DE869041C

DE869041C - Verfahren und Einrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE869041C
Application number: DES9823D
Authority: DE
Inventors: Edith Muellbauer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-07-14
Filing date: 1942-07-14
Publication date: 1953-03-02

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entgasen von Flüssigkeiten und eine Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. Die bisher bekannten Entgasungseinriehtungen haben den Nachteil, daß sie in einer bestimmten Lage zur Schwerkraftrichtung betrieben werden müssen oder daß' sie für verschiedene Verwendungszwecke zu verwickeln sind oder eine ungenügende Entgasung ergeben.
Die Erfindung nutzt die aus der Hydrodynamik bekannte Tatsache aus, daß der statische Druck in strömenden Flüssigkeiten mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt. Bei verringertem statischem Druck geht ferner die Entgasung leichter vor sich.
Die Erfindung besteht darin, daß die zu entgasende Flüssigkeit in strömende Bewegung mit zunehmender Geschwindigkeit versetzt und das Gas an einer Stelle höherer Flüssigkeitsgeschwindigkeit und geringeren statischen Druckes abgesaugt wird.
Das Verfahrensergebnis kann dadurch erhöht werden, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit mehrmals gesteigert und wieder verringert und das abzuscheidende Gas zugleich an mehreren Stellen höherer Flüssigkeitsgeschwindigkeit abgesaugt wird.
Eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung ist in Fig. I der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Sie ist nach Art einer Flüssigkeitsstrahlpumpe ausgeführt und besteht im wesentlichen aus einem sich verjüngenden Rohr a, aus dessen Mündung b die zu entgasende Flüssigkeit in Strahlform austritt. Eine Düse c mit anschließendem Ablaufrohr d nimmt die Flüssigkeit auf und setzt ihre Geschwindigkeit wieder ungefähr auf die im Rohr a herrschende Eintrittsgeschwindigkeit herab. Die Saugstelle des Flüssigkeitsstrahlgerätes ist von einer Kammer e umgeben, die mit einer Saugpumpe f in Verbindung steht. Diese Pumpe führt das an der Saugstelle aus der Flüssigkeit abgeschiedene Gas ab und kann als Vakuumpumpe bekannter Art ausgebildet sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind mehrere Flüssigkeitsstrahlgeräte mit Strahldüsen bt b2, b3 hintereinandergeschaltet und an den Saugstellen mit der das abgeschiedene Gas abführenden Pumpe f verbunden. Die Abscheidekammer e schließt diese Saugstellen ein.
Die beschriebenen Einrichtungen sind insbesondere zum Einbau in solche Anlagen bestimmt, die ihre Lage zur Schwerkraftrichtung im Betriebe wechseln. Insbesondere Ölversorgungsanlagen der Maschine eines Wasser- oder Luftfahrzeugs können mit Vorteil mit derartigen Entgasungsgeräten ausgerüstet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Entgasen von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entgasende Flüssigkeit in strömende Bewegung mit zunehmender Geschwindigkeit versetzt und das Gas an einer Stelle höherer Geschwindigkeit und geringeren statischen Druckes abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit der zu entgasenden Flüssigkeit mehrmals gesteigert und wieder verringert und das abzuscheidende Gas zugleich an mehreren Stellen höherer Flüssigkeitsgeschwindigkeit abgesaugt wird.
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach Art einer Flüssigkeitsstrahlpumpe (a, b, c) ausgeführt und an der Saugstelle mit einer das abgeschiedene Gas abführenden Pumpe (t) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Flüssigkeitsstrahlgeräte (bt, b2, b3) hintereinandergeschaltet und an den Saugstellen mit der das abgeschiedene Gas abführenden Pumpe (f) verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in eine ihre Lage zur Schwerkraftrichtung wechselnde Anlage, z. B. in die Olversorgungsanlage der Maschinen eines Wasser- oder Luftfahrzeuges, eingebaut ist.