 28 werden an einen Koinzidenzkreis 29 angelegt,
welcher von bekannter Art ist und nur Ausgangsspannungen abgibt, wenn ein Impuls der Einheit 24
und ein Impuls der Einheit 28 zeitlich überlappend angelegt werden. Die Einstellung des Phasen-Schiebers
23 erlaubt die genaue Aussonderung jedes achten ioo-Mikrosekunden-Impulses des Impulsgenerators
28 durch einen breiteren 1000-Mikrosekunden-Impuls des Impulsgenerators 24. Der
Ausgang des Koinzidenzkreises hat so die Form einer Impulsfolge, deren Wiederholungsfrequenz
400/8 gleich 50 Hz beträgt und deren Impulse eine Dauer von 100 Mikrosekunden haben. Der Takt
dieser Folge ist durch das achtblättrige Diagramm bestimmt, welches auf diese Weise eindeutig die
Einfallsrichtung der empfangenen Signale mit einem viel größeren Genauigkeitsgrad darstellt, als
er für die ebenfalls eindeutigen 50-Hz-Impulse
gegeben ist, welche von dem kardioidenförmigen Diagramm über die Einheiten 20, 21, 22, 23, 24 erhalten
werden. Die 50-Hz-Impulsfolge vom Koinzidenzkreis
29 wird an ein Tiefpaßfilter 30 von 50 Hz angelegt, dessen Ausgang dann eine 50-Hz-Sinusvergleichswelle
liefert.
Eine weitere Komponente des Ausgangs des Empfangsdetektors 19 ist die Modulationshüllkurve
der von der ungerichteten Bakenantenne ausgestrahlten Energie. Diese Modulationshüllkurve
ist eine 5-Hz-Welle, die mit. 501Hz in der
Frequenz moduliert ist, und zwar synchron mit der Rotation der Ba,kenantennenanordnung.,Die 5-kHz-
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Komponente wird durch ein 5-kHz-Bandpaßfilter 31 ausgesiebt und dann an einen Diskriminator 32
angelegt, welcher die 50-Hz-Modulationsfrequenz liefert, die mittels eines 50-Hz-Filters 33 ausgesiebt
wird.
Die Richtungsanzeige wird nun eindeutig durch Phasenvergleich zwischen der 50-Hz-Bezugswelle
vom Filter 33 und der 50-Hz-Vergleichswelle vom
Ausgang des Tiefpaßfilters 30 auf einem einzigen Indikator 34 erhalten. Der Indikator 34 ist ein
36o°-Phasenmesser üblicher Bauart, wie z. B. ein Dynamometer oder eine Kathodenstrahlröhre.
Fig. 3 zeigt, eine Peilstation, welche den Erfindungsgedanken
verwendet. Die Station besteht aus zwei Antennenanordnungen 35 und 36, die auf entsprechenden
Drehscheiben 37 und 38 befestigt sind und durch einen Motor 39 in derselben Richtung
synchron mit 50 Hz über die durch gestrichelte Linien 40-41 und 40, 42, 43 angegebenen Kupp-
zo lungen angetrieben werden. Die Antennenanordnung
35 ist ähnlich der dreiteiligen linearen Anordnung ι von Fig. ι und hat ein einblättriges,
kardioidenförmiges Diagramm, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Die Antennenanordnung 36 ist ähnlieh
der aus acht Elementen bestehenden Anordnung 6 von Fig. ι und hat ein achtblättriges Diagramm,
wie in Fig. 5 dargestellt ist. Die von einem entfernten Sender durch die Antennenanordnung
35 aufgenommene Energie wird durch die Rotation der Antennenanordnung mit 50 Hz moduliert und
an einen Empfangsdetektor 44 angelegt. Am Ausgang des Empfangsdetektors 44 wird die 50-Hz-Modulation
in einem 50-Hz-Bandpaßfilter 45 gesiebt, in dem Phasenschieber 46 in der Phase eingestellt
und im Impulsgenerator 47 in eine Folge von Impulsen von 1000 Mikrosekunden Dauer umgeformt.
Das Filter 45, der Phasenschieber 46 und der Impulsgenerator 47 sind ähnlich den Einheiten
22, 23 und 24 von Fig. 2. Die durch die Antennenanordnung 36 aufgenommene Energie wird infolge
der 50-Hz-Rotation des achtblättrigen Diagramms mit 400 Hz moduliert, und diese Energie wird an
den Empfangsdetektor 48 angelegt. Die 400-Hz-Modulation vom Ausgang des Detektors 48 wird in
dem 400-Hz-Bandpaßfilter 49 gesiebt und mittels des Impulsgenerators 50 in eine Folge von Impulsen
von 100 Mikrosekunden Dauer umgeformt.
Die Ausgangsspannungen der Impulsgeneratoren 47 und 50 werden an einen Koinzidenzkreis 51 angelegt,
und durch geeignete Einstellung des Phasenschiebers 46 wird vom Koinzidenzkreis 51 eine
Folge vom Impulsen mit 50 Hz Wiederholungsfrequenz und 100 Mikrosekunden Dauer, entsprechend
jedem achten Impulse der 400-Hz-Folge des Generators 50, hergeleitet. Der Takt dieser
Folge ist durch das achtblättrige Diagramm der rotierenden Antennenanordnung 36 bestimmt und
stellt eindeutig die Einfallsrichtung der empfangenen
Signale dar. Die Ausgangsspannung. des Koinzidenzkreises 51 wird an ein 50-Hz-Tiefpaßfilter
52 zur Erzeugung einer 50-Hz-Vergleichs-Sinusspannung
angelegt, und die Peilung des empfangenen Signals wird dann eindeutig auf dem Indikator
53 angezeigt, der die Phase der 50-Hz-Vergleichswelle vom Filter 52 mit derjenigen einer
50-Hz-Bezugswelle des Generators 54 vergleicht, die in Synchronismus mit der Antennenrotation,
dargestellt durch die Linie 55, gehalten wird.
In beiden Ausführungsbeispielen kann die Phasenbeziehung zwischen der Vergleichswelle und
der Bezugswelle einem Irrtum unterliegen, hervorgerufen durch die festen Phasenverschiebungen in
den verschiedenen Einheiten (unterschiedliche Laufzeiten). Dieser Fehler kann in irgendeiner geeigneten
Weise kompensiert werden, z. B. dadurch, daß der Nullpunkt auf dem Indikator geändert
wird, oder indem zusätzliche Phasenverschiebungen eingeführt werden, um die feste relative Verschiebung
bis zu einer ganzzahligen Anzahl Perioden der Welle zu bringen.
Die Wirkungsweise der beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele wird jetzt in bezug auf die
in Fig. 6 dargestellten Wellenformen betrachtet. Diese Wellenformen sind alle über derselben Zeitskala
aufgetragen, wobei jedoch feste Phasenveränderungen, die durch die verschiedenen Apparateinheiten
bedingt sind, nicht berücksichtigt wurden.
Betrachten wir zuerst das an Hand der Fig. 1 und 2 beschriebene Bakensystem. Die Kurve 56
von Fig. 6 stellt die 50-Hz-Bezugswelle dar, die vom Generator 15 geliefert wird und die synchron
mit der Rotation der Antennenanordnungen 1 und 6 ist und die in der Empfangsstation der Fig. 2:
am Ausgang des Filters 33 für den Indikator 34 verfügbar ist.
Die Kurve 57 von Fig. 6 stellt die 50-Hz-Welle dar, die in1 der Empfangsstation am Ausgang des
Filters 22 erhalten wird. Wie schon erwähnt, entspricht
diese Welle der Modulation des Feldes durch die Rotation des kardioidenförmigen Diagramms
der Bake, und ihre Phase relativ zur Bezugswelle wird durch die Fortpflanzungsrichtung
bestimmt.
Die Kurve 58 von Fig, 6 zeigt die 400-Hz-Welle, die in der Empfangsstation von Fig. 2 am Ausgang
des Filters 27 erhalten wird. Diese Welle entspricht der Modulation des Feldes, hervorgerufen
durch die Rotation des achtblättrigen Diagramms der Antennenanordnung, und ihre Phasenlage ist
(mehrdeutig) abhängig von der Fortpflanzungsrichtung.
Kurve 59 von Fig. 6 zeigt zwei Impulse der 50-Hz-Impulsfolge, die auf der Empfangsstation
von Fig. 2 am Ausgang des Impulsgenerators 24 erhalten wird. Der Takt dieser Impulse wird in
erster Linie bestimmt durch die Phasenlage der Ursprungswelle 57 (die Impulse treten in den
Augenblicken auf, wenn die Welle 57 in einer gegebenen Richtung durch ihren Nullwert geht),
aber er kann mittels des Phasenschiebers 23 von Fig. 2 etwas geändert werden. Die Dauer T1 dieser
Impulse ist nicht kritisch, soll jedoch einen großen Bruchteil der Periode der 400-Hz-Welle 58 darstellen;
im gegebenen Beispiel beträgt T1 1000
Mikrosekunden, das ist etwa gleich 0,4 der Periode der 400-Hz-Welle.
60S 7016/280 .
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Kurve 60 von Fig. 6 stellt die Impulsfolge dar, welche an der Empfangsstation von Fig. 2 am Ausgang
des Impulsgenerators 28 erhalten wird. Der Takt dieser Impulse wird durch die Phasenlage
der 400-Hz-WeHe 58 bestimmt. Die Dauer T2
dieser Impulse beträgt einen kleinen Bruchteil der Periode der 400-Hz-Welle 58; im vorliegenden
Beispiel ist T2 100 Mikrasekunden und gleich 0,04
der Periode der 400-Hz-Welle.
Kurve 61 von Fig. 6 zeigt zwei Impulse der 50-Hz-Folge, die am Ausgang des Koinzidenzkreises
29 erhalten werden, während die Kurve 62 von Fig. 6 die 50-Hz-Sinusvergleichswelle darstellt,
die aus der Impulsfolge 61 mittels des Tiefpaßfüters
erhalten wird. Die Phasenlage der Vergleichswelle 62 wird durch den Takt der Impulsfolge
61, d.h. durch den Takt jener Impulse der Folge 60 erhalten, die durch den Koinzidenzkreis
infolge ihrer Zeitüberlappung mit den Impulsen der Folge 59 hindurchgehen. Die Richtungsanzeige
wird im Indikator 34 durch Phasenvergleich zwischen der Bezugswelle 56 und der Vergleichswelle 62 erhalten, d. h. zwischen der Bezugswelle
und einer Welle, die von dem rotierenden achtblättrigen Diagramm abgeleitet ist.
Die Betrachtung der Kurven, von Fig. 6 zeigt,
daß die Dauer T1 der Impulse der Folge 59 so groß sein muß, daß sie einen ganzen Impuls oder
Teile von zwei aufeinanderfolgenden Impulsen der Folge 60 überlappt. Sie muß mindestens gleich der
Dauer der Impulse der Folge 60 sein, so daß der letztere völlig überlappt werden kann. Es besteht
jedoch die Möglichkeit, daß unter gewissen Umständen die Impulse der Folge 59 keinen der Im-
pulse der Folge 60 überlappen, und in diesem Fall würde keine Vergleichswelle erzeugt werden. Um
diese Schwierigkeit zu umgehen, ist der Phasenschieber 23 vorgesehen; durch geeignete Einstellung
des Phasenschiebers können die Impulse der Folge 59 zur völligen Deckung mit Impulsen der Folge
60 gebracht werden. Der Bereich der Phaseneinstellung braucht natürlich nur relativ klein zu sein
und braucht nur dem Zeitintervall zwischen den Impulsen der 400-Hz-Folge 60, d. h. 2500 Mikro-Sekunden
(45° Phasenverschiebung in einer 50-Hz-Welle) im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels zu entsprechen. Diese Phaseneinstellung
beeinflußt nicht die Richtungsanzeige, sondern sorgt dafür, daß die Vergleichswelle in ihrer Intensität
nicht verringert wird, da stets der volle Impuls der Folge 60 durch den Koinzidenzkreis
geht. Wenn die zu messende Richtung sich ändert, bewegen sich die zwei mit 59 und 60 bezeichneten
Impulsfolgen längs der Zeitskala mit geringer
relativer Phasenverschiebung, und es ist praktisch keine Neueinstellung des Phasenschiebers notwendig.
Für das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Peilstation bedeutet die Kurve 56 wieder die
50-Hz-Bezugswelle, die dieses Mal vom Generator 54 in Fig. 3 abgeleitet ist. Die Kurve 57 ist dann
die So-Hz-Welle, die aus der Rotation des kardioidenförmigen Diagramms der Antennenanordnung
35 resultiert und die im Ausgang des Filters
45 in Fig. 3 vorhanden ist, während die Kurve 58 die 400-Hz-Welle ist, die aus der Rotation des
achtblättrigen Diagramms der Antennenanordnung 36 resultiert und die am Ausgang des Filters 49
in Fig. 3 auftritt. Die durch die Kurven 59 und 60 dargestellten Impulsfolgen sind in diesem Fall die
durch die Impulsgeneratoren 47 und 50 von Fig. 3 erzeugten Folgen. Die Impulsfolge 61 ist die
50-Hz-Folge, die vom Koinzidenzkreis 51 von Fig. 3 abgeleitet ist, und die Kurve 62 ist die sinusförmige
50-Hz-Vergleichswelle, die im Ausgang des Filters 52 für den Phasenvergleich im Indikator
53 mit der durch die Kurve 56 dargestellten Bezugswelle erhalten wird.
In dem beschriebenen System wird das Peilsignal von nur einem der Blätter des mehrblättrigen
Diagramms erhalten, d. h. das System hat dieselbe Genauigkeit, als wenn das rotierende Diagramm
die Form eines einzigen scharfen Blattes hätte. Die Erzeugung solch eines Blattes wäre jedoch
außerordentlich schwierig und könnte nur mit Antennenanordnungen erreicht werden, die einen
sehr großen Abstand voneinander haben. Ferner würde die Rotation solch eines Strahles beträchtliche
Schwierigkeiten bereiten, wenn das System nicht mit Zentimeterwellenlängen arbeitet.
Es ist selbstverständlich auch möglich, andere Antennenanordnungen und andere Diagrammformen
zu verwenden, als sie beschrieben sind, und es ist auch möglich, anstatt einer mechanischen
Drehung der Antennenanordnung eine elektrische Drehung der Richtdiagramme vorzusehen, indem
die mechanische Drehung der Antennen beispielsweise durch rotierende Goniometer ersetzt wird.
Das Bezugssignal kann bei der Meßauswertung auch durch eine Folge scharfer Impulse ersetzt
werden, deren Wiederholungsfrequenz gleich der Frequenz der Rotation des Richtdiagramms ist.
Die eindeutige Richtungsanzeige wird dann durch einen Zeitvengleich zwischen den Bezugsimpulsen
und den Koinzidenzkreisimpulsen erhalten.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Funk-Navigations-System, bei dem durch sende- oder empfangsseitigen synchronen Umlauf zweier Antennenanordnungen, von denen die eine ein einblättriges, die andere ein mehrblättriges Diagramm besitzt, und durch empfangsseitigen Phasenvergleich der beiden Peilmodulationen mit einer phasenstarren Bezugsschwingung eine in der Genauigkeit gesteigerte, gleichwohl aber eindeutig bleibende Anzeige erlangt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur empfangsseitigen, rein elektronischen Gewinnung zweier in der Phase zu vergleichender, eine unmittelbare Richtungsanzeige ergebender kontinuierlicher oder impulsgetasteter Spannungen Mittel vorgesehen sind, um aus den beiden Peilmodulationen frequenz- und phasenentsprechende Impulsfolgen abzuleiten, sie mittels Phasen-Schiebers derart fein einzuregeln, daß einzelne609 7057280/ 6491 VIIIal21 α4Impulse der höherfrequenten Impulsfolge durch die niedrigerfrequente Impulsfolge zeitlich überdeckt werden, diese Einzelimpulse der höherfrequenten Impulsfolge auszusondern und sie selbst oder ihre Wiederholungsfrequenz mit der phasenstarren Bezugsschwingung oder einer daraus gewonnenen frequenz- und phasenentsprechenden Impulsfolge in der Phase zu vergleichen.
- 2. System nach Anspruch ι für die Verwendung als Drehfunkfeuer, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsfrequenzwelle ungerichtet und auf einer anderen Trägerfrequenz ausgestrahlt wird als die ebenfalls auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen ausgestrahlten rotierenden Richtdiagramme und daß der Träger für die Bezugswelle mit einem Zwischenträger moduliert ist, dessen Frequenz größer als die Wiederholungsfrequenz der - hochfrequenten Impulsfolge ist.
- 3. System nach Anspruch ι für die Verwendung als Peilstation, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden synchron rotierenden Richtantennenanordnungen Empfangsantennenanordnungen sind und daß das Bezugsfrequenzsignal aus der Rotationsfrequanz der Antennenanordnungen gewonnen wird.
- 4. System nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Phasenlage zwischen den beiden aus den Peilmodulationswellen gewonnenen Impulsfolgen bei der niedrigerfrequenten erfolgt, und zwar durch Phasenverschiebung nach ihrer Gleichrichtung, also vor der Umformung in die entsprechende Impulsfolge.
- 5. System nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Impulse der höherfrequenten Folge einem Filter zugeleitet werden, dessen Ausgangsspannung eine sinusförmige Vergleichswelle zum Phasenvergleich mit der Bezugsfrequenzwelle liefert.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 530 600, 2 565 506.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Family
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