DE976969C - Programmsteuerung fuer Torpedos - Google Patents
Programmsteuerung fuer TorpedosInfo
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- DE976969C DE976969C DEU4366A DEU0004366A DE976969C DE 976969 C DE976969 C DE 976969C DE U4366 A DEU4366 A DE U4366A DE U0004366 A DEU0004366 A DE U0004366A DE 976969 C DE976969 C DE 976969C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
Description
Bekannt ist ein Verfahren zur Gestaltung einer ebenen Programmkurve für einen oder mehrere
Torpedos mit Programmlaufeinrichtung, bei welchem geradlinige Stücke der Programmkurve in
einem mit der gemessenen oder geschätzten Translationsgeschwindigkeit des Zieles bewegten Koordinatensystem
parallel oder annähernd parallel sind, auf dem Zielkurs senkrecht oder annähernd senkrecht
stehen und Abstände aufweisen, welche (im Mittel) gleich sind der ermittelten oder geschätzten
Ziellänge. Bei einer solchen Gestaltung des Kurvenprogramms erhält man bekanntlich gegen Überwasserziele
günstige Treffwahrscheinlichkeiten.
Es ist weiter bekannt, daß man Programmtorpedos dieser Art in besonders vorteilhafter Weise als
Zweierfächer verwenden kann. Dabei werden die beiden geradlinigen Vorläufe — wie beim klassischen
Zweierfächer — je auf Bug und Heck des Gegners gezielt, wobei dann die geradlinigen
Stücke der Programmkurve im relativen Bild im ersten Fall in Richtung des Zielkurses und im
zweiten Fall in Gegenrichtung des Zielkurses aufeinanderfolgen.
Ein in dieser Weise geschossener Zweierfächer hat die folgenden vier Vorteile:
a) Betrachtet man die Gaußsehe Verteilungsfläche
für die Ortswahrscheinlichkeiten des Zieles, dann gelangen die beiden Geschosse zunächst
zum Gipfel dieser Fläche und später erst zu den abseits oder entfernt vom Gipfel liegenden
Teilen der Fläche. Im Vergleich zu anderen Schieß verfahren ergibt sich hierbei eine im
Durchschnitt minimale Zeit bis zum Treffer. Die Kürze dieser Zeit mindert die Gefährdung
des schießenden Bootes.
b) Die Kürze der vorstehend erwähnten Zeit mindert die Wahrscheinlichkeit, daß nach dem
Abschuß eine Änderung derjenigen Schuß-
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daten eintritt, welche für die Einstellung der Programmkurve benutzt worden sind.
c) Soweit wegen der begrenzten Laufstrecke Teile der Gaußschen Verteilungsfläche nicht
überstrichen werden können, so liegen diese Teile abseits oder entfernt vom Gipfel der Verteilungsfläche
und haben deshalb nur einen geringen Einfluß auf die Treffwahrscheinlichkeit.
d) Die geradlinigen Vorläufe der beiden Geschösse liefern eine zusätzliche Treffwahrscheinlichkeit
für den Fall, daß die tatsächliche Entfernung des Zieles geringer ist als die gemessene
oder geschätzte Entfernung.
Wenn der geometrische Ort des Zieles von einer Ebene nicht allzu stark abweicht, z. B. gegen Unterwasserziele
in flachem Wasser, können Programmlauftorpedos oder Zweierfächer der vorstehend beschriebenen
Art dann eingesetzt werden, wenn die Reichweite der Abstandszündung zur Überbrükkung
vorkommender Tiefenfehler ausreicht. Soweit dies nicht der Fall ist, können Zweierfächer von
Programmlauftorpedos in der Weise zum Erfolg führen, daß die Ebenen der beiden· Programmlaufkurven
in verschiedenen Tiefen liegen. Bei diesem Zweierfächer gehen allerdings die besonderen Vorteile
des vorstehend beschriebenen Zweierfächers verloren. Will man diese Vorteile trotzdem weiterhin
wahrnehmen,, so muß man zu Viererfächern übergehen. Diese bringen jedoch einen hohen Verbrauch
an Torpedos, der für kleinere Torpedoträger untragbar sein kann.
Diese Nachteile lassen sich durch eine geeignete Gestaltung einer räumlichen Programmkurve für
ein oder mehrere Geschosse mit Programmlaufeinrichtung, im besonderen Torpedos, verringern.
Die Gestaltung erfolgt in der Weise, daß der in einem mit der Translationsgeschwindigkeit des
Zieles bewegten Koordinatensystems gelegene »gefährdete Bereich«, welcher definiert ist durch
die zu einem Strang erweiterte Bahn jedes Geschosses, wobei die in Richtung des Zielkurses gemessene
Breite des Stranges gleich ist der ermittelten oder geschätzten Ziellänge und die senkrecht
zum Ziel- und Geschoßkurs gemessene Dicke des Stranges gleich ist der Reichweite der Abstandszündung,
möglichst keine Lücken aufweist und daß die Selbstüberdeckungen des »gefährdeten Bereichs«
in denjenigen Grenzen gehalten werden, welche die mittleren Fehler der Schußdaten berücksichtigen
und die erforderliche Gesamtausdehnung des »gefährdeten Bereichs« gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird eine derartige Programmsteuerung für Torpedos dadurch gestaltet, daß mit
Hilfe an sich bekannter Steuermittel eine räumliche Programmkurve einstellbar ist, deren gerade Stücke,
welche in einem mit der gemessenen oder geschätzten Translationsgeschwindigkeit des Zieles bewegten
Koordinatensystem in mehreren senkrecht zur Wasseroberfläche stehenden Parallelebenen gleichen
Abstandes verlaufen und zugleich, periodisch wechselnd, in parallel zur Wasseroberfläche liegenden
Ebenen gelegen sind, nacheinander vom Torpedo durchlaufen werden.
Ein mit einer solchen räumlichen Programmkurve laufender Torpedo kann dieselbe Treffwahrscheinlichkeit
erreichen wie ein Fächer mehrerer ebener Programmlauftorpedos, bei welchem die Ebenen der Programmkurven parallel zueinander
liegen und Abstände aufweisen, welche durch die Reichweite der Abstandszündung bestimmt sind.
Darüber hinaus kann durch die räumliche Programmkurve noch erreicht werden, daß das Geschoß
zunächst in die Nähe des Gipfels der Gaußschen Verteilungsfläche für die Ortswahrscheinlichkeiten
des Zieles gelangt und erst später zu den abseits oder entfernt vom Gipfel liegenden Teilen der
Fläche. Hierdurch wird die Treffwahrscheinlichkeit verbessert und die durchschnittliche Zeit zwischen
Abschuß und Treffer vermindert.
Die senkrecht zur Wasseroberfläche stehenden Ebenen können erfindungsgemäß so gewählt
werden, daß sie in dem mit der gemessenen oder geschätzten Translationsgeschwindigkeit des Zieles
bewegten Koordinatensystem auch senkrecht zum Zielkurs stehen. Hierbei, können Lücken und Selbstüberdeckungen
des gefährdeten Bereichs in der Weise vermieden werden, daß der Abstand jener Ebenen voneinander, die geradlinige Programmkurvenstücke1
auf gleicher Höhe enthalten, gleich oder annähernd gleich der Länge des Zieles ist. Den
Fahrtschwankungen des Gegners kann hierbei in der Weise Rechnung getragen werden, daß der Abstand
der betreffenden Ebenen etwas kleiner als die Ziellänge gewählt wird.
In dem in den Figuren dargestellten Beispiel enthalten daher zwei aufeinanderfolgende senkrechte
Ebenen geradlinige Programmkurvenstücke in verschiedener Höhe (Höhenunterschied = a).
Ein in einer senkrechten Ebene gelegenes geradliniges Programmkurvenstück erscheint danach jeweils
erst in der übernächsten Ebene in gleicher Höhe. Deshalb liegt erst die übernächste Ebene im
Abstand der Ziellänge, damit die -»gefährdeten Bereiche«
einander berühren. Zwei, aufeinanderfolgende senkrechte Ebenen liegen im Ausführungsbeispiel
zum Zwecke einer einfachen Form der Programmkurve im Abstand der halben Ziellänge
voneinander. Im Falle von mehr als zwei horizontal übereinanderliegenden Ebenen braucht dieser
Abstand nicht gleich der halben Ziellänge gewählt zu werden.
Die Lücken und Selbstüberdeckungen des gefährdeten Bereichs werden dabei auch in der Weise vermieden,
daß der Abstand der parallel zur Wasseroberfläche gelegenen Ebenen gleich der Reichweite
der Abstandszündung gewählt wird. Den Schwankungen dieser Reichweite wird hierbei zweckmäßig
in der Weise Rechnung getragen, daß der Abstand der Ebenen gleich der Mindestreichweite gewählt
wird.
Wenn die Bahnkurve des Zieles nicht zu stark von einer ebenen Bahnkurve abweicht und wenn
dementsprechend die horizontalen Ebenen der Programmkurve nicht zu zahlreich sind, kann es leicht
vorkommen, daß die Gaußschen Verteilungsflächen der Ortswahrscheinlichkeiten des Zieles für die ver-
schiedenen horizontalen Ebenen nahezu dieselben sind; d. h. daß die Gipfel der Verteilungsflächen in
dem mit der Translationsgeschwindigkeit des Zieles bewegten Koordinatensystem etwa auf einer Senkrechten
der horizontalen Ebenen der Programmkurve gelegen sind. In diesem Falle hätte es für die
Treffwahrscheinlichkeit und für die durchschnittliche Zeit bis zum Treffer eine ungünstige Wirkung,
wenn zunächst eine Ebene mehrmals durchlaufen
ίο würde, dann die nächste Ebene usw.; in einer späteren
Ebene würde dann nämlich das Geschoß erst verhältnismäßig spät zu dem betreffenden Gipfel
der Gaußschen Verteilungsfläche1 gelangen. Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden,
daß die horizontalen Ebenen periodisch wechselnd durchlaufen werden.
Die Gestaltung der Programmkurve wird besonders einfach, wenn derjenige krummlinige Weg,
welcher ein gerades Stück der einen parallel zur Wasseroberfläche liegenden Ebene mit dem darauffolgenden
geraden Stück der zweiten dazu parallelen Ebene verbindet und derjenige krummlinige
Weg, welcher ein gerades Stück der zweiten Ebene mit dem darauffolgenden geraden Stück der ersten
Ebene verbindet, kongruent sind. Erfindungsgemäß kann diese Kongruenz dadurch erreicht werden,
daß das erste, dritte, fünfte usw. gerade Stück der Programmkurve in der ersten Ebene liegt und das
zweite, vierte, sechste usw. gerade Stück in der zweiten Ebene, wobei zwei aufeinanderfolgende gerade
Stücke der Programmkurve in Fahrtrichtung des Zieles oder in Gegenrichtung dazu um die
Hälfte der ermittelten Ziellänge gegeneinander versetzt sind. Ein senkrecht auf die beiden Ebenen
blickender Beschauer sieht ein gerades Stück der einen Ebene als Mittellinie zwischen den beiden benachbarten
geraden Stücken der anderen Ebene.
Den verschiedenen praktischen Einsatzbedürfnissen entsprechend, kann das Koordinatensystem
der senkrecht aufeinanderstellenden Parallelebenen beliebig im Raum gelegen sein.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel in Grundriß, Aufriß und Seitenriß.
Im Grund- und Aufriß sind die in der oberen Ebene gelegenen geraden Stücke der Programmkurve
voll ausgezogen, die in der unteren Ebene gelegenen dagegen strichpunktiert. In den Bögen b
(punktiert) läuft der Torpedo abwärts, in den Bögen c (punktiert) läuft er aufwärts. Der Abstand
der beiden Ebenen ist gleich der Reichweite der Abstandszündung a, der Abstand zweier benachbarter
gerader Stücke im Grundriß ist gleich —"
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Zweierfächer, da hier die Vorteile der Steuerung
deutlicher erscheinen als beim Einzelschuß. Der geradlinige Vorlauf d liegt bei dem einen Torpedo
des Fächers in der oberen Ebene, bei dem anderen Torpedo in der unteren Ebene.
Die Niveaulinien k der Gaußschen Verteilungsfläche für die Ortswahrscheinlichkeiten des Zieles
sind durch konzentrische Kreise angedeutet. Diese Verteilungsfläche bezieht sich auf die horizontale
Verteilung der Ortswahrscheinlichkeiten. Der Gipfel der Verteilungsfläche ist der Mittelpunkt
dieser Kreise. Die geraden Stücke der Programmkurve des Torpedos liegen zunächst in der Nähe
dieses Gipfels und später in größerem Abstand davon. Dies kommt sowohl der Treffwahrscheinlichkeit
als auch der Trefferzeit zugute.
Der Geschwindigkeitsvektor von ζ ist vg. Es ist
zu beachten, daß- die Figur in einem mit vg bewegten
Koordinatensystem gezeichnet ist.
Im Seitenriß erscheinen die geradlinigen Stücke der Programmkurve als Punkte.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Programmsteuerung für Torpedos, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe an sich bekannter Steuermittel eine räumliche Programmkurve einstellbar ist, deren gerade Stücke, welche in einem mit der gemessenen oder geschätzten Translationsgeschwindigkeit des Zieles bewegten Koordinatensystem in mehreren senkrecht zur Wasseroberfläche stehenden Parallelebenen gleichen Abstandes verlaufen und zugleich, periodisch wechselnd, in parallel zur Wasseroberfläche liegenden Ebenen gelegen sind, nacheinander vom Torpedo durchlaufen werden.
- 2. Programmsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Wasseroberfläche stehenden Ebenen in dem mit der gemessenen oder geschätzten Translationsgeschwindigkeit des Zieles bewegten Koordinatensystem auch senkrecht zum Zielkurs stehen und daß der Abstand jener Ebenen voneinander, die geradlinige Programmkurvenstücke auf gleicher Höhe enthalten, gleich oder annähernd gleich der Länge des Zieles ist.
- 3. Programmsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Wasseroberfläche liegenden Ebenen einen Abstand gleich oder annähernd gleich der Reichweite der Abstandszündung aufweisen.
- 4. Programmsteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste, dritte, fünfte usw. gerade Stück der Programmkurve in einer parallel zur Wasseroberfläche liegenden Ebene und das zweite, vierte, sechste usw. gerade Stück in einer Parallelebene hierzu gelegen sind, wobei zwei aufeinanderfolgende gerade Stücke der Programmkurve in Fahrtrichtung des Zieles oder in Gegenrichtung dazu um die Hälfte der ermittelten oder geschätzten Ziellänge gegeneinander versetzt sind.
- 5. Programmsteuerung nach Anspruch 1bis 4,. dadurch gekennzeichnet, daß das Koordinatensystem der senkrecht aufeinanderstellenden Parallelebenen beliebig im Raum gelegen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 409 695/5 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU4366A DE976969C (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Programmsteuerung fuer Torpedos |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU4366A DE976969C (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Programmsteuerung fuer Torpedos |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE976969C true DE976969C (de) | 1964-10-01 |
Family
ID=7565521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU4366A Expired DE976969C (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Programmsteuerung fuer Torpedos |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE976969C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4895074A (en) * | 1987-09-18 | 1990-01-23 | Gebruder Junghans Gmbh | Ignition trigger device |
DE2951320C1 (de) * | 1979-12-20 | 1994-11-24 | Atlas Elektronik Gmbh | Verfahren zum Lenken eines mit einer Zielsucheinrichtung versehenen Körpers |
DE2224709C1 (de) * | 1972-05-20 | 1994-12-22 | Licentia Gmbh | Lenkverfahren |
-
1957
- 1957-02-13 DE DEU4366A patent/DE976969C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2224709C1 (de) * | 1972-05-20 | 1994-12-22 | Licentia Gmbh | Lenkverfahren |
DE2951320C1 (de) * | 1979-12-20 | 1994-11-24 | Atlas Elektronik Gmbh | Verfahren zum Lenken eines mit einer Zielsucheinrichtung versehenen Körpers |
US4895074A (en) * | 1987-09-18 | 1990-01-23 | Gebruder Junghans Gmbh | Ignition trigger device |
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