DE9793C - Neuerungen in der Herstellung künstlicher Butter - Google Patents

Neuerungen in der Herstellung künstlicher Butter

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DE9793C
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j. jaroslawski in Berlin
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/02Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by the production or working-up
    • A23D7/04Working-up
    • A23D7/05Working-up characterised by essential cooling

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Description

1879.
Klasse 53.
J. JAROSLAWSKI in BERLIN. Neuerungen in der Herstellung künstlicher Butter.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. März 1879 ab.
Die bisher bereitete Kunstbutter hatte meist eine griesige Beschaffenheit, wodurch sie sich schlecht streichen liefs, und aufserdem schadete die Anwesenheit fein in derselben vertheilter Partikel des Zellgewebes, die durch ihre Zersetzung ein Ranzigwerden der Butter einleiten, der Haltbarkeit der Butter. Auch war eine rasche und gleichmäfsige Verbutterung des Gemenges von Fett und Milch nicht regelmäfsig zu erzielen.
Bei dem vorliegenden Verfahren soll nun die Zerstörung der im Fette vorhandenen verwesbaren Bestandtheile dadurch herbeigeführt werden, dafs das Fett durch Dampf längere Zeit auf 50 bis ioo° C. erhitzt wird.
Es wird weiter eine Plasticität der Masse, wie sie der Kuhbutter im Gegensatz zu dem körnigen Gefüge der bisherigen Kunstbutter eigen ist, dadurch erzielt, indem man das erhitzte Fett durch Schleudern sehr fein vertheilt und dabei einer dem Gefrierpunkt möglichst nahen Temperatur aussetzt, sie also abschreckt. Hierdurch wird das Fett zugleich in feine Körnchen zerlegt, welche den Fettkügelchen der Butter ähnlich sind und sich beim Verbuttern mit Sahne leicht und gleichmäfsig mit den Fettkügelchen derselben zusammenballen, so dafs ein schnelles Ausbuttern gesichert ist. Dies Verbuttern geschieht aber im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren bei einer Temperatur, die nicht unter 200C. sinken darf.
Der zu diesen Operationen verwendete Apparat ist auf beiliegender Zeichnung abgebildet.
A ist ein auf dem Gerüst C gelagertes Gefäfs mit doppeltem, halbcylindrischem Boden aus verzinntem Eisenblech, dessen Stirn- und Seitenwände nebst Deckel as aus Holz bestehen. Der Boden ist doppelwandig, um Dampf oder heifses Wasser zur Erhitzung der im Apparat enthaltenen Masse einlassen zu können.
In diesem Gefäfs A rotirt die Welle a1 mit den Flügeln α4 an den Armen a3, die an entsprechenden Lappen der Stellringe «2 befestigt sind. Diese Stellringe sind mittelst Stellschrauben auf der Welle a1 zu fixiren, so dafs die Flügel mit derselben rotiren oder unabhängig von deren Bewegung stillstehen können, was während des Schleuderns in dem Gefäfs B erforderlich ist. Die Welle αl ist durch Stopfbüchsen geführt, welche dichten Abschlufs des Apparates an diesen Stellen bewirken.
An dem Flügelsystem befinden sich noch die Klappen as, welche sich um Zapfen drehen können, die in seitlichen Lappen der Stellringe a2 gelagert sind. Werden die Flügel in der Richtung des Pfeiles P durch das in dem Apparate befindliche Fett geführt, so öffnen sich die Klappen und legen sich rechtwinklig gegen die Arme a3, wie in Fig. 2 in Umrifslinien angedeutet.
Das Material passirt zunächst die Oeffnung, welche dabei entsteht, und wird später von der Klappe getroffen, welche dann ihrerseits wieder ein Rühren beginnt; auf diese Weise kommen alle Theile des Materials mit dem erwärmten Boden gleichmäfsig in Berührung, während die Flügel «'' denselben mit ihrer messerartigen Kante bestreichen und das Ansetzen einer Schicht verhüten. Die Hähne A2A3Zi4 und hh dienen zum Ein- und Auslassen des Dampfes bezw. des Wassers.
Nachdem in dem beschriebenen Apparate unter stetigem Umrühren bei Drehung der Welle in der Richtung des Pfeiles P das Fett mindestens eine Stunde erhitzt ist, sind die in demselben suspendirten Zellgewebetheile unschädlich gemacht und man schreitet zum Ablassen der flüssigen Masse mittelst der Holzhähne h hx, nachdem die oben erwähnten Stellschrauben gelöst sind, die Flügel also an der Bewegung der Welle a' nicht mehr theilnehmen.
Das Fett gelangt nunmehr in die auf Consolen an dem Gerüst C stehenden Bottiche BB', welche mit der stehenden Welle b * und den als Rührwerk wirkenden Flügeln b~ versehen sind. Diese Flügel, welchen eine bedeutende Geschwindigkeit ertheilt wird, wirken wie Schleuder und zerstäuben das Fett in ganz feine Partikel, die infolge der Kälte, welche man durch Einblasen kalter Luft durch den Hahn /ζ5 oder mittelst Eisumhüllung erzeugen kann, dann als Gries von feinem pulverförmigen Korn sich ablagern und durch Klappe k an dem unteren Theil der Gefäfse B Bx entfernt werden können.
Das auf diese Weise gewonnene Product wird nun in dem Apparat A mit dem nöthigen Quantum fetter Milch unter Beimischung einer für die Gesundheit unschädlichen Butterfarbe zu
Butter verarbeitet. Dabei werden aber die auf der Welle a' wieder fixirten Flügel in der Richtung des Pfeiles P1 gedreht, wobei sie jetzt zugleich mit der umrührenden auch eine knetende Wirkung mittelst der im Querschnitt bogenförmigen Theile «4 ausüben, da jetzt die Bogenseite vorangeht. Die Klappen as haben dabei die in Fig. 2 schwarz angedeutete Stellung. Während des Butterns wird das Gefäfs α durch zwischen die Doppelwände geleitetes Wasser auf einer Temperatur von nicht unter 200C. erhalten, was nöthig ist, um ein schnelles und gutes Ausbuttern zu erzielen.

Claims (1)

  1. Patent - Ansprüche:
    Zum Zweck der Bereitung künstlicher Butter: ι. Die Zerstäubung der vorher erwärmten Masse unter plötzlicher Entziehung von. Wärme.
    2. Ein Rührwerk, welches je nach dem Sinne der Drehungsrichtung entweder zum Bearbeiten des Fettes oder aber zum Kneten der Butter verwendet werden kann.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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