DE967401C

DE967401C - Eine Innen- oder Zwischenbuechse umschliessender Aufnehmermantel fuer Metallstrangpressen

Info

Publication number: DE967401C
Application number: DEA18241A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rolf Von Tinti
Original assignee: Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Current assignee: Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Priority date: 1953-06-19
Filing date: 1953-06-19
Publication date: 1957-11-07

Description

Es ist bekannt, Rezipienten für Metallstrangoder Metallrohrpressen für die Verarbeitung von Stahl, Nichteisenmetallen und Metallegierungen in der Weise herzustellen, daß auf eine Büchse ein Mantel durch Schrumpfung aufgebracht wird. Es ist auch möglich, auf diese Weise Rezipienten in drei- oder mehrteiliger Ausführung herzustellen. Der Zweck des Aufschrumpfens von Zwischenbüchsen und Mänteln auf die Rezipientenbüchse besteht in erster Linie darin, daß in der Büchse eine hohe, durch das Schrumpfmaß regelbare Spannung erzeugt wird, welche der durch den Arbeitsdruck indizierten Spannung entgegenwirkt und dem Rezipienten eine lange Lebensdauer verleiht. Außerdem kann an Legierungen gespart werden, weil für den Mantelwerkstoff ein niedriger legierter Stahl verwendet werden kann als für den Büchsenwerkstoff.

Es ist auch bekannt, einteilige, hohle, kokillen'-artige Aufnehmer mit Verstärkungsbändern zu versehen und auf Aufnehmer nebeneinanderliegende Schrumpfringe aufzulegen, wobei gegen das beim Verpressen von Leichtmetall unwillkommene Abfließen der Wärme aus der Büchse zum Mantel hin eine wärmeisolierende Schicht zwischen die einzelnen Teile des Aufnehmers gebracht oder Einbettung von isolierenden Hohlkörpern in einem Stahlgußmantel vorgesehen wird. Diese isolierenden

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Schichten verhindern jedoch das zweckentsprechende Schrumpfen der einzelnen Teile aufeinander und damit bei Verwendung starker Pressen die notwendige Steigerung der Tragfähigkeit des Aggregates, oder sie verlieren bei festem Anliegen den größten Teil ihrer isolierenden Wirkung.

Bekannt ist schließlich die Herstellung von warmgehenden Hochdruckhohlkörpern zur Aufnahme hoher Innendrücke aus einem Kernrohr und einem im Wickelverfahren daraufgesetzten Mantel, gegebenenfalls mit aufgewickelten Schrumpfringen. Die Erfindung besteht nun darin, den eine Innenoder Zwischenbüchse umschließenden Aufnehmermantel für Metallstrangpressen, der bei großen Rezipientenaggregaten nur auf schweren Pressen durch Schmieden hergestellt werden kann, ausschließlich aus mehrlagig warm auf die Büchse gewickelten schmalen Stahlbändern auszubilden, die aus 'unlegierten oder niedrig legierten Stählen bestehen.

Dieses an sich für die Herstellung von Hochdruckhohlkörpern bekannte Wickelverfahren hat den Vorteil, daß für die Herstellung schwerer Aufnehmer große Pressen nicht mehr benötigt werden. Die Wickelbänder können vielmehr in jedem Walzwerk hergestellt werden. Durch die Erfindung kommt aber auch die zeitraubende Wärmebehandlung des geschmiedeten Mantels und die Notwendigkeit einer genauen Bearbeitung der Schrumpfflächen von Büchse und Mantel in Fortfall, und es können dennoch nach Bedarf regelbare Schrumpfspannungen -in der Büchse erzeugt werden.

Das vorgeschlagene Verfahren hat weiterhin den Vorteil, daß bei Leichtmetallrezipienten die Wärme, die durch die beheizte Büchse bei normalen Schrumpf verfahren in den Mantel teilweise überfließt, zum großen Teil in der Büchse verbleibt, wenn vor dem Aufwickeln des Mantels die Büchse oder Zwischenbüchse mit einer Isolierschicht versehen wird und den Wärmefluß nach der Mantelseite hin entscheidend vermindert. Das ist bei normalen Schrumpfpaßsitzflächen infolge der hohen Paßgenauigkeit von wenigen Hundertstel Millimetern nicht möglich, während erfindungsgemäß vor dem Bewickeln der Büchse die gesamte Büchsenoberfläche freiliegt und isoliert werden kann, worauf anschließend das Bewickeln erfolgt.

Die Wärmemengen der beheizten Rezipienten, deren Abfließen bzw. Ausstrahlen verhindert wird, sind so erheblich, daß die gesamte aufzuwendende elektrische Energie bei den erfindungsgemäß hergestellten Rezipienten ganz bedeutend geringer ist.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit der \^erwendung eines unlegierten oder sehr schwach legierten chrom- und molybdänfreien Werkstoffes als · Mantel werkstoff an Stelle eines bisher verwendeten warmfesten Cr-Mo-Stahles.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Eine Innen- oder Zwischenbüchse umschließender Aufnehmermantel für Metallstrangpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel ausschließlich aus in an sich bekannter Weise mehrlagig warm auf die Büchse gewickelten, schmalen Stahlbändern besteht.

2. Mantel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von ihm umschlossene Büchse mit einer Wärmeschutzschicht belegt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 181 232;

britische Patentschrift Nr. 121 828;

USA.-Patentschrift Nr. 567410;

Zeitschrift » Chemie - Ingenieur - Technik«,
23. Jahrg., 1951, Nr. 6, S. 139, 140, desgl. 24. Jahrg., 1952, Nr. 4, S. 184 bis 203.

θ 509658/17 2.56

(709 751/14 10.57)