DEE0008825MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 6. April 1954 Bekanntgemacht am 6. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Beim Bestreichen von Gewebe- oder Papierbahnen, ζ. B. bei der Herstellung von Wachstuch,
beim Appretieren oder ähnlichen Arbeitsgängen, besteht die Aufgabe, daß bei der Bandführung die
Transportwalzen das weiterlaufende Band möglichst nur auf der unbelegten Rückseite berühren
bzw. weitertragen. Anordnungen, die derartige Aufgaben lösen, sind bereits bekannt. Zum Beispiel
ist vorgeschlagen worden, durch schräg gestellte Stäbe das Band von einem Spannrahmen
zum nächsten seitlich abzulenken.
Der Ernndungsgegenstand ist eine Vorrichtung, die zur Ablenkung eines Bandes oder einer Gewebebahn
statt eines feststehenden Rundstabes eine rotierende Ablenkwalze verwendet. Der Hauptvorteil
einer rotierenden Ablenkwalze liegt darin, daß ein Bremsen und Scheuern der Bahn auf feststehenden
Stäben entfällt. In den Abbildungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Die Hauptansicht
einer Ablenkwalze stellt Abb. 2 dar, während Abb. 1, 3 bis 5 Schnittbilder des Erfindungsgegenstandes sind.
Gemäß Abb. 2 läuft das abzulenkende Band in Richtung 13 auf die Ablenkwalze auf und umschlingt
dieselbe in einem halben, rechtsgängigen Schraubengang von 450 Steigung, so daß das Band
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in Richtung 14'im rechten Winkel zur Richtung 13
die Ablenkwalze wieder verläßt.
Bevor in der Beschreibung fortgefahren wird, soll betont werden, daß die Ablenkung der Bahn
aus Richtung 13 in Richtung 14 nur als Beispiel den Winkel von 900 gewählt hat. Es können von
900 sehr verschiedene Bahnablenkungen ausgeführt werden.
In Abb. 5 ist durch die Pfeile 13 und 14 ebenfalls
der Umschlingungswinkel des Bandes als halber Walzenumfang dargestellt. Das' Band wird
dabei von den Rücken der C-förmigen Profilstangen 4 bis 10 getragen, die gemäß Abb. 2 alle in
Pfeilrichtung 33 der Schraubensteigung des Bandes auf der Ablenkwalze nachkommen müssen,
während die Welle 47 und die sternförmigen Naben 15 und 51 (Abb. 1) nur eine reine Rotationsbewegung
ausführen.
In Abb. 4 ist ein Teilstück der Abb. 5. mit den C-Profilem 1 bzw. 12 vergrößert dargestellt. Man
erkennt, daß die Nocken 16 bzw. 17 mittels Senkschrauben
18 bzw. 19 die X-förmigen Profilstangen .21 bzw. 22 halten. Letztere X-förmigen Profilstangen
tragen über ,die Zylinderrollen 23 bis 26
die C'-Profil-Stangeni und 12. Es ist somit verständlich,
daß alle C-Profil-Stangen 1 bis 12 auf ihren zugehörigen X-Profil-Stange'n abrollen und
die in Abb. 2 durch die Pfeile 32. uridy^J^angedeuteten
Relativbewegungen aus führet!- korirfen; in-1
dem sie mittels Kugellager — z. B. 34 uhid.35 —
an ihrem linken Stabende entsprechend geführt werden.
Nach Abb. 3 bedarf die Befestigung der Kugellager 35 auf den C-Profil-Stangen 4 keiner weiteren
Erläuterung.
Nach Abb. 1 ist das Kugellager 35 seitlich geführt
durch die schraubenförmig gebogenen Rundstäbe 36 und 37, weiche mittels Bügel 38 und
Flanschen 39 (s. auch Abb. 2) an dem Rohrkörper 40 fest verschraubt sind. Je nach dem zu überwindenden
Widerstand rollen die Außenringe der Kugellager 35 an einem der beiden. Rundstäbe 36
oder 37 ab, je nachdem sie ihre zugehörigen C-Profil-Stangen 1 bis 12 in Richtung 32 oder in
Richtung 33 auf dem Walzenkörper verschieben müssen.
Damit die beschriebene Abrollbewegung der C-Profil-Stangen auf ihren zugehörigen: X-Profilstangen
leichtgängig erfolgt, wurde eine besondere Anordnung der ZylinderroHen gewählt. In Abb. 1
ist die C-Profil-Stange 4 teilweise aufgeschnitten dargestellt, so daß die ZylinderroHen: 41 bis 44 in
ihrer Achsenversetzung gegeneinander erkennbar sind. Diese Achsenversetzung ist ein wesentliches
Merkmal des Ernndungsgegenstandes, um die erforderliche Leichtgängigkeit der Ablenkwalzen
auch bei hohen Temperaturen zu gewährleisten, bei denen Schmiermittel nicht mehr anwendbar sind.
Damit ein Klemmen an den Stirnseiten der ZylinderroHen nicht eintritt, ist deren Durchmesser
geringfügig größer als ihre Breite. Denkt man sich in Abb. 4 hinter Rolle 23 die nachfolgende Rolle
mit ihrer Achse um 900 versetzt angeordnet (vgl.
in Abb. 3 z.B. Rolle 42), so wird ebenfalls deutlich,
daß die C-Profil-Stange 1 auf der X-Profil-Stange 21 fest verankert ist und keinerlei Bewegung
oder Verdrehung der Querschnitte gegeneinander erfolgen kann als die bereits beschriebene
Abrollbewegung in Längsrichtung der Profilstangen.
Die Anordnung um 900 gegeneinander versetzter
Zylinderrollen verbürgt eine reine Rollbewegung gegenüber der Verwendung von Kugeln in den
bekannten Konstruktionen der Kugelführungsschienen für Schiebetürbeschläge. Genau wie bei
letzteren die Kugeln voneinander in sogenannten Kugelführungswagen auf Abstand gehalten werden
müssen, ist auch bei der Verwendung von Zylinderrollen als Wälzkörper dafür Sorge zu
tragen, daß ein Rollenführungswagen 58 (Abb. 3) in der bei Kugelführungsschienen bekannten Form
einer U-Schiene die Zylindierrollen, 42 in entsprechenden Ausnehmungen seiner Schenkel führt. Um
die übrigen Abbildungen nicht unnötig zu komplizieren,
wurde dort auf die Darstellung dies Rollenführungswagens verzichtet.
An den U-Schienen 45 und 46 (Abb. 1) ist die
durchgehende Welle 47 mittels Lager 48 und 49 im Maschinengestell, Trockenkanal od. dgl. gelagert.
Wenn auf das umschlingende Band eine Zugkraft ausgeübt werden soll, ist mittels Zahnrad
50 ein Antrieb der Ablenkwalze möglich. Der Rohrkörper 40, welcher die schraubenfö'rmige Führungsbahn
der Rundstäbe 36 und 37 trägt, nimmt an der Rotation der Welle 47 nicht teil, sondern
zentriert lediglich auf der Welle 47 mittels der Kugellager 52 und 53. Eine Schnecke 54, die in ein
Zahnsegment 55 eingreift (s. auch Abb. 2), verhindert die Rotation des erwähnten Rohrkörpers 40.
Nach Abb. 2 können somit die Kugellager 35 mit ihren zugehörigen C-Profil-Stangen 1 bis 12 eine
schraubenförmige, oszillierende Bewegung ausführen, die durch die Umkehrpunkte 56 und 57 in
ihrem Hub begrenzt wird.
Es würde zu weit führen, die geometrischen und kinematischen Gesetze anzuführen, die zu beachten
sind, wenn der nach Abb. 5 dargestellte Regelfall einer halben Walzenumschlinigung durch das Band
in einen geringeren oder gar größeren Umschlingungsumfang abgeändert werden soll.
Es ist bekannt, daß ein. Band, wenn es über normale Walzen eine längere Strecke geradeaus geführt
wird, leicht dazu neigt, seitlich auszuwandern und an, den Wandungen der Anlage anzulaufen.
Dies tritt insbesondere dann ein, wenn unter Einwirkung des Fabrikationsprozesses eine Seite des
Bandes sich stärker längt als die andere. Es gibt nun keine normale Walze, sofern deren Länge ein
Vielfaches des Walzendurchmessers beträgt, die von sich aus bestrebt ist, das auswandernde
Band automatisch wieder auf die Walzenmitte zurückzuholen. Auch eine peinlich genaue Ausrichtung
aller Trag- und Umlenkwalzen vermeidet nicht immer derartige Betriebsstörungen, deren
Beseitigung durch manuelle Eingriffe während des Betriebes insbesondere bei Trockenkanälen mit
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hohen Temperaturen schwierig und meist nicht ungefährlich ist.
Bei Verwendung rotierender Ablenkwalzen in längeren Bandführungen kann man die obenerwähnten
Betriebsstörungen weitgehend ausschalten, indem man statt zylindrischer Ablenkwalzen
solche verwendet, bei denen die C-Profil-Stangen ι
bis 12 keinen zylindrischen Mantel, sondern einen schlanken Kegelstumpf bilden. Hierbei ist es Bedingung,
daß das ankommende Band (s. auch Pfeil 13, Abb. 2) auf den verjüngten Teil der Ablenkwalze
aufläuft und auf dem stärkeren Ende der Walze — Richtung 14 — diese wieder verläßt.
Unter dieser Voraussetzung ist das Band immer bestrebt, in der Mitte der Ablenkwalze zu laufen,
da nur in der Walzenmitte der Walzenumfang mit seiner berechneten, schraubenförmigen Drehbewegung
der zwangläufigen Kulissensteuerung durch die Kugellager entspricht.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Ablenkwalze für Gewebe- oder Papierbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Ablenkwalze durch hin- und hergehende Profilstangen (1 bis 12) dargestellt wird, die nach der Bauart von Schiebetürführungen in ihrer Längsrichtung rollend verschiebbar gelagert sind und das umschlingende Band tragen, wobei sie während der Rotation der Ablenkwalze in Achsrichtung derselben wandernd der schraubenförmigen Bewegung des Bandes nachkommen können.
- 2. Ablenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hin- und hergehenden Profilstangen als C-Profil-Stangen (1 bis 12) einen Querschnitt haben, dessen Schenkel rechte Winkel bilden, die den X-förmigen Querschnitt fester X-Profil-Stangen (27 bis 31, Abb. 5) umfassend je zwei Laufrillen quadratischen Querschnittes bilden, wobei als Rollkörper in den quadratischen Lauf rillen Zylinderrollen dienen, deren Breite geringfügig kleiner als ihr Durchmesser ist, und wobei die Rollenachsen gegeneinander um 900 versetzt sind.
- 3. Ablenkwalze nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Profil-Stangen (1 bis 12) mittels auf gesetzter Rollen oder Kugellager (35) durch eine Kulisse in ihrer Roillbewegung auf den X-Profil-Stangen (27 bis 31) gesteuert sind,, wobei diese Kulisse an einem Ende der Ablenkwalze als eine schraubenförmige Gleisspur zweier endloser Rundstäbe· (36 und 37) ausgebildet ist und mittels Kugellager (52 und S3) auf der Welle (47) der Ablenkwalze an einem Rohrkörper (40) zentriert ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 710/121 11.56
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