DE977701C

DE977701C - Loeschfluessigkeit fuer elektrische Schalter

Info

Publication number: DE977701C
Application number: DEL20868A
Authority: DE
Inventors: Paul Dr-Ing Nowak
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-01-15
Filing date: 1955-01-15
Publication date: 1968-06-20

Description

Löschflüssigkeit für elektrische Schalter Die Erfindung hat eine Löschflüssigkeit für elektrische Schalter zum Gegenstand. Zur Verbesserung der Löschflüssigkeit, insbesondere für Schalter, ist es schon bekannt, Silikonöle einzusetzen. Diese mit Kohlenwasserstoffgruppen substituierten Silikone haben gegenüber Mineralölen wesentliche Vorteile im Hinblick auf ihre geringe Entflammbarkeit, Stabilität bei hohen Temperaturen und andere Eigenschaften. Ihre Löschwirkung auf den beim Schalten auftretenden Lichtbogen war jedoch bisher noch nicht zufriedenstellend. Da Kohlenwasserstoffsubstituierte Silikone noch brennbar sind, hat man schon versucht, die üblichen Silikonöle mit anderen Komponenten zu mischen. Mit einem Gemisch aus Silikonen und Fluorcarbonen konnte die Brennbarkeit herabgesetzt werden.
Fluorcarbone waren schon als Feuerlöschmittel bekannt. Ferner war es bekannt, daß am aromatischen Kern substituierte Fluormethylgruppen Silikone in ihrer Flammwidrigkeit verbessern.können. Diese aromatischen Verbindungen sind als Lichtbogenlöschmittel ungeeignet, da unter Lichtbogeneinwirkung eine unzulässig starke Rußbildung bei der Zersetzung auftritt. Silikone, die an der aliphatischen Kette Fluorgruppen substituiert enthalten, waren als Isoliermaterial bekannt, das eine dielektrische Festigkeit im Schichtmaterial aufweist. Es war jedoch noch nicht bekannt, daß derartige Verbindungen als Lichtbogenlöschmittel in elektrischen Schaltern mit Vorteil verwendet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man zu einer wirksamen Löschflüssigkeit gelangt, die sich außerdem dadurch auszeichnet, daß sie praktisch unbrennbar ist, wenn man erfindungsgemäß als Silikonöle solche mit durch Halogen substituierten aliphatischen Gruppen, die mindestens teilweise fluoriert sind, verwendet.
Als besonders geeignet haben sich die halogenierten, mindestens teilweise fluorierten Methylsilikone, insbesondere perfluorierte Methylsilikone, wie z. B. Trifluormethylsilikone, erwiesen.
Für bestimmte Zwecke gelangt man zu einer Schaltflüssigkeit mit noch ausreichender Löschfähigkeit auch, wenn aryl-alkyl-substituierte oder ähnliche Mischsilikone Verwendung finden mit teilweise perhalogenierten aliphdtischen Gruppen, insbesondere perfluorierte Methylgruppen enthaltende Alkyl-Aryl-Mischsilikone.
Eine weitere Möglichkeit im Sinne der Erfindung besteht in der Verwendung eines Mehrkomponentensystems, das sich aus Silikonölen zusammensetzt, die mindestens teilweise fluorierte organische aliphatische Gruppen enthalten in Mischung mit nicht halogenierten Silikonölen und gegebenenfalls Zusätzen von Fluorcarbonen. Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, solchen Mehrkomponenten-Systemen möglichst Silikonöle noch beizufügen, die Stickstoff in ihren Seitengruppen enthalten. An Stelle dieser Stickstoff enthaltenden Silikone können gegebenenfalls Zusätze von anderen organischen Stickstoffverbindungen treten, die vorzugsweise heterozyklisch aufgebaut sind.

Claims

PATENTANSPRüCHE: i. Löschflüssigkeit für elektrische Schalter auf der Basis von Silikonölen, dadurch gekennzeichnet, daß als Silikonöle solche mit durch Halogen substituierten aliphatischen Gruppen, die mindestens teilweise fluoriert sind, verwendet werden. z. Löschflüssigkeit nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens teilweise fluorierte Methylsilikone, insbesondere perfluorierte Methylsilikone, verwendet werden. 3. Löschflüssigkeit nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aryl-alkyl-substituierte Mischsilikone mit teilweise oder perhalogenierten aliphatischen Gruppen, insbesondere perfluorierte Methylgruppen enthaltende Alkyl-Aryl-Mischsilikone, verwendet werden. 4. Löschflüssigkeit nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Mischung von mindestens teilweise fluorierten Silikonölen mit nicht halogenierten Silikonölen, gegebenenfalls mit Zusätzen von Fluorcarbonen. 5. Löschflüssigkeit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht halogenierte Silikonöle solche verwendet werden, die Stickstoff in ihren Seitengruppen enthalten. 6. Lögchflüssigkeit nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von Silikonen Zusätze von anderen organischen Stickstoffverbindungen, vorzugsweise heterozyklisch aufgebauten, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 878 854; britische Patentschrift Nr. 659439; USA.-Patentschriften Nr. 2,686 194, 2 596 967 2 377 689; Rochow : »Einführung in die Chemie der Silikone« (i952), S. 35; Elektrotechnische Zeitschrift, 1948, S. i76.