DE977389C - Verfahren zur Vorbehandlung von Kohlen fuer die Kokserzeugung - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Kohlen fuer die Kokserzeugung

Info

Publication number
DE977389C
DE977389C DEB706A DEB0000706A DE977389C DE 977389 C DE977389 C DE 977389C DE B706 A DEB706 A DE B706A DE B0000706 A DEB0000706 A DE B0000706A DE 977389 C DE977389 C DE 977389C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grain
coal
classification
comminution
coals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB706A
Other languages
English (en)
Inventor
Eugene Marie Burstlein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE977389C publication Critical patent/DE977389C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung von Kohlen für die Kokserzeugung Die petrographische Trennung von Kokskohlen, wobei die durch getrenntes Mahlen der Körnungen entstehenden Produkte nachträglich in einem geeigneten Verhältnis unter Ausscheidung von für die Verkokung ungünstigen Bestandteilen, insbesondere solcher fusitischer Art, zur Einsatzkohle gemischt werden, ist bekannt.
  • Auch ist bekannt, daß die Koksqualität dann besonders gut wäre, wenn Durit bzw. Mattkohle in einem beschränkten Kornbereich, etwa zwischen o,6 und 1,2 mm, vorliegt. Oberhalb und unterhalb dieses Kornbereiches wurde eine beträchtliche Verschlechterung der Koksqualität vermutet. Bei diesen bekannten Vorschlägen wurde indessen übersehen, daß tatsächlich die gewollt ungleichmäßige Verteilung des Durits bzw. der Mangel an Durit in den Konfraktionen unter o,6 und über r,2 mm der Kokskohlenmischung für die Koksqualität so schädlich ist, daß die durch eine vor der Mahlung erfolgende Absiebung der feinen Anteile an sich mögliche Koksverbesserung wieder mehr oder weniger aufgehoben wird.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbehandlung von zu verkokenden Kohlen oder Kohlengemischen durch Zerkleinerung in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen und durch jeder Zerkleinerungsstufe vorgeschaltete Klassierung und Mischung der erhaltenen Kornklassen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wesentliche Verbesserung der Koksqualität bzw, eine Ausweitung der für die Verkokung in Betracht kommenden Kohlenvorkommen zu erzielen.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kohlen in einer ersten Klassierung in mindestens zwei Kornklassen und ein Überkorn zerlegt, das Überkorn einer ersten Zerkleinerung mit nachgeschalteter zweiter Klassierung in mindestens zwei Kornklassen unterworfen und das Überkorn dieser Klassierung in die erste Zerkleinerung zurückgeführt wird, worauf die gröbere Kornklasse der ersten und der zweiten Klassierung einer zweiten Zerkleinerung mit nachgeschalteter dritter Klassierung unter Rückführung des Überkorns in die zweite Zerkleinerung zugeführt wird und das Unterkorn der ersten, zweiten und dritten Klassierung unter Mischen zur Einsatzkokskohle vereinigt wird.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß einer wirksamen Homogenisierung der Einsatzkohle im wesentlichen folgende drei Faktoren entgegenstehen: i. die unterschiedliche Härte der einzelnen Kohlenkomponenten der Ausgangskohlenmischung, 2. die unterschiedliche Kornverteilung in den einzelnen Kohlenkomponenten des Ausgangskohlengemisches, 3. die unterschiedliche Härte der petrographischen Bestandteile der einzelnen Kohlenkomponenten der Ausgangskohlenmischung.
  • Der Einfluß dieser Faktoren auf die Koksqualität ist bisher nicht bzw. nicht ausreichend berücksichtigt worden.
  • Zerkleinert man ein Gemisch von härterer und weicherer Kohle, so reichert sich die harte Kohle bei der bisher in der Kokskohlenvorbereitung üblichen Mahltechnik notwendigerweise in den gröberen Kornfraktionen des Mahlgutes an. Dieses wird infolgedessen inhomogen in bezug auf die Verteilung der härteren und weicheren Kohlenkomponenten in den einzelnen Kornfraktionen.
  • Wenn man ein Gemisch von Saarkohle, die etwa doppelt so hart ist wie Kohle aus dem Ruhrgebiet, mit Ruhrkohle etwa im Verhältnis i : i auf einer für die Kokskohlenvorbereitung üblichen Hammermühle bis auf o bis 5 mm aufmahlt, erhält man ein Mahlgut, dessen Kornfraktion q. bis 5 mm zu etwa 95 % aus Saarkohle und dessen Kornfraktion von o bis o,2 mm zu 7511/o aus Ruhrkohle besteht. Eine derart inhomogene Einsatzkohle ergibt trotz Aufmahlung keine oder nur eine unwesentliche Verbesserung der Koksqualität. Der daraus erzeugte Koks ist gekennzeichnet durch ein unregelmäßiges Zellengefüge, d. h., im Schliff weist der Koks teilweise sehr große Poren auf, die seine Festigkeit wesentlich herabsetzen. Eine ähnliche Auswirkung ergibt sich auch dann, wenn ein Ausgangskohlengemisch, dessen Komponenten in beträchtlich unterschiedlichen Korngrößen vorliegen, der üblichen Aufmahlung unterworfen wird. Die grobkörnige Kohle reichert sich in den gröberen Kornanteilen des Mahlgutes an und umgekehrt die feinkörnige Komponente der Ausgangskohlenmischung in den unteren Kornanteilen. An dieser Entmischung des Ausgangsgemisches ändert auch eine wiederholte Aufmahlung nichts, sondern verstärkt sie sogar, indem sich die ursprünglich groben Kohlenkomponenten immer mehnin den höheren Kornanteilen anreichern und die feinkörnigeren Komponenten in den unteren Fraktionen. Die Auswirkung auf die Koksqualität zeigt sich ebenfalls in einer stark unterschiedlichen Größe der Poren und damit vergleichsweise geringen Festigkeitswerten.
  • Der Einfluß der unterschiedlichen Härte der petrographischen Bestandteile auf die Kornzusammensetzung des Mahlgutes ist an sich bekannt. Er ist wegen der Größe der Härteunterschiede beispielsweise zwischen hartem Durit und weichem Fusit so stark, daß man darauf sogar Verfahren zur Zerlegung von Kohlen in ihre petrographischen Bestandteile aufgebaut hat.
  • Unbeachtet geblieben ist aber, daß die unterschiedliche Härte der petrographischen Kohlenbestandteile beim Aufmahlen einer Kokskohle bzw. Kokskohlenmischung zu einem Inhomogenwerden der gemahlenen Einsatzkohle führen kann, indem sich die härteren Bestandteile in den gröberen Kornfraktionen und umgekehrt die weicheren Bestandteile in den feineren Fraktionen anreichern.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, bei der Vorbehandlung von zu verkokender Kohle den verschiedenen Eigenschaften der petrographischen Bestandteile der Kohle Rechnung zu tragen. Hierbei wird eine gewaschene Rohkohle sortiert und das Korn von o bis io mm auf einem Doppeldeckersieb in drei Fraktionen zerlegt, und zwar Korn über 3 mm, die Kornklasse 0,75 bis 3 mm und Korn unter 0,75 mm. Das Korn über 3 mm wird zerkleinert und beispielsweise bei einer Kornscheide von z mm getrennt. Das Gut über 2 mm wird in der Weise zerkleinert, daß es in einem Kornbereich von o,6 bis 1,2 mm anfällt.
  • Dieses bekannte Verfahren hat den wesentlichen Nachteil, daß eine ausgesprochene Inhomogenität der Einsatzkohle bezüglich der Verteilung ihrer verschiedenen petrographischen Bestandteile auf alle Kornfraktionen vorliegt. Das grobe Korn wird gemäß diesem bekannten Vorschlag sekundär auf o,6 bis i,2 mm zerkleinert. Dadurch ergibt sich in dieser Kornklasse des Einsatzgemisches eine nachteilige Anreicherung des Durits und eine ebenso nachteilige Verarmung an Vitrit.
  • Ferner entstehen die verschiedensten Korngrößen. da die 3/io-Fraktion, die einen wichtigen Teil der zu verkokenden Kohle darstellt, ohne Kontrolle zerkleinert wird; daraus ergibt sich eine granulometrische Streuung und ein Unterschied in der Homogenität (petrographische Zusammensetzung) bei den verschiedenen Fraktionen der Kohle. Da: Übermaß an feinem Staub wirkt sich nachteilig auf die Dichte der Ofenbeschickung aus, die mit mangelnder Homogenität der zu verkokenden Kohle zum Erhalt eines weniger guten Kokses führt, die dazu noch zeitlich veränderlich ist.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Vorbehandlung von zu verkokenden Kohlen geht davon aus, daß Schiefer und Fusit aus der Kohle herauszuhalten sind, wobei dieses bekannte Verfahren im übrigen sehr weit dem vorstehend behandelten Stand der Technik ähnelt.
  • Gemäß dem bekannten Verfahren wird die o- bis i o-mm-Kohle zunächst einer 3-mm-Klassierung auf einem Sieb unterworfen, und das gröbere Korn wird mit einem Mal unter i mm zerkleinert, wobei die zii verkokende Kohle durch :Mischen von entsprechenden Teilen feiner Kohle von 3-mm-Korn und von unterhalb i mm zerkleinertem Gut erhalteii wird. Die Entstehung von feinem Staub und die mangelnde Homogenität sind hier genau wie beim vorstehend erwähnten Stand der Technik vorhanden. Die Beseitigung von taubem Gestein und eines Teils des Fusit schwächt diese Unvollkommenheiten nur mäßig ab durch das Zurückweisen von geringen Mengen feinem Staub.
  • Das progressive und geregelte Zerkleinern mit Rücklauf gemäß der Erfindung beseitigt die vorstehend erwähnten Mängel der bekannten Verfahren dadurch, daß die spröden Bestandteile der Rohkohle beim Zerkleinern vor der Behandlung oder sobald sie die gewünschte Korngröße erreichen, entzogen werden, während die harten Bestandteile - die gewöhnlich große Korngrößen aufweisen -so oft der Zerkleinerung unterzogen werden, wie es erforderlich ist, um die optimale Korngröße zu erhalten.
  • Indem beim Erfindungsgegenstand aus dem Ausgangskohlengemisch durch die Vorklassierung und durch die Nachklassierung nach der ersten Zerkleinerungsstufe an harten Anteilen angereicherte gröbere Kornfraktion gebildet werden, ist es auch möglich, einen zu geringen Gehalt der bei der Vor-bzw. Nachklassierung abgeschiedenen feineren Fraktion all harten Bestandteilen auszugleichen. Hierzu wird die primäre und sekundäre gröbere Fraktion einer progressiven Feinzerkleinerung unterworfen, die ein an harten Bestandteilen reiches Feingut für die Einsatzkohle liefert, so daß in deren unterer Kornfraktion weiche und harte Anteile in dem dem Ausgangskohlengemisch entsprechenden Verhältnis enthalten sind.
  • Bei den gröberen Kornfraktionen liegt demgegenüber das Schwergewicht darauf, den Mangel an weichen Anteilen auszugleichen, der durch ihre leichtere Zerkleinerbarkeit an sich bedingt ist. Dies erreicht die Erfindung durch die Anwendung der progressiven Zerkleinerung mit Kornspaltung und nachgeschalteter Klassierung, aus der das Überkorn im Kreislauf wieder zurückgeht.
  • Unter progressiver Zerkleinerung wird im Sinn der Erfindung eine solche Betriebsweise der Zerkleinerungsvorrichtung, beispielsweise einer Prallmühle, verstanden. daß bei einmaligem Durchgang des Gutes nur ein beschränkter Teil so weit zerkleinert wird, daß er in der nachgeschalteten Klassierung abgetrennt werden kann, während der übrige Anteil des anfallenden Gutes als Überkorn aus der nachgeschalteten Klassierung in die Zerkleinerungseinrichtung im Kreislauf zurückkehrt. Man kann dies bei Verwendung einer Prallmühle vorteilhaft dadurch erreichen, daß man die Drehzahl der Mühle herabsetzt. Die progressive Zerkleinerung verhindert einerseits eine Übermahlung der weicheren Anteile und sichert andererseits eine äquivalente Zerkleinerung der harten Bestandteile, weil diese so lange im Zerkleinerungskreislauf bleiben, bis sie die gewünschte Korngröße angenommen haben.
  • Die bei der progressiven Zerkleinerung angewandte Kornspaltung vermeidet den Nachteil der üblichen Kohlenmühlen, die mit Zerkleinerung durch Quetschen oder Abreiben arbeiten, daß das Mahlgut zu wenig weiche Anteile in den gröberen Fraktionen enthält. Es wird also erfindungsgemäß auch in den gröberen Kornfraktionen der Einsatzkohle ein ausreichender Gehalt an weicheren Anteilen gesichert.
  • Die Einsatzkohle besteht also nach der Erfindung im Prinzip aus einem innigen Gemisch der unteren Kornfraktionen aus den Klassierstufen und dem in der zweiten progressiven Zerkleinerung anfallenden Feingut: sie ist im Sinn der Erfindung homogenisiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt auch wichtige Vorteile hinsichtlich der namentlich von den Hochöfnern geforderten Gleichmäßigkeit der Koksdualität. Es ist bekannt, daß die Koksdualität stark abhängig ist von der Kornverteilung in der Einsatzkohle. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet, eine unmittelbare Kornverteilung der Einsatzkohle unabhängig von der Kornverteilung der angelieferten Rohkohlen und deren Härte ständig genau einzuhalten, so daß auch die Koksdualität konstant bleibt. Durch die Erfindung wird auch der Einfluß ausgeschaltet, den der an sich unvermeidbare Verschleiß der Zerkleinerungseinrichtungen bzw. Mühlen auf die Kornzusammensetzung des zerkleinerten Gutes hat. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß allen Zerkleinerungsstufen eine nachgeschaltete Klassiervorrichtung zugeordnet ist, aus der nur Kohle bestimmter Körnung abgezogen wird, während das Überkorn im Kreislauf in die Zerkleinerungseinrichtung zurückgeht.
  • Schließlich ergeben sich aus der Erfindung noch wichtige Vorteile für die Beeinflussung des Schüttgewichtes der Einsatzkohle. Es ist bekannt, daß das Schüttgewicht von erheblichem Einfluß auf die Koksbildung ist. Während bei treibenden Kohlen das Schüttgewicht niedrig gehalten werden muß, gibt es andererseits Kohlen, die nur so wenig Backbitumen enthalten, daß eine dichtere Annäherung der Kohlenteilchen, d. h. ein höheres Schüttgewicht, Voraussetzung für die Bildung einer ausreichend festen Koksstruktur ist. Die bisher bekannten Verfahren zur Vorbereitung der Einsatzkohle gestatten eine Beeinflussung des Schüttgewichtes nach oben oder unten nicht, weil sie mit einem zu großen Feinstkohlenanfall arbeiten, der zu einer übertriebenen Lockerung der Einsatzkohle bzw. zu einem für viele Verwendungszwecke zu niedrigen Schüttgewicht führt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich demgegenüber die Kornverteilung in der Einsatzkohle durch Wahl entsprechender Maschenweiten in den Klassiereinrichtungen und der Drehzahl der Prallmühlen oder sonstigen Zerkleinerungsmaschinen so einstellen, daß man die mittlere Korngröße und die mittlere Kornspanne in der Einsatzkohle nach Bedarf zwischen denjenigen Werten, die für das höchste und für das niedrigste Schüttgewicht charakteristisch sind, halten kann. Diesen Vorteil der Beeinflussung des Schüttgewichtes nach oben oder nach unten hat bisher nur das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Die Erhöhung des Schüttgewichtes ist im übrigen auch von Vorteil, um die Leistung der Kokereianlage und damit deren Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Der Fortschritt in dieser Hinsicht ist in manchen Fällen so groß, daß die Aufwendungen für die Vorbehandlung der Einsatzkohle mehr als aufgewogen werden.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es in vielen Fällen vorteilhaft, für das Überkorn bei der Vorklassierung aus der Ausgangskohle oder Kohlenmischung und der Nachklassierung des in der ersten Zerkleinerungsstufe anfallenden Gutes eine untere Korngrenze von etwa 2 bis 6 mm vorzusehen. Die genaue Lage der Korngrenze hängt dabei von den Eigenschaften der der Verkokung zugeführten Kohle und andererseits auch von den gewünschten Eigenschaften des Kokses ab.
  • Auch für die Klassierung der primären und sekundären gröberen Kornfraktionen wendet die Erfindung vorzugsweise eine in einem begrenzten Bereich, und zwar von r bis 3 mm, liegende Kornscheide an. Die genaue Lage der Kornscheide hängt dabei ab von den spezifischen Eigenschaften der Kohle bzw. von der Neigung der Kohle, bei Zerkleinerung inhomogen zu werden, wobei es gleichgültig ist, ob diese Zerkleinerung beim Abbau, in der Kohlenaufbereitung oder bei der Vorbehandlung der Einsatzkohle für den Koksofen erfolgt.
  • Schließlich wendet die Erfindung bei der Klassierung des in der zweiten Zerkleinerungsstufe anfallenden Gutes eine Kornscheide bei etwa i,2 mm an.
  • Bei einer derartigen Klassierung ergibt sich in jedem Fall eine ausreichende Menge an Feinstgut, in dem harte Bestandteile angereichert sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann schließlich noch mit einer Abscheidung von Mineralbestandteilen oder bestimmten Kornfraktionen aus der vorbehandelten Kohle verbunden werden. Hierzu kann man an geeigneter Stelle der Vorbehandlungsanlage an sich bekannte Aufbereitungsvorgänge einschalten, beispielsweise zwischen der Nachklassierung der ersten Zerkleinerungsstufe einerseits und der zweiten Zerkleinerungsstufe andererseits. Es ist möglich, an dieser Stelle im Fließweg der Kohle etwa Luftherde, Flotations- oder Schwerflüssigkeitsanlagen einzuschalten.
  • Aus der Zeichnung ist das Schema einer zur Anwendung der Erfindung vorzugsweise geeigneten Anlage ersichtlich.
  • Die zu behandelnde Kohle wird in dem gewünschten Mengenverhältnis den Bunkern A entnommen und gelangt dann über das Transportband A1 zu dem obersten Deck a der Vorklassierungsstufe Sp. Das Überkorn von dem Deck a wird durch das Transportband A2 der Prallmühle D zugeführt, von welcher das zerkleinerte Gut über das Band Dl dem obersten Deck e der nachgeschalteten Klassierung Ss zugeleitet wird. Das Überkorn vom Deck e kehrt im Kreislauf auf dem Wege über D, in die Prallmühle D zurück.
  • Die auf dem Deck b der Vorklassierung Sp anfallende gröbere Kornfraktion wird durch a1 auf das Band e2 abgegeben, auf das die gröbere Kornfraktion des zweiten Deckes f der nachgeschalteten Klassierung Ss aufgegeben wird. Die primären und sekundären Kornfraktionen gelangen dann gemeinsam über das Band e2 zur zweiten Zerkleinerungsstufe B, die vorzugsweise ebenfalls aus einer Prallmühle besteht. Aus der Zerkleinerungsstufe B gelangt das Produkt auf die nachgeschaltete Klassierung Sf, von der das Überkorn, wie angedeutet, in die Zerkleinerungsstufe B im Kreislauf zurückgeht.
  • Bei der auf der Zeichnung dargestellten Anlage wird das Feinstkorn der Klassierungen Sp, Ss und Sf unter Mischen zur Einsatzkokskohle vereinigt.
  • Wie ersichtlich, ist das erfindungsgemäße Verfahren in der Lage, die gesamten Anteile der Ausgangskohle zur Bildung einer homogenisierten Einsatzkohle für den Koksofen auszunutzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Vorbehandlung von zu verkokenden Kohlen oder Kohlengemischen durch Zerkleinerung in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen und durch jeder Zerkleinerungsstufe vorgeschaltete Klassierung und Mischung der erhaltenen Kornklassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlen in einer ersten Klassierung in mindestens zwei Kornklassen und ein Überkorn zerlegt, das Überkorn einer ersten Zerkleinerung mit nachgeschalteter zweiter Klassierung in mindestens zwei Kornklassen unterworfen und das Überkorn dieser Klassierung in die erste Zerkleinerung zurückgeführt wird, worauf die gröbere Kornklasse der ersten und der zweiten Klassierung einer zweiten Zerkleinerung mit nachgeschalteter dritter Klassierung unter Rückführung des Überkorns in die zweite Zerkleinerung zugeführt wird und das Unterkorn der ersten, zweiten und dritten Klassierung unter Mischen zur Einsatzkokskohle vereinigt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB aus dem Unterkorn der ersten Klassierung das Feinstkorn und gegebenenfalls das in der ersten Zerkleinerung anfallende Korn bis i mm ausgeschieden wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 895 711; Bergbauarchiv, 1947, Bd. 5/6, S. 85 bis 89.
DEB706A 1948-12-27 1949-11-17 Verfahren zur Vorbehandlung von Kohlen fuer die Kokserzeugung Expired DE977389C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR977389X 1948-12-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE977389C true DE977389C (de) 1966-04-07

Family

ID=9519670

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB706A Expired DE977389C (de) 1948-12-27 1949-11-17 Verfahren zur Vorbehandlung von Kohlen fuer die Kokserzeugung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE977389C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR895711A (fr) * 1942-05-15 1945-02-01 Roechlingsche Eisen & Stahl Procédé de production de coke de hauts-fourneaux en partant de charbon à pouvoir agglomérant modéré et en état de décomposition peu avancé

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR895711A (fr) * 1942-05-15 1945-02-01 Roechlingsche Eisen & Stahl Procédé de production de coke de hauts-fourneaux en partant de charbon à pouvoir agglomérant modéré et en état de décomposition peu avancé

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0603481B1 (de) Verfahren und Anlage zur Zerkleinerung von Mahlgut
DE4124416A1 (de) Einrichtung und verfahren zur zerkleinerung von mahlgut unterschiedlicher koernung
EP0406591B1 (de) Verfahren und Anlage zur Zerkleinerung von Mahlgut
DE102008043140A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von pflanzlichen Mahlprodukten
DE19514971A1 (de) Verfahren und Anlage zur energiesparenden Herstellung eines Feingutes
DE19654255A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abfall oder Restabfall
DE60038314T2 (de) Verfahren zur herstellung eines russblockes mit hoher resistenz gegenüber thermischen schocks
EP3074137B1 (de) Verfahren zur herstellung von zement
DE2620461A1 (de) Mahltrocknungsanlage
DE3013971C2 (de)
DE977389C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Kohlen fuer die Kokserzeugung
EP0087492B1 (de) Verfahren zur Verwertung von bei der Aufbereitung anfallenden Waschbergen
EP0366759B1 (de) Verfahren zur zerkleinerung von sprödem mahlgut
DE3710602A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur aufbereitung von koernigem material, insbesondere weizen
DE19526040A1 (de) Verfahren und Anlage zur Zerkleinerung von Mahlgut
EP0614701A2 (de) Verfahren und Anlage zur Gutbettzerkleinerung von sprödem Mahlgut
DE2617274C2 (de) Mahltrocknungsanlage
DE102004045959A1 (de) Anlage und Verfahren zur Zerkleinerung von Mahlgut
DE102006001043A1 (de) Verfahren und Erzeugung von Splitt und Schotter
US3193471A (en) Coking process
DE102017115994A1 (de) Zweistufiger Mahlkreislauf und Verfahren zur Herstellung eines gemahlenen Produkts mittels einer zweistufigen Mahlung
AT399724B (de) Verfahren zum herstellen von roheisen unter optimaler nutzung der kohlengrundlage
EP4175753A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur aufbereitung von altbeton
DE102021209729A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Aufbereitung von Altbeton
DD239219A1 (de) Verfahren zur gewinnung von sekundaerrohstoffen aus festbettdruckvergasungsachsen