DEB0023316MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. Dezember 1952 Bekanntgemacht am 8. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Elektronen-Blitzgerät mit nicht selbstzündender Gasentladungsröhre für
photographische Aufnahmezwecke mit selbsttätiger periodischer Auslösung der Lichtblitze. Es ist
näheliegend, diese periodische Blitzauslösung mittels eines separaten Zeitschaltwerkes vorzunehmen,
das entweder elektrisch oder mechanisch den Auslösekontakt des Elektronenblitzgerätes zum Ansprechen
bringt. Es ist auch bekannt, den Zündstromkreis der Gasentladungsröhre über eine spannungsabhängige
Steuerröhre zu schalten, deren Gittersteuerspannung durch einen mechanischen Kontaktgeber, durch eine Oszillator-Schaltung,
eine Kippschwingung oder in Selbsterregungsschaltung periodisch beeinflußt wird.
Bekanntlich ist die Helligkeit des Blitzes bei diesen Geräten eine Funktion der im Kondensator
aufgespeicherten Energie. Diese ergibt sich aus der Kapazität C des Speicherkondensators und der an
den Speicherkondensator angelegten Spannung U zu
Da die Spannung quadratisch eingeht, mit Spannungsschwankungen aber immer gerechnet werden
muß, ergibt sich, daß unter Umständen erhebliche
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B 23316 VIIIel21f
Fnergiosehwankungen und somit auch starke Unterschiede in der Helligkeit der einzelnen Blitze
auftreten können. l)ie Aufnahmen können infolgedessen Frgebnisse vortäuschen, die jedoch lediglich
durch die verschiedene Blitzhelligkeit verursacht sind.
(ieiniil.l der Erfindung liegt die Spannung am Spoichcrkondensator oder ein Teil dieser Spannung
an der (i it torelektrode einer Impulsröhre, in deren
ίο Anodenkreis in bekannter Weise die Primärwicklung
der Zündspule der Gasentladungsröhre geschaltet ist.
l)ieso Spannung, die ·/.. B. von einem Gleichrichter-Aggregat
geliefert werden mag. wächst zunächst nach einer ('-Funktion. Bei Erreichung eines
bestimmten, wahlweise vorgegebenen Wertes wirkt nun diese Spannung selbst odor ein Teil davon entweder
direkt oder unter Zwischenschaltung einer besonderen Stcuerrölire als Stouerspannung auf
ao das Gitter einer Impulsrohre, z. B. einer Gastriode,
derart, dall die Inipulsröhre, die zunächst für den Strom gesperrt ist, stromdurchlässig wird. Im
Anodenkreis der Impulsröhrc liegt die Primärwicklung der Zündspule für die Blitzröhre. Der bei
.Stromdurchlässigkeit der Impulsröhre auftretende Stroinstol! durch die Primärwicklung der Zündspule
bewirkt dann seinerseits die Auslösung des Blitzes in bekannter Weise. Hierbei entlädt sich
der Speieherkondensator bis zur Löschspannung der Blitzröhre. Anschließend erfolgt eine erneute
Aufladung des Speicherkondensators, bis wieder die vorgegebene Spannung erreicht ist, bei der selbsttätig
dann der Blitz wieder ausgelöst wird. Da der (iiiterspanmingswert bei vorgegebener Anodenspannung
für die Impulsröhre, bei der die Stromdurchlässigkeit einsetzt, eindeutig festliegt, so kann
infolgedessen eine Auslösung dos Blitzes erst dann und nur dann erfolgen, wenn dieser Gitterspannungswcrt
erreicht ist. Dieser ist aber durch die erlindungsgoniäße Schaltung von der Spannung am
Speiehcrkondonsator abhängig, so daß die Spannung am Speielicrkondensator und damit die
Betriebsspannung für die Blitzröhre beim periodischen
Auslösen (U1S Blitzes immer denselben Spannungswerl
und damit gleiche Helligkeit des Blitzes aufweisen muß.
Zweckmäßig wird man bei der Festlegung der während des periodischen Betriebes gewünschten
Betriebsspannung nicht den durch das Aufladegerät maximal möglichen Spanmingswert wählen, sondern
so weit unterhalb dieses Wertes bleiben, daß mit Sicherheit die Spannungsschwankungen, die
maximal am Aufladegerät durch Schwankungen, z. B. des Netzes, auftreten können, die vorgegebene
Betriebsspannung der Blitzröhre nicht unterschreiten.
Die zeitliche Folge der selbsttätig periodisch ausgelösten Blitze ist dabei zunächst durch die Auflade/.eit
des Speicherkondensators gegeben. Diese ist aber bei konstanter Kapazität dos Speicherkondensators
abhängig vom Innenwiderstand der SpannuiigS(|uello, die zur Aufladung des Kondensators
dient. Durch Finsehaltung eines Regelgliedes, z. 1.5. eines regelbaren ohmschcn Widerstandes,
in die Ladeleitung kann man die zeitliche Folge der Blitze in einfacher und definierter Weise
variieren. Bei dieser Art der Änderung der Blitzpenode erfolgt die Blitzauslösung stets bei gleicher
vorgegebener Spannung am Speicherkondensator und damit mit konstanter Helligkeit.
Die Periode der Blitzfolge kann jedoch auch bei konstantem Innenwiderstand der Spannungsquclle
für die Aufladung des Speicherkondensators dadurch verändert werden, daß man den Spannungswert der Steuerspannung verändert. Man erhält
damit eine frühere oder spätere öffnung der Impulsröhre für den Stromdurchgang. Da bei dieser
Art der Regelung der Blitzfolge jedoch eine kürzere bzw. längere Zeit je nach eingestellter Periode für
die Aufladung des Speicherkondensators zur Verfiigung steht, wird sich auch die Spannung am
Speicherkondensator mit dieser Regelung ändern, in der Weise, daß bei schnellerer Blitzfolgc die
Helligkeit des einzelnen Blitzes vermindert und dementsprechend bei langsamerer Blitzfolge die
Helligkeit vergrößert wird. Die Helligkeit des Blitzes ist also eine Funktion der eingestellten
Periode und ist nicht willkürlich einstellbar. Für die jeweils eingestellte Periode ist jedoch auch hierbei
die Helligkeit für die einzelnen Blitze konstant.
Ist es nun wünschenswert, auch die Helligkeit der Blitze willkürlich einzustellen, so werden beide genannten
Regelungsarten kombiniert angewendet. Durch sinngemäße Veränderung der Steuerspannung
und des Innenwiderstandes des Aufladekreises ist es dann möglich, die Blitzfolge und die
Helligkeit des Blitzes unabhängig voneinander beliebig, aber definiert zu regeln.
Gemäß weiterer Erfindung sind Schaltmittcl vorgesehen, um die eingestellte Blitzfolge vom Augenblick
des Einsclialteiis des Gerätes an einzuhalten.
In der Abbildung ist eine beispielsweise Schaltung für ein Gerät mit periodischer Blitzfolgc nach
dem Erfindungsgedanken schematisch gezeigt.
Von einem Transformator mit den Sekundärwickhingen 2 und 3 wird die Spannung F1 an der Wicklung
2 gleichgerichtet und dem Spcicherkondensator 4 über den Regulierwiderstand 5 zugeführt.
Mit Hilfe dieses Widerstandes wird die Aufladezeit des Kondensators variiert. Die Spannung des Kondensators
wird direkt an die Blitzröhre 6 gelegt. Außerdem liegt an dieser Spannung der Spannungsteiler
7, 8 sowie ein Relaiskontakt 14' in Reihe mit einem Schutzwiderstand.
Die Spannung V., der Wicklung 3 des Transformators
dient nach der Gleichrichtung als Betriebsspannung für die Elektronenröhre 10 (Stcuerrölire)
und die Impulsröhre 11 (Gastriode) und liefert weiter die Betriebsspannungen für die Relais
12, 13 und 14.
Sieht man zunächst von den Relais mit den Relaiskontakten 12', 13', 14' ab, so ist die Wirkungsweise
dieser Schaltung folgende: Nach dem Einschalten des Gerätes wird der Speicherkondensator
auf die
Vx aufgeladen. Nach Erreichen
des vorgegebenen Spannungswertes wird die
598/1 Of,
B 23316 VIIIc I'21 f
Steuerröhre ίο, die zunächst ihre Anodenspannung
über die gestrichelte Leitung 9 erhalten soll, durch den negativen Spannungsabgriff am Widerstand 7
(Steuerspannung) gesperrt, und am Widerstand 15 verschwindet damit der Spannungsabfall, der bis
dahin die Impulsröhre 11 gesperrt hatte. Die Röhre 11 läßt jetzt den Strom, den der Kondensator 16 als
Spannungsquelle liefert, impulsartig durch die Primärwicklung der Zündspule 17 fließen, wodurch
die Blitzröhre 6 zum Zünden kommt. Hierdurch bric'ht die Spannung am Speicherkondensator 4 zusammen,
die Steuerröhre 10 wird durch das Verschwinden der negativen Spannung am Widerstand
7 wieder geöffnet. Der Spannungsabfall am Widerstand 15, der durch den nun fließenden
Anodenstrom der Steuerröhre hervorgerufen wird, sperrt jetzt seinerseits die Impulsröhre, so daß die
Kondensatoren 4 und 16 sich wieder aufladen können. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch.
Die Einstellung der periodischen Blitzfolge bzw. der Betriebsspannung der Blitzröhre 6 erfolgt durch
die Widerstände 5 und 7.
Bei der soeben beschriebenen vereinfachten Schaltung besteht jedoch noch der Nachteil, daß
der erste Blitz nach Einschaltung des Gerätes unter Umständen viel früher kommen kann als der
eingestellten Blitzfolge entspricht, da unter Umständen vom vorhergegangenen Betrieb noch eine
mehr oder weniger große Restladung am Kondensator 4 vorhanden sein kann. Um bereits den ersten
Blitz nach der genauen, vorgegebenen Zeit und Betriebsspannung, die der eingestellten Blitzperiode
entspricht, zur Auslösung zu bringen, ist die in der Zeichnung angegebene Relaisschaltung vorgesehen,
die wie folgt arbeitet: Nach dem Einschalten des Gerätes fließt ein Strom durch die Relaiswicklung
12, die an Stelle der gestrichelt gezeichneten Leitung 9 in der Anodenzuleitung zur Röhre 10
liegt und die Arbeitskontakte 12/ und I2n' besitzt.
Durch 12/ wird das Relais 13, durch ein 7?C-Glied
verzögert, erregt. Kontakt I2n' legt Spannung an
das Relais 14, das seinerseits den Kontakt 14' schließt und damit den Speicherkondensator 4 kurzschließt.
Hierdurch wird der Kondensator 4 zunächst spannungslos. Nach Ablauf der Verzögerungszeit
des Relais 13 wird der Kontakt 13' geöffnet, das Relais 14 damit stromlos und der Kurzschluß
durch Kontakt 14' wieder aufgehoben, so daß nunmehr der normale Ladevorgang und damit
der periodische Ablauf erfolgen kann.
Die Entladung des Kondensators kann auch auf andere Weise erfolgen; die Relaisschaltung ist vor
allem dann wichtig, wenn das Blitzgerät umschaltbar für Hand- und automatischen Betrieb ausgeführt
wird.
Claims (4)
1. Elektronen-Blitzgerät mit nicht selbstzündender Gasentladungsröhre für photographische
Aufnahmezwecke mit selbsttätiger periodischer Auslösung der Lichtblitze, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung am Speicherkondensator (4) oder ein Teil dieser Spannung
an der Gitterelektrode einer Impulsröhre (11) liegt, in deren Anodenkreis in bekannter Weise
die Primärwicklung der Zündspule (17) der Gasentladungsröhre (6) geschaltet ist.
2. Elektronen-Blitzgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen parallel zum Speicherkondensator geschalteten Spannungsteiler (7, 8),
an dem eine zur Änderung der Blitzperiode, vorzugsweise einstellbare negative Vorspannung
für das Gitter einer Steuertriode (10) abgegriffen wird, in deren Anodenkreis ein
Widerstand (15) liegt, und dadurch, daß das Gitter der Impulsröhre über einen Vorwiderstand
mit dem anodenseitigen Anschluß des Widerstandes (15) und ihre Kathode mit seinem
anderen Anschluß verbunden ist.
3. Elektronen-Blitzgerät nach Anspruch 2 mit regelbarer Blitzfolge, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausgleich des Einflusses der Blitzfolgezeit auf die Blitzhelligkeit an sich bekannte
Mittel zur Regelung des Innenwiderstandes des Ladekreises für den Speicherkondensator vorgesehen
sind.
4. Elektronen-Blitzgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine als Zeitschalter wirkende Relaiskette aus einem ersten Relais (12), das
anzieht, sobald das Gerät eingeschaltet wird, und mit einem ersten Arbeitskontakt den Stromkreis
eines parallel zum Speicherkondensator liegenden Entladewiderstandes schließt und mit
einem zweiten Arbeitskontakt ein zweites Relais (13) mit Anzugsverzögerungerregt, dessen Ruhekontakt
ebenfalls im Entliadestromkreis liegt.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2478904, 2478905.
USA.-Patentschriften Nr. 2478904, 2478905.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 509 598/106 11.55
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