DE971517C

DE971517C - Hydraulisches Schloss fuer ineinanderschiebbare Grubenstempel

Info

Publication number: DE971517C
Application number: DEG11071A
Authority: DE
Inventors: Theodor Gehlen; Otmar Mueller
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1953-02-28
Filing date: 1953-02-28
Publication date: 1959-02-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Schloß für ineinanderschiebbare Grubenstempel, die mittels einer als Flüssigkeitskammer ausgebildeten Klemmvorrichtung gegeneinander verspannt werden, deren Flüssigkeitsdruck in Abhängigkeit vom Gebirgsdruck durch die Relativbewegung der beiden Stempelteile gegeneinander erhöht wird. Bei den bekannten Schlössern dieser Art ist das Anwachsen der Anfangsklemmlast - bei zunehmendem Einsinken des Innenstempels - von der Größe der Anfangsklemmlast abhängig. Ist die Anfangsklemmlast nicht groß genug, dann tritt eine Erhöhung derselben überhaupt nicht auf.
Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung dadurch, daß die an einem Stempelteil angreifende, als Flüssigkeitskammer ausgebildete Klemmvorrichtung mit einem Verdrängerkolben in eine am anderen Stempelteil fest angeordnete Druckkammer hineinragt, die durch eine absperrbare Leitung mit der an erster Stelle genannten Flüssigkeitskammer verbunden ist.
Dadurch wird gleichzeitig der bemerkenswerte zusätzliche Vorteil erreicht, daß eine besondere Setzvorrichtung nicht mehr erforderlich ist, weil die erfindungsgemäße Spannvorrichtung das Setzen auf hydraulischem Wege direkt ermöglicht. Dies erfolgt dadurch, daß bei Beaufschlagung der am anderen Stempelteil fest angeordneten Druckkammer der Verdrängerkolben gleichzeitig den Oberstempel auszieht, also setzt.
Dadurch, daß das Schloß und die Druckkammer dicht beieinander liegen, ergibt sich eine äußerst raumsparende Anordnung.
Das Schloß kann außerhalb oder innerhalb des Stempelprofils angeordnet sein. Im letztgenannten Falle bildet das Schloß einen hydraulischen Pfropfen.
Der Ausfahrweg des Verdrängerkolbens wird zweckmäßig durch einen Anschlag - gegebenenfalls verstellbar - begrenzt.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Der Innenstempel ist mit i und der Außenstempel mit -l- bezeichnet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Innenstempel der Oberstempel und der Außenstempel der Unterstempel.
An dein Innenstempel greift das hydraulische Schloß an, welches aus der geschlitzten, sich an den Innenstempel anlegenden Büchse 3 und dem Druckraum 4 besteht. Letzterer ist durch eine elastische Membrane 5 aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff gegenüber der Büchse abgedichtet. Zur Zuführung der Druckflüssigkeit ist an den Druckraum 4 die Leitung 6 angeschlossen, welche durch das Ventil 7 absperrbar ist.
Der Unterstempel oder Außenstempel 2 ist an seinem Kopf mit einem Ringzylinder 8 als Druckkammer zur Aufnahme von Druckflüssigkeit ausgerüstet. Am Schloß befindet sich eine Verlängerung 9 in Form eines Ringkolbens, der in den Ringzylinder hineinragt und an seinem in den Ringzylinder hineinragenden Ende mit Dichtungsmanschetten io versehen ist. Eine Leitung 1i verbindet die Druckkammer 8 mit dem Druckraum 4 des Schlosses. Durch das Ventil 12 ist die Leitung i i absperrbar.
Die Wirkungsweise des neuen Schlosses ist folgende: Wenn der Stempel gesetzt wird, ist das Ventil 12 geschlossen. Durch Öffnen des Ventils 7 wird der Druckraum 4 des Schlosses unter Druck gesetzt und das Schloß gespannt. Hiernach wird das Ventil 12 geöffnet, so daß die Druckflüssigkeit auch in der Druckkammer 8 zur Wirkung kommt und den Oberstempel gegen das Hangende oder eine Kappe drückt.
Der auf den Stempel wirkende Gebirgsdruck versucht den Oberstempel i in den Unterstempel 2 hineinzuschieben unter Mitnahme des Schlosses auf Grund des Reibungsschlusses mit dem Oberstempel. Das Schloß wirkt über den Ringkolben 9 auf die Druckflüssigkeit in der Druckkammer B. Der hierbei in der Kammer auftretende Druck überträgt sich durch die Leitung i i auf den Druckraum 4 und hat ein Ansteigen des Druckes im Druckraum zur Folge, so daß das Schloß zusätzlich gespannt wird.
Zum Rauben des Stempels genügt das Aufheben der Druckbelastung der Druckflüssigkeit im Druckraum 4.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulisches Schloß für ineinanderschiebbare Grubenstempel, die mittels einer als Flüssigkeitskammer ausgebildeten Klemmvorrichtung gegeneinander verspannt werden, deren Flüssigkeitsdruck in Abhängigkeit vom Gebirgsdruck durch die Relativbewegung der beiden Stempelteile gegeneinander erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, däß die an einem Stempelteil angreifende, als Flüssigkeitskammer ausgebildete Klemmvorrichtung mit einem Verdrängerkolben in eine am anderen Stempelteil fest angeordnete Druckkammer hineinragt, die durch eine absperrbare Leitung mit der an erster Stelle genannten Flüssigkeitskammer verbunden ist.
2. Schloß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es innerhalb des Stempelprofils angeordnet ist.
3. Schloß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger die Form eines das Schloß verlängernden Ringkolbens (9) aufweist und die Druckkammer als Ringzylinder (8) ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 920 361; belgische Patentschrift Nr. 515 586; deutsche Patentanmeldungen G 3958 VI/5 c (bekanntgemacht am 25. io. 1952), G 7119/5 c (bekanntgemacht am 6. 5. i954).