DE975591C - Bohrkrone mit stirnseitig offenen Kanaelen fuer die trockene Absaugung von Gesteinsstaub - Google Patents
Bohrkrone mit stirnseitig offenen Kanaelen fuer die trockene Absaugung von GesteinsstaubInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 1. FEBRUAR 1962
M1334VIa/5b
von Gesteinsstaub
Zur Unschädlichmachung des beim Gesteinsbohren entstehenden Gesteinsstaubes sind verschiedenartige
Verfahren und Vorrichtungen vorgeschlagen worden. Ein vielfach geübtes Verfahren
besteht in der Anwendung von Wasser, welches mittels Hohlbohrer zur Bohrlochsohle gepreßt wird,
um den Gesteinsstaub an der Entstehungsstelle zu binden und in diesem Zustand aus dem Bohrloch
auszuschwemmen. Diese mit Wasser arbeitenden
ίο Verfahren zur Niederschlagung des Bohrstaubes
haben den Nachteil, daß sie in den meist engen Gesteinsbetrieben des untertägigen Grubenbetriebes
zu einer erheblichen Belästigung der mit der Durchführung der Bohrarbeit betrauten Arbeitskräfte
führen, wobei außerdem in zum Quellen neigenden Gesteinsschichten die aus dem Bohrloch austretende
Spülflüssigkeit zu einer erheblichen Verschlechterung der Beschaffenheit des die Strecke bzw. den
Schacht umgebenden Gebirges führen kann. Besonders nachteilig ist bei der nassen Bohrstaubniederschlagung
jedoch, daß infolge der vielfach hohen Gebirgstemperatur sowie der in diesen Betriebspunkten meist starken Wetterbewegung die aus den
Bohrlöchern austretende Spülflüssigkeit verhältnismäßig rasch verdunstet, so daß der von dieser ausgeschwemmte
Gesteinsstaub wieder aufgewirbelt werden und in den Wetterstrom gelangen kann.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, hat man bereits vor längerer Zeit vorgeschlagen, die Bohrkronen
und Bohrer so auszubilden und mit solchen Zusatzgeräten zu versehen, daß der Bohrstaub im
trockenen Zustand von der Bohrlochsohle abgesaugt
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wird. Hierzu können beispielsweise Hohlbohrer verwendet werden, wobei der abgesaugte Staub in
einem Filtergerät niedergeschlagen wird, aus dem er von Zeit zu Zeit entfernt wird. Innerhalb des
Filtergerätes wird hierbei ein Unterdruck erzeugt, der sich über einen an den Hohlbohrer angeschlossenen
Absaugeschlauch auf das Bohrlochtiefste auswirkt (VDI-Zeitschrift vom 15. 10. 1949).
Diese Verfahren zur trockenen Absaugung des Bohrstaubes haben — obwohl man bereits vor
einigen Jahrzehnten mit Versuchen in dieser Richtung begonnen hat — bislang zu keinen befriedigenden
Ergebnissen geführt. Die Ursachen lagen teils an der Verwendung unzureichender Absaugevorrichtungen,
teils an den verwendeten Bohrwerkzeugen, die es nicht ermöglichten, im Bohrlochtiefsten einen ausreichend großen sowie gleichbleibenden
Unterdruck zu erzeugen, so daß keine vollständige Absaugung des anfallenden Bohrstaubes
gewährleistet werden konnte. Außerdem waren die bei diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen
mit trockener Absaugung des Bohrstaubes verwendeten Bohrwerkzeuge verhältnismäßig
empfindlich gegen Verstopfungen durch größere Gesteinsstückchen, welche sich in den verhältnismäßig
engen Kanälen dieser Werkzeuge festsetzen und — um überhaupt eine einigermaßen
befriedigende Absaugung zu erreichen — es erforderlich machten, die Kanäle dieser Bohrwerkzeuge
in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen zu säubern, was eine häufige und überdies manchmal zeitraubende
Unterbrechung der Bohrarbeit erforderte. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt,
diese Mängel der bislang für die trockene Absaugung des Bohrstaubes verwendeten Werkzeuge zu
beseitigen, die die wesentliche Ursache für die bisher wenig befriedigenden Erfolge dieses Verfahrens
waren. Zur Lösung dieser Aufgabe geht sie von einer für die Niederschlagung des Bohrstaubes
mittels Wasser an sich bekannten, im Querschnitt kreisförmigen Bohrkrone aus, in deren Stirnfläche
an einen Hohlbohrer angeschlossene Längskanäle einmünden und deren Mantelfläche mit mehreren
in Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordneten Längsnuten versehen ist (Technische
Mitteilungen Krupp — Technische Berichte, April 1942). Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß die Absaugeleistung und gleichzeitig auch die Bohrleistung von mit trockener Absaugung des
Bohrkleins mittels Hohlbohrer arbeitenden Bohrgeräten erheblich verbessert werden können, wenn
die vorerwähnten, bei Bohrkronen für die nasse Niederschlagung des Bohrkleins bekannten Merkmale
vereinigt werden:
a) Die in die Stirnfläche der Bohrkrone mündenden Längskanäle sind über den Hohlbohrer an
ein Staubabsaugegerät für die trockene Absaugung des Bohrkleins angeschlossen; b) die Mantelfläche der Bohrkrone ist über ihre
gesamte Umfangslänge mit einer größeren Anzahl von in geringem Abstand zueinander
angeordneten Ansaugekanälen ausgerüstet, von denen jeder einen kleineren Querschnitt besitzt
als der kleinste der stirnseitigen Absaugekanäle ; c) die zwischen den Ansaugekanälen liegenden
Umfangsabschnitte der Bohrkrone sind als Mahlzähne zur Zerkleinerung von Gesteinsstücken ausgebildet.
Infolge des sehr geringen Zwischenraumes zwisehen der Mantelfläche der Bohrkrone und der
Bohrlochwandung ist bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bohrkrone der Strömungswiderstand
in diesem Bereich größer als der Strömungswiderstand der Absaugekanäle innerhalb der Bohrkrone
bzw. im Hohlbohrer, so daß es ohne weiteres möglich ist, im Bohrlochtiefsten einen ausreichend
hohen und annähernd konstanten Unterdruck aufrechtzuerhalten, der die Voraussetzung dafür ist,
daß das in diesem Bereich befindliche Bohrklein von dem Saugluftstrom erfaßt wird. Da über den
Umfang der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bohrkrone eine größere Anzahl von in geringem
Abstand zueinander angeordneten Ansaugekanälen vorgesehen ist, stellt sich über den gesamten Umfangsbereich
der Bohrkrone eine gleichmäßige und verhältnismäßig starke Luftströmung ein, die es
ermöglicht, das gesamte, im Bereich des Bohrkronenmantels und der Bohrschneide anfallende
Bohrklein mit Sicherheit in die Absaugekanäle des Hohlbohrers hineinzusaugen. Diese über den gesamten
Umfangsbereich der Bohrkrone gleichmäßige Luftströmung gewährleistet ferner eine
allseits und ausreichende Kühlung der Bohrkrone und schützt sie vor vorzeitigem Verschleiß. Dadurch,
daß die zwischen den Ansaugekanälen liegenden Umfangsabschnitte der Bohrkrone als
Mahlzähne zur Zerkleinerung von Gesteinsstückchen ausgebildet sind, erreicht man in Verbindung
mit den geringen Querschnittsabmessungen der am Umfang der Bohrkrone vorgesehenen Ansaugekanäle,
daß die von der Luftströmung zwischen dem Hohlbohrer und der Bohrlochwandung mitgerissenen
Gesteinsteilchen mit Sicherheit auf eine solche Korngröße verkleinert werden, daß sie sich
in den Absaugekanälen der Bohrkrone bzw. des Hohlbohrers nicht festsetzen können.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung der Bohrkrone bietet somit die Gewähr dafür, daß
das Bohrloch in dem zwischen der Mantelfläche der Bohrkrone und dem Außenumfang des Bohrgestänges
einerseits und der Bohrlochwandung andererseits befindlichen Ringraum völlig saubergehalten
wird, so daß ein Festsetzen der Bohrkrone bzw. Verstopfungen des Bohrloches, die zu einer Verschlechterung
der Absaugeleistung führen können, mit Sicherheit vermieden werden. Sämtliche, sich
aus der Bohrlochwandung herauslösenden und von der Luftströmung mitgerissenen Gesteinsteilchen
werden von den zwischen den Ansaugekanälen angeordneten Mahlzähnen sofort auf eine Korngröße
zerkleinert, die kleiner ist als der kleinste Querschnitt der stirnseitigen Absaugekanäle der Bohrkrone,
wodurch Verstopfungen im Bereich dieser Kanäle bzw. der sich anschließenden Hohlbohrer
ausgeschlossen werden. Die ständige Sauberhaltung
der gesamten Luftzuleitungswege zwischen Bohrgestänge und Bohrlochwandung führt zu einer
wesentlichen Verbesserung der Absaugewirkung, während die laufende Abführung des gesamten
Bohrkleins von der Bohrlochsohle eine beträchtliche Steigerung des Bohrfortschrittes zur Folge hat.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Bohrkrone erübrigt sich das bisher meist erforderliche Nachreinigen der Bohrlöcher,
ίο da bei der ständigen Sauberhaltung des gesamten
Bohrloches auch bei einem Herausziehen des Bohrers es nicht zu einem Festsetzen der Bohrkrone
kommen kann. Die beim Zurückziehen des Bohrers sich möglicherweise aus der Bohrlochwandung
lösenden Gesteinsstückchen werden ebenso wie während des Bohrens sofort von den am Außenumfang
der Bohrkrone vorgesehenen Mahlzähnen zerkleinert und nach dem Durchgehen durch die
nutenartigen Ansaugekanäle von der Bohrkronen-Stirnseite her in den Hohlbohrer hineingesaugt.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bohrkrone führt somit nicht nur zu einer wesentlichen Verbesserung
der Absauge- und Bohrleistung, sondern außerdem zu einer wesentlichen Erhöhung der Betriebssicherheit
infolge weitgehender Ausschaltung von Betriebsstörungen, die bislang den Anwendungsbereich
der trockenen Bohrstaubabsaugung erheblich einschränkten.
Bei Bohrkronen für die nasse Niederschlagung des Bohrstaubes mittels zum Bohrlochtiefsten gepreßten
Wassers ist es bekannt, eine oder mehrere in die Stirnfläche der Bohrkrone einmündende
Längskanäle vorzusehen und die Mantelfläche der Bohrkrone mit zwei oder mehr in Umfangsrichtung
im Abstand zueinander angeordneten Längsnuten zu versehen (Technische Mitteilungen Krupp —
Technische Berichte, 1942, und Hensoldt, »Hartmetall-Bohrkunde
des Steinbruchs«, 1941).
Diese bekannten Bohrkronen sind für eine trockene Bohrstaubabsaugung schon allein deshalb
nicht verwendbar, weil der Querschnitt der an den Hohlbohrer angeschlossenen, in die Stirnseite der
Bohrkrone einmündenden Zuführungskanäle für die Spülflüssigkeit wesentlich kleiner ist als der Querschnitt
der an ihrem Umfang vorgesehenen nutenartigen Kanäle, die bei diesen bekannten Bohrkronen
zur Ableitung des durch die Spülflüssigkeit gebundenen Bohrkleins bzw. Bohrstaubes in den
Ringraum zwischen Bohrer und Bohrlochwandung und von dort zur Bohrlochmündung dienen. Um
eine leichte Abführung der Spültrübe zu gewährleisten und die Gefahr einer Stauung des abfließenden
schlammartigen Bohrstaubes auszuschließen, müssen diese am Umfang der Bohrkrone vorgesehenen
Längsnuten einen entsprechend großen Strömungsquerschnitt besitzen. Mahlzähne sind bei
diesen bekannten Bohrkronen für die nasse Bohrstaubniederschlagung nicht vorhanden und werden
auch nicht benötigt, da infolge der andersartigen Ausbildung der am Umfang der Bohrkronen vorgesehenen
Nuten oder Kanäle und ihrer völlig anders gearteten Aufgaben eine Zerkleinerung von
Gesteinsteilchen im Bereich der Bohrkronenmantelfläche nicht erforderlich ist. Abgesehen davon, daß
diese bekannten Bohrkronen für eine trockene Absaugung des Bohrkleins mittels Hohlbohrer schon
allein deshalb völlig ungeeignet sind, weil infolge des verhältnismäßig großen Strömungsquerschnittes
der an ihrem Umfang vorgesehenen Kanäle im Bohrlochtiefsten kein ausreichend großer Unterdruck
aufrechterhalten werden kann, würden sie außerdem keine ausreichende Zerkleinerung sowie
keine zuverlässige Mitnahme der in den Ringraum zwischen Bohrlochwandung einerseits und Bohrgestänge
bzw. Bohrkrone andererseits gelangenden Gesteinsteilchen gewährleisten, so daß häufige Betriebsstörungen
sowie eine völlig unzureichende Bohr- und Absaugeleistung die Folge wären.
Es ist weiter eine für geringere Teufen bestimmte
Bohrkrone für die Herstellung von Kernbohrungen bekannt, welche einen im Querschnitt ringförmigen
Querschnitt besitzt und an ihrer Außenseite mit mehreren in Längsrichtung verlaufenden Nuten
versehen ist. An der Stirnseite der ringförmigen Krone sind über deren Außen- bzw. Innenwandung
um ein geringes Maß vorstehende diskenförmige Stahlkörper befestigt, die eine ·—■ wenn auch nur
geringe — Mahlwirkung ausüben. Abgesehen davon, daß es sich hierbei nicht um eine für die Herstellung
von Gesteinsbohrlöchern, beispielsweise in Schächten oder Strecken des untertägigen Grubenbetriebes,
bestimmte Bohrkrone handelt, ist — da sie speziell für Kernbohrungen bestimmt ist —
weder die Zuführung einer Spülflüssigkeit noch eine trockene Bohrstaubabsaugung vorgesehen
(Heise—Herbst—Fritzsche, »Lehrbuch der
Bergbaukunde«, Bd. I, 1949, S. 121).
Bei einem der früher auch für die Herstellung von Gesteinsbohrlöchern üblichen Schlangenbohrer
hat man ferner ein bohrkronenähnliches Werkzeug vorgeschlagen, das an seinem Umfang mit mehreren
im Abstand zueinander angeordneten Längsnuten versehen ist, während die zwischen den
Längsnuten liegenden Umfangsabschnitte als Mahlzähne ausgebildet sind. Da bei diesem bekannten
Bohrwerkzeug jedoch weder eine nasse Niederschlagung des Bohrstaubes noch eine trockene
Bohrstaubabsaugung erfolgt, sind in die Stirnseite des Bohrwerkzeuges einmündende Längskanäle
nicht vorhanden, wie denn auch das Bohrgestänge nicht als Hohlbohrer, sondern als Vollbohrer ausgebildet
ist (USA.-Patentschrift 1887373).
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bohrkrone, deren
Bohrkronenkopf gegenüber dem anschließenden Bohrkronenschaft in an sich bekannter Weise einen
größeren Durchmesser besitzt und auf seiner Mantelfläche mit Längsnuten versehen ist, werden
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Mantelfläche des Bohrkronenkopfes in geringern
Abstand zueinander angeordnete Ansaugekanäle und Mahlzähne vorgesehen. In manchen
Fällen genügt es, nur auf dem Längenbereich des Bohrkronenkopfes eine Mahlverzahnung vorzusehen.
Eine Verbesserung der Mahlleistung läßt sich jedoch dadurch erreichen, daß sich an die An-
saugekanäle und Mahlzähne des Bohrkronenkopfes
sich über einen Teil des im Durchmesser etwas kleiner gehaltenen Bohrkronenschaftes erstreckende
Ansaugekanäle und Mahlzähne anschließen. Bei einer für eine nasse Niederschlagung des
Bohrstaubes bestimmten Bohrkrone mit an der Mantelfläche vorgesehenen Längsnuten ist es an
sich bekannt, diese Längsnuten über den vorderen Teil des sich anschließenden, im Durchmesser
ίο geringer bemessenen Bohrkronenschaftes zu erstrecken.
Hierbei handelt es sich jedoch um eine für die trockene Bohrstaubabsaugung weder bestimmte
noch geeignete Bohrkrone, bei der auch die übrigen Merkmale der Erfindung nicht vorhanden
sind (Technische Mitteilungen Krupp — Technische Berichte, 1942, Abb. 14).
In manchen Fällen empfiehlt es sich, zusätzlich auch den rückseitigen Endabschnitt des Bohrkronenschaftes
mit über seinen gesamten Umfang verteilt angeordneten, in radialer Richtung nicht
über die Mahlzähne des Bohrkronenkopfes hinausragenden Mahlzähnen zu versehen. Hierdurch wird
erreicht, daß die Bohrkrone sich beim Zurückziehen des Bohrers auch in solchen Fällen mit
Sicherheit freischneidet, in denen Gesteinsstücke aus der Bohrlochwandung ausgebrochen sind.
Bohrkronenschaft und Bohrkronenkopf werden zweckmäßig in an sich bekannter Weise (britische
Patentschrift 288831) zylindrisch ausgebildet. Hierdurch erreicht man bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Bohrkrone eine besonders gute Führung des Bohrkronenkopfes im Bohrloch, während
außerdem die Saug- und Mahlwirkung der Umfangsnuten bzw. Mahlzähne in besonderer Weise
gefördert wird. Der zylindrisch ausgebildete Bohrkronenschaft wird hierbei gegen den gleichfalls
zylindrisch ausgebildeten Bohrkronenkopf um ein gegenüber der radialen Tiefe der Ansaugekanäle
geringeres Maß abgesetzt, so daß sich die Ansaugekanäle mit entsprechend geringerer radialer Tiefe
auch über den vorderen Teil des Bohrkronenschaftes erstrecken. Der Querschnitt der nutenartigen
Ansaugekanäle und ihr Umfangsabstand werden in Anpassung an die Eigenschaften des zu durchbohrenden
Gesteins sowie an die Querschnittsabmessungen des kleinsten stirnseitigen Absaugekanals
der Bohrkrone so gewählt, daß in jedem Falle von den Mahlzähnen bzw. nutenartigen Ansaugekanälen
eine absaugefähige Korngröße erzeugt wird.
Obwohl die besonders große Saugwirkung bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bohrkrone
die sofortige Abführung von genügend zerkleinerten Gesteinsteilchen gewährleistet, kann eine weitere
Sicherung gegen ein Zusetzen der Ansaugekanäle dadurch erreicht werden, daß ihr Querschnitt
zur Stirnfläche der Bohrkrone hin in an sich bekannter Weise erweitert ist. Diese Erweiterung
kann stufenförmig oder aber stetig ausgebildet sein.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist jeweils eine Seitenkante der Ansaugekanäle in
Umfangsrichtung vorgezogen und als Schneide ausgebildet. Die Mahlzähne können hierbei in an
sich bekannter Weise nach Art einer sperrklinkenartigen Verzahnung ausgebildet sein, wodurch sich
eine die Mahlwirkung besonders fördernde Zahnform ergibt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen eine Saug-Bohrkrone in
Seitenansicht und Stirnansicht;
Fig. 3 bis 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer Saug-Bohrkrone, und zwar in Ansicht,
Stirnansicht und Rückansicht.
Die auf einen nicht dargestellten Hohlbohrer aufzusetzende Bohrkrone besteht aus dem Schaft 1
und dem Kopf 2, in welchem die Schneide 3 eingesetzt ist. Die Stirnseite des Kopfes ist, von der
Schneide 3 ausgehend, nach beiden Seiten schräg rückwärts gerichtet. In diese Stirnseiten münden
die Ansaugekanäle 4 und 5, von welchen der Kanal 4 im Querschnitt etwas kleiner bemessen ist als der
Kanal 5. Die Kanäle 4, 5 können außerdem zu dem im Innern der Bohrkrone vorgesehenen, an den
Hohlbohrer angeschlossenen Ableitungskanal hin konisch erweitert sein.
Der Bohrkronenkopf 2 ist zylindrisch ausgebildet und im Durchmesser etwas größer gehalten als der
anschließende zylindrische Schaft 1.
In der Mantelfläche des Bohrkronenkopfes 2 sind zahnartig ausgebildete, nutenartige Ansaugekanäle
6 vorgesehen. Diese zahnartigen Kanäle 6 besitzen einen kleinen Querschnitt und sind in
größerer Anzahl gleichmäßig verteilt über den Mantelumfang angeordnet, und der Umfangsbestand
der Kanäle 6 ist verhältnismäßig gering. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, führt die Anordnung
dieser zahnartigen Ausnehmungen zu dem Aussehen einer Sperrklinkenverzahnung. Die Verzahnung
hat neben der Aufgabe, die angesaugte Luft über den Umfang des gesamten Bohrkopfes gleichmäßig
zu verteilen und mit hoher Geschwindigkeit der Bohrlochsohle zuzuleiten, den Zweck, das sich
in dem Ringraum zwischen Bohrkronenschaft und Bohrloch ansammelnde nachgebrochene oder angesaugte
Gestein zu zermahlen, so daß der Weg der angesaugten Luft frei bleibt. Die nutenartigen Ansaugekanäle
6 sind im wesentlichen parallel zur Längsachse der Bohrkrone gerichtet. Die Nuten
sind außerdem zur Stirnseite der Bohrkrone hin erweitert.
Die Ansaugekanäle 6 können sich auf einen Teil des Schaftes erstrecken, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Wie Fig. 3 erkennen läßt, kann auch das rückseitige Ende der Bohrkrone, d. h. des Schaftes
i, mit einer Mahl verzahnung 6 α versehen sein, deren Querschnittsform derjenigen entsprechen
kann, die am Bohrkronenkopf vorgesehen ist. Die Tiefe dieser Mahlverzahnung 6 a kann gegenüber
derjenigen am Kopf geringer gehalten sein.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Im Querschnitt kreisförmige Bohrkrone für die Herstellung von Gesteinsbohrlöchern, in deren Stirnfläche an einen Hohlbohrer ange-schlossene Längskanäle einmünden und deren Mantelfläche mit mehreren in Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordneten Längsnuten versehen ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:a) Die in die Stirnfläche der Bohrkrone (i) mündenden Längskanäle (4, 5) sind über den Hohlbohrer an ein Staubabsaugegerät für die trockene Absaugung des Bohrkleins angeschlossen;b) die Mantelfläche der Bohrkrone (1) ist über ihre gesamte Umfangslänge mit einer größeren Anzahl von in geringem Abstand zueinander angeordneten Ansaugekanälen (6) ausgerüstet, von denen jeder einen kleineren Querschnitt besitzt als der kleinste der stirnseitigen Ansaugekanäle (4, 5);c) die zwischen den Ansaugekanälen (6) liegenden Umfangsabschnitte der Bohrkrone(1) sind als Mahlzähne zur Zerkleinerung . von Gesteinsstücken ausgebildet.
- 2. Bohrkrone nach Anspruch 1, deren Bohrkronenkopf gegenüber dem anschließenden Bohrkronenschaft einen größeren Durchmesser besitzt und auf seiner Mantelfläche mit Längsnuten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche des Bohrkronenkopfes in geringem Abstand zueinander angeordnete Ansaugekanäle (6) und Mahlzähne vorgesehen sind.
- 3. Bohrkrone nach Anspruch 2 mit sich über den vorderen Teil des Bohrkronenschaftes erstreckenden Längsnuten, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Ansaugekanäle und die Mahlzähne des Bohrkronenkopfes über einen Teil des Bohrkronenschaftes erstreckende Ansaugekanäle und Mahlzähne anschließen.
- 4. Bohrkrone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich der rückseitige Endabschnitt des Bohrkronenschaftes mit über seinen gesamten Umfang verteilt angeordneten, in radialer Richtung nicht über die Mahlzähne des Bohrkronenkopfes hinausragenden Mahlzähnen versehen ist.
- 5. Bohrkrone nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, deren Bohrkronenschaft und Bohrkronenkopf zylindrisch ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkronenschaft gegenüber dem Bohrkronenkopf um ein gegenüber der radialen Tiefe der Ansaugekanäle (6) geringeres Maß abgesetzt ist.
- 6. Bohrkrone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Ansaugekanäle (6) zur Stirnfläche der Bohrkrone (1) hin in an sich bekannter Weise erweitert ist.
- 7. Bohrkrone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Seitenkante der Ansaugekanäle (6) in Umfangsrichtung vorgezogen und als Schneide ausgebildet ist.
- 8. Bohrkrone nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlzähne in an sich bekannter Weise nach Art einer sperrklinkenartigen Verzahnung ausgebildet sind.In Betracht gezogene Druckschriften:Britische Patentschrift Nr. 288831;USA.-Patentschriften Nr. 2 294 004, 1 887 373, ι 169369;Technische Mitteilungen Krupp — Technische Berichte, April 1942, S. 7;Heise — Herbst·— Fritzsche, »Bergbaukunde«, Bd. I, 1949, S. 121;Hensoldt, »Hartmetall-Bohrkunde«, 1941, S. 76;VDI-Zeitschrift, Bd. 91 vom 15. 10. 1949, S. 19, Abb. 3.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 109 782/7 1.62
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DE (1) | DE975591C (de) |
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