DE972853C - Elektrischer Staubsauger liegender Bauart - Google Patents

Description

An den bekannten elektrischen Staubsaugern liegender Bauart, deren Gehäuse auf einem Fahrgestell (Rädern oder Schlitten) ruht, wird zum Reinigen des Filterbeutels und des Filterraumes eine stirnseitige Kappe des Staubsaugergehäuses entfernt, wobei in der Regel der übrige Teil des Staubsaugergehäuses in der waagerechten Lage verbleibt. Das Reinigen des Filterbeutels und des Filterraumes, die sich in dem übrigen Teil des Gehäuses befinden, muß behutsam durchgeführt werden, da leicht der Staub auf den Boden verschüttet wird und somit Staubbelästigungen entstehen können. Dazu kommt, daß an dem Filter oft der Staub festsitzt und nur durch Klopfen oder Abkratzen entfernt werden muß; vor allem können hierbei lästige Staubaufwirbelungen entstehen.
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, elektrische Staubsauger liegender Bauart so auszubilden, daß die Reinigung des Filterbeutels in bequemer und einfacher Weise ohne Staubbelästigung durchgeführt werden kann. Sie geht dabei von an sich bekannten Staubsaugern aus, deren Gehäuse etwa in der Mitte quer geteilt ist, wobei die eine Hälfte das Motorgebläse und die andere Hälfte den Filterbeutel enthält, und zeigt, wie solche Staubsauger einzurichten sind, damit man die Reinigung des Filterbeutels in bequemer und staubfreier Weise vornehmen kann.

Bei dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Staubsauger sind zu diesem Zweck die beiden Gehäusehälften in an sich bekannter Weise mittels eines Scharniers und eines diesem gegenüberliegenden Verschlusses miteinander verbunden, wobei jedoch das Scharnier so ausgebildet ist, daß die das

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Filter enthaltende Gehäusehälfte mit ihrem Scharnierteil aus dem an der anderen Gehäusehälfte sitzenden Scharnier teil aushängbar ist, nachdem die Gehäusehälften auseinandergeklappt und parallel nebeneinander auf ihre Deckelseiten und/oder auf deren angebrachte Stützteile abgestellt worden sind. Es kann so die das Filter enthaltende Gehäusehälfte bequem, und ohne den schwereren anderen Teil des Staubsaugergehäuses, der das Gebläseaggregat enthält, mitschleppen zu müssen, zur Reinigungsstelle (Mülleimer od. dgl.) getragen und dort der Filterbeutel entleert bzw. gereinigt werden. Die den Filterbeutel enthaltende Gehäusehälfte ist dabei vorteilhaft mit einem Handgriff zum Transport dieser Gehäusehälfte versehen. Für den Fall, daß der Staubsauger mit einem außenbeaufschlagten Filter versehen ist, ist ferner gemäß der Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß während des Auseinanderklappens der Gehäusehälften der Dichtring durch bei Herausnehmen des Filterbeutels selbsttätig sich lösende Mittel dicht auf den Haltering gedrückt bleibt. Die Mittel zum Halten des Dichtringes können dabei aus Vorsprüngen bestehen, die an der Innenseite des Halteringes radial auf einen Ringwulst am Umfang des Dichtringes drücken. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind bei der Erläuterung des Ausführungsbeispieles hervorgehoben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι bis 3 und 5 zeigen den elektrischen Staubsauger gemäß der Erfindung in verschiedenen Bedienungslagen; in

Fig. 4 ist eine Einzelheit für sich wiedergegeben; Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt des Staubsaugers gemäß der Erfindung.

Der Staubsauger gemäß der Erfindung gehört zu denen der liegenden Bauart. Er besitzt, wie die Fig. r zeigt, im wesentlichen ein zylindrisches Staubsaugergehäuse 1, dessen Längsachse in der Betriebslage eine waagerechte Lage einnimmt. Das Staubsaugergehäuse 1 wird von Stützvorrichtungen 2 getragen, die im Ausführungsbeispiel in der Art von Kufen ausgebildet sind. An der einen Stirnseite befindet sich der Ansaugstutzen 3, an der anderen Stirnseite die Ausblaseöffnung 4. Mit 5 ist ein Handgriff bezeichnet, um den Staubsauger als Ganzes transportieren zu können. Nach der Erfindung ist der Staubsauger liegender Bauart quer geteilt, derart, daß zwei gleich lange Gehäusehälften 1', 1" entstehen. Die beiden Gehäusehälften werden durch Verschlußvorrichtungen 6 zusammengehalten. In der Nähe der Trennfuge befindet sich ein Gelenk 7 für beide Gehäusehälften. Eine Ausführungsform dieses Gelenkes ist in der Fig. 4 für sich wiedergegeben. Die eine Gehäusehälfte 1' besitzt einen U-förmigen Lagerbock 8 für einen Drehzapfen 9, während die andere Gehäusehälfte 1" mit einem U-förmigen Haken 10 versehen ist. Dieses in der Ausführung einfache Gelenk, das ein Scharnier darstellt, zeichnet sich noch dadurch aus, daß es bei leichter Beweglichkeit eine ausreichende, sichere Verbindung der beiden Gehäusehälften i', 1" gewährleistet.

Um den Filterbeutel und den Filterraum, die sich im Innern des Staubsaugergehäuses 1 befinden, reinigen zu können, wird, wie die Fig. 2 zeigt, der Staubsauger hochgestellt, indem seine Längsachse senkrecht zum Fußboden steht. Die Standfestigkeit in dieser Lage wird erfindungsgemäß durch die Stützvorrichtung 2 gewährleistet, die zugleich bei Anordnung des Staubsaugers in seiner waagerechten Lage als Kufe dient. Nach dem Hochstellen werden die Verschluß vorrichtungen 6 des Gehäuses geöffnet und die obere Gehäusehälfte 1" unter Drehen um das Gelenk 7 nach unten geklappt, so daß die auseinandergeklappten Gehäusehälften 1', 1" die in Fig. 3 dargestellte Lage besitzen. In dieser Lage besitzt jede Gehäusehälfte mit Hilfe der an ihr befindlichen Stützvorrichtung 2 eine hinreichende Standfestigkeit. Diese Art der Aufstellung der auseindergeklappten Gehäusehälften ist nur deshalb möglich, weil die Querteilung des Staubsaugergehäuses in der Mitte des Gehäuses erfolgt.

Vorzugsweise wird die eine Gehäusehälfte 1' lediglich mit dem Gebläseaggregat versehen, das aus dem Gebläse und dem Antriebsmotor besteht. Ferner wird in der gleichen Gehäusehälfte die zugehörige elektrische Installation untergebracht. Die andere Gehäusehälfte 1" wird mit dem Filterbeutel und seiner zugehörigen Halterung versehen. Diese Anordnung der in dem Gehäuse unterzubringenden Teile hat den Vorzug, daß die elektrischen Teile völlig getrennt sind von dem Filterbeutel und dem Filterraum. Es können an der den Filterbeutel enthaltenden Gehäusehälfte alle Maßnahmen getroffen werden, um ein bequemes und einfaches Reinigen ohne Staubaufwirbelung durchführen zu können. Bei der in Fig. 4 näher dargestellten Ausbildung des Gelenkes ist es möglich, nach dem Auseinanderklappen der Gehäusehälften die den Filterbeutel enthaltende Gehäusehälfte 1" aus der anderen Gehäusehälfte i' auszuhängen. Dadurch läßt sich diese Gehäusehälfte, ohne die andere Gehäusehälfte mitschleppen zu müssen, an den Mülleimer od. dgl. herantragen, wo in der Regel das Reinigen des Filterbeutels und des Filterraumes durchgeführt wird. Um das Transportieren dieser Ge- no häusehälfte zu erleichtern, ist die Gehäusehälfte 1" mit einem besonderen Handgriff 11 versehen. An der Reinigungsstelle kann die den Filterbeutel enthaltende Gehäusehälfte 1", wie in der Fig. 5 dargestellt ist, aufgestellt werden, indem sie durch die an ihr befindliche Stützvorrichtung 2 in einer sicheren aufrechten Lage gehalten wird.

In welcher Weiserem solcher auseinanderklappbarer Staubsauger liegender Bauart im Innern ausgebildet sein kann, ist in der Fig. 6 näher ersiehtlieh, die einen Teilschnitt durch das Staubsaugergehäuse darstellt. Beide Gehäusehälften 1', 1" befinden sich danach in der Schließlage. Mit 12 ist das Gebläseaggregat bezeichnet, das sich in der Gehäusehälfte 1' befindet. In der anderen Gehäusehälfte 1" ist ein außen beaufschlagter Filterbeutel

13 angeordnet. Er wird durch eine korbartige Spannvorrichtung 14 in seiner gespannten Lage gehalten, in der er eine zylindrische Außenfläche besitzt. Die korbartige Spannvorrichtung 14 sitzt mit Hilfe eines Spannbügels 15 an einem Tragring 16, der an seinem Umfang mit einer Gummidichtung 17 versehen ist. An dem Tragring 16 ist zugleich der Filterbeutel 13 befestigt. Die Gummidichtung 17 des Tragringes ruht in einem von dem Gehäuse 1" getragenen Haltering 18. Befindet sich das Staubsaugergehäuse im geschlossenen Zustand, so preßt ein in dem das Gebläseaggregat 12 enthaltenden Gehäuseteil 1' befindlicher Druckring 19 die Gummidichtung 17 des Tragringes 16 gegen den Haltering 18. Auf diese Weise ist die Lage des Filterbeutels in dem Staubsaugergehäuse 1" gesichert. Damit beim Auseinanderklappen der Gehäusehälften 1', 1" der Filterbeutel 13 seine Lage beibehält, bis er von Hand aus bewegt wird, sind vorzugsweise an dem Haltering 18 für den Filterbeutel leicht lösbare Mittel vorgesehen. Diese können von Rastvorrichtungen gebildet sein. Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, sind es Vorsprünge 20 an dem Haltering 18, die hinter Ansätze 21 der Gummidichtung 17 greifen. Damit bei aufgeklapptem Gehäuse das Gebläseaggregat 12 nicht von Hand berührt werden kann, ist der Druckring 19 mit einem Drahtnetz 22 od. dgl. überzogen. Ist nach dem Auseinanderklappen beider Gehäusehälften die den Filterbeutel enthaltende Gehäusehälfte 1" von der anderen Gehäusehälfte 1' abgehangen und für sich aufgestellt, so wird zum Reinigen des Filterbeutel der Spannbügel 15 der Spannvorrichtung 14 mit der Hand angefaßt und aus der Gehäusehälfte 1" herausgezogen. Damit der an der Außenseite des Filterbeutels 13 anhaftende Staub entfernt wird, während sich noch der Filterbeutel in der Gehäusehälfte 1" befindet, ist der Haltering 18 für den Filterbeutel 13 mit einer Abstreifblende 23 v.ersehen, die so eng ist, daß sie die Außenseite des Filterbeutels beim Herausziehen berührt. Dadurch streift die Blende 23 den anhaftenden Staub ab. Sollte beim einmaligen Herausziehen noch nicht vollständig der anhaftende Staub abgestreift sein, so kann der Filterbeutel mehrmals auf- und abwärts bewegt werden. Der von dem Filterbeutel 13 abgestreifte Staub sammelt sich in der Gehäusehälfte 1" an, die vor dem Reinigen an dem Ansaugstutzen 3 durch eine nicht gezeichnete Klappe verschlossen worden ist. Nach Entfernen des Filterbeutels kann der Staub aus der Gehäusehälfte ohne besondere Staubaufwirbelung ausgeschüttet werden.

Unter Umständen ist es notwendig, daß der Spannbügel 15 mit der Spannvorrichtung 14 leicht lösbar an dem Tragring 16 des Filterbeutels befestigt ist. Dies kann z. B. durch einen Bajonettverschluß 24 erfolgen. In diesem Falle läßt sich die Spannvorrichtung vollständig aus dem Filterbeutel 13 entfernen, so daß der Filterbeutel zum gründlichen Reinigen ausgeklopft werden kann.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrischer Staubsauger liegender Bauart, dessen Gehäuse etwa in der Mitte quergeteilt ist, wobei die eine Hälfte das Motorgebläse und die andere Hälfte den Filterbeutel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäusehälften (1', 1") in an sich bekannter Weise mittels eines Scharniers und eines diesem gegenüberliegenden Verschlusses miteinander verbunden sind, wobei jedoch das Scharnier so ausgebildet ist, daß die das Filter enthaltende Gehäusehälfte mit ihrem Scharnierteil aus dem an der anderen Gehäusehälfte sitzenden Scharnierteil aushängbar ist, nachdem die Gehäusehälften auseinandergeklappt und parallel nebeneinander auf ihre Deckelseiten und/oder auf an diesen angebrachte Stützteile abgestellt worden sind.

2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Filterbeutel (13) enthaltende Gehäusehälfte (1") mit einem Handgriff (11) zum Transport dieser Gehäusehälfte versehen ist.

3. Staubsauger nach Anspruch 1 mit außenbeaufschlagtem Filter, dadurch gekennzeichnet, daß während des Auseinanderklappens der Gehäusehälften (1', 1") der Dichtring (17) durch bei Herausnehmen des Filterbeutels selbst- go tätig sich lösende Mittel dicht auf den Haltering (18) gedrückt bleibt.

4. Staubsauger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Halten des Dichtrmgs aus Vorsprüngen (20) bestehen, die an der Innenseite des Halterings (18) radial auf einen Ringwulst am Umfang des Dichtrings drücken.

5. Staubsauger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der außenbeaufschlagte Filterbeutel in an sich bekannter Weise eine Spannvorrichtung enthält, die dem Beutel eine zylindrische Außenfläche gibt.

6. Staubsauger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (18) für den Filterbeutel mit seiner Innenkante als Abstreifblende wirkt, die beim Herausziehen des Filterbeutels aus der Gehäusehälfte (1") den Staub von der Außenseite des Filterbeutels abstreift.

7. Staubsauger nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (14) für den Filterbeutel (13) an dem Tragring (16) des Filterbeutels durch einen Spannbügel (15) lösbar befestigt ist, der zugleich als Handgriff zum Herausziehen des Filterbeutels dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 246 238,
938;

Prospekt der Firma Elektro-Ilka GmbH., Berlin.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 622/12 10.59