DE98200A - - Google Patents

Info

Publication number
DE98200A
DE98200A DE98200A DE 98200 A DE98200 A DE 98200A DE 98200 A DE98200 A DE 98200A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
flame
heating
oven
objects
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an solchen Erhitzungsöfen, bei denen die zu erhitzenden Gegenstände an einem Ende eingeführt werden, durch den Ofen hindurchgehen und am anderen Ende herausgeschoben werden, wobei sie während des Durchganges durch den Ofen erhitzt werden.
Derartige Oefen sind nothwendigerweise sehr lang, etwa 9 bis 12 m und darüber, und werden durch Verbrennung von Gas oder durch die Flamme und die Verbrennungsproducte fester Brennstoffe geheizt, wobei das Heizmittel am Austrittsende des Ofens eingeführt wird. Zu einer wirksamen Erhitzung ist nothwendig, dafs eine Flamme von grofser, der Ofenlänge annähernd gleich kommender Länge erzielt werde. Dies geschieht gewöhnlich dadurch, dafs man den Zug des Schornsteines am vorderen Ende des Ofens vergröfsert. Werden bei einem verstärkten Zug seitliche Einlafskanäle verwendet, so werden die mittleren Theile des Ofens in der Nähe des hinteren oder Austrittsendes nicht hinreichend erhitzt, da das Feuer durch den verstärkten Zug von diesem mittleren Theil abgelenkt wird, indem die beiden von den seitlichen Eintrittsöffnungen ausgehenden Flammen unter einem grofsen Winkel gegen die Austrittsrichtung des Gases und der Luft von den Oeffnungen weggezogen werden und sich erst in einem beträchtlichen Abstande vom hinteren Ende des Ofens vereinigen. Man liefs auch Gas und Luft durch die Decke des Ofens eintreten, um die Flamme auf die durch den Ofen gehenden Gegenstände zu lenken. Dieser Vorgang ist aber nicht empfehlenswert, weil die Erhitzung sich auf einen kleinen Raum beschränkt und die Flamme nach Art einer Löthrohrflamme wirkt, wodurch die Gegenstände zu heftig erhitzt werden.
Zum Ausglühen sind Oefen mit einer langen Kammer gebaut worden, durch welche die Gegenstände continuirlich bewegt werden. Bei diesen Oefen werden die Eintrittskanäle quer zur Erhitzungskammer angeordnet, so dafs die Gegenstände beim Durchgang durch die Kammer an diesen Kanälen vorbeigehen. Diese Kanäle liegen entweder am Eintrittsende der Kammer oder in deren Längsmitte oder endlich zwischen diesen beiden Punkten. Aus dieser Construction ergiebt sich, dafs die Gegenstände beim langsamen Durchgang durch den Ofen noch vor Erreichung der Mitte desselben stark erhitzt werden und beim Austritt schon abgekühlt sind. Diese Construction ist beim Erhitzen von Knüppeln, Zainen und dergl. nicht brauchbar, da die Zaine den Ofen im Zustand der stärksten Erhitzung verlassen sollen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, zu erreichen, dafs die Zaine, nachdem sie am heifsesten Ende des Ofens angelangt sind, rasch an den Luft- und Gaseintrittskanälen vorbeigehen und aus dem Ofen austreten.
Um dies zu bewerkstelligen, construirt man den Ofen wie bisher in der Weise, dafs die zum Heizen des Ofens dienenden Gase und Luft in den Ofen nahe an einem Ende desselben eintreten und die Verbrennungsproducte nahe am entgegengesetzten Ende des Ofens
abgeführt werden. Die Zaine werden an jenem Ende des Ofens eingeschoben, von welchem die Verbrennüngsproducte abziehen, und werden durch Schiebevorrichtungen langsam über geeignete Schienen oder Träger gegen das entgegengesetzte Ende des Ofens hingeschoben. An der heifsesten Stelle des Ofens, bevor sie noch den Punkt erreicht haben, wo sich die Oeffnungen für den Eintritt von Gas und Luft befinden, werden die Zaine oder anderweitigen Gegenstände selbstthätig veranlafst, sich rasch an den Oeffnungen vorbeizubewegen und aus dem Ofen auszutreten. Diese rasche Bewegung der Zaine oder Gegenstände wird am besten dadurch hervorgerufen, dafs die Schienen an dieser Stelle unter einem solchen Winkel geneigt sind, dafs die Zaine oder Gegenstände ohne weiteren Beistand über sie herabrollen oder herabgleiten.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι ein Längsschnitt des vorliegenden Ofens, Fig. 2 ein waagrechter Schnitt desselben und Fig. 3 ein Querschnitt desselben.
Der Ofen ist, was die Aufsenwandungen und die Sohle 1 anbelangt, in der gewöhnlichen Weise eingerichtet. Längs des hinteren Endes des Ofens sind die Gas- und Lufteinlafsöffnungen . oder Kanäle 2 und 3 angeordnet, welche quer, über den Ofen in der Nähe der Rückwand desselben vertheilt sind. Die Gaskanä'le 2 sind an den unteren Enden mit einem Querkanal verbunden, der seinerseits wieder mit einem Zuleitungskanal 5 in Verbindung steht. Die. Luftkanäle 3 sind mit einem waagrechten Kanal 6 verbunden, durch welchen Luft in diese Kanäle geleitet wird. Die Kanäle 2 und 3 setzen sich abwärts fort und stehen, mit. Kammern 7 zur Aufnahme von Schlacken und anderen Verunreinigungen in Verbindung, die die Gas- und Lüftkanäle verstopfen könnten. Diese Kammern 7 sind mit Thüren 8 versehen, durch welche die Schlacken etc. aus den Kammern entfernt werden können.
Auf der Sohle 1 der, Erhitzungskammer sind zwei oder mehr Hauptträger oder Dämme 9 angeordnet, welche sich der Länge nach durch den Ofen vom vorderen zum hinteren Ende erstrecken und am besten an einer Stelle endigen, wo die Hitze ausreichend ist, die Schlacken und die Asche zu schmelzen; zwischen den Langdämmen 9 und der Brücke ιό ist !eine Reihe von ...zwei oder mehr Querdämmen 9a angeordnet. Es ist vorzuziehen, auf den Dämmen eine harte Abnutzungsfläche 11 in Form einer Schiene oder noch besser eines Rohres anzubringen. Durch letzteres kann man Wasser circuliren lassen, um eine Beschädigung durch die Erhitzung des Ofens zu verhüten. Der Theil 12 dieser Stützen ist, wie in Fig. 1 gezeigt, unter einem grofsen Winkel gegen die Horizontale geneigt. Sobald daher die Zaine am oberen Ende dieses Theiles 12 angelangt sind, gleiten oder rollen sie an den Gas- und Luftöffnungen 2 und 3 rasch vorbei zur Austrittsthür des Ofens.
Der obere Theil der Oeffnung am hinteren Ende des Ofens ist durch eine Hauptthür 13 geschlossen, die in irgend einer bekannten Weise geöffnet und geschlossen werden kann, während der iintere Theil der Oeffnung durch eine Hülfsthür 14 geschlossen ist, die an der Hauptthür eingelenkt ist. Diese Construction ermöglicht, dafs die Hülfsthür durch einen von der Brücke herabgleitenden Zain geöffnet wird, wodurch der Zain auf die Platte 16 gelangt, die ihn auf Walzen 17 führt, über welche er weiter geschafft werden kann.
Am vorderen Ende des Ofens ist eine Unterlage 18 angeordnet, deren obere Fläche in einer Geraden mit der oberen Kante der Schienen oder Röhren 11 liegt und die Zaine oder anderen zu erhitzenden Gegenstände vom Wagen 19 aufnehmen kann, der auf Schienen läuft, die quer zum Ofen und zwischen diesem und der Schiebevorrichtung liegen.
Die Schiebevorrichtung besteht am besten aus einem Cylinder 20 mit einem Kolben und einer Kolbenstange, deren äufseres Ende. geeignet gestaltet oder mit einem Kopf 22 ausgestattet ist, der sich gleichmäfsig an die Seite des Gegenstandes anlegen kann, den man vom Wagen in den Ofen schieben will.
Um Schlacken etc. von der Sohle der Heizkammer entfernen zu können, ist eine Reihe von Thüren 1 5 in den Seitenwänden des Ofens vorgesehen,- welche in einer Linie mit den Zwischenräumen zwischen den Dämmen 9a liegen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Flammofen zum Wärmen von Knüppeln und dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs der Herd mit Schienen oder Röhren versehen ist, über welche die Knüppel entgegen der Flammenrichtung geschoben werden, bis sie über der Feuerbrücke die nach unten geneigten Schienen über die Flammenkanäle fort selbstthätig und rasch herabrutschen, um den Ofen zu verlassen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2634603C2 (de) Heizungs-Kessel
DE2637646B2 (de) Anwärmofen
DE2601658C3 (de) Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandeln von Werkstücken
EP0708298B1 (de) Heizvorrichtung
DE2913205A1 (de) Zweikammer-heizkessel fuer brennerfeuerung und festbrennstoff-feuerung
DE3131200C2 (de) Metallheizofen
DE98200A (de)
EP0706010B1 (de) Heizvorrichtung mit einer Düsenanordnung
DE2257796A1 (de) Vorrichtung zum sammeln und abfuehren von rauch- und verbrennungsprodukten von schmelzoefen
DE570279C (de) Durchlaufofen
DE3780792T2 (de) Erwaermen von gegenstaenden in einer erwaermungskammer.
DE1907494C3 (de) Hubbalkenofen
DE3941750A1 (de) Zuteiler fuer rostfeuerung
AT201754B (de) Rostfeuerung für die Verbrennung von stark wasserhaltigem, minderwertigem Brennstoff
DE2134634A1 (de) Vorrichtung zum thermischen nachverbrennen von abluft aus industrieanlagen
DE592758C (de) Waermeaustauschvorrichtung fuer Rekuperativoefen mit senkrechten Heizzuegen, insbesondere Rekuperativ-Koksoefen
DE926510C (de) Koch- und Heizeinrichtung in Schmalausfuehrung
DE2045776B1 (de) Tunnelofen
AT254460B (de) Heizkessel mit Flammrohr
DE74240C (de) Ofen zum Veraschen und Glühen mit Vorrichtung zum schnellen Anheizen
AT21997B (de) Gasofen zum Glühen von Blechen und anderen Gegenständen.
EP0449911A1 (de) Stufenrost für rostfeuerungen für müll oder andere schwierig ausbrennende brennstoffe.
DE228266C (de)
DE272809C (de)
DE3242340A1 (de) Waermofen