DEA0015325MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. März 1952 Bekanntgemacht am 7. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft Versteifungssicken, die in den größeren, angenähert ebenen Flächen eines aus
zwei tiefgezogenen Blechteilen bestehenden flachen Behälters für Flüssigkeiten od. dgl. eingeprägt sind.
Derartige Behälter bestehen aus dünnwandigen, tiefgezogenen Blechteilhälften, d. h. aus einem Material,
das außerordentlich weich ist. Sowohl die flache Gestalt als auch die Dünnwandigkeit solcher
Behälter haben zur Folge, daß die Behälter außerordentlich empfindlich gegen Druckschwankungen
in ihrem Innern sind. Ein Überdruck im Innern eines solchen Behälters wirkt sich beispielsweise so
aus, daß die Schmalseiten im wesentlichen ihre Gestalt beibehalten, die großen Seitenflächen sich aber
stark ausbeulen, und zwar nach Art der elastischen Durchbiegung einer allseitig mit Einspannung aufgelagerten
Platte. Die größte Durchbiegung tritt dabei wegen der gleichmäßigen Verteilung der Belastung
in der Mitte der Platte, also in der Mitte der großen Seitenwände des Behälters auf! Je
weicher das zur Herstellung des Behälters verwendete Material ist, um so größer wird die beschriebene
Ausbeulung sein. Bei den sogenannten Einheitskanistern, die aus Stahlblech der Qualität
»Sondertiefziehgüte«, also dem weichsten, überhaupt vorhandenen Blech hergestellt sind, macht
sich dieser Vorgang besonders bemerkbar.
Es ist bereits versucht worden, die Ausbeulung an dünnwandigen, stapelbaren Behältern, die aus
tiefgezogenen Blechteilen hergestellt sind, dadurch
60S 529/150
A 15325 XII/81 c
zu verhindern, daß eingeprägte Versteifungsrippen, die sich in der Mitte kreuzen, vorgesehen wurden.
Eine derartige Anordnung der. Versteifungsrippen hat jedoch entgegen der bisher geltenden
Annahme keine Verstärkung der Flächen zur Folge, sondern eine weitgehende Schwächung, vor
allem an der Kreuzungsstelle der Rippen. Bei einem weiteren bekannten Behälter ist eine Versteifung
mittels Sicken der ohnehin schon genügend.
ίο steifen Schmalseiten des Behälters vorgenommen
worden, jedoch haben hier die Sicken ausnahmslos nur Bedeutung als Randversteifung des zylindrischen
Mantelteils vor der Fertigmontage des Behälters. Bei einem anderen bekannten Behälter
sind Rinnen, nur in der Nähe des Randes des zylindrischen Mantelteils angebracht. Auch hier haben
die Rinnen nur Bedeutung als Randversteifung des zylindrischen Mantelteils. Bei diesen bekannten
Behältern handelt es sich nicht um solche aus tiefgezogenen Teilen, sondern um solche aus Blech wesentlich
größerer Härte, so daß hier das Problem der Versteifung der Seitenwandungen gegen Ausbeulung
durch inneren Druck nicht oder nicht wesentlich vorliegt. Eine Lösung des der Erfindung
zugrunde liegenden Problems haben die bekannten Anordnungen nicht gebracht.
Die Erfindung bezweckt, eine Anordnung der Versteifungssicken, die in den größeren, angenähert
ebenen Flächen eines aus zwei tiefgezogenen Blechteilen bestehenden flachen Behälters
für Flüssigkeit od. dgl. eingeprägt sind, zu schaffen, durch die in einfacher Weise eine sehr
wirksame Versteifung der Seitenflächen gegen Ausbeulung durch Innendruck erreicht wird. Zu
diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß die Versteifungssicken im Bereich des mittleren
Drittels der größeren Flächen, angenähert parallel zu einer der Begrenzungskanten und sich durchgehend
über die ganzen Flächen erstreckend, angeordnet sind. Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform
sind die Versteifungssicken angenähert parallel zu den kürzeren Begrenzungskanten der größeren Flächen angeordnet. Die Versteifungssicken können zusätzlich um die Kanten
der Flächen herum geführt sein. Die konvexen Flächen der Versteifungssicken weisen zweckmäßig
große Krümmungsradien auf.
Die erfindungsgemäßen Versteifungssicken verhalten sich wie Träger, die an den Enden aufgelagert
sind. Da ein Träger gleicher Steifigkeit um so mehr trägt, je kürzer er ist, werden die
Rippen vorzugsweise parallel zu den kürzeren Begrenzungskanten der größeren Flächen des Behälters
angebracht, wodurch eine maximale Versteifung erzielt wird. Wenn die Versteifungssicken
gemäß der weiteren Erfindung zusätzlich um die Kanten der Flächen herum geführt sind, sind für
die Rippen nahezu die Bedingungen für eine feste Endeinspannung gegeben, wodurch ihre Tragfähigkeit
wesentlich erhöht wird.
Ein Ausführungsbeispiel, des Gegenstandes der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Bild ι die Seitenansicht des Kanisters,.
Bild 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie 2-2 des Bildes 1, und
Bild 3 einen senkrechten Teilschnitt nach Linie 3-3 des Bildes 1.
Aus den Bildern ist zu ersehen, daß der Kanister an seinen Außenflächen α mit von-einer zur anderen
Kante der Außenflächen ununterbrochen durchgehenden Eimdrückungen b versehen ist, die noch
um die senkrecht zu ihnen stehenden Kanten des Behälters herum weitergeführt sind. Die Eindrückungen
oder Sicken verlaufen parallel zur kürzeren Begrenzungskante der Fläche, die sie versteifen
sollen.
Wenn diese Kanister im-Innern durch Tauchen
oder Fluten mit einem Schutzüberzug versehen werden sollen, werden die Ein- und/oder Ausbuchtungen
der Sicken zweckmäßig so ausgeführt, daß die konvexen Teile der Innenfläche möglichst
größen Radius haben. Dies hat den Sinn, daß das Bestreben des Überzuges aus Lack od. dgl., infolge
des Membranspannungszustandes an' konvexen Flächen möglichst dünn zu werden, sich nicht so
stark auswirken kann wie bei konvexen Flächen mit kleinem Radius.
. Bei konkaven. Flächen kann der Radius klein sein, da hier der Membranspannungszustand nicht
das Bestreben hat, die Schicht dünn zu halten.
Claims (4)
1. Versteifungssicken, die in den größeren,
angenähert ebenen Flächen eines aus zwei tiefgezogenen Bkchteilen bestehenden flachen Behälters
für Flüssigkeiten od. dgl. eingeprägt
. sind", dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungssicken
(b) im Bereich des mittleren Drittels der größeren Flächen (α)/ angenähert
parallel zu einer der Begrenzungskanten und durchgehend sich über die ganzen Flächen (α)
erstreckend; angeordnet sind.
2. Versteifungssicken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß die Versteifungssicken
(b) angenähert parallel zu den kürzeren Begrenzungskanten der größeren Flächen (α)
angeordnet sind.
3. Versteifungssicken" nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungssicken (b) zusätzlich um die Kanten
der Flächen (α)- herum geführt sind.
4. Versteifungssicken nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die konvexen Flächen der Versteifungssicken us (b) möglichst große Krümmungsradien aufweisen.
Angezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 626 785, 633 101.
Britische Patentschriften Nr. 626 785, 633 101.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 529/150 5. 56
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