DEB0032929MA - - Google Patents

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DEB0032929MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. Oktober 1954 Bekanntgemacht am 27. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft die Lafetten von, Feuerwaffen, die selbsttätig 'mit Munition aus einem Magazin versorgt werden, welches an den Richtverstellungen der Waffe teilnimmt.
Bei den hohen Schußgeschwindigkeiten dler modernen Waffen hat der Munitionsverbrauch eine allmähliche Abnahme des Gewichts des gesamten Magazins zur Folge, welche die Ausbalancierung um eine der Richtachsen ernsthaft schnell stören kann, wenn nicht der Schwerpunkt des Magazins oder der Magazine trotz des Munitionsverbrauchs auf der betreffenden Achse gehalten wird.
Die Aufrechterhaltung der Ausbalancierung während des Schießens trotz des Munitionsverbrauchs ist besonders bei einem Lafettensystem mit Handbetätigung wichtig. Bei einem Lafettensystem mit mechanischem Antrieb durch eine Energiequelle kann eine Störung der Ausbalancierung durch den Miunitionsvierbrauch nur eine sekundäre Bedeutung haben, indem sie z. B. die Wirkung eines etwaigen Spiels in dem Mechanismus zur Übertragung der Energie vergrößert. Bei einem Richten von Fland ist es jedoch zur Erzielung eines genauen Richtens unbedingt erforderlich, eine gute Ausbalancierung
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zu. gewährleisten, bei welcher keine plötzlichen Wechsel der Kraft auftreten, welche zur Versteldung oder zum Festhalten des Lafettensystems zum
: -Richten· erforderlich ist. Die Erfindung soll jedoch nicht auf von Hand gerichtete Lafetten beschränkt bleiben,.
Die Erfindung bezweckt, die Ausbalaneieriung einer Lafette für Feuerwaffen trotz des Munitionsverbrauchs aufrechtzuerhalten.
ίο Hierfür wird erfindungsgemäß in einem Lafettemsystem mit einem an den Richtbewegungen der Waffe teilnehmenden Magazin und einem starren Sammelbehälter für die leergeschossenen Muni ti onsrüickstände der ebenfalls an den Richtbewegungen teilnehmende Sammelbehälter in bezug auf wenigstens eine der Richtachsen des Lafettensystems so ausgebildet, daß sein mittlerer Hebelarm in bezug auf diese Achse in der gleichen Richtung wirksam ist wie der mittlere Hebelarm des Magazins in bezug auf diese Achse und eine größere Länge hat als der Hebelarm des Magazins, wobei der größere Hebelarm des Sammelbehälters zum Hebelarm des Magazins in dem gleichen Verhältnis steht wie das Gewicht eines nicht abgeschossenen Munitionselements zu dem Gewicht eines leergeschossenen Munitioniselements.
Der Ausdruck »Munitionselement« umfaßt nicht nur eine Patrone, sondern auch jedes Verbindungs- oder Führungsglied, welches dieser zugeordnet sein kann, z.B. ein Glied zur Verbindung einer Patrone mit der nächsten in einem Patronenstreifen, wobei dieses Glied od;. dgl. von der Patrone bei ihrer Ein- j führung in die Feuerwaffe abgelöst, aber in dem Sammelbehälter mit der Hülse dieser Patrone nach ihrer Abfeuerung aufgefangen wird.
Dank dieser erfmiduii'gsgemäßen Ausbildung hat das Gewicht eines in dem Sammelbehälter befindlichen leergeschoesenen Munitionselements etwa das gleiche Moment in bezug auf die betreffende Richtachse wie das Gewicht eines noch nicht leergeschossenen, sich in dem Magazin befindenden Munitionselements, wobei der Gewichtsverlust diurch das Verschwinden der Ladung und des Geschosses durch die größere Länge des Hebelarms des Sammelbehälters gegenüber dem des Magazins ausgeglichen wird.
Die beiden Richtachsen eines Lafettensystems einer Feuerwaffe umfassen die Schwenkachse, welche die normalerweise waagerecht liegende Achse ist, um welche die Feuerwaffe und bisweilen auch die gesamte Lafette für die Höh'enrichtung verstellt werden, und die Seitenrichtachse, welche die normalerweise lotrechte Achse ist, um welche der Lauf und im allgemeinen das gesamte Lafettensystem verstellt werden.
Es ist im allgemeinen möglich, das Magazin oder die Magazime einer Feuerwaffe so auszubilden, daß die erfindungsigemäße Aufrechterhartung der Ausbalancierung niur in bezug auf eine der Richtachsen erforderlich ist.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines auf einem Schiffsdeck angebrachten Geschütztes, dessen Lafettensystem erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß die Ausbalancierung um die Schwenkachse aufrechterhalten wird;
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der. gleichen Anordnung ;
Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht, welche jedoch die Feuerwaffe in einer anderen Stellung zeigt; ' ' ..■'■■
Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines Lafettensystems für Zwillingsgeschütze, welches erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß die Ausbalancierung um die S leiten rieht achse aufrechterhalten wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 wird das Lafettensystem von dem Schiffsdeck α durch einen Untersatz b getragen, auf welchem für die Seitenriehtung ein Fußteil c schwenkbar ist, welcher mit Seitenschilden d versehen ist, in welchen das in eine Wiege e1 eingebaute Geschütz e mit Hilfe von zwischen dieser Wiege und den Seitenschilden angeordneten Schwenkzapfen / schwenkbar ist. Das Geschütz e kann in der Wiege e1 für den Rücklauf in an sich bekannter Weise gleiten. Der Schütze steht auf dem Deck, wie in Fig. 1 angegeben, und bewirkt die Seitenriehtung mit Hilfe eines Paares von an. den oberen hinteren Enden der Seitenschilde d sitzenden Schulterstützen d1. Er richtet das Geschütz in der Höhe mit Hilfe eines Paares von Handhebeln g, welche zur Verstellung des Ge-Schutzes e und eines Visiergeräts mit einem Reflektor i durch ein System von parallelen Armen h verbunden sind. . . .. .·
Zwischen den Seitenschilden d befindet sich ein an dem Geschütz befestigtes Gehäuse /, welches ein Magazin k zur Speisung des selbsttätigen Lademechanismus des Geschützes mit Patronen,, einen Führungskanal / zur Aufnahme der von dem Geschütz nach oben ausgeworfenen und anschließend nach unten geführten leeren Patronenhülsen und einen Sammelbehälter m zur Aufnahme der leeren Hülsen enthält. Fig. 3 zeigt, wie sich das Gehäuse j mit dem, Magazin k und dem Sammelbehälter m zur Aufnahme der Hülsen gleichzeitig mit dem Geschütz bei den Verstellungen, zur Höhenrichtung und zur Seitenriehtung verstellt.
Die T-förmigen Stücken1 und n2 dienen nur zur Verriegelung der Lafette, um ihre Drehung oder Schwenkung zu verhindern, wenn das Geschütz nicht feuert.
Wie man sieht, haben das Magazin k und der Sammelbehälter m in dem Gehäuse ; in bezug auf die Schwenkachse y-y Hebelarme, welche auf der gleichen,, mit x-x bezeichneten Linie liegen. Die Ausbildung ist so getroffen, daß, wenn, die in dem Magazin liegenden Patronen einen mittleren Halbmesser x1, die leeren in dem Sammelbehälter befindlichen Hülsen einen mittleren Halbmesser x2 haben und wenn die Gewichte einer Patrone und einer leeren Hülse w1 bzw. w2 betragen, die Momentex1 ■ w1 und λ;2 · ws in bezug auf die Schwenkachse y-y gleich sind.
Bei. dem unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 beschriebenen Lafettensystem schneidet die Schwenk-
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achse die Seitenrichtachse, so daß, solange das Geschütz in bezug auf die Schwenkachse ausbalanciert ist, das Gleichgewicht des Lafettensystems um die Seitenrichtachse nicht verändert wird. Nachstehend ist eine andere Ausführungsform für eine Anordnung von Zwillingsgeschützen mit einem Paar von symmetrisch angeordneten Magazinen beschrieben, bei welcher jedoch eine Sonderausbildung erforderlich ist,· um die Ausbalancierung ίο in bezug auf die Seitenrichtachse zu gewährleisten. Die gesamte Lafette wird von dem Deck α durch eine Plattform ο getragen und umfaßt einen Drehturm p, in welchem sich der Schütze befindet, der den Drehturm mit Hilfe von Fußhebeln q um die Seitenrichtachse z-z verschwenken kann.
Die Geschütze, von denen nur ein einziges mit r bezeichnetes in der Zeichnung sichtbar ist, sind in den Drehturm p so eingebaut, daß sie in bezug auf den Drehturm in der Höhe um die Schwenkachse y so mittels eines Systems von Handhebeln gerichtet werden können, welches dem der Fig. ι bis 3 entspricht.
Ein, Magazin s ist auf jeder Seite symmetrisch in bezug auf die Schwenkachse angeordnet. Diese Magazine verstellen sich bei den Seitenrichtbewegungen gleichzeitig mit den Geschützen, um diese mittels eines Patronenstreifens mit Munition zu versorgen. Dank einer bekannten Ausbildung des Patronenstreifens in jedem Magazin ί wird der Schwerpunkt des Magazins etwa auf der Schwenkachse trotz des Munitionsverbrauchs gehalten, so daß die Geschütze in bezug auf diese Achse ausbalanciert bleiben.
Um jedoch bei einem derartigen Lafettensystem die Ausbalancierung während des Schießens beständig aufrechtzuerhalten, muß die Schwenkachse vor der Seitenrichtachse liegen,, so daß das Gewicht des Schützen in bezug auf die Seitenrichtachse dlurch das Gewicht der Geschütze ausgeglichen wird. Infolgedessen entwickeln die auf der Schwenkachse liegenden Magazine in bezug auf die Seitenrichtachse ein Moment, welches nach Maßgabe des Munitionsverbrauchs abnimmt.
Zum Ausgleich, dieser Abnahme des Moments der Magazine ist ein Sammelbehälter t an dem Vorderende des Drehturms p zur Aufnahme der von den Geschützen ausgeworfenen leeren Patronenhülsen und Glieder des Patronenstreifens angeordnet. Der Sammelbehälter t besteht aus einem Kasten, welcher allseitig geschlossen ist, außer an dem oberen Teil seiner Rückwand, wo sich eine Mündung i1 so in das Lafettensystem öffnet, daß sie den Weg zUr Abfuhr der von den Geschützen ausgeworfenen leeren Patronenhülsen und Patronenstreifenglieder umgibt. Der Sammelbehälter t ist mit Hilfe von Konsolen w abnehmbar an dem Drehturm p befestigt.
Der Sammelbehälter t liegt in einer Entfernung von der Seitenrichtachse z-z, welche größer als die der Magazine j ist, SO' daß das Gewicht einer in dem Sammelbehälter t aufgefangenen leeren Patronenhülse und der entsprechenden Glieder in bezug auf die Seitenrichtachse die gleiche Wirkung hat wie das Gewicht einer in dem Magazin befindlichen vollen Patrone und des entsprechenden Gliedes, wobei die größere Entfernung des Sammelbehälters von der Achse z-z den Gewichtsverlust infolge des Verschwindens des Geschosses und der Ladung ausgleicht.
Die mittleren Hebelarme der Magazine und des Sammelbehälters in bezug auf die Seitenrichtachse z-z in der Richtung der Geschützachsen sind mit x3 bzw. xi bezeichnet. Wenn nun das Gewicht einer vollen Patrone und des entsprechenden Gliedes w3 und das einer leeren Hülse und des Gliedes w4 beträgt, muß das Verhältnis x* : x3 gleich dem Verhältnis w3 : wi sein, damit die Momente xi· w4 und x3 -w3 in bezug auf die Achse z-z gleich sind.
Hierzu ist zu bemerken, daß in der obigen Beschreibung der Ausdruck »Hebelarm in bezug auf eine Achse« einen weiteren Sinn hat als der, welcher ihm gewöhnlich zuerteilt wird, da bei der Ausführungsform der Fig. 4 von Hebelarmen x3' und -t4 des Magazins ί und des Sammelbehälters t in bezug auf die Achse z-z gesprochen wird, obwohl die von dem Magazin.? und dem Sammelbehälter t ausgeübten Schwerkräfte den Drehturm nicht um diese Achse z-z verdrehen können. In Wirklichkeit kann der Drehturm ein Spiel haben, welches eine leichte Schwenkbewegung um eine nicht dargestellte Achse zur Folge haben kann,, die zu der Ebene der Fig. 4 senkrecht liegt und durch z-z geht; dabei bilden, die Längen x3 und xA die Hebelarme der Gewichte des Magazins s bzw. des Sammelbehälters t in bezug auf diese waagerechte nicht dargestellte Achse. Da jedoch die Lage dieser waagerechten nicht dargestellten Achse an die Achse z-z gebunden ist, welche sie schneiden muß, wurde im vorliegenden Falle in Erweiterung der Begriffe von Hebelarmen in bezug auf die Achse z-z gesprochen. Es ist zu bemerken, daß diese Hebelarme tatsächlich in der gleichen, zu z-z senkrechten Richtung wirksam sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Lafette für Feuerwaffen mit einem Magazin zur Speisung der Waffe mit Munitionselementen und einem Sammelbehälter zur Aufnahme der leergeschossenen Munitionselemente, welche in bezug auf wenigstens eine Richtachse ausbalanciert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (m bzw. i) in bezug auf die betreffende Richtachse (y-y bzw. z-z) so ausgebildet ist, daß sein mittlerer Hebelarm in bezug auf diese Achse in derselben Richtung wirksam ist wie der mittlere Hebelarm des Magazins (k bzw. s) in bezug auf die gleiche Achse und eine größere Länge als der mittlere Hebelarm des Magazins hat, wobei der größere Hebelarm (x2 bzw. x4') des Sammelbehälters (m bzw. i) zu dem Hebelarm (x1 bzw. x3) des Magazins in dem gleichen Verhältnis steht wie das Gewicht eines nicht abgeschossenen Munitionselements zu dem Gewicht eines leergeschossenen Munitionselements.
  2. 2. Lafette für Feuerwaffen nach Anspruch 1,
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    dadurch gekennzeichnet, daß die Achse, in bezug auf welche die Lafette ausbalanciert ist, die normalerweise waagerecht liegende Höhenrichtachse (y-y) ist and daß die beiden Hebelarme (x1, x2) in einer Flucht liegen.
  3. 3. Lafette für Feuerwaffen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse, in beziug auf welche die Lafette ausbalanciert ist, die normalerweise lotrecht liegende Seitenrichtachse {z-z) ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    © «09 738/85 12. 55

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