DE973718C - Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von fluessigen Explosivstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von fluessigen Explosivstoffen

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DE973718C
DE973718C DE1954P0112117 DEP0112117A DE973718C DE 973718 C DE973718 C DE 973718C DE 1954P0112117 DE1954P0112117 DE 1954P0112117 DE P0112117 A DEP0112117 A DE P0112117A DE 973718 C DE973718 C DE 973718C
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emulsion
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DE1954P0112117
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Alexander V D Luft
Vincent H Waldin
Philip G Wrightsman
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verlanren und Vorrichtung zum Fördern von flüssigen Explosivstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern von flüssigen Explosivstoffen, insbesondere von flüssigen explosiven Salpetersäureestern, in Form einer Emulsion mit einer nicht brennbaren Flüssigkeit, wie Wasser.
  • Es ist bekannt, flüssige Explosivstoffe, wie Salpetersättreester mehrwertiger Alkohole, in Form einer wäßrigen Emulsion zu fördern, um ein Fortschreiten einer etwa eintretenden Explosion längs des Förderweges des flüssigen Salpetersäureesters zu verhindern. Dabei hat man die Emülsion auch durch mehrere in größerem Abstand angeordnete Behälter fließen gelassen, in -denen sich der Ester absetzte. Man mußte den Ester dann in jedem Behälter durch Einblasen von Luft erneut emulgieren, bevor er durch einen Heber in den nächsten geleitet werden konnte. Derartige Anlagen arbeiten absatzweise und erfordern eine sorgfältige Überwachung und Regelung.
  • Es ist weiterhin bekannt, das saure Sprengöl mit Luft und Waschflüssigkeit mittels Luftinjektoren zu emulgieren, die Emulsion wiederholt durch eine Kolonne zu treiben und anschließend das Sprengöl von der Waschflüssigkeit zu trennen, bis schließlich das gewaschene Sp#rengöl mittels eines mit Wasser gespeisten Injektors in das Lagerhaus gefördert wird. Wird aber eine Emulsion für sich aIlein gefördert, so findet in den langen, wenig geneigten Förderrohren leicht eine Auftrennung in Sprengö,1 und Wasser statt. Es kann eine zusammenhängende Sprengölschicht entstehen, die ein Durchdetonieren ermöglicht. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird ein Sprengöl-Wasser-Gemisch mittels PreSluft durchgewirbelt und die erhaltene wäßrige Sprengölernulsion als solche, durch Luftsäulen getrennt, durch eine schwach geneigte Förderleitung gefördert. Auch hierbei kann aus den gleichen Gründen leicht eine Auftrennung der wäßrigen Emulsion entstehen, da diese praktisch die gleiche Dichte wie Wasser aufweist und die Anwesenheit der Luftsäulen eine große Gefahrenquelle darstellt.
  • Die vorliegende Erfindung löst nun die Aufgabe der Förderung flüssiger Explosivstoffe, insbesondere von flüssigen Salpetersäuree;s#tern, in Form einer Emulsion mit einer nicht brennbaren Flüssigkeit, wie Wasser, und sie zeichnet sich dadurch aus, daß die Förderung deraxt erfolgt, daß. in der Förderleitung abwechselnd eine Flüssigkeitssäule aus der Explosivstoffemulsion mit einer Wassersäule aufrechterhalten wird, wobei die Fördergeschwin,-digkeit vorzugsweise größer als etwa i rn/sec ist. Zweckmäßig ist die Emuls.ionssäule nicht länger als etwa 25 rn, die Wassersäule nicht kürzer als etwa 7 in, und vorzugsweise enthält die Einulsion nicht weniger als 30'D/0 Wasser oder einer anderen nicht brennbaren Flüssigkeit.
  • Die Erfindung beti1fft: ferner eine Vorrichtung zur Förderung von flüssigen Explosi.vstoffen in Emulsio-nsform, die sich durch eine Wasserstrahlpumpe von T-förmiger Gestalt als Fördermittel auszeichnet, die eine an eine Druckwasserleitung angeschlossene Treibdüse hat, die über die Mitte einer an eine Ansaugleitung angeschlossene Einlaufkamm,er ragt und vor der eine sich verengende Fangdüse liegt, an die ein prismatischer Teil eines Diffasors angeschlossen ist, der in einen erweiterten Teil übergeht, der an eine Förderleitung angeschlossen ist. Die Treibdüse hat zweckmäßig einen Düsenwinkel von etwa 5 bis io', die Fangdüse einen solchen von et-,va io bis 2o' und der erweiterte Teil eine Neigung von etwa 3 bis 5'. Dabei beträgt der Abstand des Überganges von der Fangdüse in den prismatischen Teil bis an die Stirn,kante der Treibdüse etwa das 4- bis 5fache des lichten Durchmessers der Treibdüsenöffnung. Die axiale Länge des prismatischen Teiles beträgt zweckmäßig etwa das i- bis i,5fache des Durchmessers der Treibdüse, und der lichte Durchmesser des prismatiechen Teiles verhält sich zum Durchmesser der Treibdüse wie wenigstens 1,2 zu i. Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung hat das Austrittsende des Fürderrohres einen größer-en Durchmesser als die Förderleitung. Vorzugsweise ist die Ansaugleitung mit einem 1--1xplosivstoff- und einem Wasserbehälter verbunden, deren Leitungen nach der Ansaugleitung je ein Ventil aufweisen, die mechanisch, z. B. durch Druckluft mittels einer Schaltuhr, so gesteuert wer-den, daß in der Ruhelage das Regelventil der Explosivstoffleitung geschlossen und das Regelventil der Wasserleitung geöffnet ist und die Regel ventile bei Zutritt des Druckmittels umgekehrt geschaftet werden.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • - Fig. i stellt schematisch eine erfindungsgemäße Anlage zum Fördern von Nitroglycerin dar Fig.:2 zeigt im Schnitt und in vergrößertem Maßstab eine Strahlpumpe zum Fördern der Flüssigkeiten.
  • In Fig. i ist eine Nitrieranlage i dargestellt, die in üblich#er Weise aus einem Nitriergefäß, den Wischern und Scheidern besteht. Aus der Nitrieranlage, i fließt das Nitroglycerin in einen Nitroglycerinbehälter 2. Daneben ist ein Wasserbehälter 3 angeordnet. Von den beiden Behältern 2 und 3 führt je eine Leitung, die mit je# einem Nitroglycerinventil 6 und einem Wasserventil 6' versehen ist, in eine Ansaugleitung 1.2, die mit dem Ansaugstutzen einer Wasserstr-ahlPumPe 4 verbunden ist.
  • Das Druckwasser wird mittels einer Druckwasserpumpe 5 durch eine Druckwasserleitung 13 in den DruckwasserGtutzen 16 der Wasserstrahlpumpe 4 geleitet.
  • Die Ventile 6 und 6' wer-den mittels Druckluft oder eines anderen Druckmittels betrieben, das aus einem Druckluftbehälter 7 über ein Druckluftventil 23 und die Druckluftleitting 24 nach den Ventilen 6 und 6' geführt wird. Das Druckluftventil 23 wird mechanisch, z. B. über ein Solenoid 8, das durch eine Schaltuhr 9 geschaltet wird, gesteuert.
  • Aus dein Förderstutzen der Wasserstrahlpumpe 4 wird die geförderte Flüssigikeit durch eine Förderleitung io in ein Trenngefäß 14 gedrückt, in dem die Einulsion getrennt wird. Aus diesem Trenngefäß 14 wird das abgeschiedene Wasser durch eine Wasserrückleitun#g i i der DruckwasserpumPe 5 zugeführt, die es im Kreislauf wieder in die Strahl-Pumpe 4 drückt. Aus der Leitung 15 fließt das Nitroglycerin nach den Weiterverarbeitungsstellen.
  • Die Wasserstrahlptimpe,4 hat, wie aus Fig. 2 hervorgeht, T-förmige Gestalt. Der Druckwasserstutzen 16 geh-t in eih-e Treibdüse 17 über, die in eine Einlaufkammer 18 mündet, die an die Ansaugleitung 12 angeschlossen ist. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ragt die Treibdü.se 17 über die Mitte der Einlaufkammer 18 hinaus vor eine sich verengende Fangdüse 21, an deren engsten Teil ein prismati-.scher Teil 2o angeschlossen ist, der in dem Diffusor in, einen erweiterten Teil 22 übergeht, der an die Förderleitung io angeschlossen ist.
  • Die Ventile 6 und 6" sind so geschaltet, daß das Ventil 6 des Nitroglycerinbehälters in der Ruhelage, afso wenn das Druckmittel aus dein Druckluftbehälter 7 abgestellt ist, geschlossen und das Ventil 6` geöffnet ist. In der Ruhelage kann die Strahlpumpe 4 also nur Wasser aus dem Wasserbehälter 3 ansaugen und fördern. Erst wenn mittels der Schaltuhr 9 über das Solenoid 8 das Druckluftventil:23 geöffnet ist, kann Druckluft durch die Druckluftleitung 24 an die Ventile 6 und 6' gelangen, wobei das Nitroglycerinventil 6 geöffnet und das Wasserventil 6" geschlossen wird.
  • Die Anlage arbeitet folgendermaßen: Wird die DruckwasserpumPe 5 in Betrieb gesetzt, so fördert sie Druckwasser durch die Druckwasserleitung 13 in den Druckwasserstutzen 16 der StrahlPumPe4, das aus der Treibdüse 17 in die Einlaufkam.mer 18 strömt. In#folge der hohen Ströinungsgeschwindigkeit, mit der der Druckwasserstrahl aus der Treibdüse 17 in (iie Einlaufkammer iS tritt, und der Stauung vor der Fangdüse:2i entsteht in der Einlaufkammer 18 ein Unterdruck, so daß aus der Ansaugleitung 12 durch das geöffnete Wasserventil 6' Wasser aus dem Wa-sserbehälter 3 angesaugt wird.
  • Wird nun mittels der Schaltuhr 9 über das Solenoid 8 das Druckluftventil 23 geöffnet, so strömt die Druckluft durch die Druckluftleitung:24, öffnet das Nitroglycerinventil 6 und schließt das Wasserventil 6, so daß aus der Ansaugleitung 12 Nitroglycerin aus dem Nitroglycerinbehälter 2 angesaugt wird, in die Einlaufkammer 18 gelangt, sich darin mit dem aus der Treibdüse 17 ausströmen,den Druckwasserstrahl mischt und in Form einer homogenen Emulsion durch die Fangdüse 21, den. prismatischen Teil 2o, den erweiterten Teil 22 des Diffusors dur(;h die Förderleitung io in das Trenngefäß 14 gefördert wird. Es ist dafür zu sorgen, daß die Nitroglycerin-Wa-sser-Emulsionssäule nicht länger als etwa 25 m ist, daß die Schaltuhr dann das Ventil:23 schließt, so daß das Nitroglycerinventil 6 geschlossen und das Wasserventil 6' geöffnet ist, und jetzt aus der Ansaugl#eitung 12 Wasser aus dein Wasserbehälter 3 angesaugt wird, so daß in der Förderleitung jetzt eine Wassersäu-le gefördert wird, die wenigstens 7m lang sein soll. Dann werden die Ventile 6 und 6' wieder umgeschaltet.
  • DerNitroglycerinbehält.er2 wirdaus derNitrieranlage nachgefüllt, und der Wasserbehälter 3 wird durch Zuleitung von Frischwasser oder Rückleitung von Druckwasser aus der Leitung 13 gefüllt. Das Wasser muß von Zeit zu Zeit gereinigt und ersetzt werden. Durch die Absperrung des Nitroglycerinventils 6 in der Ruhelagie wird erreicht, daß sich in der StrahlPumPe, 4 und der Förderleitung io kein Nitroglycerin ansammeln und daß sich in der Förderleitung io keine längere Säule der Emulsion bilden kann. Die Anlage arbeitet also selbsttätig unter Beachtung größtmöglicher Sicherheitsmaßnahmen.
  • Im folgenden wird die Erfindung an einem Beispiel erläutert: In einer Anlage nach Fig. i haben die Leitungen io, 11, 12 und 13 einen lichten Durchmesser von 14,5 mm. Die Entfernung der Nitrieranlage i nach dem Trenngefäß 14 beträgt etwa 200 m, und die Saughöhe ist etwa i m. Die Anlage bewä.Itigt eine Förderleistung von 35o kg Nitroglycerin je Stunde bei einem Wasserdruck von 2 atü am Druckstutzen der Druckwasserpumpe 3.
  • Die Treibdüse 17 hat einen Neigungswinkel von 7' und eine Austrittsöffnung von 4 mm. Der Neigungswinkel der Fangdüse 21 ist 15', der Abstand der Treibdüsenöffnung 17 bis zum Anfang des prismatischen Teiles 2o beträgt 18 mm. Der prismatische Teil 2o hat einen lichten Durchmesser von 7,3 mm und eine axiale Länge von io,2 mm. Die Neigung des erweitierten Teiles 2:2 des Di - ffusors'ist 3,35 11/e. Bei Verwendung einer Strahlpumpe dieser Abmessungen enthält die wäßrige Emulsion 43 "/0 Nitroglycerin. Die in der Zeiteinheit geförderte Nit-roglyoerinmenge hängt bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung von folgenden Faktoren- ab: a) dem Durchmesser und der Länge der Förderleitung, b) dem Wasserdruck, c) der Bauweise der Wasserstrahlpumpe, d) der Förderhöhe, e) dem Verhältnis der Länge der Emulsionssäule zu der der Wassersäule.
  • In einer bestehenden Anlage können nur die Faktoren b und e geändert werden und dienen daher zur Regelung der Förderleistung. Aus Sicherheitsgründen soll die Länge der Emulsionssäule nicht größer als 25 m und die der Wassersäule wenigstens 7 m sein. Der Druckwasserdruck in der Strahlpumpe soll derart sein, daß eine Strömungsgeschwindigkeit von wenigstens i m/.see in der Förderleitung erzielt wird, während die obere Grenze der Fördergeschwindigkeit durch die Leitung des Trenngefäßes 14 begrenzt wird. Um einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, soll die Ansaugleitung 1:2 nicht länger als 2,7 m sein, und um eine Detonationsgefahs in der Förderleitung auszuschließen, soll die Emulsion wenigstens 3010 Wasser enthalten.
  • Durch Erweiterung des lichten Durchmessers der Förderleitung io vor dem Trenngefäß 14 kann infolgeVerminderung der Strömungsgeschwindigkeit schon eine gewisse Auftrennung der Emulsion erzielt werden. Es genügt, die letzten 5 m der Förderleitun#g zu erweitern, um eine solche Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit zu erzielen, daß die Trennung der Emulsion im Trenngefäß 14 erleichtert wird, so daß man auf diese Weise die Trennleistung des Trenngefäßes 14 erhöhen kann. Vorzugsweise besteht die Förderleitung io aus einem Werkstoff, der von dem flüs-sigen Nitroester nicht benetzt wiTd, wie Polyäthylen.
  • Die Strahlpumpe 4 muß, um eine gute Leistung zu erzielen, bestimmten Anforderungen genügen. Die Treibdüse 17 muß über die Mittellinie der Einlaufkammer 18 hinausragen, und ihr Neigungswirmkel muß zwischen 5 und io' liegen. Der Ab- stand der StiTnfläche der Treibdüse 17 bis an den Beginn, des prismatischen Teiles 2o soll dem 4- bis 5fachen'Durchmesser der Treibdüse entsprechen, und. der Winkel der Fangdüse 2 1 soll zwischen io und. 2o' liegen.
  • Durch das Verhältnis der lichten Durchmesser der Treibdüse 17 und des prismatischen Teiles 20 wird im wesentlichen die Zusammensetzung der Emulsion bestimmt. Das bedeutet, daß sich die aus der Treibdüst 17 austretende Wassermenge zu der in der Förderleitung io geförderten Gesamtflüssig# keitsmenge wie der lichte Durchmesser der Treibdüse zu dem des prismatischen Teiles verhält. Wenn man also eine wenigstens 30 0/0 Wasser enthaltende Emulsion erzielen will, müssen die lichten Durchniesser des prismatischen Teiles 2o und der Treibdüse 17 sich wie 1,2 zu i verhalten. Die Länge des prismatischen Teiles 2o entspricht etwa dem i- bis i,5fachen des Treibdüsendurchmessers, und die Neigung des erweiterten Teiles 22 liegt zwischen -3 und 5'. Die vorliegende Erfindung gestattet eine vollautomatische Förderung von Nitrog-lycerin zur Herstellung von Dynamit. Dabei ist die Schaltuhr 9 so einzüstellen, daß in -dem Trenngefäß durch Regelung der Flüssigkeitssäulenlängen der Nitroglyoerinemulsion und des Wassers eine konstante Fürderinenge an Nitroglycerin auftechterhalten wird. Die Nitrieranlage ist so zu fahren, daß in dem Nitroglycerinbehälter:2 eine konstante Nitroglycerinhöhe aufrechterhalten wird. Auf diese Weise wird bei fortlaufender Arbeitsweise vermieden, daß größere Mengen Nitroglycerin angesammelt werden.
  • Nitroglycerin wird allgemein für die Bezeichnung des Glycerintri-nitrats verwendet. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die Förderung von Nitroglycerin beschränkt. Vielmehr können auch alle anderen flüssigen Explosivstoffe, Z. B. die Salpetersäureester von Äthylenglyk(>l oder von Zuckern, wie Glucose oder Saccharose, oder flÜssige Gemische von Sprengstoffen nach der vorliegenden Erfindung gefördert werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die wäßrigenEmulsionen des Nitroglycerins und anderer flüssiger Explosivstoffe ungefährlich sind. Aber selbst, wenn durch irgendeinen Zufall einmal eine Explosion eintreten sollte, bleibt diese auf die jeweilige Ernulsionssäule beschränkt und wird nicht auf die gesamte Förderleitung übertragen, wieil die einzelnen Ernulsionssäulen jeweils durch eine Wassersäule getrennt sind.
  • Gegenüber der bekannten Förderung flüssiger Explosivstoffe in wäßriger Emulsion zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch eine große Leistungsfähigkeit, Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit aus. Die erfindungsgemäßen Emulsionen mit zwischengeschalteten Wassersäulen könneu in einfacher Weise auf große Entfernungen im kontinuierlichen Betrieb ohiw Explosionsgefähr gefördert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHET i. Verfahren zum Fördern von flüssigen Explosivstoffen, insbesondere von flüssigen explosiven Salpetersaureestern, in Form einer Ernulsion mit einer nicht brennbaren Flüssigkeitwie Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung derart erfolgt, daß in der Förderleitung abwechselnd eine Flüssigkeitssäule aus der Explosivstoffernulsion mit einer Wassersäule aufrechterhalten wird, wobei die Förderge#chwindigkeit vorzugsweise größer als etwa i m/sec ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ernulsionssäule- nicht länger als etwa 25 m und die Wassersäule nicht kürzer als etwa 7 m ist. 3. Verfahren nach Anspruch i oder :2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion wenigstens 30 "/0 Wasser enthält. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Wasserstrahlpumpe von T-förmiger Gestalt als Fördermittel, die eine an eine.Druckwasserleitung (13, 16) angeschlossene Tre-ibdüse (17) hat, die über die Mitte einer an eine Atisaugleitung (1:2) angeschlossenen Einlauf#ammer (18) ragit und vor der eine sich verengende Fangdüse (21) liegt, an die ein prisrnatischer Teil (2o) eines Diffusors (4) angeschlossen ist, der in einen erweiterten Teil (:22) übergreift, der an eine Förderleitung (io) angeschlossen ist. 5. Vorrichtung - nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibdüse (17) einen Düsenwinkel von etwa 5 bis io", die Fangdüse (21) einen solchen von etwa io bis 2o' und der erweiterte Teil (22) eine Neigung von etwa 3 bis 5' aufweist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Pbergangs von- der Fangdüse (:21) in den prismatischen Teil (:2o) bis an die Stirnkante der Treibdüse (17) etwa das 4- bis 5fache des lichten Durchmessers der Treibdüsenöffnung (17) beträgt. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des prismatischen Teiles (2o) etwa das i- bis i,5fache des Durchmessers der Treibdüse (17) beträgt. 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Durchmesser des prismatischen Teiles (2o) sich zu dem Durchmesser der Treibdü#se (17) wenigstens wie 1,2 zu i verhält. g. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende des Förderrohres einen größeren Durchmesser als die Förderleitung (io) hat. io. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugleitung (1:2) mit einem Explosivstoff- (2) und- einem Wasserbehälter (3) verbunden ist, deren Leitungen nach der Ansaugleitung (1:2) je ein Ventil (6, 6) aufweisen, die mechanisch, z. B. durch Druckluft mittels einer Schaltuhr (9), so gesteuert werden, daß in der Ruhelage das Regelventil (6) der Explosivstoffleitung geschlossen und das Regelventil (6) der Wasserleitung geöffnet und die Ventile (6, 6') bei Zutritt des Druckinittels (7) umgekehrt geschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 8:2o 575, 7io 82,6; USA.-Patentschrift Nr.:2 14o 897; Chem. Technologie II, Winnacker-Weingaertner, Bd. 4, 1954, S. 383/384; Chem. Ingenieurtechnik, Berl, Bd.I, 1935, S.726 bis 730.
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DE102013110952A1 (de) 2013-08-15 2015-02-19 Josef Meissner Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von bei der Herstellung von aliphatischen Nitratestern anfallenden Verunreinigungen

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