DE977652C - Fernsehanlage fuer Kampffahrzeuge - Google Patents

Description

• Fernsehanlage für Kampffahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsehanlage für Kampffahrzeuge insbesondere gepanzerter Bauart mit Bildübertragungsmitteln, die eine Beobachtung nach außen ermöglichen. Herkömmlicherweise hat die Besatzung von Kampffahr7eugen, z. B. Panzern, die Möglichkeit, die Umgebung durch oberhalb der Fahrzeugdecke angeordnete Rundblick-Fernrohre zu beobachten. Daneben hat der Fahrer durch üblicherweise fest eingebaute Winkelspiegel ein Blickfeld von etwa i8o° nach vorn. Alle diese Sichtmittel ragen aber nur relativ wenig über den Fahrzeugaufbau hinaus. Es besteht deshalb rund um das Fahrzeug ein Raum, der durch den Fahrzeugaufbau verdeckt wird und von der Besatzung nicht eingesehen werden kann. Damit ist einmal der Nachteil verbunden, daß Geländehindernisse, die sich in Fahrzeugnähe befinden, von der Besatzung unter Umständen nicht wahrgenommen werden. Zum anderen gibt dieser Nachteil bekanntlich Nahkämpfern die Möglichkeit, ungesehen an das Fahrzeug heranzukommen. Die Verwendung von Fernsehübertragungsmitteln in der militärischen Technik allgemein ist bekannt, wie beispielsweise die Übertragung von Fernsehbildern von Flugzeugen aus oder die Übertragung von Fernsehaufnahmen von einem vorgeschobenen Posten auf einen rückwärtigen Beobachtungsstand. Ebenfalls ist die Anordnung von rein optischen Fernsehübertragungsmitteln der herkömmlichen, oben beschriebenen Art in Panzerwagen bekannt. Diese rein optischen Übertragungsmittel gestatten nur die Beobachtung jeweils in einer Blickrichtung und sind nicht geeignet, überhaupt den Nahbereich zu erfassen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, die Nachteile der bekannten Übertragungsmittel, bezogen auf Kampffahrzeuge, zu vermeiden und der Besatzung die Möglichkeit zu geben, den durch herkömmliche Sichtmittel nicht einzusehenden Raum zu beobachten. Bei dieser Aufgabenstellung kommt es darauf an, die Rundumerfaßbarkeit der Umgebung des Kampffahrzeuges durch Sichtbarmachen von vier Bildern gleichzeitig auf dem Bildschirm sicherzustellen, wobei diese vier Bilder den Aufnahmerichtungen nach allen vier Seiten des Kampffahrzeuges entsprechen. Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist eine Fernsehanlage für Kampffahrzeuge insbesondere gepanzerter Bauart mit Bildübertragungsmitteln, die eine Beobachtung nach außen ermöglichen, gekennzeichnet durch die Kombination, daß die Fernsehanlage mit elektronisch arbeitenden, im Innern des Fahrzeugs angebrachten Fernsehkameras ausgerüstet ist, deren Optik jeweils durch eine kleine Öffnung in der Panzerung sowohl an den beiden Längs- als auch an den beiden Stirnseiten nach außen geführt ist. Hierbei ist die Optik der Kameras als Vario-Optik ausgebildet und vom Mannschaftsraum aus kontinuierlich oder stufenweise in der Brennweite veränderbar. Diese Vario-Optik ist hierbei so ausgebildet, daß im Weitwinkelbereich eine lückenlose Rundumerfassung der Umgebung erreicht wird und alle vier von den Kameras aufgenommenen Bilder gleichzeitig neben- bzw. übereinander auf dem Bildschirm gemeinsam sichtbar gemacht sind. Hierdurch wird eine gleichzeitige geschlossene Rundumsicht auch für den Nahbereich des Fahrzeuges erreicht. Es ist dadurch möglich, den bei Anwendung anderer Sichtmittel nicht einzusehenden Nahbereich um das Fahrzeug herum lückenlos und gleichzeitig zu überwachen. Durch die Unterbringung der Aufnahmekameras im Fahrzeuginnern sind nur verhältnismäßig kleine Öffnungen für die Durchführungen der Optik in der Panzerung des Fahrzeugaufbaues erforderlich.
• In Erweiterung des Erfindungsgedankens können alle Kameras im Kurzschlußverfahren mit einem Fernsehempfänger . (Monitor) verbunden sein, der im Blickfeld des Fahrers und/oder eines weiteren Besatzungsmitgliedes angeordnet ist, wobei die Anlage auch umschaltbar ist, daß wahlweise nur eines der von den Aufnahmegeräten erfaßten Bilder auf dem Bildschirm erscheint. Bei der gleichzeitigen Sichtbarmachung aller vier Bilder auf dem Bildschirm können die einzelnen Bilder in besonders günstiger Weise so angeordnet werden, daß z. B. die von der rechten und linken Fahrzeugseite aufgenommenen Bilder nebeneinander erscheinen, während die vom Bug und vom Heck des Fahrzeuges aus übermittelten Bilder darüber bzw. darunter angeordnet sind.
• Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß auf einem weiteren Bildschirm wahlweise eines der vier Bilder in voller Bildschirmgrößeerscheint.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fernsehanlage für Kampffahrzeuge insbesondere gepanzerter Bauart mit Bildübertragungsmitteln, die eine Beobachtung nach außen ermöglichen, gekennzeichnet durch die Kombination, daß die Fernsehanlage mit elektronisch arbeitenden, im Innern des Fahrzeuges angebrachten Fernsehkameras ausgerüstet ist, deren Optik jeweils durch eine kleine Öffnung in der Panzerung sowohl an den beiden Längs- als auch an den beiden Stirnseiten nach außen geführt ist und, als Vario-Optik ausgebildet, vom Mannschaftsraum aus kontinuierlich oder stufenweise in der Brennweite veränderbar ist, und daß im Weitwinkelbereich eine lückenlose Rundumerfassung der Umgebung alle vier von den Kameras aufgenommenen Bilder gleichzeitig neben- bzw. übereinander auf dem Bildschirm sichtbar macht.
2. 2. Fernsehanlage für Kampffahrzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kameras im Kurzschlußverfahren mit einem Fernsehempfänger (Monitor) verbunden sind, der im Blickfeld des Fahrers und/oder eines weiteren Besatzungsmitgliedes angeordnet ist, wobei die Anlage auch so umschaltbar ist, daß wahlweise nur eines der von den Aufnahmegeräten erfaßten Bilder auf dem Bildschirm erscheint.
3. 3. Fernsehanlage für Kampffahrzeuge nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen weiteren Bildschirm, auf dem wahlweise eines der vier Bilder in voller Bildschirmgröße erscheint. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 648 157; französische Patentschriften Nr. 801 430, 844 430; britische Patentschrift Nr. 463 753; USA.-Patentschrift Nr. 2 359 O32.