DE978048C - Verfahren zur Erhoehung der Entfernungsmessgenauigkeit eines Radargeraetes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung der Entfernungsmeßgenauigkeit und Auflösung eines Radargerätes, insbesondere Rundsichtradargerätes, bei dem bei Überschreiten einer bestimmten Ansprechschwelle durch ein Echosignal ein Zählvorgang eingeleitet wird, der nach Unterschreiten der Ansprechschwelle am Ende des Echosignals durch Halbieren der Zahl der Zählimpulse die Mitte des Echosignals bestimmt

Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein reflektiertes Echosignal, sobald dieses eine bestimmte Ansprechschwelle überschritten hat, eine Zählvorrichtung in Tätigkeit setzt, die so lange eingeschaltet bleibt, bis das genannte Echosignal mit seiner rückwärtigen Flanke unter die Ansprechschwelle abgefallen ist. Aus der Länge der bei diesem Zählvorgang gebildeten Zählimpulse läßt sich der Schwerpunkt, d. h. etwa die Mitte des Echosignals, erfassen, die dann auf dem Bildschirm als räumlich sehr kleines Zielobjekt erscheint, während bei Abbildung des gesamten Echosignals auf dem Bildschirm an Stelle eines Punktes ein Kreisbogen größerer Länge erscheint, dessen Ausdehnung vom öffnungswinkel der Antenne, von der Zielentfernung und von der daraus durch Feinauflösung die Anzeige des Zieles etwa bei dem vierten dieser Zählimpulse vorgenommen hätte, zählt in diesem Fall weiter und gelangt insgesamt z. B. auf zwölf Zählimpulse, weil auch das zweite, benachbarte Echosignal noch mit ausgezählt wird. Die Zielanzeige erfolgt jetzt durch Suchen der zeitlichen Mitte zwischen Anfang und Ende des Zählvorganges dort, wo der sechste Zählimpuls aufgetreten war, wobei erschwerend hinzukommt, daß hier nur ein einziges Ziel angezeigt wird.

Es ist bekannt (französische Patentschrift 13 65 972), bei Radargeräten besonders lange Echosignale durch ein von einer Zählschaltung abgeleitetes Signal von einer Anzeige durch Betätigung einer Torschaltung auszuschließen. Dabei werden somit lange Echosignale nicht weiter ausgewertet, sondern einfach unterdrückt, wodurch mehrere nahe beieinanderliegende Ziele überhaupt nicht erfaßt werden können.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Nachteil zu begegnen und die Feinauflösung bei mehreren, nahe beieinanderliegenden Zielen zu verbessern.

Gemäß der Erfindung, weiche sich auf ein Verfahren der eingangs genannten Art bezieht, wird dies dadurch erreicht, daß bei Überschreiten einer bestimmten vorgegebenen Zahl von Zählimpulsen in einer ersten Zählvorrichtung eine anschließende Schaltung ein Signal erzeugt, welches das Vorhandensein von mehr als einem Zielobjekt anzeigt und zur Betätigung einer zweiten Zählvorrichtung dient, aus der die ungefähre Lage des zweiten Zieles bestimmt wird, während die zuerst eingeschaltete Zählvorrichtung bei Auftreten des Signals abgeschaltet und aus den bis zur Abschaltung ermittelten Zählimpulsen die Lage des ersten Zieles bestimmt wird.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der Figur sind die Amplituden zweier Zielechos Z1 und Z 2 in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt, wobei die Höhe der Ansprechgrenze S für eine Zähleinrichtung zur Ermittlung der Mitte von Echosignalen gestrichelt eingezeichnet ist. Diese Echosignale stellen die Gleichstrompegel bzw. die Umhüllende der Echoimpulse eines Zieles dar. Zu dem mit A bezeichneten Zeitpunkt überschreitet das Echosignal Z1 des ersten Zieles die Ansprechschwelle, und die zur Ermittlung der Mitte dieses Echosignals dienende Zählvorrichtung wird eingeschaltet. Die Zählung, z. B. mittels Zählimpulsen, wird so lange fortgesetzt, bis das fragliche Echosignal Zi die Ansprechschwelle unterschreitet, was zum Zeitpunkt ßder Fall wäre. Insgesamt wären dann sieben Zählimpulse abgegeben worden. Die genaue Lage des Zieles Zl würde somit zu der Zeit liegen, wo der Zählimpuls 4 aufgetreten ist Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt es jedoch nicht zum Unterschreiten der Ansprechschwelle am Punkt B, weil vorher, nämlich bereits am Punkt C das Echosignal Z2 eines weiteren, dem ersten Ziel benachbarten Zieles eintrifft. Die Zähleinrichtung zählt

Reflexionsfläche des Objektes abhängt.

Bei derartigen Radarverfahren besteht jedoch die 60 somit weiter, bis zum Zeitpunkt D auch das Echosignal Gefahr, daß zwei Echosignale, die von zwei räumlich des zweiten Zieles die Ansprechgrenze unterschreitet

benachbarten Objekten stammen, so breit verformt sind, daß die Rückflanke des zuerst eintreffenden Signals noch nicht unter die Ansprechgrenze der Zähleinrichtung gefallen ist, wenn die Vorderflanke eines zweiten Zielechos diese Ansprechgrenze bereits überschritten hat Die Zählvorrichtung, die z. B. für ein Echosignal sieben Zählimpulse abgegeben hätte und so daß sich insgesamt zwölf Zählimpulse ergeben und die Mitte des Zieles zwischen den Zählimpulsen 6 und 7 liegen müßte. Nachteilig ist hierbei besonders, daß nur ein einziges Ziel angezeigt wird. Eine Abhilfe gegen derartige fehlerhafte Anzeigen besteht darin, daß bei Überschreiten einer bestimmten Anzahl von Zählimpulsen, die für das jeweilige Radargerät in Abhängigkeit

von den auftretenden Entfernungen sowie von den zu erfassenden Zielobjekten entsprechend eingestellt wird, ein Impuls abgeleitet wird, der anzeigt, daß zwei unmittelbar benachbarte, jedoch getrennte Ziele vorliegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel könnte z. B. für die angenommenen Echosignal-Formen nach acht Zählimpulsen ein derartiger Impuls / ausgelöst werden, der das Vorhandensein zweier benachbarter Ziele anzeigt. Um die Einzelziele zu erfassen, ist nach dem Auftreten des Impulses / die Mittelwertbildung und Zielbestimmung für das vorausgehende Echosignal Z\ durchzuführen, was im vorliegenden Fall zwar einen gewissen Fehler ergibt, der jedoch immer noch innerhalb tragbarer Grenzen liegt, weil eine Mittelung den Schwerpunkt des Echosignals Zl zwischen den Impulsen 4 und 5 festlegt. Für die Erfassung des zweiten Zieles ist durch den Impuls /eine neue Zähleinrichtung einzuschalten, deren Impulse auf der den Signalimpuls / enthaltenden Zeitachse gestrichelt dargestellt und mit 2' bis 5' beziffert sind.

Zusammen mit dem Impuls / kann daraus ein Mittelwert für die Lage des Zieles Z 2 gefunden werden, der ebenfalls zwar einen gewissen Fehler aufweist und etwa beim Zählimpuls 3' liegen würde. Es ist zweckmäßig, diese Ziele, z. B. auf dem Bildschirm, dann durch ein weiteres Signal als ungenau geortet anzuzeigen. Hierzu kann als Auslösung auch der Impuls 7 benützt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Erhöhung der Entfernungsmeßgenauigkeit und Auflösung eines Radargerätes, insbesondere Rundsichtradargerätes, bei dem bei Überschreiten einer bestimmten Ansprechschwelle durch ein Echosignal ein Zählvorgang eingeleitet wird, der nach Unterschreiten der Ansprechschwelle am Ende des Impulses durch Halbieren der Zahl der Zählimpulse die Mitte des reflektierten Impulses bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten einer bestimmten vorgegebenen Zahl von Zählimpulsen in einer ersten Zählvorrichtung eine anschließende Schaltung ein Signal erzeugt, welches das Vorhandensein von mehr als einem Zielobjekt anzeigt und zur Betätigung einer zweiten Zählvorrichtung dient, aus der die ungefähre Lage des zweiten Zieles bestimmt wird, während die zuerst eingeschaltete Zählvorrichtung bei Auftreten des Signals abgeschaltet und aus den bis zur Abschaltung ermittelten Zählimpulsen die Lage des ersten Zieles bestimmt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten des das Vorhandensein von mehr als einem Ziel anzeigenden Signals ein weiteres Signal, insbesondere auf dem Bildschirm, abgegeben wird, welches darauf hinweist, daß die Ortung der beiden Einzelziele durch die näherungsweise vorgenommene Mittelwertbildung ungenau ist