DE966468C - Betaetigungsvorrichtung fuer hydraulische Stellmotoren, insbesondere fuer Fahrzeuglenkungen - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer hydraulische Stellmotoren, insbesondere fuer FahrzeuglenkungenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 8. AUGUST 1957
R 5703 Π163 c
Rotenburg/Fulda
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für hydraulische Stellmotoren, insbesondere
für Fahrzeuglenkungen, wobei ein Hochdruckmittel für den Stellmotor von einer von einem Mittel
niederen Druckes angetriebenen Hochdruckpumpe in Verbindung mit entsprechenden Hoch- und
Niederdruckschaltorganen erzeugt und gesteuert wird.
Es sind Betätigungsvorrichtungen für hydraulische Stellmotoren bekannt, bei denen ein Hochdruckmittel
für den Stellmotor von einer von einem Mittel niederen Druckes angetriebenen Hochdruckpumpe
in Verbindung mit entsprechenden Hoch- und Niederdruckschaltorganen erzeugt und gesteuert
wird. Bei diesen Vorrichtungen gelangen also voneinander getrennte Druckmittel verschiedener
Druckstufen zur Anwendung, wobei die Leistung des Hochdruckmittels vom Niederdruckmittel
bestimmt wird, wozu geeignet aufeinander abgestimmte Steuermittel zur Schaltung der beiden ao
Druckmittel erforderlich sind. Auch zum Betätigen von Schmiedepressen wurden schon früher ähnliche
Maßnahmen angewendet. Ein Kolben wurde hier durch ein Niederd^ckmittel, nämlich Dampf, angetrieben.
Mit diesem Kolben starr verbunden war as ein zweiter Kolben, der gegen Wasser wirkt ürfd
die Presse antreibt.
Die Umwandlung von Niederdruck- in Hochdruckkraft erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen
durch eine von einem Niederdruckmittel angetrie-
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bene Hochdruckpumpe, die für den Antrieb des Hochdruckmittels durch ein entsprechendes Kolbensystem
sorgt. Gegenstand der Erfindung ist eine verbesserte Ausführung einer Betätigungsvorrichtung
für Stellmotoren der geschilderten Bauart. Die Erfindung besteht darin, daß in der Hochdruckpumpe
ein frei laufender doppelt wirkender Differentialkolben vorgesehen ist, dessen innere beiden
Kolben als doppelt wirkende: Hochdruckkolben und ίο ein in der Mitte zwischen diesen Kolben befestigter
Scheiibeinkolben als doppelt wirkender Niederdruckkolben
ausgebildet sind, und daß das die Steuerung des den Niederdruckkolben antreibenden
Niederdruckmittels und dessen hin- und hergehende Bewegung bewirkende Steuerventil von dem
Niederdruckkolben an seinen Umkehrpunkten über Zwischenglieder, z. B. über Stößel und Kipphebel,
betätigt wird.
Durch die Anordnung eines doppelt wirkenden Differentialkolbens in der Hochdruckpumpe; und
- die erfindungsgemäß erfolgende Steuerung des Niederdruckmittels durch diesen Kolben wird eine
besonders einfache und zuverlässig arbeitende Betätigungsvorrichtung geschaffen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung erhält noch weitere zweckmäßige Merkmale und Einzelheiten, die aus den
nachstehend an Hand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung hervorgehen.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung des Zusammenhangs
und Zusammenwirkens wesentlicher Bauteile,
Fig. 2 eine schematiscne Darstellung einer Ausführungsform,
die beispielsweise für dieKraftfahrzeuglenkung benutzt werden kann,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform für ähnliche
Verwendungszwecke,
Fig. 4 ein Schema der erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage als Lenkhilfe für ein Kraftfahrzeug
und
Fig. 5 einen zugehörigen Schaltzylinder in vergrößertem Maßstab im Längsschnitt.
Das erste Druckmittel, das gasförmig oder
flüssig sein kann, wird benutzt, um Niederdruckkraft beliebiger Herkunft, z. B. Druckkraft aus
einem Behälter 1, durch eine Ndederdruddedtung 2
über ein Niederdruckschaltorgan 3 in einen Drucktransformator 4 zu übertragen. Der Drucktransformator
4 ist eine Hochdruckpumpe, die von der Niederdruckkraft mittels eines doppelt wirkenden
Differentialkolben angetrieben wird.
Hierbei steht jedem Kolben mit größerer volu- -_ metrischer Leistung ein Kolben mit kleinerer volumetrischer
Leistung gegenüber. Die Kolben mit größerer volumetrischer Leistung sind die Niederdruckkolben,
welche vom Niederdruckmittel bei Betätigung der Schaltung in Bewegung kommen,
wodurch; auch die Kolben mit kleinerer volumetrischer Leistung bewegt werden.
Die kleineren Kolben sind Hochdruckkolben, die das Hochdruckmittel antreiben. Dieses strömt
durch eine Hochdruckleitung, mittels eines Hochdrnickschaltorigans
5 gesteuert, in die entsprechende Druckkammer eines Arbeitszylinders 6, wo
es auf einen Arbeitskolben 7 wechselweise zweiseitig wirkt.
Die Verstellung der beiden Nieder- und Hochdruckschaltorgane erfolgt mittels einer beliebigen
Ausgleichsvorrichtung 8, die von einer Schaltstange 9 betätigt wird. Die Ausgleichsvorrichtung 8
kontrolliert das Zusammenwirken der beiden Schaltorgane 3 und 5, die, entsprechend der Bauart
der Anlage, entweder gleichzeitig oder mit bestimmtem Zeitabstand ein- und ausgeschaltet
werden können.
In Fig. 2 ist ein Schema der Anlage in einer konstruktiven Form, wie sie beispielsweise für
Verwendung in Fahrzeugen geeignet ist, gezeigt.
Bei dieser Ausführung wird als Niederdruckmittel Druckluft und als Hochdruckmittel öl verwendet.
Die der als~ Drucktransformator arbeitenden Hochdruckpumpe 4, dem Nieder- und Hochdruckschaltorgan
3 bzw. 5 sowie der Ausgleichsvorrichtung 8 zur Betätigung der beiden Schaltorgane
3 und 5 entsprechenden Einzelteile sind als eine Einheit zusammengebaut und in einem mit öl
gefüllten Gehäuse untergebracht, so· daß die Anlage vor atmosphärischer Einwirkung, Schmutz und
Staub gesichert ist.
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende: Von einem Druckluftbehälter 10 gelangt Druckluft durch
eine Leitung 11 bis in einen Raum 12. Hier wird die Strömung der Druckluft durch zwei geschlossene
Schalterventile 15 und 16 unterbrochen, die mit dem Gehäuse 22 das Niederdruckschaltorgan
bilden. Das Öffnen und Schließen dieser Ventile erfolgt durch Kipphebel 17 und 18, welche
an einer Schaltstange 19 drehbeweglich um Zapfen 20 und 21 gelagert sind. Unter der Schaltstange 19
ist ein Hochdruckschaltorgan 23 so angeordnet, daß Ventile 24 und 25 auf den unteren Armen der
Kipphebel 17 und 18 aufliegen. Die Schaltstange 19
ist in zwei Lagern 26 und 27 axialbeweglich gelagert.
Das Niederdruckschaltorgan 22 ist durch eine Leitung 28 mit einem Steuerschieber 29 verbunden.
Über dem Steuerschieber 29 befindet sich ein Zylindergehäuse 30 für eine als Drucktransformator
arbeitende Hochdruckpumpe; in dieser ist ein zweistufig und doppelt wirkender Freilaufkolben so
angeordnet, daß sein Teil 31 als doppelt wirkender Kolben in einem Zylinder 32 und die Teile 33 und
34 als Kolben in Zylindern 35 und 36 gleitbar angeordnet sind. Der Zylinder 32 ist mittels Kanäle
und 38 mit dem Steuerschieber 29 verbunden. Der Kolbenteil 31 ist ein Niederdruckkolben, der ·
durch die Kraft der Druckluft in Bewegung gesetzt werden kann. Rechts und links von dem Niederdruckkolben
31 sind Stößel 39 und 40 in den Zylinderdeckeln gelagert, welche mittels Kipphebel
und 42 den Steuerschieber 29 verstellen können. Die Kolbenteile 33 und 34 sind die Hochdruckkolben,
welche durch Einlaßventile 43 und 44 das Öl einsaugen und durch Ventile 45 und 46 in eine
Leitungj47 pressen, welche die Pumpe mit dem Hochdruckschaltorgan 23 verbindet. Das Hoch-
druckschaltorgan 23 ist durch Hochdruckleitungen 48 und 49 an einen Arbeitszylinder 50 angeschlossen.
Sobald die Schaltstange 19 nach rechts oder nach links von der gezeichneten Lage verstellt
wird, kommen die Kipphebel 17 oder 18 in Tätigkeit. Wird die Schaltstange nach rechts verschoben,
drückt der Kipphebel 17 mit dem- oberen Arm auf das Niederdruckventil 15 und mit dem unteren
Arm auf das Hochdruckventil 24. Wenn beide Ventile Federn gleicher Spannung haben, werden
sie gleichzeitig geöffnet. Wenn aber eine Feder stärker ist als die andere, dann wird zuerst das
Ventil mit der schwächeren Feder geöffnet. Normalerweise wird zuerst das Hochdruckschaltorgan
23, danach das Niederdruckschaltorgan 22 eingeschaltet; wenn also das Niederdruckventil 15 geöffnet
ist, strömt die Druckluft durch Kanal 13, Leitung 28, Steuerschieber 29 und Kanal 37 in den
Niederdruckzylinder 32 und drückt hier auf den Kolben 31, welcher die Hochdruckkolben 33 und 34
mitnimmt. Dabei saugt der Kolben 33 das Öl durch das Einlaßventil 43 im Zylinder 35 ein; der
Kolben 34 aber drückt das öl vom Zylinder 36 durch das Auslaßventil 46 in die Leitung 47, weiss
ter durch das Hochdruckschaltorgan 23 und die eingeschaltete Hochdruckleitung 49 in den Arbeitszylinder
50 und betätigt damit den Arbeitskolben 51 nach links, der für einen hydraulischen Antrieb
beliebiger Art Verwendung finden kann.
Die Hubbewegung des Niederdruckkolbens 31
und der von ihm abhängigen Kolben 33 und 34 wird durch die Stößel 39 und 40 begrenzt. Bei
seiner Annäherung z. B. zum rechten Deckel kommt der Kolben 31 in Berührung mit dem Stößel 40,
drückt ihn nach rechts und dreht damit den Kipphebel 42 so lange, bis er unter der Einwirkung
eines mit einer Feder S3 belasteten Schnappers 52 über seinen Totpunkt springt. Hierdurch wird der
Steuerschieber derart verstellt, daß die Druckluft nun in entgegengesetzter Richtung auf den Kolben
31 wirkt. Auf diese Weise wandert der Kolben 31
so lange hin und her, wie die Schaltstange 19 aus ihrer neutralen Lage verstellt bleibt. Bei der Verstellung
der Schaltstange 19 nach links aus der neutralen Lage bleibt die Wirkung dieselbe, nur
mit dem Unterschied, daß das Hochdruckmittel durch Kanal 48 in Zylinder 50 eingelassen und damit
der Arbeitskolben 51 nach rechts angetrieben wird. Der Drucktransformator kann der gewünschten
Arbeitsart entsprechend als Langsam- oder Schnelläufer gebaut werden.
In Fig. 3 ist ein Schema der Hochdruckanlage dargestellt, in der sämtliche Hauptteile außerhalb
eines Ölbehälters einzeln montiert und durch entsprechende Druckleitungen miteinander verbunden
sind.
Dieses Schema zeigt auch, wie an Stelle einer mechanischen Ausgleichsvorrichtung zwischen
Schaltstange und Nieder- und Hochdruckschaltorganen ein pneumatisches System eingebaut werden
kann. Ferner ist gezeigt, wie das Niederdruckschaltorgan an die Niederdruckauslaßleitung angeschlossen
werden kann. Der Aufbau und die Wirkungsweise dieser Anlage sind folgende: Vom Druckbehälter 10 strömt die Druckluft durch die
Leitung 11 in ein Steuerschiebergehäuse eines Drucktransformators 55. Von dort aus füllt die
Druckluft den Niederdruckzylinder 32 der als Drucktransformator arbeitenden Pumpe 55 und
strömt durch den Auslaßkanal, vom Steuerschieber
54 gesteuert, in eine Auslaßleitung 56, die in
ein Gehäuse 57 eines Niederdruckschaltorgans mündet.
Zwei Ventile 58 und 59 unter Wirkung einer
Druckfeder 60 schließen öffnungen 61 und 62, welche über weitere öffnungen 63 und 64 zur
Außenluft führen. Wenn aber die Niaderdruck-Auslaßleitung
56 geschlossen ist, bildet sich in dem Niederdrückzylinder132 das Drucktran;sfo'rtmato<rs
55 ein Zustand des Druckausgleichas, bei welchem
der doppelt wirkende Niederdruckkolben 31 von beiden Seiten, mit gleicher Druckluft belastet ist,
so daß er in Ruhe bleibt. Die Ventile 58 und 59 bewegen sich in Zylindern 65 und 66 und sind mit
Schaltkolben 67 und 68 verbunden.
Ein Hochdruckschaltorgan 69 ist ebenfalls mit zwei Schaltkolben 70 und 71 in Zylindern 72 und 73
versehen.
Von der Niederdruckleitung 11 führt eine kleine
Abzweig-Niederdruckleitung 74 zu einem Betätigungsschalter, wo sie durch einen Betätigungsschieber
75 gesperrt ist. Links und rechts von dem Betätigungsschieber 75 befinden sich Kanäle 76 und
77, deren Mündungen 78 und 79 von dem Schieber 75 in der gezeigten neutralen Lage nicht ganz gesperrt
sind, so daß eine wenn auch geringe Verbindung mit der Außenluft bestehenbleibt.
Links und rechts von einem Betätigungshebel 80 sind zwei Reaktionskolben 81 und 82 in Zylindern
83 und 84 angeordnet. Die linken Zylinder 72, 65 und 83 sind miteinander durch Kanäle 85 und 86
verbunden und an den Kanal 76 angeschlossen. Die symmetrisch liegenden Zylinder 73, 66 und 84 sind
auf ähnliche Weise miteinander durch Kanäle 87 und 88 verbunden und an den Kanal 77 angeschlossen.
Die Betätigung der Anlage erfolgt durch den Betätigungshebel 80, welcher den Betätigungsschieber 75 nach links oder rechts aus der in dem
Schema gezeigten neutralen Lage verstellen kann.
Wird der Betätigungsschieber 75 z. B. nach rechts so verstellt, daß er die Mündung der Niederdruckleitung
74 und des Kanals 77 verbindet, dann kommt die Anlage auf folgende Weise in Tätigkeit :
Die, Abzweigleitung 74 ist ständig mit Druckluft gefüllt, die sofort in die drei Zylinder 73, 66 und
84 strömt, wenn, die Mündung der Leitung 74 mit
dem Kanal 77 verbunden ist, so daß die Kolben 71,
68 und 82 nach links gedrückt werden. Der Kolben 71 schaltet das Hochdruckschaltorgan 69 so, daß
eine von dem Drucktransformator 55 führende Hochdruckleitung 89 mit einer Hochdruckleitung
90 des Arbeitszylinders 50 verbunden wird. Gleichzeitig kann die Druckflüssigkeit aus der Gegenseite
des Arbeitszylinders 50 durch eineHochdruck-Ieitung9i
und eine Rücklaufleitung 92 in. einen Sammelbehälter 93 abfließen. Sofort nach dem
Hochdruckschaltorgan 69 kommt der Niederdruckschaltkolben 68 in Tätigkeit und öffnet das Ventil
59, so daß die durch die Niederdruckauslaßleitung 56 geführte Luft über die Öffnungen 62 und 64 zur
Außenluft abströmen kann. Damit wird in dem Niederdruckzylinder 32 des Drucktransformators
55 der Ausgleich der Druckkräfte sofort gestört, so daß die Kolben 31 bzw. 33 und 34 sich in Bewegung
setzen.
Der Reaktionskolben 82, der unter demselben Druck wie die beiden Schaltkolben 71 und 68 steht,
ist bestrebt, sich nach links zu verstellen und damit den Betätigungshebel 80 und den Schieber 75 zurück
in die neutrale Lage zu bringen. Je größer der Druck im Zylinder 84 ist, desto stärker ist die
Reaktionswirkung des Kolbens 82. Um die Anlage in Betrieb zu halten, soll die Betätigungskraft des
Hebels 80 größer als die Reaktionskraft des Kolbens 82 bleiben. Diese Reaktionskraft ist erforderlieh
in allen Anlagen, die nach Handgefühl arbeiten, weil sie im kleinen Maßstab ein Bild der Belastungsänderungen
gibt. Bei Anwendung der Erfindung als Servokraft für die Lenkung in einem Lastkraftwagen werden solche Belastungsänderungen
durch den Zustand der Fahrbahn verursacht. In Fig. 4 ist die Verwendung der Anlage für die
Lenkungen in Kraftfahrzeugen näher dargestellt. Fig. 5 zeigt dabei Einzelheiten eines Schaltzylinders
98, der identisch ist mit der Kombination Schieber 75/Reaktionskolben 81 und 82 (Fig. 3).
Der Lenkvorgang spielt sich wie folgt ab: Durch Betätigung des mit einer die Längsverschiebung
einer Schaltmuffe 96 bewirkenden Spezialnabe 94 versehenen Lenkrades, z. B. in Richtung des Pfeils
95, wird die Schaltmuffe 96 in Richtung des Pfeils 97 (Fig. 5), der Kolben 99 also in Richtung des
Pfeils 100 verstellt. Hierdurch werden. dieLeitungen
74 und 86 über den Zvlinderraum 101 miteinander verbunden. Der weitere Vorgang verläuft nun so,
wie an Hand der Fig. 3 bereits beschrieben; dem Arbeitszylinder 50 wird durch die Leitung 91
Drucköl zugeführt, so daß sich der Hebel 102 in Richtung des Pfeils 103 bewegt. Diese Bewegung
wird durch ein Hilfsgestänge 104 auf die Lenk-Schubstange
des Fahrzeuges übertragen, so daß dieses nach rechts verschwenkt. Die an Hand von
Fig. 3 beschriebene Wirkung des Reaktionskolbens 81 wird bei dem doppelt wirkenden Kolben 99 dadurch
erreicht, daß der Druck des Zylinderraumes ioi auf den Kolben 99 wirkt und ihn entgegen der
Betätigungskraft am Lenkrad, also entgegen dem Pfeil 100, zu verstellen sucht.
Beim Lenken des Fahrzeuges entgegengesetzt dem Pfeil 95 arbeitet die Anlage in analoger
Weise nach der anderen Seite.
Die Erfindung hat vor allem den Vorteil, daß der Druck des Hochdruckmittels ohne Schwierigkeit
bis zur Höchstgrenze gesteigert werden kann. Da schnell bewegliche, genau angepaßte Teile im
Gegensatz zu bisher bekannten Vorschlägen hydraulicher Lenkhilfen ausgeschaltet sind, können
bei einfacher Montage Herstellungsschwierigkeiten vermieden und gleichzeitig die Anlage verschiedenen
Anwendungszwecken leicht angepaßt werden. Ferner zeichnet sich die ■erfindung'sgesmäße. Anlage
durch besonders ruhiges Arbeiten aus.
Bei neuzeitlichen Lastkraftwagen ist für Bremszwecke meist ein Druckluftbehälter mit zugehörigem
Kompressor angeordnet. Da Dauerversuche ergeben haben, daß der Druckluftbedarf der Anlage
etwa 30% des Bremsluftbedarfs beträgt, kann die Bremsluft infolge der üblichen Überdimensionierung
des zugehörigen Kompressors ohne weiteres für den Niederdruckteil der Anlage verwandt werden.
Auch der Drucktransformator läßt sich an beliebiger Stelle einbauen, weil die Verbindung mit
dem Betätigungsorgan und der Ausgleichsvorrichtung einerseits und dem Arbeitszylinder andererseits
durch Rohrleitungen den jeweiligen Erfordernissen entsprechend ohne Schwierigkeiten bewerkstelligt
werden kann. Dabei steht durch das pneumatische Flüssigkeitsgetriebe des Drucktransformators
die Härte der Hochdruckhydraulik uneingeschränkt zur Verfügung, ohne daß es wie bisher
besonderer Hochdruckpumpen bedarf, die ihrerseits vom Fahrzeugmotor angetrieben werden müssen
und deren Montage erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Betätigungsvorrichtung für hydraulische Stellmotoren, insbesondere für Fahrzeuglenkungen, wobei ein Hochdruckmittel für den Stellmotor von einer von einem Mittel niederen Druckes angetriebenen Hochdruckpumpe in Verbindung mit entsprechenden Hoch- und Niederdruckschaltorganen erzeugt und gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hochdruckpumpe (4) ein frei laufender doppelt wirkender Difrerentialkolben (31, 33, 34) vorgesehen ist, dessen innere beiden Kolben (33> 34) als doppelt wirkende Hochdruckkolben und ein in der Mitte zwischen diesen Kolben befestigter Scheibenkolben als doppelt wirkender Niederdruckkolben (31) ausgebildet sind, und daß das die Steuerung des den Niederdruckkolben (31) antreibenden Niederdruckmittels und dessen hin- und hergehende Bewegung- bewirkende Steuerventil (29) von dem no Niederdruckkolben (31) an seinen Umkehrpunkten über Zwischenglieder, z. B. über Stößel (39, 40) und Kipphebel (41, 42), betätigt wird.
- 2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellorgan (19 bzw. 80) zur Ingangsetzung und Steuerung des Stellmotors sowohl ein den Weg des Niederdruckmittels freigebendes Ventil (22, 57) als auch ein den Weg des Hochdruckmittels zum Stellmotor (50) freigebendes Steuerventil (23, 69) betätigt.
- 3. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das das Hochdruckmittel steuernde Steuerventil (23, 69) mit zwei doppelt wirkenden Ventiltellernausgestattet ist, die eine Umlaufrichtung des Hochdruckmittels zum Stellmotor (50) je nach der Einstellrichtung des Einstellorgans (19 bzw. 80) verursachen.
- 4. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Hochdrucksteuerventil (23, 69) und das Niederdrucksteuerventil (22, .57) in die Nullstellung drückenden Gegenkräfte, z. B. Federn, so bemessen sind, daß bei der Betätigung des | Einstellorgans (19 bzw. 80) zuerst das Hochdrucksteuerventil (23, 69) geschlossen und darauf das Niederdrucksteuerventil (22, 57) geöffnet wird.
- 5. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellhebel (80) für die Einschaltung und Steuerung des Stellmotors gleichzeitig einen Weg für das Niederdruckmittel zu einem zusätzlichen Kolben (81, 82) freigibt, der eine dem Druck des Niederdruckmittels entsprechende und der Bewegung des Einstellhebels(80) entgegenwirkende Reaktionskraft auf den Einstellhebel (80) ausübt.
- 6. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (22, 57) für das Niederdruckmittel in die Niederdruckeinlaßleitung (11) eingebaut ist.
- 7. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (22, 57) für das Niedeirdruckmittei in die Niederdruckauslaßleitung (56) eingebaut ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 526587, 570107; österreichische Patentschrift Nr. 180835;schweizerische Patentschrift Nr. 178 316;französische Patentschriften Nr. 768 155,
034;britische Patentschrift Nr. 428418;USA.-Patentschrift Nr. 2296647;Ernst Müller, Hydraulische Schmiedepressen und Kraftwasseranlagen, 2. Auflage, 1952, Springer Verlag, S. 53 bis 58.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 622/59' 8.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER5763A DE966468C (de) | 1951-04-17 | 1951-04-18 | Betaetigungsvorrichtung fuer hydraulische Stellmotoren, insbesondere fuer Fahrzeuglenkungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE307088X | 1951-04-17 | ||
DER5763A DE966468C (de) | 1951-04-17 | 1951-04-18 | Betaetigungsvorrichtung fuer hydraulische Stellmotoren, insbesondere fuer Fahrzeuglenkungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE966468C true DE966468C (de) | 1957-08-08 |
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ID=25790308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER5763A Expired DE966468C (de) | 1951-04-17 | 1951-04-18 | Betaetigungsvorrichtung fuer hydraulische Stellmotoren, insbesondere fuer Fahrzeuglenkungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE966468C (de) |
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1951
- 1951-04-18 DE DER5763A patent/DE966468C/de not_active Expired
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